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Photographischer Verschluß mit Hemmwerk Die Erfindung betrifft einen
photographischen Verschluß mit einem zurRegelung derBel.ichtungszeiten dienenden
Hemmwerk.
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Bei photographischen Verschlüssen mit Hemmwerk ist es an sich bekannt,
das mit dem Antriebsorgan des Verschlusses zusammenwirkende Hemmwerkglied nach erfolgter
Hemmwirkung durch das Antriebsorgan zu verriegeln. Das Freigeben des verriegelten
Hemmwerkgliedes erfolgt dort beim Spannen des Verschlusses, wobei das Hemmwerkglied
in seine der eingestellten Belichtungszeit entsprechende Ausgangsstellung zurückkehren
kann.
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Findet bei einem photographischen VerschluB eine rasche Aufeinanderfolge
von Spannen und Auslösen desselben statt, so führt die vorgenannte, an sich bekannte
Verriegelungsart des Hemmwerkes zu erheblichen Schwierigkeiten.
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Wird beispielsweise das Spannen und Auslösen des Verschlusses mittels
Federwerkantr.ieb durchgeführt, so kann ohne weiteres eine Aufnahmefolge von zehn
Aufnahmen pro Sekunde erreicht werden. Wenn hierbei das Entriegeln des Hemmwerkes
erst beim Spannen des Verschlusses stattfindet, so ist, besonders bei Einstellung
auf lange Belichtungszeiten, die Zeit, welche dem mit dem Verschlußantriebsorgan
zusammenwirkenden Hemmwerkglied zum Rücklauf zur Verfügung steht, zu gering, um
diesem Hemmwerkglied seineAusgangs.stellung
tatsächlich erreichen
zu lassen, _d. h. das Glied legt nur einen Teil seines erforderlichen Rücklaufweges
zurück. Man hat deshalb solche Verschlüsse schon so ausgeführt, daß das Hemmwerk
sogleich nach erfolgter Hemmwirkung entriegelt wird, indem .es von dem Antriebsorgan
des Verschlusses getrennt wird; damit -beim darauffofigen@den Spannen des letzteren
das zurückgelaufene und somit .in -seinen Weg ragende Hemmwerkglied nicht stört,
trägt es. ein federnd ausweichendes Antriebsteil. .
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Es hat sich nun gezeigt, daß bei Verschlüssen dieser Art bei einer
Aufnahmefrequenz von etwa zehn Aufnahmen pro Sekunde ebenfalls- Unregelmäßigkeiten
indentatsächlich herzielten Belichtungszeiten auftreten, und zwar besonders, wenn
der Verschluß auf kurze Belichtungszeiten mit Verwendung des Hemmwerkes eingestellt
ist. Dies rührt davon her, daß bei Einstellung auf kurze Belichtungszeiten das Hemmwerk
nur einen verhältnismüßig geringen Wirkungsweg zurückzulegen hat. so daß nach erfolgter
Hemmwirkung dem Hemmwerk noch eine große kinetische Energie innewohnt; im Zusammenwirken
mit einem notwendigen Begrenzungsanschlag führt diese Energie zu einem Hin- und
Herschwingen der Hemmwerkglieder, das bei der da-rauffolgenden Aufnahme noch nicht
zum Abklingen gekommen ist. Bei den einzelnen Aufnahmen kann sich daher das mit
dem Verschlußantriebsorgan zusammenwirkendeHemmwerkglied jeweils in verschiedenen
Stellungen befinden, wodurch verschiedene Belichtungszeiten erzeugt werden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines photographischen Verschlusses
finit Hemmwerk, -bei dem in jedem -Falle konstante Belichtungszeiten gewährleistet
sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch Anordnung einer Sperrvorrichtung,
welche das Hemmwerk nacherfolgter Hemmwirkung verriegelt und am Ende des Verschlußab.laufes
selbsttätig wieder freigibt.
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Das Ausrücken der Sperrvorrichtung wird vorteilhafterw-eiise einem
Element übertragen, welches durch das Verschlußantrsebsorgan bei Rückkehr in seine
Ruhestellung zur Bewegung freigegeben wird. Ein, einfacher Aufbau der. Sperrvorrichtung
läßt sich hierbei durch Anordnung einer Klinke erzielen. die in den Weg eines Anschlages
schwenkbar ist; der an einem bewegbaren Hemmwerkglied ausgebildet ist.
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Ist bei einem photographischen VerschluB außer dem Hauptverschluß
noch ein Hilfsverschluß vorbanden, der ebenfalls während des. Offenseins-d0s Hauptverschlusses
geöffnet ist und dessen Verschlußblätter durch das in seine Ruhestellung zurückkehrende
Antriebsorgan des Hauptverschlusses zum Schließen: ausgelöst werden, so kann zum
selbsttätigen Ausrücken der Hernmwerk-Sperrvorrichtung ein mit der Bewegung der
Verschlu,ß-6lätter des Hilfsverschlusses in Verbindung :stehendes -Element verwendet
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist- 2n der Zeichnung an Hand
eines Drehscheibenverschlusses dargestellt: Fing.. i- zeigt schematisch, unter Weglassung
-der für die Erfindung unwesentlichen Teile, den Aufbau eines Drehscheibenverschlusses
mit Hemmwerk. Der Verschluß ist in einer Stellung gezeigt, ,in der die Hemmwirkung
des Hemmwerkes soeben beendet ist und dieerfindungsgemäßeSperrvorrichtung das Hemmwerk
verriegelt hält; Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. i, wobei einige- in Fig.
i nicht enthaltene, jedoch für das Verständnis notwendige Teile eingezeichnet sind.
Der Verschluß ist hier in Spannstellung gezeigt.
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In -den Figuren bedeutet i die Grundplatte des Verschlusses, die mit
einer Belichtungsöffnung 2 versehen ist. Um die Achse 3 ist eine Drehscheibe q:
gelagert, die ihrerseits einen Belichtungsausschnitt q.' 1-besitzt. Die Drehscheibe
q. ist mit der Achse 3 durch eine Flanschplatte 5 verbunden, auf der ein Ritzel
6 befestigt ist. Das Ritzel 6 steht im Eingriff mit dem gezahnt-en Segment 7' eines
mittels der Führung 8 gelagerten. Spannrades 7. Am Stift 9 des Spannrades 7 greift
eine Äntriebsfeder io an, deren zweites Widerclager ein Stift ii darstellt. Der
Stift ii ist ebenso wie die Führung 8 auf einer besonderen, über der Grundplatte
i angeordneten Lagerplatte 12 befestigt.
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Das Spannen des Verschlusses wird .mittels. eines nicht gezeigten
Federwerkes durchgeführt. Zu diesem Zweck besitzt das Spannrad 7 einen Arm 7", an
dem ein Betätigungsglied des Federwerkes angreift. Ein mit dem Spannrad 7 formschlüssig
verbundenes Element 13 dient zum Steuerndes Federwerkes. In gespannter Stellung
(Fig. 2) wird- das Spannrad durch eine um eine Achse 1q. gelagerte Sperrklinke 15
arretiert.
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Der Verschluß besitzt weiterhin einen aus zwei Decksektoren 16 bestehenden
Hilfsverschluß. Die Sektoren 16 sind durch eine nicht näher gezeigte Verbindung
mit einem Schieber 17 verbunden. Dieser trägt einen Stift 18, der bei Freigeben
der Belichtungsöffnung 2 durch .die Decksektoren 16 die Sperrklinke 15 ausrückt,
wodurch das. Spannrad zum Ablauf freigegeben wird. In Fig. i ist der Schieber
17 in strichpunktierten Linien, in Fig. 2 im wesentlichen in gestrichelten
Linien gezeichnet. Der in der Grundplatte i ausgesparte Schlitz i9 dient als Führung
für einen weiteren Stift 2o des Schiebers 17.
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Durch eine Stift-Schlitz-Führung 21, 22 ist der Schieber
17 mit einem zweiarmigen, um die Achse 23 gelagerten Hebel 2q. verbunden.
Am Hebel 2:a. ist ein Lappen 2q.' abgebogen, an dem ein um einen Stift 25 des Hebels
2q: gelagerter Winkelhebel 26 mit seinem Arm 26' angreift. Eine Feder 27 sucht die
beiden Hebel 24 und-26 miteinander in Eingriff zu halten: Zur Betätigung des Hebels
26 ist ein um eine Achse 28 bewegbarer und von einer Feder 29 angetriebener Winkelhebel
3o angeordnet. Mit seinem Lappen 30' vermag dieser Hebel unter dem Einfluß der Feder
29 eine VerschWenkung des Hebels 26 im Uhrzeigersinn durchzuführen. Ein weiterer
am -Hebel 30 ausgebildeter Lappen 30 dient zur Zusammenarbeit reit zwei Fanghebeln
31 und 32, die um die Achse 33 gelagert sind. Ur^
diese Achse ist
eine Feder 34 gelegt, die die beiden Fanghebel 31 und 32 in die Bahn des Lappens
30" zu schwenken sucht.
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Der Hebel 31 kann mittels eines an einer Einstellscheibe 35 befestigten
Stiftes 36 aus der Bahn des Lappens 30" geschwenkt werden. Bei -der in Fig. i gezeigten
Einstellung der Einstellscheibe 35 ist dies der Fall. Liegt dagegen -der Hebel 31
in der .Bahn des Lappens 30", so wird der Hebel: 31 durch eine an dem Verschlußauslöser
37 gelagerte Klinke 38 beim Drücken des Auslösers in Pfeilrichtung entgegen dem
Uhrzeiger:sinn geschwenkt. Die Klinke 38 ist bei 39 auf dem Auslöser 37 gelagert
und steht unter dem Einfluß einer Feder 40. Zum Abstützen der Klinke 38 und als
Widerlager des um 42 gelagerten und durch eine Feder 43 entgegen dem Uhrzeigersinn
beeinflußten Auslösers 37 dient ein Anschlag 41. Zur Verbindung des Verschlußauslösers
37 mit einem am Kameragehäuse befindlichen Auslöseknopf ist am Auslöser 37 ein Lappen
37' abgebogen. Außerdem ist am Auslöser 37 ein Stift 44 befestigt. Dieser wirkt
auf einen Zwischenhebel 45, der um 46 gelagert ist. Mittels eines Stiftes 47 vermag
dieser Hebel 45 am einen Arm 32' des Fanghebels 32 anzugreifen. Hierdurch wird beim
Drückendes Auslösers in Pfeilrichtung der Hebel 32 außer Eingriff mit dem Lappen
30" des Winkelhebels 30 gebracht.
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Das Spannen der Feder 2@9 erfolgt über den Hebel 3o ebenfalls durch
das genannte, nicht gezeigte Federwerk. Ein am Hebel 3o angelenktes, abgebrochen
gezeichnetes Hebelstück 48 dient zur Verbindung des Hebels 30 mit dem Federwerk.
Beim Bewegen des Hebels 30 mittels der Feder 29 werden Über die Hebel 26
und 24 die Decksektoren geöffnet. Inder Offenstellung dieser Sektoren rastet hinter
dem Schieber 17 eine Klinke 49 ein. Diese Klinke ist um 50 gelagert und wird
von einer Feder 51 entgegen dem Uhrzeigersinn beeinflußt. Mittels eines abgebogenen
Lappens 49' kann die Klinke 49 durch einen um 52 schwenkbar angeordneten Hebel 53
ausgerückt werden. Der Hebel 53 besitzt @seinerseits einen abgebogenen Lappen 53',
der von dem Arm 7"' des Spannrades 7 betätigt werden kann. Dieses Betätigen bewirkt
somit ein Auslösen des Decksektorenverschlusses zur Schließbewegung.
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Zwischen nicht gezeichneten Lagerplatten ist ein aus dem Zahnsegment
54, den Zahnrädern 55, 56 und 57 sowie den Ritzeln 58, 59 und 6ö bestehendes Räderhemmwerk
angeordnet. An dieses kann außerdem ein an sich, bekanntes Ankerhemmwerk angeschlossen
werden. Der Antrieb des Hemmwerkes erfolgt mittels eines Hebels 61, der über eine
auf ihm gelagerte Klinke 62 von einem Arm 5' der Flanschp.latte 5 beeinflußt wird.
Das Lager des Hebels 61 ist mit 63, das der Klinke 62 auf dem Hebel 61 mit 64 bezeichnet.
Die Klinke 62 wird mittels einer Feder 65 an einen Stift 66 des Hebels 61 angelegt.
Am Hebel 61 ist eine Gabel 61' ausgebildet, die einen am gezahnten Segment 54 befestigten
Stift 67 umfaßt. Mit Hilfe eines Armes 61" kann der Hebel 61 in an sich bekannter
Weise mit einem Belichtungs:zeiteinstellorgan 68 zusammen arbeiten, an das er durch
eine Rückholfeder _74 angedrückt wird.
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Erfindungsgemäß ist nunmehr an einer der nicht gezeigten Lagerplatten
des Hemmwerkes eine Klinke 69 angeordnet, die um 70 gelagert ist und von
einer Feder 71 im Uhrzeigersinn beeinflußt wird. Diese Klinke vermag hinter einen
auf der Gabel 61 befestigten Stift 72 von halbkreisförmigem Querschnitt zu fallen.
Nach Einfallen der Klinke 69 hinter diesen Stift 72 ist das Hemmwerk verriegelt.
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Das Verriegeltsein des Werkes bleibt jedoch nur so lange bestehen,
wie ein auf dem Schieber 17 befestigter Stift 73 das Einfallen. .der Klinke 69 hinter
den Sift 72 gestattet. Beim Zurückkehren der Deck-,#ektoren in die Schließstellung
schwenkt der Stift 7 3 die Klinke 69 entgegen dem Uhrzeigersinn und gegen die Wirkung
der Feder 71. Bevor der Schieber 17 in seine Ausgangsstellung (Fig. 2) zurückkehrt,
ist die Klinke 69 vollständig außer Eingriff mit dem Stift 72 gebracht worden. Hierdurch
wird. das Hemmwerk wieder entriegelt, und der Hebel 61 kann unter Wirkung seiner
Rückholfeder 74 in seine durch die Stellung des Belichtungszeiteinstellorgans 68
bestimmte Ausgangsstellung zurückkehren.
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Der Zweck der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Vernichtung der
dem Hemmwerk nach erfolgter Hemmwirkung noch innewohnenden kinetischen Energie,
bevor ein neuer Verschlußablauf beginnt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Klinke
69 nach dem Einfallen hinter den Stift 72 ein Widerlager für den in Bewegung befindlichen
Hebel 61 darstellt. Die Klinke 69 ist so angeordnet, daß nach. ihrem Einfallen dem
Stift 72 höchstens ein Bewegungsspielraum von etwa 0,3 mm verbleibt. Den
einen Begrenzungsanschlag für den Hebel 61 bildet somit sein an sich bekannter Anschlag
75, während der andere Begrenzungsanschlag durch die Klinke 69 dargestellt wird.
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Nach Auftreffen auf den Anschlag 75 wird der Hebel 61 auf :die Klinke
69 zurückgeworfen. Innerhalb des genannten kleinen Bewegungsspielraumnes führt nun
der Hebel 61 eine oder mehrere rasch aufeinanderfolgende Schwingungen durch. Durch
diese Schwingungen auf kürzestem Weg wird die dem Hebel 61 und dem Hemmwerk innewohnende
kinetische Energie vernichtet. Nach Ausrücken der Sperre 69 kehrt der Hebel 6,1
unter dem ausschließlichen Einfluß der oben genannten Rückholfeder 74 in seine Ausgangsstellung
zurück. Dies bedeutet, daß der Arm 5' der Flanschplatte 5 bei jedem der weiteren,
aufeinanderfolgenden Verschlußabläufe die Klinke 62 an ein und derselben Stelle
vorfindet. Damit ist die Konstanz der jeweiligen Belichtungszeit gewährleistet.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Verschlusses ist im einzelnen
folgende: , A) Spannen des Verschlusses Das Spannen der Federn io und 29 findet,
wie bereits ausgeführt, in nicht näher :gezeigter Weise durch ein Federwerk statt.
Hierbei rastet am
Spannrad 7 die Sperrklinke 15 und am Lappen 30"
des Hebels 3o der Hebel 32 ein. Während des Spanners wird durch die Drehscheibe
4 die Belichtungsöffnung 2 freigegeben. Dies ist -indessen; ohne Einfluß auf den
Film, da die Belichtungsöffnung durch die Decksektoren 16 abgedeckt bleibt.
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B) Auslösen des Verschlusses Das Auslösen des Verschlusses erfolgt
durch Drücken des Verschlußauslösers 37 in der in Fig. i gezeigten Pfeilrichtung.
Besitzt der. Hebel 31 -bereits die in Fig. i gezeigte Stellung, so wird durch das
Diücken des Auslösers 37 kein E.influß auf ihn ausgeübt; dagegen wird durch den
Auslöser 37 über den Zwiischenhebel 45 der Fanghebel 32 im Uhrzeigersinn geschwenkt,
so daß der Hebel 30. freigegeben wird. Unter dem Einfluß der Feder 2g treibt nun
dieser Hebel über den Winkelhebel 26 den Hebel 24 an, wodurch die Decksektoren 16
geöffnet werden. Inder Offenstellung der Decksektoren rastet die Klinke 49 hinter
dem Schiaber 17 ein. Durch die Bewegung des Schiebers 17 ist außerdem der auf ihm
,sitzende Stift 73 von der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die Stellung von Fig.
i gelangt. Kurz vor der Endstellung des Schiebers 17 hat sein Stift 18 die Sperrklinke
15 ausgerückt, iso. daß das Spannrad 7 zum Ablauf freigegeben wird und der Belichtungsablauf
beginnen kann.
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Sobald dabei der- Belichtungsausschnitt 4 der Drehscheibe die
Öffnung 2 vollständig freigegeben hat, trifft der Arm 5' der Flanschplatte 5 auf
die Klinke 62. Hierdurch wird der Hebel 61 um einen von der Stellung des Beldchtungszeiteinstellorgans
68 abhängenden Weg geschwenkt. Unmittelbar vor dem Verlassen der Klinke 62 durch
den Arm 5' fällt die Klinke 69 unter denn Einfluß ihrer Feder 71 hinter den Stift
72 auf dem Gabelstück 61'.
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Nach dem Einfallen der Klinke 69 hinter den Stift 72 und dem damit
bewirkten Verriegeln des Hemmwerkes geht das Vernichten der :dern Hemmwerk innewohnenden
Endrgie in der bereits beschriebenen Weise vor sich.
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In Fig. z ist das Belichtungszeiteinstellorgan 6.8 auf eine kurze
Momentzeit, beispielsweise 1/10o Sekunde, eingestellt. Daher hat der Hebel 61 von
der Einstellscheibe 68 aus bis zum Auftreffen auf seinen Begrenzungsanschlag 75
nur einen kleinen Winkelweg zurückzulegen. Die nach erfolgter Hemnriwirkung dem
Hebel .und dem .gesamtem Hemmwerk innewohnende Energie hat daher noch einen beträchtlichen
Betrag. Diese Energie würde-im Falle des Nichtverriegelns des Hemmwerkes mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung - bewirken, daß sich das Hemmwerk noch in Schwingung
befindet, wenn bereits der nächste Verschlußablauf erfolgt.
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Das Zusammenwirken der Klinke 69 mit dem Stift 72 bewirkt in@des(sen
eine Vernichtung der dem Hemmwerk- innewohnenden kinetischen Energie innerhalb weniger
Millisekunden. Wird dann die Klinke 69 durch den Stift 73 des in seine Ausgangsstellung
zurückkehrenden Schiebers 17 wieder ausgerückt, so ist- für die Bewegung des Hebels
61 einzig und allein seine Rückholfeder 74 . bestimmend. Das Ausrücken der Klinke
69 ist durchgeführt, bevor der Schieber .17 seine in Fig. 2 gezeigte Ausgangsstellung,
die der Schließstellung des Hilfsverschlusses 16 entspricht, wieder erreicht hat.
Da nun vor dem nächsten Verschlußablauf die Federn io und 29 wieder gespannt werden
müssen und der Verschluß von neuem auszulösen ist, verbleibt dem Hebel 61 genügend
Zeit, um vollständig in seine Ausgangsstellung zurückzukehren. Der Arm 5' findet
.die Klinke 62 somit bei jedem Verschlußablauf in ein und derselben, durch die Ausgangsstellung
des Hebels 6,1 bestimmten Stellung vor. Damit ist die Konstanz der jeweiligen Belichtungszeiten
bei a@ufeinanderfolgenden Verschlußabläufen gewährleistet.
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Das Auslösen :des Schiebers 17 zur Rückkehr in seine Ausgangsstellung
wird durch das Spannrad 7 bewirkt, das .mit seinem Arm 7"' den Hebel 53 schwenkt,
wodurch die Klinke 49 ausgerückt wird.
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Bei der in Fig. i gezeigten Stellung der Einstellscheibe 35 erfolgen
so lange Belichtungsablä-ufe hintereinander, wie der Verschlußauslöser 37 in Pfeilrichtung
gedrückt bleibt bzw. bis das Federwerk abgelaufen ist. Bei gedrückten Auslöser 37
ist der Fanghebel 32 aus der Bahn des Lappens 30" des Hebels 30 geschwenkt;
außerdem ist der Fanghebel 31 durch den Stift 36 ebenfalls aus der Bahn des Lappens
30" gehalten. Nach erfolgtem Spannen der Federn io und 29 betätigt daher der Hebel
30 jedes-mal von neuem den Hebel 24, wodurch die Verschlußauslösung immer wieder
eingeleitet wird.
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Wird die Einstellscheibe 35 jedoch entgegen dem Uhrzei.gersinn geschwenkt,
so gelangt der Hebel 31 in die Bahn des Lappens 3o". Beim Spannen der Feder 29 wird
daher der Lappen 30" vom Hebel 31 gehalten, so daß nur eine --Aufnahme erfolgt,
auch wenn der Verschlußauslöser 37 gedrückt bleibt.
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Bei langen Momentzeiten, wie beispielsweise i Sekunde, kann sich aus
Gründen der Funktionssicherheit des Hemmwerkes die Notwendigkeit ergeben, die Verriegelungsvorrichtung
außer Wirkung zu setzen. Diese Steuerumgsaufgabe wird zweckmäßigerweise durch das
Belichtüngszeiteinstellorgan durchgeführt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel könnte
beispielsweise die Klinke 69 durch einen vom Belichtungszeiteinstellorgan 68 beeinflußten
Hebel :bewegbar sein, der die Klinke 69 z, B. bei Einstellung auf die Belichtungszeit
i Sekunde entgegen dem Uhrzeigersinn schwenkt, d. h. außer Eingriff mit dem Stift
72 bringt. Aus Gründen der Übersichtlichkeit der Figuren wurde indessen von der
Einzeichnung einer solchen Steuervorrichtung abgesehen.
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Die Erfindung ist nicht an eine bestimmte Verschlußart gebunden, sondern
bei photographischen Verschlüssen jeglicher Art von Bedeutung, bei denen zur Regelung
der Belichtungszeiten ein Hemmwerk Verwendung findet. Wesentlich ist, daß durch
die Sperrvorrichtung die dem Hemmwerk nach erfolgter Hemmwirkung noch verbleibende
kinetische Energie vernichtet wird und daß außerdem das. selbsttätige Ausrücken
der Sperrvorrichtung noch innerhalb desselben Operationszyklus
durchgeführt
wird, dem auch die genannte Hemmwirkung-des Hemmwerkes angehört.