DE654451C - Schnelldrehstaehle mit Wolfram oder Molybdaen als Hauptlegierungsbestandteil - Google Patents

Schnelldrehstaehle mit Wolfram oder Molybdaen als Hauptlegierungsbestandteil

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DE654451C
DE654451C DEH135728D DEH0135728D DE654451C DE 654451 C DE654451 C DE 654451C DE H135728 D DEH135728 D DE H135728D DE H0135728 D DEH0135728 D DE H0135728D DE 654451 C DE654451 C DE 654451C
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Germany
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tungsten
molybdenum
steels
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Expired
Application number
DEH135728D
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English (en)
Inventor
Dr Werner Hessenbruch
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Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Heraeus Vacuumschmelze AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/12Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing tungsten, tantalum, molybdenum, vanadium, or niobium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/28Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with titanium or zirconium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
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Description

  • Schnelldrehstähle mit Wolfram oder Molybdän als Hauptlegierungsbestandteil Die Härtung kohlenstoffhaltiger Schnelldrehstähle besteht darin, daß beim Abschrekk-en von Temperaturen oberhalb 70o bis 90o° je nach Art der Legierung zunächst mehr oder weniger stabiler Austenit entsteht, der beim Durchlaufen eines bestimmten Temperaturbereiches in dem Gebiet unter 30o° spontan zu Martensit zerfällt. An diese Abschreckung schließt sich in vielen Fällen ein Anlassen an, welches den Zweck hat, dem Stahl die beim Abschrecken entstandene Sprödigkeit zu nehinen, indem der Martensit in Troostit oder Sorbit umgewandelt wird. Das Anlässen von Schnelldrehstählen, die bis zu 25'1, Wolfram und bis zu 20'1, Molybdän sowie gegebenenfalls noch übliche Zusätze an Chrom (bis 2o 0/0), Kobalt (bis 300/a), Vanadium (bis 60/0) enthalten können, wird bei verhältnismäßig hohen Temperaturen von etwa 50o bis 65o° durchgeführt, um die noch vorhandenen Reste von Austenit in Martensit überzuführen.
  • Im Gegensatz zu dieser seit altersher bekannten Methode der Stahlhärtung ist vor einigen Jahren ein anderes Verfahren der Härtung von Metallegierungen entdeckt und mehrfach angewandt worden, welches darin bestand, daß man einen bei verschiedenen Temperaturen verschieden stark löslichen Bestandteil durch Erhitzung der Legierung auf hohe Temperaturen in Lösung bringt und durch Anlassen bei einer niedrigen Temperatur diesen Bestandteil wieder fein verteilt ausscheidet. Während der von hoher Temperatur abgeschreckte Mischkristall verhältnismäßig weich ist, tritt durch die Ausscheidung oder deren Begleiterscheinungeine merkliche Härtesteigerung des Materials ein.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu wesentlich besseren Schnelldrehstählen kommt, als sie nur durch die Anwendung der Abschreckungshärtung oder durch Anwendung der Ausscheidungshärtung hergestellt werden können, wenn man der Abschreckungshärtung des Schnelldrehstahles durch lUartensitbildung eine Ausscheidungshärtung überlagert. Wenn man einen Schnelldrehstahl mit geringen Mengen von Beryllium versetzt und ihn beispielsweise von 225o bis 135o° abschreckt und nachträglich bei d.oo bis 60o° anläßt, so tritt bei diesem Anlassen zu der Härtung durch Entstehung von sekundären Martensit eine weitere Härtung, die durch den Zerfall der festen Lösung des Berryllids in dein Mischkristall entsteht. Es hat sich weiterhin gezeigt, daß diese beiden" Vorgänge sich insofern gegenseitig unterstützen; als die Ausscheidungshärtung durch die vorhergehende Martensitbildung wesentlich begünstigt bzw. angereizt wird. Ähnliche Verhältnisse liegen vor bei einem nach der Abschreckung kalt verarbeiteten vergütbaren Material, bei dem die durch Kaltverarbeitung erzeugte Spannung die Vergütung beschleunigt. Andererseits ist je nach der Zusammensetzung -.und.' dem Zusatz des die Vergütung bewirkenden -Elementes eine gewisse Erniedrigung der schrecktemperatur möglich.
  • Wenn man z. B. einen Schnelldrehstähl mit 18 °/o Wolfram, 4. "/o Chrom, o,8 °/o Kohlenstoff, 0,2 °/o Mangan, o,2 °/ö Silizium von 1320° in Öl härtet und eine Stunde auf 5oo° anläßt, so hat dieser Stahl eine Shorehärte von 58.
  • Setzt man einem an sich gleichlegierten Stahl noch o,6 °/o Beryllium zu und behandelt ihn wie oben angegeben, so hat dieser Stahl eine Shorehärte von 78.
  • Der Kohlenstoffgehalt der Stähle beträgt über 0,35 °/o und zweckmäßig zwischen 0,35 bis 1,5% Lind der Berylliumgehalt o,2 bis 3°/o. Die Stähle können außerdem die üblichen Gehalte an Kobalt und Vanadium enthalten.

Claims (1)

  1. PATRNTANSI'RÜCHR: i. Schnelldrehstähle finit Wolfram oder Molybdän als Hauptlegierungsbestandteil und mit einem Kohlenstoffgehalt über 0,350/0 .sowie gegebenenfalls mit Gehalten an Chrom, Kobalt und/oder Vanadium, gekennzeichnet durch einen Berylliumgehalt von o,2 bis 3 %. a. Verfahren zum Härten von Schnelldrehstählen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stähle von Temperaturen von i25ö und 135o° abgeschreckt und sodann bei Temperaturen von a.oo bis 6oo° C angelassen werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1211672B (de) * 1958-03-07 1966-03-03 Stahlwerk Kabel C Pouplier Jr Verfahren zur Herstellung von schneidfesten und nichtrostenden Schneidwerkzeugen, wie Bandsaegen, Bandmesser, Messerklingen, aus einem aushaertbaren austenitischen nicht-rostenden Chrom-Nickel-Stahl

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DE1211672B (de) * 1958-03-07 1966-03-03 Stahlwerk Kabel C Pouplier Jr Verfahren zur Herstellung von schneidfesten und nichtrostenden Schneidwerkzeugen, wie Bandsaegen, Bandmesser, Messerklingen, aus einem aushaertbaren austenitischen nicht-rostenden Chrom-Nickel-Stahl

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