DE937833C - Verzoegernd ansprechender elektrischer Schalter mit Lichtbogenloeschung durch einen vom Schalter selbst erzeugten Loeschmittelstrom - Google Patents

Description

• Verzögernd ansprechender elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschungdurch einen vom Schalter selbst erzeugten Löschmittelstrom Es ist bekannt, bei elektrischen Leistungsschaltern eine Druckerzeugungseinrichtung vorzusehen, die beim Abschaltvorgang in Betrieb gesetzt wird und dem Abschaltlichtbogen einen Löschmittelstrom zuführt, der diesen zum Erlöschen bringt. So wird z. B. bei der Auslösung des Schalters ein Kolbenverdichter oder ein Ventilator in Gang gesetzt, der dem Lichtbogen einen Druckluftstrom zuführt. Es ist auch üblich, einen Hilfslichtbogen zur Erzeugung des Löschmitteldruckes heranzuziehen. Diese DruckerzeugungseinrIchtungen benötigen nun j e nach ihrer Art eine mehr oder weniger lange Zeit bis zur Erreichung ihrer vollen Wirksamkeit. So ist insbesondere die Anlaufzeit eines Ventilators besonders lang. Diese Zeiten sind aber unerwünscht, denn, damit eine sichere Lichtbogenlöschung gewährleistet ist, darf man die Schaltkontakte nicht vor ihrem Ablauf trennen.
• Die Erfindung bezieht sich nun auf einen verzögernd ansprechenden elektrischen Schalter der obenb.ezeichneten Art. Bei einem. solchen Schalter liegt .zwischen der Impulsgabe und der Schalterauslösung eine genau festgelegte Verzögerungszeit. Diese kann aus verschiedenen Gründen gewählt sein. Sie kann z. B. den Zweck haben, daß der Schalter bei Netzstörungen von geringer Dauer gar nicht erst ausgelöst wird. Sie kann auch dazu dienen, die Schalterauslösung bis zum Abklingen .eines Kurzschlusses zu verzögern. Ferner kann durch sie erreicht werden, daß verschiedene Schalter im Netz verschieden lang eingestellter Verzögerungszeiten in ganz bestimmter Reihenfolge nacheinander nacheinander auslösen. Bei einem verzögernd ansprechenden Schalter können nun gemäß der Erfindung die eingangs genannten Nachteile, welche sich aus dem langsamen Anlauf der Druckerzeugungseinrichtung ergeb@eri, dadurch vermieden werden, .daß die Druckerzeugung mindestens teilweise in die Verzögerungszeit hineinverlegt wird. - Man kann so erreichen, @daß nach Ablauf der Verzögerungszeit bei .der Schalterauslösung sofort ein genügend hoher Löschmitteldrwck zur Verfügung steht. Zweckmäßig wird die Einrichtung so. getroffen, .daß, durch die. Impulsgabe für den Schaltvorgang zunächst die Druckerzaugungseinrichtung in Gang gesetzt wird, die dann nach einer bestimmten Betriebsdauer, die auf die gewünschte Verzögerungszeit eingestellt wird, die Schalterauslösung bewirkt.
• Wie erwähnt, kann der Schalter mit einem Ventilator ,ausgerüstet sein, der einen zur Lichtbogenlöschung dienenden Luft- oder Gasstrom erzeugt. Dieser Ventilator kann nun ein Getriebe antreiben, welches nach seiner bestimmten Laufdauer den Schalter auslöst. Dadurch werden die sonst üblichen Zeitrelais gespart. Dabei kann die Auslösung des Schalters durch das Getriebe auf mechanischem Wege erfolgen oder auf ,elektrischem Wege über einen mach einer bestimmten Laufdauer .des Motors bzw. des Getriebes sich schließenden Betätigungskontakt. Die Betätigung des mechanischen Auslösegliiedes bzw. des elektrischen Bletätigungskontakres kann durch eine vom Motor bzw. vom Getriebe bewegte einstellbare Zeitscheibe erfolgen. Damit das Getriebe nach der Auslösung auf einfache Weise wieder in die Ausgangsstellung zurückkehren kann, wird als Ventilatormotor zweckmäßig ein Verschiebeankermotor verwendet, der im stromlosen Zustand vom Getriebe :entkuppelt ist und erst bei seinem Einschalten durch die Verschiebung ,des Ankers mit diesem in Eingriff kommt.
• Anstatt .die Auslösung durch den Ventilatormotor zu bewirken, kann die Einrichtung nach der weiteren Erfindung auch. so getroffen sein, daß durch die Impulsgabe für den Schaltvorgang der Ventilator bzw. -die Druckerzeugungseinrichtung und ein Zeitwerk gleichzeitig eingeschaltet werden und das Zeitwerk unabhängig vom Lauf des Ventilatormotors nach seinem Ablauf mechanisch oder elektrisch die Schalterauslösung bewirkt. Dabei erübrigt sich das mechanische Zwischengetriebe am Ventilatormotor.
• Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungen der Erfindung. -Gemäß Fig. r wird die Trennstelle zwischen dem feststehenden Kontakt a und dem beweglichen Kontakt b des Leistungsschalters durch den vom Motor c angetriebenen Ventilatord beblasen, und zwar ist hier eine Kreislaufbeblasung, wie sie bereits vorgeschlagen wurde, gewählt. Um den Leistungsschalter auszuschalten, wird der Motor c- über den Betätigungsschalter e in Gang gesetzt. Bei dem Schaltere kann es sich auch um den Kontakt eines Überstromrelais handeln, welches hier nicht dargestellt ist. Der Motor c treibt außer denn Ventilator,d gleichzeitig das Übersetzungsgetriebe f mit der Einstellscheibeg an, da sich das Ritzels beim Einschalten des Motors vorschiebt. Die Scheibe," die in Fig. a in Draufsicht zu sehen ist, liegt in der Ruhelage mit dem Stift h am festen Anschlag i und trägt einen Einstellhebel h. Nach der Betätigung des Schalters e wird die Scheibe g in Richtung des gezeichneten Pfeiles gedreht, bis der Hebel k mit seinem Anschlagstift den Anschlag L erreicht und über diesen, welcher über eine geeignete mechanische Übertragungseinrichtung nz die Auslöseklinke"r betätigt, die Auslösung des Leistungsschalters bewirkt. Der Kontakt b wird nach Freigahe durch die Klinke "t durch eine nicht dargestellte Feder, einen Druckluftäntrieb od. dgl. in die Ausschaltstellung bewegt. Nacherfolgter Schalterauslösung wird der Motorstrom zweckmäßig in an sich bekannter Weise über einen von der Stellung des Leistungsschalters abhängigen Kontakt unterbrochen - und das Übersetzungsgetriebe f durch eine geeignete Rückstellvorrichtung, z. B. eine Feder, entgegen der Pfeilrichtung wieder in die Ruhelage bis zum Anschlagi zurückgedreht. Um diesen. Vorgang ,zu erleichtern, wird zweckmäßig hierbei eine Entkupplung des Motors c vom Getriebe/ vorgenommen,, was sich beispielsweise vorteilhaft :durch Verwendung ,eines Startermotors mit axial verschiebbarem Ritael s erreichen läßt.
• Für .gewisse Fälle .kann .es vorteilhaft sein, den Auslöseimpuls L zur Klinken nichtmechanisch, sondern auf elektrischem Wege zu übertragen, was gemäß Fig. 3 auf .einfache Weise mittels des Kontaktes o und des Magneten p bewirkt werden kann.
• In Fällen, in .denen eine gute Zugänglichkeit zur Zeitein.stellleinrichtung auch bei unter Spannung stehendem Leistungsschalter erwünscht ist, kann man auch gemäß Fig. q. ein besonderes Zeitrelais g vorsehen, welches an sich unabhängig vom Ventilatormotor c ist, aber mit :diesem- zusammen bzw. abhängig von dessen Einschaltung eingeschaltet wird. In diesem Fall fällt das mechanische Getriebe j am Motor c fort. Der Kontakt r bewirkt über den Magneten p ,die Entklinkung des Leistungsschalters nach Ablauf der :eingestellten Zeit.
• Der Aufbaufies erfindungsgemäßen Schalters kann bei mehrphasiger Ausführung so mein, -daß jede Schalterphase gesondert einen Veritilatormotor unfeine Auslöseeinrichtung besitzt. - Man kann dann jede Phase für sich und insbesondere die gestörte Phase allein. abschalten. Wird darauf kein Wert gelegt, so können alle Phasen einen gemeinsamen Antriebsmotor für die Ventilatoren erhalten oder auch mit .einem gemeinsamen Ventilator und einer 'gemeinsamen Auslöseeinrichtung ausgestattet wenden.
• Die bei ,dem beschriebenen Schalter verwendeten Einrichtungen lassen sich auch mit Vorteil bei einem Schalter mit Lichtbogenlöschung durch die vom Lichtbogen selbst erzeugte und auf ihn zurückgeworfene Druckwelle zusätzlich anwenden, um die Löschung kleiner Ströme zu begünstigen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verzögernd ansprechender elektrischer Schalter mit Lichtbogenlöschung durch ein ström-endes Druckmittel, dessen Druck während des Schaltvorganges im Schalter selbst erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerzeugung mindestens teilweise in die Verzögerungszeit hineinverlegt wird. a. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Impulsgabe für den Schaltvorgang zunächst die Druckerzeugungseinrichtung (c, @d) in Gang gesetzt wird, die dann nach einer bestimmten Laufdauer die Schalterauslösung bewirkt. 3. Schalter nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufdauer der Druckerzeugungseinrichtu@ng bis zur Schalterauslösung verschieden @einstellbar ist. 4. Schalter nach den Ansprüchen i bis 3 mit Lichtbogenlöschung durch einen von einem Ventilator erzeugten Luft- oder Gasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilatormotor (c) ein Getriebe (f) antreibt, welches nach einer bestimmten Laufdauer den Schalter auslöst (Fig. i ) . 5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter über einen nach einer bestimmten Laufdauer des Motors bzw. des Getriebes sich schließenden Betätigungskontakt (o) auf elektrischem Wege ausgelöst wird (Fig.3). 6. Schalter nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung eines mechanischen Auslösegli@edes (i) bzw. des elektrischen. Betätigungskontaktes (o) durch eine vorn Motor bzw. vom Getriebe betätigte einstellbare Zeitscheibe (g) erfolgt (Fig. i und a). 7. Schalter nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Ventilatormotor (c) ein Verschiebeankermotor verwendet wird, der im stromlosen Zustand vom Getriebe (f) entkuppelt ist und erst bei seinem Einschalten :durch die Verschiebung des Ankers mit diesem in Eingriff kommt (Fig. i). B. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Impulsgabe für .den Schaltvorgang die Druckerzeugungseinrichtung bzw. ein Ventilator (c) und ein Zeitwerk (g) gleichzeitig eingeschaltet werden und das Zeitwerk unabhängig vom Lauf des Ventilatormotors nach seinem Ablauf, mechanisch oder elektrisch die Schalterauslösung bewirkt (Fig. 4). 9. Schalter nach den Ansprüchen i bis 8, daduTch gekennzeichnet, daß zwei oder alle Phasen einen gemeinsamen Antriebsmotor für die Ventilatoren oder auch nur .einen gemeinsamen Ventilator und eine gemeinsame Auslö.seeinrichtung besitzen. io. Schalter mit Lichtbogenlöschung durch die vom Lichtbogen selbst erzeugte und auf ihn zurückgeworfene Druckwelle mit einer für die Löschung kleiner Ströme zusätzlichen BJasung, gekennzeichnet durch Verwendung der Anordnungen nach deal Ansprüchen i bis 9 als zusätzliche Blasmittel. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 144768, I54 87o.