DE937411C

DE937411C - Stufenpresse

Info

Publication number: DE937411C
Application number: DEI6263A
Authority: DE
Inventors: Robert Baumann
Original assignee: Industrie Werke Karlsruhe Ausburg AG
Current assignee: KUKA AG
Priority date: 1952-08-22
Filing date: 1952-08-22
Publication date: 1956-01-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Stufenpresse, mit der Werkstücke, die zwischen- den einzelnen Arbeitsgängen geglüht werden müssen, fortlaufend verformt werden können.
Bekannt ist die Verwendung von Stufenpressen zur Herstellung von spanlos geformten Teilen, soweit es der Verformungsgrad des Werkstoffes zuläßt.
Für gewisse Werkstücke, beispielsweise kleine Stahlflaschen, die eine Zwischenglühung erfordern, läßt sich bisher die fortlaufende Bearbeitung mit Stufenpressen nicht durchführen. Die Zwischenglühung wurde in einem besonderen Glühofen durchgeführt, um die erforderlicheEntspannung zu erhalten. Durch diese Zwischenarbeit entstehen aber Zeit- und Transportkosten..
Es ist bekannt, die Erwärmung von Blechen zum Zweck der umformenden Bearbeitung induktiv vorzunehmen und auch zum Tiefziehen anzuwenden: Diese Anwendungen beschränken sich jedoch auf eine ganz allgemeine induktive Erwärmung des Bleches. .
Auch ist vorgeschlagen worden, die induktive Erwärmung - des Bleches in Tiefziehpressen der unterschiedlichen Umformung beim Tiefziehen anzupassen, wobei diejenigen Zonen des Ausgangsmaterials am stärksten erwärmt werden, welche die größte Umformung aufzunehmen haben, so daß dadurch der Formänderungswiderstand an jeder Stelle soweit wie möglich herabgesetzt wird. Nach diesem Verfahren werden die induktiv erhitzten Werkstücke in warmem Zustand weiterverformt.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß für Stufenpressen vorgeschlagen, daß für Zwischengl.ühzwecke Spannköpfe mitGlühvorrichtungen an einer oder mehreren Stellen ausgestattet werden, wofür Nieder- oder Hochfrequenzspulen verwendet werden können. Diese Glühvorrichtungen werden zweckmäßig axial verschiebbar aufgehängt, um den Glühvorgang der Arbeitsbewegung der Presse anzupassen. Gegebenenfalls kann zum Erwärmen der fertigen Werkstücke an- der Ausgangsseite auch noch eineGlühvorrichtung angebracht werden.
Mit dieser Einrichtung kommt die vielfach erforderliche Entspannung der Ziehteile in einem besonderen Glühofen in Wegfall, und Zeit- und Transportkosten werden eingespart. Dies ist bei Stufenpressen besonders wichtig, da diese automatisch arbeiten und somit das Glühen während des durchlaufendenArbeitsprozesses erfolgen kann.
Um den Glühvorgang dem Arbeitstempo der Presse anzupassen, sind die Glühvorrichtungen axial, d. h. teleskopartig verschiebbar aufgehängt, so dä.ß sie beim Heruntergehen über dem Werkstück eine Zeitlang stehenbleiben, um das Werkstück auf die erforderliche Temperatur zu bringen.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel "dargestellt. Es zeigt Abb. i. die Stufenpresse in der Ansicht, Abb. 2 die am Spannkopf aufgehängte Spannvorrichtung und Abb. 3 die über dem Werkstück ruhende Glüh-. vorrichtung.
Hiernach ist an dem Spannkopf i des Pressenstößels 2 die Glühvorrichtung 3 befestigt. Diese hat einen am Spannkopf i geführten, axial verschiebbaren Rahmen q., in welchem die Nieder- oder auch Hochfrequenzspule sitzt.
Beim Heruntergehen des Pressenstößels 2 setzt sich der Rahmen 4 auf den Pressentisch 6, wobei die Heizspule 5 das Werkstück 7 umhüllt. Die Glühspule 5 verbleibt während des weiteren Niederganges des Pressenstößels so lange in Ruhe, bis der Pressenstößel2 wieder aufwärts geht und die Glühvorrichtung 3 mitnimmt. Die Ruhezeit der Glüheinrichtung wird so bemessen, daß eine ausreichende Erwärmung des Werkstückes sichergestellt ist, was sich bei Nieder- oder Hochfrequenz-Erwärmung ohne weiteres erreichen läßt.
Am Auslauf der Stufenpresse ist ebenfalls eine weitere Glühvorrichtung B. angebracht, mit der die fertigen Werkstücke abschließend noch einmal geglüht werden.
Die Spulenheizung kann beliebig unterbrochen und dem jeweiligen Wärmebedarf angepaßt und die Gestalt der Spule der Werkstückform nachgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stufenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß für Zwischenglülizwecke Spannköpfe mit Glühvorrichtungen ausgestattet sind.
2. Stufenpresse nach Anspruch i, - dadurch gekennzeichnet, daß als Glühvorrichtungen Nieder- oder Hochfrequenzspulen verwendet werden.
3. Stufenpresse nach denAnsprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühvorrichtungen axial verschiebbar aufgehängt sind. q:. Stufenpresse nach denAnsprücheni bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsseite der Presse eine Glühvorrichtung zum Entspannungsglühen des fertigen Werkstückes hat. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 815648.