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Laufbahn für die Tragrollen eines IGliederförderbandles
In Untertagebetrieben
werden vielfach Gliederförderbänder verwendet, deren Traggestell zu beiden Bandseiten
Laufbahnen für -die Bandtragrollen aufweist. Die Laufbahnen sind aus Einzelschüssen
zusammengesetzt, deren Länge meist dem Abstand der Tragböcke entspricht, der z.
B. 3 m beträgt.
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Ein solcher Aufbau bedingt eine beträchtliche Zahl von Stoßstellen
in der Laufbahn, die den Lauf des Bandes beeinträchtigen, vornehmlich bei nichtsöbliger
Verlegung des Bandes, also bei an den Stoßstellen entweder nach oben oder nach unten
durchgeknickter Laufbahn.
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Um einen besseren Lauf über die Stoßstellen zu erzielen, hat man
bereits an den Schuß enden einen Gehrunlgsschnitt vorgesehen, um durch die dadurch
erzielte Schrägliage der Stoßfugen einen allmählichen Übergang der Tragrolle von
einem Schuß auf den nächsten zu erzielen. Eine solche Ausführung hat sich jedoch
in mehrfacher Hinsicht als unzulänglich erwiesen. Ein Gehrungsschnitt ergibt ein
Auslaufen der beiden Schußenden in je eine Spitze. Die beiden einander zugekehrten
Schrägränder der Schußenden sind einander parallel, und die zu einer Stoßstelle
gehörenden Spitzen benachbarter Schüsse liegen auf verschiedenen Längsseiten der
Laufbahn. Soll nun wie es sich empfiehlt, die der Bahnlängsinnenseite zugekehrte
Spitze lin die Förderrichtung weisen und also die Tragrolle des Förderbandes von
der Spitze abrollen, dann müssen die - meist
zu einem Rahmen zusammengefügten
- Laufbahnen für Ober- und Untertrum gesondert für die beiden Bandseiten zugeschnitten
werden, was eine Erschwerung der Fertigung nicht nur hinsichtlich der Zuschnittarbeit
selbst, sondern auch insofern bedeutet, als die gesondert zugeschnittenen Laufbahnschüsse
nicht wahllos für die linken und die rechten Laufbahnen verwendet werden können.
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Außerdem wirkt sich auf den Lauf der Rollen über eine Stoßstelle
der Umstand nachteilig aus, daß die Spitze (an dem einen Schußende) unter dem Rollendruck
leichter nachgeben kann als das der Spitze gegenüberliegende, stumpfwinklige Ende
des folgenden Schusses. Die Folge ist ein mehr oder minder großer Stoß bei jedem
Überfahren einer Stoßstelle, insbesondere dann, wenn bei nichtsöhliger Verlegung
des Bandes die gegeneinandefgeneigten Stoßenden im wesentlichen frei tragend sind.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dem Gedanken einer Ausbildung
des Stoßes mit auslaufender Spitze durchaus zum vollen Erfolge verholfen werden
kann, wenn es gelingt, einerseits die Austauschmöglichkeit zwischen linker und rechter
Laufbahn zu wahren und andererseits Übergangsstöße weitgehend zu verhüten.
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Dieses ist erfindungsgemäß dadurch zu erreichen, daß die Spitzen
auf ein und derselben Laufbahnlängsseite liegen und die Schüsse somit gleichgestaltete-
Enden aufweisen. Dann ist stets Spitze gegen Spitze gerichtet, so daß Unterschiede
in der Nachgiebigkeit der Laufbahn an der Stoßstelle entfallen und damit ein »weiches«
Auflaufen auf den folgenden Schuß gegeben ist, während die Symmetrie der beiden
Schußenden ein wahlweises Anordnen rechts oder links ohne weiteres gestattet.
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Überdies hat die Symmetrie den Vorzug, daß ein Ablaufen der Rolle
von einer Spitze nicht an nur eine Fahrtrichtung gebunden ist. Demgemäß entfällt
ebenso eine Unterscheidung zwischen den Laufbahnen des oberen und unteren Trums,
und vorbehaltlos alle Laufbahnschüsse haben einen einzeitlichen Zuschnitt wodurch
eine denkbar einfache Fertigung erzielt wird.
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Für die Gestaltung der Schuß enden ist im übrigen nur das Auslaufen
in eine Spitze wesentlich, die nicht nur bei geradem Schrägschnitt gegeben ist,
wenngleich einem solchen im allgemeinen der Vorzug gebührt.
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Damit die Nachgiebigkeit der Spitzen im Sinne eines stoßfreien Überganges,
insbesondere auch bei nichtsöhliger Verlegung, vorteilhaft zur Geltung kommt, empfiehlt
es sich erfindungsgemäß, den Schnitt sp zu führen, daß die Spitzen der Laufbahninnenseite,
d. h. jener Seite zugekehrt sind, auf die unmittelbar der Rollendruck wirkt.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, an jeder Stoßstelle der Laufbahnschüsse
ein Überbrückungsglied einzuschalten, damit beim Neigen der Schüsse gegeneinander
der Neigungswinkel zwischen einem Schuß und dem Überbrückungsglied nur halb so groß
ist wie der Winkel zwischen den beiden benachbarten Schüssen.
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Ein solches Überbrückungsglied kann in Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens
als Einsatz zum Ausfüllen des Zwischenraumes zwischen den einander zugekehrten Querrändern
benachbarter Schüsse herangezogen werden, d. h. jenes Zwischenraumes, der durch
den Gehrungsschnitt mit Spitze gegen Spitze bedingt ist. Hierzu sollen nach der
Erfindung die Einsätze als Zwickel ausgebildet werden, deren Umrißlinie der Neigung
des Gehrungsschnittes angepaßt ist.
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Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsbeispiele des
Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. I das Untergestell mit den Laufbahnen
im Querschnitt, Abb. 2 einen Tragbock in Seitenansicht mit den beiden Laufbahnstoßstellen
des oberen und unteren Trums, Abb. 3 bis 6 drei verschiedene Ausführungen der Laufbahnstoßstelle
in Draufsicht, Abb. 7 die zu einem Rahmen vereinigten Laufbahnschüsse des oberen
und unteren Trums in Seitenansicht.
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Das Gliederförderband setzt sich üblicherweise aus no;malen B andgliedern
und sogenannten, Rollengliedern zusammen. Die letzteren sind zu beiden Seiten mit
je einer Laufrolle I versehen, mit denen das endlose Förderband auf Laufbahnen abgestützt
ist. - Im allgemeinen dienen als Laufbahnen die waagerechten Schenkel eines Winkeleisens
2 bzw. 2'. Die Winkeleisen 2 tragen das obere und die Winkeleisen 2' das untere
Trum und sind mit Hilfe von Verbindungsleisten 3 (Abb. 7) zu einem Rahmen zusammengefügt.
Die Rahmen- bzw. Laufbahnschußlänge beträgt, wie erwähnt, z. B. 3 m in Übereinstimmung
mit dem Abstand der die Laufbahnen bzw. Laufbahnrahmen haltenden Tragböcke (Abb.
I, 2).
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Die Laufbahnschüsse des oberen Trums stützen sich mit ihrem Ende
auf einem WinJkellaluflagelr 5 ab, das an der Innenseite des Tragbockes 4 befestigt
ist, während für die Laufbahnwinkel 2t des unteren Trums nach dem dargestellten
Beispiel Stege 6 od. dgl. vorgesehen sind.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Schußenden veranschaulichen die
Abb. 3 bis 5. Nach Abb. 3 zeigen die Enden einen Schrägschnitt, und zwar derart,
daß die durch den Schrägschnitt gebildeten Spitzen 7 auf der Laufbahninnenseite
liegen und also Spitze gegen Spitze gerichtet ist.
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Zwischen den- Schrägrändern 8 der Stoß stelle ver bleibt ein Zwischenraum,
dessen Grundfläche die Gestalt eines gleichschenl<:ligen Dreiecks hat und der
durch einen gleichgestalteten, zwickelartigen Einsatz g ausgefüllt ist. Diesen bildet
der waagerechte Schenkel eines Winkeleisens 10. Der Einsatz g teilt den Spalllt
zwischen den Schrägrändern 8 in zwei Einzelspalte von nur etwa halber Breite auf
und begünstigt dadurch, wie erwähnt, den Übergang der Rolle I von einem Schuß zum
folgenden.
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Jeder Schuß hat, wie aus Abb. 3 hervorgeht, einander symmetrisch
gestaltete Enden und kann also wahllos für die rechte oder die linke Bandseite,
und
zwar sowohl für das obere als auch für das untere Trum verwendet
werden, ohne daß an den Stoßstellen die für die Laufrollenübergänge wesentlichen
Verhältnisse geändert werden.
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Da jeder Schuß an beiden Enden auf derselben Laufbahnseite in eine
Spitze ausläuft, macht es für den Rollenübergang an der Stoßstelle keinen Unterschied,
ob in der einen oder entgegengesetzten Richtung gefahren wird.
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Die Ausführung nach Abb. 5 unterscheidet sich von jener nach Abb.
3 und 4 darin, daß an die Stelle eines geraden Schrägschnittes ein Bogenschnitt
tritt, der indessen gleichfalls mit den Spitzen 7 nach Abb. 3 gleichbedeutende Finger
7' bildet, die wie die Spitzen 7 unter dem Druck der Rolle I nachgeben und solcherweise
zu einem »weichen« Übergang an der Stoßstelle wesentlich beitragen.
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Eine wahllose Verwendung des Einzelschusses für die linke oder rechte
Bandseite sowie für das obere oder untere Trum bleibt grundsätzlich auch dann gewahrt,
wenn die Spitzen 7 auf der Bahnaußenseite liegen und demgemäß im Vergleich zu Abb.
3 der zwickelartige Einsatz g' mit seiner Spitze nicht einwärts, sondern auswärts
weist, wie in Abb. 6 veranschaulicht. In diesem Falle ist ebenso der Vorzug gegeben,
der in der Unterteilung des Spaltes in zwei Spalte von etwa halber Breite begründet
ist. Dagegen kommen bei dieser Ausbildung die Spitzen mit ihrer Nachgiebigkeit nicht
oder nur unvollkommen zur Geltung, weil die Spitzen nicht unmittelbar dem Rollendruck
ausgesetzt werden, sondern außerhalb der von der Rolle befahrenen Bahn liegen.
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Wie aus Abb. 2 ersichtlich, sind die Stoßstellen jeweils symmetrisch
zu einem Tragbock 4 angeordnet. Im übrigen können die beiden an ein und demselben
Tragbock abgestützten Laufbahnrahmen2a, 2b je für sich an dem Tragbock zum Durchknicken
der Laufbahn nach oben oder nach unten eingestellt werden. Infolgedessen ist es
ohne weiteres möglich, den gesamten Knickwinkel gleichmäßig auf die beiden Laufbahnrahmen
2a und 2u zu verteilen, um dabei auch bei nichtsöhliger Verlegung in der Laufbahnlängsrichtung
Symmetrie zur Hochachse des Tragbock 4 zu wahren. Beträgt z. B. der ganze Kiiickwinket
etwa 5°, so wird jeder der beiden Laufbahnrahmen 2aX 2b um 21/20 gegen die Waagerechte
am Tragbock 4 geneigt. Zum Schutz gegen die Einstellung eines zu großen Knickwinkels
sind die Laufbahnrahmen 2a und 2b mit Anschlagschrauben 11 versehen, die durch Langlöcher
12 in je einer am Tragbock 4 befestigten Leiste 13 hindnrchgreifen und den Ausschlag
der Anschlagschrauben II und damit den Knickwinkel begrenzen.
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Die symmetrische Neigung der beiden Laufbahnrahmen2, und 2b zu beiden
Seiten eines Tragbockes 4 bringt es übrigens mit sich, daß die einander zugekehrten
Spitzen 7 (Abb. 3) hohl liegen, wenn sie einen zu überfahrenden Sattel bilden (vgl.
Abb. 2). Unter dem Rollendruck wird die zunächst von der Rolle erreichte Spitze
heruntergedrückt und anschließend auch die Spitze des folgenden Laufbahnschusses
ebenso elastisch gesenkt. Diese Nachgiebigkeit hat einen »weichen« Übergang im Gefolge.
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Grundsätzlich in derselben Weise wirkt sich die Nachgiebigkeit förderlich
beim Durchfahren einer Mulde aus, wenn also die Laufbahn an einer oder mehreren
Stoßstellen nach unten durchgeknickt ist.
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Dann liegen die Schußenden nur mit ihrer Spitze auf dem Winkelauflager
5 auf und werden unter dem Rollendruck in der Weise federnd durchgebogen, daß die
Laufbahn an der Stoßstelle zu einem Bogen verformt wird und dadurch ausgleichend
wirkt.
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Die etwa hälftige Aufteilung des Spaltes an der Stoßstelle auf zwei
Teilspalte kommt besonders einem vergrößerten Spalt zugute, wie er in dem nach Abb.
2 veranschaulichten Beispiel an der Stoßstelle des oberen Trums vorhanden ist.