DE936998C - Anordnung zur Messung der Wirk- und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -stroeme - Google Patents

Anordnung zur Messung der Wirk- und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -stroeme

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DE936998C
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DEST8099A
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English (en)
Inventor
Paul Dr Phil Gernhardt
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Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R21/00Arrangements for measuring electric power or power factor
    • G01R21/001Measuring real or reactive component; Measuring apparent energy

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Rectifiers (AREA)

Description

  • Anordnung zur Messung der Wirk- und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -ströme Es ist bekannt, Wirk- und Blindkomponenten niederfrequenter Wechselspannungen und -ströme durch Schwingkontaktgleichrichter zu messen. Die zu messenden Größen erzeugen dabei Ströme in Meßkreisen, welche mit Gleichstrommeßgeräten ausgestattet sind und Schwingkontakte enthalten.
  • Die Steuerung dieser Kontakte, d. h. die Einstellung der Phasenbereiche, in denen die Kontakte geschlossen und in denen sie geöffnet sind, erfolgte bisher durch Fremderregung. Diese wurde dabei im allgemeinen aus einer mit den zu messenden Größen gleichfrequenten Spannungsquelle bezogen.
  • In der Regel wird, um von Thermospannungen frei zu sein, der Meßkreis in Form einer Brückenschaltung ausgelegt, wobei zwei parallel geschaltete, erregerseitig um I800 bzw. für Grundwellenmessungen um 120 versetzte Meßkontakte ein im Querzweig liegendes Galvanometer speisen (Vollweggleichrichter).
  • Das Wesen der Komponentenmessung niederfrequenter Größen beruht darauf, ihre Amplitude in zwei um go" gedrehten Phasenlagen zu messen.
  • Wenn die Erregung der Schwingkontakte durch die drei um 120 versetzten Spannungen eines Dreiphasensystems erfolgt, ist es üblich, zur Drehung der Phasenlage beispielsweise einen durch Bremsung stillgesetzten Asynchronmotor zu benutzen, wobei die Einregulierung von Hand durch Drehung des Rotors erfolgt.
  • Wenn man, sofern kein besonderer Generator für die Erregung der Schwingkontakte zur Vergung steht, auf die Benutzung eines solchen einmal vorhandenen Dreiphasensystems angewiesen ist, so führen dessen im allgemeinen vorhandene, zeitlich veränderliche Unsymmetrien zu einem Meßfehler, der sich mit der Zeit verändert und überdies sein Vorzeichen wechseln kann. Obgleich nämlich die Kontaktgabe der Schwinggleichrichter in Abhängigkeit von der Erregung sehr genau ist, führen die genannten Unsymmetrien zu Verschiedenheiten der gewünschten Kontaktschließzeiten von beispielsweise zwei mal 1800 oder der resultierenden Kontaktschließzeiten von zwei mal I20".
  • Dadurch bereitet die Einstellung der Phasenlage der Gleichrichtererregung häufig erhebliche Schwierigkeiten, besonders dann, wenn es sich um die Messung verhältnismäßig kleiner Wirk- bzw.
  • Blindanteile vorwiegend imaginärer bzw. vorwiegend reeller komplexer Größen handelt. Die Einstellung der Schaltzeitpunkte der Gleichrichter, d. h. also die Phasenlage der Erregungen, die bei den gebräuchlichen Anordnungen, wie erwähnt, von Hand geschieht, erfodert dann einen erheblichen, zuweilen einen unerträglichen Aufwand an Zeit.
  • Ziel der Erfindung ist, die Messung niederfrequenter Wechselstromgrößen durch Schwingkontaktgleichrichter so zu gestalten, daß die jedesmalige Einregelung der Phasenlage von Hand bei der Messung entfällt und durch eine einmalige Einstellung der Apparatur ersetzt wird.
  • Bei einer Anordnung zur Messung der Wirk-und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -ströme mittels in Brücke geschalteter, von Strömen der gleichen Stromquelle gesteuerter Schwingkontaktgleichrichter werden die genannten Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß erfindungsgemäß die Steuerung der Schwingkontakte durch eine der Meßgrößen selbst über eine Elektronenröhrenschaltung erfolgt, an deren Eingang die Meßgrößen angelegt sind. Um die Phasenlage der Schwingkontakte um 900 drehen zu können, gabelt sich der Stromweg hinter der Anode der Eingangsröhre derart in zwei Kanäle, daß die am Ende beider Kanäle vorhandenen Spannungen unabhängig von der Meßgröße für alle oberhalb eines unteren Grenzwertes liegenden Frequenzen ständig um go0 gegeneinander verschoben sind; an beide Kanäle ist der die Schwingkontakte steuernde Kreis umschaltbar angeschlossen.
  • Damit die Anordnung die Eigenschaften eines Grundwellenmeßgerätes hat, ist vorzugsweise im Anodenkreis der Eingangsröhre ein auf die Grundwelle abgestimmter Resonanzkreis angeordnet, der der Steuerspannung der Schwingkontakte die Oberwellen fernhält. Die Speisung der die Schwingkontakte betätigenden Spulen erfolgt über eine Gegentaktschaltung von Elektronenröhren, auf deren Gitter wahlweise die Spannung einer der beiden Kanäle gegeben werden kann.
  • Um die für Grundwellenmessungen notwendige resultierende Kontaktschließzeit der Gleichrichteranordnung von zwei mal I200 zu erzielen, kann einer der beiden Erregerspulen ein RC-Glied parallel geschaltet werden, das eine Phasendrehung der Grundwelle um 60° bewirkt.
  • In der Zeichnung ist das Prinzipschaltschema einer Anordnung zur Messung niederfrequenter Spannungen und Ströme mittels in Brücke geschalteter Schwingkontaktgleichrichter und einer Elektronenröhrenschaltung dargestellt, mittels deren eine der Meßgrößen selbst für die Steuerung der Schwingkontakte herangezogen wird..
  • Die Meßbrücke besteht aus den beiden von den Erregerspulen S1 und Se gesteuerten Kontaktgleichrichtern G1 und G2, den beiden Widerständen I6 und I7 und dem Galvanometer, Voltmeter oder Millivoltmeter V. Über den veränderlichen Vorschaltwiderstand 15 wird je nach der Stellung des Schalters2g entweder die Spannung U1 oder die Spannung U2 bzw. die Differentialquotienten dieser Größen gtl oder gt2 an die Meßklemmen 13 und I4 der Brücke angelegt.
  • Einer der zu messenden Größen, im dargestellten Falle die Spannung U,, wird über die Leitungen 30 und 3I an das Gitter der Eingangsröhre 1 gegeben. Im Anodenkreis dieser Röhre liegt der Schwingungskreis Z, der auf die Grundwelle von Ut abgestimmt ist. Zwischen der Klemme 11 des Schalters Sch und den mit N bezeichneten wechselstrommäßigen Nullpunkten der Schaltung liegt also eine Spannung, die im wesentlichen nur die Grundwelle der Spannung U, umfaßt.
  • Diese Spannung wird über den Kondensator 23 und den Ohmschen Widerstand 22 auf das durch den Kondensator 24 überbrückte Steuergitter der Röhre II gegeben, in deren Anodenkreis der Widerstand 32 liegt. Dabei soll der Widerstand 22 sehr viel größer als der Blindwiderstand des Kondensators 24 sein, um eine Drehung derGitterwechselspannung um go0 zu erzielen. Die Anodenwechselspannung der Röhre II, welche an der Klemme 12 des Schalters Sch liegt, ist dann gegenüber der an II liegenden Spannung um go0 verschoben (nacheilend).
  • Die über die Umschaltkontakte II bzw. I2 auf das Gitter der Röhre 111a gelangenden Steuerspannungen sind also um go" in der Phase gegeneinander verschoben. Die Röhren lila und IIIb arbeiten im Gegentakt auf die Primärwicklung 27 eines Übertragers. Die Sekundärwicklung 28 der Übertragers liefert die Spannung für die Erregung der Spulen und S2 der Meßkontakte. Diese sind so geschaltet, daß die Kontaktgaben in der Phase um I80° verschoben sind. Eine Verschiebung der Kontaktgabe eines der beilden Gleichrichter gegenüber derjenigen des anderen um 60° und damit eine resultierende Kontaktschließzeit der Gleichrichteranordnung von zweimal I20° kann man dadurch erreichen, daß der Schalters geschlossen und auf diese Weise das aus dem Kondensator 19 und dem Widerstand 20 bestehende Element zur Spule S, parallel geschaltet wird.
  • Bei der Inbetriebnahme der Schaltung wird bei anliegender Spannung U an die Brücke der maximale Ausschlag des Instrumentes V oder eine Nullstellung desselben dadurch herbeigeführt, daß die Phasenlage der Erregung mittels irgendeines Schaltelementes gedreht wird. Dies kann beispielsweise durch eine leichte Verstimmung des Resonanzkreises Z erfolgen. Diese Verstimmung führt dazu, daß die Meßkontakte immer dann geöffnet bzw. geschlossen werden, wenn die Grundwelle der Spannung U1 durch die Nullinie geht bzw. durch das Maximum. Die Verstimmung wird ein für allemal durchgeführt. Wird eine der Spannung gen U, oder U2 an die Brücke gelegt, so lassen sich durch Verstellen des Schalters Sch kurz hintereinander zwei aufeinander senkrecht stehende Komponenten dieser Spannung messen. Wird in Schalterstellung 11 z.B. die Wirkkomponente von U2 in bezug auf U, gemessen, so erfolgt in Schalterstellung I2 die Messung der Blindkomponente. Nach erfolgtem Abgleich sind die Schalterstellungen nicht mehr vertauschbar.
  • Der Meßkreis kann in bekannter Weise mittels Sperr- oder Saugkreisen für Oberwellen höherer Ordnung unempfindlich gemacht werden. Dem Kreis der Röhre 1 kann ein Regelorgan parallel geschaltet werden, welches auch bei veränderlicher Eingangsspannung die Ausgangsspannungen annähernd konstant hält.
  • Mit der neuen Anordnung kann die Messung der reellen bzw. imaginären Anteile komplexer Spannungs- und Stromwerte in erheblich kürzerer Zeit erfolgen. Dies wirkt sich besonders vorteilhaft dann aus, wenn bei Reihenmessungen überhaupt nur ein einziger Wert, z. B. die Wirkkomponente, festgestellt zu werden braucht. Das Meßinstrument V zeigt diese Komponente unmittelbar an, ohne daß es nötig ist, die Phasenlage der Gleichrichtererregungen von Hand in die gewünschte Vektorlage zu drehen.
  • PATENTANSPPTÜCHE: I. Anordnung zur Messung der Wirk- und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -ströme mittels in Brücke geschalteter, von Strömen der gleichen Stromquelle gesteuerter Schwingkontaktgleichrichter, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Schwingkontakte durch eine der Meßgrößen selbst über eine Elektronenröhrenschaltung erfolgt, an deren Eingang die Meßgröße angelegt ist.

Claims (1)

  1. 2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromweg hinter der Anode der Eingangsröhre sich derart in zwei Kanäle gabelt, daß die am Ende beider Wege vorhandenen Spannungen ständig um go° gegeneinander verschoben sind und daß an beide Kanäle der die Schwingkontakte steuernde Kreis umschaltbar angeschlossen ist.
    3. Anordnung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise im Anodenkreis der Eingangsröhre ein auf die Grundwelle abgestimmter Resonanzkreis angeordnet ist, der die Oberwellen von der Steuerspannung der Schwingkontakte fernhält.
    4. Anordnung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung der die Schwingkontakte betätigenden Spulen über eine Gegentaktschaltung von Elektronenröhren erfolgt.
    5. Anordnung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spule des einen Schwingkontaktes ein RC-Glied vorgeschaltet ist.
DEST8099A 1954-04-27 1954-04-27 Anordnung zur Messung der Wirk- und Blindkomponente niederfrequenter Wechselspannungen bzw. -stroeme Expired DE936998C (de)

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