DE937550C - Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Holz, Holzabfaellen oder verholzten Pflanzenteilen unter Druck bei hoeheren Temperaturen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Holz, Holzabfaellen oder verholzten Pflanzenteilen unter Druck bei hoeheren Temperaturen

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DE937550C
DE937550C DER10730A DER0010730A DE937550C DE 937550 C DE937550 C DE 937550C DE R10730 A DER10730 A DE R10730A DE R0010730 A DER0010730 A DE R0010730A DE 937550 C DE937550 C DE 937550C
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Germany
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wood
under pressure
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pressure
mold
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DER10730A
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ROLAND RUNKEL DR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/20Moulding or pressing characterised by using platen-presses
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27MWORKING OF WOOD NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B27B - B27L; MANUFACTURE OF SPECIFIC WOODEN ARTICLES
    • B27M1/00Working of wood not provided for in subclasses B27B - B27L, e.g. by stretching
    • B27M1/02Working of wood not provided for in subclasses B27B - B27L, e.g. by stretching by compressing

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  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Holz, Holzabfällen oder verholzten Pflanzenteilen unter Druck bei höheren Temperaturen Nach dem Patent 8,41 o55 werden Formlinge aus Holz, Holzabfällen, oder verholzten Pflanzenteilen gewonnen, .indem Stoffe pflanzlicher Herkunft, die harzbildende Gruppen und wirksame Carhonyl.gruppen enthalten oder zu bilden. vermögen, deren latentes Kondensationsvermögen :durch Wärmewirkung ausgelöst wird, in einer geschlossenen- PreBform bei. Temperaturen von etwa 125 bis 2io° und Drücken von etwa 50 bis 3oo atü so behandelt werden, daß flüchtige Bestandteile nicht oder nur in geringem Umfange entweichen können, worauf der Formling bis unter etwa 5o° abkühlt, der Druck abgelassen und der Formling dann der Form entnommen wird.
  • In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß die Masse in plastifiziertem Zustand mit Gebilden wie Metallblechen, Metallteilen, Metallarmaturen oder flächenförmigen, vorzugsweise ldgnooellulosehatbigen Stoffen, wie Furnieren, Hartfasern, z. B. Rohjutefasern od. dgl., zur Verbundirnassen vereinigt werden können, wenn diese Teile zusammen mit dem pflanzlichen Ausgangsgut in einer geschlossenen Preßform der Druck-Hitze-Behandlung unterworfen werden, so daß die Teile sich mit der plastifizierten Masse verbinden, worauf der Formling nach Abkühlung unter Druck der Form entnommen wird. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung kann zunächst ein Vorpreßling unter Druck hergestellt und mit den Metallteilen od. dgl. in der Form unter Steigerung,des Drucks und der Temperatur verbunden werden.
  • Beispiels Buchensägemehl mit einem Wassergehalt von 8 bis r5°/o wird zwecks Herstellung von Armaturenbrettern für Kraftfahrzeuge in eine Vorpreßfo-rm gefüllt und mittels hydraulischem Druck ohne Wärmezufuhr zu einem Vorformling verpreßt. Der Formling, dessen Teilchen im wesentlichen durch Verfilzen und natürliche Verklebung zusammengehalten werden und der noch keine große Fe-stigkeit aufweist, wird nun in die Reaktionsfozm, in welcher bereits Metallarmaturen, z. B. Scharniere, Gewindebuchsen od. dgl., befestigt oder eingelegt sind, eingebracht. Dann wird die Form geschlossen und unter dem Reaktionsdruck auf solche Temperatur gebracht, daß die Holzspäne plastifiziert werden und die Metallteile umhüllen. Nun kühlt man die Form, läßt den Druck ab und nimmt den Formling heraus. Die Metallteile sind fest in die Holzmasse eingebettet.
  • Da das Sägemehl einhohes Schüttvolumen hat, empfiehlt es sich in manchem: Fällen, zunächst einen Vorpreßling herzustellen, in dem das Sägemehl teilweise verdichtet ist und diesen Vorpreßling in einem zweiten Arbeitsgang weiter zu verdichten und zu kondensieren und dlie Metallteile u. dgl. in die plastifizierte Masse einzubetten. Einte solche Arbeitsweise wird in folgendem beschrieben: Beispiele Die Vorpreßform wird wie im Beispiel 1 mit Buchenspänen beschickt und die Masse verpreßt. Der erhaltene Vorpreßling hat eine solche Festigkeit, daß er beim Transport nicht zerfällt.
  • Nun werden in die Reaktionsform eine derart durch Vorpressung gewonnene Sägespanplatte, darauf ein mit Löchern oder Schlitzen od. dgl:. versehenes Metallblech"darauf wiederum ein Vorpreßti:ng gelegt. Diese lagenförmige Anordnung kann man beliebig wiederholen. Die Form wird geschlossen und der Inhalt bei dem Reaktionsdruck und der Reaktionstemperatur behandelt.- Dabei wird die Holzmasse plastisch und verbindet sich durch die Löcher der Bleche zu einem armierten Kunstharzkörper von hoher Festigkeit. Nun wird die Form abgekühlt, der Druck abgelassen, und der armierte Körper kann entnommen. werden.
  • An Stelle von Metallblechen kann man auch Drähte, Scharniere, Ösen, Bänder, Fasern u. dgl. aus Metallen oder andere zugfeste Gebilde in die Hblzmasse einbetten. Brei der Einbettung von Metallgehilden können diese auch gleichzeitig zur Beh@izung des Formlings von innen heraus verwendet werden" wenn man durch die Metalleinlage einen elektrischen Strom leitet, wobei die Einlage als Heizwiderstand dient. Man kann die Kondensation aber auch durch Induktionsheizung oder mittels-jeder anderen Heizquelle vornehmen.
  • In ähnlicher Weise kann man die Holzmasse in plastischem Zustand auch mit organischen Stoffen, z. B. Lignooellulosematerial, wie Furnieren oder anderen nm wesentlichen den natürlichen Zellverband aufweisendem Holzteilen, wie Stäben, Leisten., Dübeln, Zapfern od. dgl., verbinden. Dadurch wird eine außerordentliche Verfestigung und Vergütung der Hdlzmasse erzielt, denn die lignocellulosehaltigen Einlagen oder Auflagen nehmen an der Reaktion teil, so daß eine innige Verbindung erzielt wird.
  • Bleispieß .
  • Neun Buchenfurniere von je 3 mm Durchmesser werden in der gasdichten Preßform gemäß dem Hauptpatent einer Druck-Wärme-Behandlung ausgesetzt. Es entsteht ein Block aus zusammengeschweißten Furnieren hochwertiger technologischer Eigenschaften vom Raumgewicht 1,3 bis 44. DieFurnierb@rettchen können auch so gelegt werden, daß die Fasern benachbarter B@rettchen im rechten oder schiefen Winkel einander kreuzen, ,so :daß die Eigenschaften einer Sperrholzplatte erzielt werden.
  • So kann man Schichtkörper, wie Platten großer mechanischer Festigkeit und chemischer Widerstandsfähigkeit erzielen, ohne daß zusätzliche Bindemittel., wie Leime, Kunstharzleime oder Kunstharze verwendet werden müssen. Infolge der arteigenen Einlagen wird bei der Plastifiz.ierung eine innige chemische Bindung ,erzielt, so daß die Bestandteile nicht wie bei den bekannten Schichtkörpern nur eine kraftschlüssige Verbindung aufweisen, sondernder Schichtkörper im wesentlichen ein homogenes Gefüge zeigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Holz, Holzabfällen oder verholzten Pflanzenteilen unter Druck bei höheren Temperaturen mach Patent 841 0-55, dadurch gekennzeichnet, da.B in das Ausgangsgut in einer geschlossenen Preßform Gebilde wie Metallbleche, Metallarmaturen od. dgl. eingelegt werden und das. Ganze einer Hitze- und Druckbehandlung bis zur Plastifizierung der Pflanzenteile unterworfen wird, so daß die Gebilde in die Masse eingebettet werden, und daß darauf der Formding nach Abkühlung unter Druck der Form entnommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge; kennzeichnet, daß das pflanzliche Ausgangsgut mit flächenförmigen, vorzugsweise lignocellulosehal.tigen Stoffen, wie Furnieren, Hartfasern, z. B. Rohjut-efasern od.,dgl., in der Prellform unter Druck- und Hitzebehandlung in plastischem Zustand mit den kondensierenden Pflanzenbestandteilen verbunden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r oder z, dadurch gekennzeicrhnet, daß aus den Pflanzentesl@en ein Vorprefiling geformt und dieser in der Reaktionsform unter Plastifizierung mittels Druck und Hitze mirt den Metalllteilen od. @dgl. verbunden wird.
DER10730A 1950-06-11 1950-06-11 Verfahren zur Herstellung von Formlingen aus Holz, Holzabfaellen oder verholzten Pflanzenteilen unter Druck bei hoeheren Temperaturen Expired DE937550C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1146242B (de) * 1956-06-12 1963-03-28 Matthias Weiss Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Plastizieren von zerkleinerten lignozellulosehaltigen Stoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1146242B (de) * 1956-06-12 1963-03-28 Matthias Weiss Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern durch Plastizieren von zerkleinerten lignozellulosehaltigen Stoffen

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