-
Schaltuhr Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltuhr. die fortwährend
die Tageszeit anzeigt und die eine Vorrichtung hat, welche zu vorher einstellbaren
Zeitpunkten einen elektrischen Stromkreis. z. B. für Kochvorrichtungen, eiii- und
ausschaltet. und zwar durch zwei von dein Zeitwerk bewegte. einstellbare Schaltnocken,
die nacheinander einen Drehriegel betätigen, der ein von Hand ei"nrückbare: Spaimwerk
arretiert.
-
Bei einer bereits bekannten Schaltuhr ist ein vmi Hand einrückbares
Spannwerk vorhanden. (las als drehbare Schaltscheibe ausgebildet ist und verhältnismäßig
viel Platz in der Uhr in Anspruch nimmt. Es ergeben sich auch Schwierigkeiten, sofern
die Auslösenittel des Spa.anwerks nahe aneinander gerückt «-erden, da dann die Fangvorrichtung
für die zweite Stellung unsicher wird und sogar ein Vberschlagen erfolgen kann.
-
rrfincltingsge,niäß besteht das Spannwerk aus zwei Spannstücken in
F(->i-in von parallel geführten. zweckmäßig flach übereinander gleitenden, gle-ichzeitig
ci.nrückbareii und einzeln nacheinander auslös1raren Schienen. Die Sperrwirkung
des Drehriegels ist dadurch einwandfrei gewährleistet, da.ß seine Achse parallel,
seine Schwenkebene also senkrecht zur Gleitrichtung der von ihm arretierten Schienen
steht. Das Einrucken des Spannwerks erfolgt zweckmäßig durch Eindrücken eines aus
der
Frontwand des Gerätes hervorstelieuden Druckknopfes entgegen
der Kraft der zweckmäßig finit \%orspannung gegen die Gleitschienen anliegenden
Kontalctfede,i-n. Die Ano@rdn.un.g der elektrischen Schaltmittel in einer parallelen
Ebene hinter dem Zifferblatt, z. B. an der hinteren Werkplatine, ist platzsparend
und einfach hinsichtlich der Befestigungsmittel.
-
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel näher in den Zeichnungen
ve@ransclnaulrclit.
-
Fig. i, 3 und 5 sind je eine Aufsicht des Sparm-und Kontaktwerkes
mit verschiedener Lage der 1?inzelteile zueinander; Fig. 2, .4 und 6 sind Seitenansichten
gemäß Projel<tionislin.ie A-.4 der Fig. 1, 3 und 5; FinG. 7 ist eine Längsansicht
gemäß Fig. i, teilweise geschnitten; I# ig. 8 ist eine .den Fig. 2, 4 und 6 entsprechende
Seitenansicht mixt anderer Stellung der Arretierorgane; Fig. 9 ist eine den Fig.
2, 4. und 6 entsprechende Seitenansicht mit mehreren durch die Schaltnocken bewirkten
Verstellungen des Drehriegels; Fig. io, i r sind vergrößerte Darstellungen der voni
Drehriegel beaufschlagten Anschlagkanten der ]neiden Spannstricke, Fig. i2 ist eure
raumbildlich auseinandergezogene Darstellung der wesentlichen Teile des Zeitwerks
mit Einstell-, Anzeige- und Aus:löseorgaaien; Fig. 13 ist die Frontansicht der Schaltuhr.
-
Das Spannwerk hat als Spannstücke zwei Schienen t und 2, die zweckmäßig
flach übereinander gleiten und in der Platine 3 .sowie in der I# ron,t@vand 4 parallel
geführt sind. Die eine (untere) Schiene i hat am vorderen Ende einen aus dein Gehäuse
hervorstehen en, von Hand einzuschiebenden Einrü.ckknopf 5, die andere, (obere)
Schiene 2 hat einen Stift6, der in der zentralen Bohrung des Ehiriickknopfes 5 geführt
ist. Beide Schienen haben rechtwinkl@iigeAblzröpfuagen 1', 2"' (vgl. Fig.7). Dieselben
bewiirlceai, daß heim Eindrücken des Knopfes 5 die obere Schiene 2 von der unteren
Schiene i mitgenommen wird, d.aß die Schiene i sich jedoch wieder, einzeln ausgelöst.
nach vorn bewegen ],rann. während die Schiene 2 noch arretiert bleibt.
-
Die nach innen gerichteten Enden der Schienen i und 2 sind gabelförmig
gestaltet und mit in Längsrichtung gegeneinander versetzten Querstegen 7 und 8 versehen,
gegen die die freien Enden der Blattfedern 9 und io zweckmäßig mit Vorspannung anliegen
(vgl. insbesondere Fig.7). Die unteren linden der Blattfedern (in Fig. 7 abgebrochen)
sind in geeigneter Weise in einem (nicht dargestellten) ortsfesten Isolierblock
mit entsprechenden Anschlußklemmen ei-ngesp.annt.
-
D.ie Blattfederpaare 9, io sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Kontaktfedern mit gegeneinander gerichteten Kontaktstücken 9', iö ausgebwldet,
sie dienen also gleichzeitig als Spannmittel und als Schaltmittel. An Stelle des
in den Fig. 1, 3 und 5 dargestellten einen Blattfederpaares können bei entsprechender
Verbreiterung der gabelför inigen Encleit der Schienen 1 und 2 auch niehrerv Bla.ttfederpaare
richeneinandcr angeordnet werden, so daß rnaii vetrhältnismäßig große Ströme bzw.
verschiedene Stromkreise gleichzeitig schalten ],rann.
-
Die Schienen t und 2 haben, wie insbesondere a.us den Fig. 1, 3 und
5 ersichtlich, an ihren Längskanten Einschnitte, und zwar hat die (obere) Schiene
2 an jeder Seite je einen senkrechten Einschnitt 2' und 2" von gleicher Breite.
Dagegen sind bei der (unteren) Schiene i an der einen Längskante (obere Kante in
Fig. 1, 3 und 5 sowie Fig. ro und ir) zwei treppenförmig al)gesetzte Einschnitte
i' und i" vorgesehen, während die andere Längskante (untere Kante in Fig. 1, 3 und
5) einen Einschnitt i"" aufweist, der ebenso breit ist wie der Einschnitt 2" der
dariibertiegenden Schiene 2.
-
Der an der Platine 3 befestigte Drehriegel i i wird durch eine Schraubenfeder
gegen die eine Längsseite der Schienen i und 2 gedruckt. Er ist, wie insbesondere
aus den Fig. 7 und 12 ersichtlich, als U-förmiger Bügel gestaltet, dessen einer
Schenkel i i' die Sperrzunge bildet, die gegen die Schienen 1, 2 anliegt, während
der andere Schenkel i i" sich in der Bahn eines Anschlagstiftes 16 befindet, dessen
Zweck u.nd Wirkung später noch erläutert wird. Die Fig. i bis 6 veranschaulichen
verschiedene Stelilunge.n des Drehriegels i i und der Schienen i und 2. In der Stellung
gemäß Fig. i und 2 ist das Spannwerk ausgerückt, derDrehriegel i r liegt daher am
breiteren Teil der Schienen i und 2 gegen deren (obere) Längskante an.
-
Wird der Einrückknopf 5 eingeschoben, dann wandern beide Schienen
t und 2 gleichzeitig zusammen hach rechts irr die in Fig.3 dargestellte Lage, so
daß der Drehriegel i r mit seiner Sperrzunige i i' in die Ausschnitte i' und 2'
der Schienen einspringt und dieselben in gespannter Lage arretiert. Fig..3 zeigt
auch, daß zwar die Blattfedern 9 und io weiter gespannt wurden, daß jedoch die Entfernung
der Kontaktstücke g' und io' voneinander die gleiche geblieben ist wie in Fig. i.
Der Arbeitsstromkreis ist aa@so noch unterbrochen.
-
Wird nun, wie insbesondere aus Fig. 9 und 12 ersichtlich, der Drehriegel
i i, dessen Fürtsatz i r` in der Bahn der beiden Schaltnocken 23 und liegt, durch
einen derselben (28) um einen kleinen Betrag verschwenkt, darin läßt er die Anschlagkante
r' der unteren Schiene i los, und dieselbe springt unter der Spannung der zugehörigen
Blattfeder io nach voran in die in Fig. 5 dargestellte Lage. Dadurch werden die
Kontaktstücke g', io' aufeinandergedrückt und somit der Arbeitsstromkreis geschlossen.
-
Damit nun in diesem Zustand des Spannwerks nicht durch erneutes Drücken
des Knopfes 5 der Strom wieder unterbrochen werden kann, ist ein Richtgesperre vorgesehen,
das das zuerst ausgelöste Spannstück i festhält, solange das andere Spannstück 2
noch eingerückt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht dieses Richtgesperre
aus einer an dem ersten Spannstück i angebrachten verschwenkbareu Klaue r4., die
durch die gegenseitige
Verschiebung der beiden Spannstücke gesteuert
wird. Aus Fig. 5 ist zu ersehen, da.ß durch die Auslösung des ernsten Spannstücks
i die Klaue 14 derart verschwenkt wurde, da.ß sie mit ihrem hakenförmigen Ende hinter
die Platine 3 greift.
-
Wird nun (vgl. Fig. 9) der Drehriegel f i durch den zweiten Schaltnocken
23 um ein weiteres Stück verschwenkt, dann läßt er auch die Anschlagkante 2' der
:oberen Schiene 2 los, und es springen dann beide Schienen wieder in. die Ausgangslage
gemäß Fig. i, wodurch die Kontaktstücke 9', fo' wieder voneinander getrennt werden.
-
In der vorderen Öffnung des Einrückknopfes 5 isst das Ende des darin
geführten Stiftes 6 sichtbar. Wenn derselbe (vgl. Fig. 5) zurückbleibt, so ist dadurch
auf einfache Weise erkennbar, daß der Schalter geschlossen ist.
-
In der Gehäusefrontwand 4 ist ein den Einrückknopf 5 umgreifender
Drehknopf 15 gelagert, auf dessen zweckmäßig verbreiterter Rückseite sich Anschlagstifte
16 und 17 befinden. Der Knopf 15 kann von außen mit der Hand um einen bestimmten
kleinen Winkel verdreht werden. Die beiden Endstellungen, sind auf der Vorderseite
des Gehäuses (Fig. 13)- mit U (d. h. Uhr) und H (d. h. Hand) bezeichnet. Die Fi:g.2,
4 und 6 zeigen die Stellung des Drehknopfes 15 in der gleichen Lage, nämlich für
Uhrschaltung. Der Anschlagstift 16 ist hier so weit von dem Schenkel i i" des Drehriegels
entfernt, daß letzterer unbehindert in der vorstehend geschilderten Weise arbeiten
kann. Dagegen wird durch den Anschlagstift 17 gemäß Fig. 2, ,4 und 6 ein zweiter
Drehriegel 18 zurückgehalten. Derselbe entspricht in seiner Gestalt dem Drehriegel
i i. Sein einer Schenkel 18' kann als Sperrzunge gegen die Spannstücke i, 2 bewegt
werden, und sein anderer Schenkel 18", der sich in der Bahn des Anschlagstiftes
17 befindet, wird von demselben entweder zurückgehalten (Fig. 2, ..1 und 6) oder
bei Verdrehung des Knopfes 15 losgelassen (Fig. 8). Im letzten Falle wird, -,venn
man in der Stellung gemäß Fi,g.3 die Um:scha,ltung (von U auf H) vornimmt,
diie Sperrzunge 18 in den Ausschnitt 2' des Spannstücks :2 geschwenkt# und dasselbe
in dieser Lage arretiert. Gleichzeitig wird hierbei durch den Anschlagstift 16 der
Drehriegel i i ausgeschwenkt, so daß das Spannstück i ausgelöst und somit der Kontakt
9, io geschlossen wird. Man kann also, unabhängig von der Einstellung des Zeitwerks
b:zw. seiner Schaltnocken jederzeit den Strom einschalten, indem man den Knopf 5
einschiebt (Fig. i nach Fig. 3) und dann den Knopf 15 von U auf
H stellt. Durch Zurückdrehen des Knopfes 15 vom H nach U wird
das Spannwerk wieder vollständig ausgelöst (Stellung gemäß Fig. i).
-
Die Steuerung des Drehriegels ii erfolgt, wie bereits erwähnt, durch
das Zeitwerk mittels der Schaltnocken 23 und 28. Die wesentlichen Teile des Zeitwerks
sind in Fig. 12 raumbildlich dargestellt, und zwar zwecks besserer Veranschaulichung
stark auseinandergezogen. Auf die durch einen Synchronmotor oder ein Federwerk mit
Handaufzug angetriebene Stundenwelle i9 ist in an sich bekannter Weise die i2-Stunden-Hohlwelle
2i :aufgeschoben, deren Antrieb: über das Vorgelege 2o erfolgt. Am vorderen Ende
dieser i2-Stunden-Welle 2i befindet sich die umlaufende und mit Stundenzeigerstrich
versehene Kreisscheibe in der Ebene des sie mit einem gewissen Abstand umgebendem
Stundenziffernkranzes. Auf diese erste Hohlwelle ist eine weitere Hob.:lwelle22
aufgeschoben, die ein mit dem Schaltnocken 23 versehenes Zahnrad 24 trägt. Dasselbe
kann gegenüber der ersten Hohlwelle 2 i um den gewünschten Winkelbetrag links oder
rechts herum durch die Einstellwelle 25 verstellt werden, deren Einstelldrehknopf
26 rieben dem Uhrzifferblatt durch die Gehäusefrontwand 4 herausragt (Fig. 13).
Weiterhin ist auf die erwähnte zweite Hohlwelle22eine dritteHohlwelle27 aufgeschoben,
die ein mit einem Schaltnocken 28 verseheneis Zahnrad 29 trägt, dessen einseitig
gerichtete Zahnung, in die eine Sperrklinke 30 eingreift, nur die Drehung
im Uhrzeigersinne gestattet. Wird also das Zahnrad 24 mittels des Einstellknopfes
26 nach links gedreht, dann bleibt das Zahnrad 29 stehen. Der Winkelabstand der
Nocken 28 und 23 ergibt die einzustellende Kochzeit. Dieselbe kann auf der Kreisscheibe
35 abgelesen werden, die am vorderen Ende deT Hohlwelle 27 angebracht ist und die
eine rückläufig @angeordnetei2-Stunden-Randteilunghat.
-
Auf dem vorderen Ende der zweitem Hohlwelle 22 befindet sich die Kreisscheibe
33, deren Rand einen Ausschnitt 34 aufweist, in welchem die eingestellten Stundenzahlen
der erwähnten Scheibe 35 abzulesen sind.. Ferner hat die Scheibe 33 eine 12-Stunden-Teilung,
die durch den Ausschnitt 32 der Stundenzeige@rscheibe 31 abgelesen werden kann.
-
Diese Einstellvorrichtung wird so gehandhabt, daß man zunächst durch
Linksdrehen des Einstellknopfes 26 die gewünschte Kochzeit (beispielsweise 21/2
Stunden, vgl. FinG. 13) einstellt und dann durch Rechtsdrehen des Einstellknopfes
26 den Zeitpunkt der Abschaltung bestimmt (z. B. 8.30 Uhr).
-
Der zweckmäßig gabelförmig gestaltete Fo:rtsatz i i... des
Drehriegels i i liegt, wie insbesondere aus Fig. 9 und 12 ersichtlich, in der Bahn
dar Schaltnocken 23 und 28. Dieselben können verschiedene Länge haben (vgl. Fig.
9), man kann aber auch, wenn die Nocken gleich lang sind., eine Absetzung bei dem
Fortsatz i i"' vorsehen, damit die erforderliche Abstufung in der Verschwenkung
des Drehriegels i i erreicht wird. Der zuerst auftreffende Nocken 28 verschwenkt
den Drehriegel 1i nur so weit, daß die Auslösung des Spannstücks i erfolgt, das
Spannstüek2 dagegen noch arretiert bleibt (vgl. Fig.3 und 5 b:zw. Fig. io und i
i). Wenn dann nach Ablauf der eingestellten Kochzeit der Nocken 23 den Drehriegel
r i um einen weiteren Betrag verschwenkt, dann wird auch das Spannstück :2 ausgelöst,
und das ganze Spannwerk kehrt in dieRuhestellung gemäß Fig. i zurück.
-
Man kann die Einstellvorrichtung auch spontan benutzen, d. h. für
sofortige Einschaltung des Kochstromes und dessen Abschaltung nach einer gewünschten
Zeitdauer. Hierfür hat man nur durch
Linksdrehen des Einstellknopfes
26 die gewünschte Stundenzahl einzustellen, dann den Einrückknopf 5 einzuschieben
und sodann durch Rechtsdrehen des Knopfes 26 die Einschaltung des Stromes zu bewirken,
was durch Vorspringen des Knopfes 5 aus der Lage gemäß Fig. 3 in die Lage gemäß
Fig. 5 erkennbar wird. Die Handhabung wird durch eine auf dein Uhrzifferblatt angebrachte,
empirisch ermittelte Markierung 36 erleichtert, der man beim langsamen Rechtsdrehen
des Einstellknopfes 26 den Nullstrich der Scheibe 35 vorsichtig nähert.
-
Man kann mit der beschriebenen Schaltuhr auch den Stromkreis eines
Relais schalten, das wiederum mit an sich bekannten Mitteln ein Gasventil steuert.