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Sicherheitsvorrichtung für Gasfeuerungsanlagen Die Erfindung betrifft
eine Sicherheitsvorrichtung für Gasfeu.erungsanlagen mit einer Zündsicherung, welche
die Steuerkraft zur Betätigung eines in einer zu überwachenden Gasleitung angeordneten,
Hauptgasventils in Abhängigkeit von einer Gasflamme beispielsweise über eine elektromagnetische
Schaltvorrichtung derart beeinflußt, daß die Steuerkraft bei brennender Gasflamme
ausgelöst und das Hauptgasventil offengehalten und bei Erlöschen der Gasflamme die
Steuerkraft aufgehoben und das Hauptgasventil selbsttätig geschlossen wird und außer
der Zündsicherung mit mindestens einem weiteren Impulsgeber versehen ist, der beim
Aufheben der Steuerkraft im Sinne des Schließens des Hauptgasventils wirkt.
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Bei den Sicherheitsvorrichtungen der genannten Art wird das Hauptgasventil
entweder ganz geöffnet oder ganz geschlossen, so daß beim Ansprechen eines Schaltmittels
die ganze Anlage außer Betrieb, gesetzt wird.
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Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, die Sicherheitsvorrichtung
derart auszubilden, daß beim Ansprechen eines Schaltmittels die Gaszufuhr zum Hauptbrenner
nicht vollständig abgesperrt, sondern nur gedrosselt wird, so daß der Hauptbrenner
mit geringerer Heizleistung (Teillast) weiterbrennt.
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Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe bei Sicherheitsvorrichtungen
der eingangs genannten Art gelöst durch eine auf den Gasdurchlaß der zu überwachenden
Gasleitung einwirkende Teillaststeuervorrichtung, welche beim Aufheben der Steuerkraft
durch einen Impulsgeber einen Gasdurchlaßweg mit kleinerem Öffnungsquerschnitt als
dem des Hauptgasventils offen hält und beim Aufheben der Steuerkraft durch die Zündsicherung
den
wollständigen Abschluß des Gasdurchlaßweges bewirkt.
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Durch die Maßnahmen nach der Erfindung kann die Sicherheitsvorrichtung
den praktischen Verhältnissen in wesentlich vorteilhafterer Weise als bisher angepaßt
werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an fünf verschiedenen
Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Es zeigen Abb. i bis 3 drei verschiedene
Ausführungsbeispiele, bei denen das Hauptgasventil als Elektromagnetventil ausgebildet
ist, Abb.4 und 5 zwei andere Beispiele, bei denen das Hauptgasventil durch einen
Elektromotor angetrieben, wird.
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Bei dem Beispiel nach Abb. i besteht die Zündsicherung aus einem Zündergehäuse
i, an das eine Zündflammendüse 2 und eine Heizflammendüse 3 angeschlossen sind.
Die Zündflamme dient zum Anzünden des aus dem Hauptbrenner4 ausströmenden Gases,
während die Heizflamme das Thermoelement 5 beheizt. Die Zündgaszufuhr erfolgt durch
eine an das Zündergehäuse angeschlossene Leitung 6. Die Gaszufuhr zum Zündergehäuse
wird von einem Ventil ? gesteuert, welches von einer Feder 8 im Schließsinne belastet
ist. Das Ventil 7 ist mit. einer Ventilspindel 9 verbunden, deren aus dem Gehäuse
i herausragendes Ende einen Elektromagneten io durchdringt und in geringem Abstand
von. einer beweglichen Ankerplatte i i des Magneten io endet. Die Wicklungsenden
der Spule des Elektromagneten io sind mit den Polen des Thermoelements 5 verbunden.
Die Ankerplatte ist an einem in Achsrichtung der Ventilspindel 9 verschiebbar gelagerten
Steuerstift 12, befestigt, der an seinem freien Ende ein Kontaktstück 13 trägt,
welches zwei Kontaktschienen 14, 14' miteinander verbindet, sobald es dieselben
berührt. An dem Kontaktstück 13 liegt ein ebenfalls in Achsrichtung der Ventilspindel
9 verschiebbar geführter Steuerstift 15 an, der an seinem freien Ende einen Druckknopf
16 trägt. Im Abstand von dem Kontaktstück r3 trägt auch der Steuerstift 15 ein Kontaktstück
17, welches zwei Kontaktschienen 18, 18' miteinander verbindet, sobald es diese
berührt. Eine auf den Steuerstift i5 einwirkende Feder i9 ist bestrebt, den Steuerstift
derart zu verschieben, daß der Kontaktkörper 17 gegen die Kontaktschienen 18, 18'
gedrückt wird.
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An eine mit einem Absperrhahn 20 versehene Hauptgaszuführungsleitung
2i ist das Gehäuse 22 des Hauptgasventils angeschlossen, von dem die Zündgasleitung
6 und die Hauptbrennerleitung 23 abgezweigt sind. In dem Gehäuse 22 sind zwei parallel
zueinander geschaltete, also an die gemeinsame Zuführlestung 2i angeschlossene Ventile
angeordnet, die in geöffnetem Zustand einen bestimmten Gasdurchlaßweg zur Brennerleitung
23 freigeben. Der von einer Feder 24 im Schließsinne belastete Ventilkörper 25 bildet
mit seinem Ventilsitz das Hauptgasventil, während der ebenfalls von einer Feder
26 im Schließsinne belasteteVentilkörper 27 mit seinem Ventilsitz das zusätzliche
Ventil bildet, welches einen kleineren Gasdurchlaßweg als das Hauptgasventil steuert.
Der Ventilkörper 25 ist an einer Ventilspindel 28 befestigt, die von einem
Elektromagneten 29. .entgegen der Wirkung der Feder 24 angehoben werden kann. DerVemtilkörper
27 ist an einer Ventilspindel 3o befestigt, die an ihrem freien Ende einen Ankerar
trägt, welcher bei angehobenem Ventilkörper 27 gegen die Pole eines Elektromagneten
32 gedrückt wird, der in erregtem Zustand den Anker 31 festhält und damit den Ventilkörper
27 entgegen der Wirkung der Feder26 in der Offenstellung,hält. Der Ventilkörper
25 trägt einen U-förmigen Bügel 33, dessen freies Ende in geringem Abstand von der
Unterseite des Ventilkörpers 27 endet. Beim Anheben des Ventilkörpers 25 hebt der
Bügel 33 den Ventilkörper 27 derart an, daß der Anker 31 gegen die Pole des Magneten-32
gedrückt wird. Der Querschnitt des Gasdurchlaßweges zum Ventilkörper 27 ist durch
eine Drossel 34 einstellbar.
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Die Pole des Elektromagneten 32 sind durch die Leitung 35 mit den
Kontakten i4', 18' verbunden, an die auch die Pole des Elektromagneten 29 angeschlossen
sind. In dem Stromkreis des Elektromagneten 29 ist noch ein Unterbrecherkontakt
36 angeordnet, der von einem Wärmefühler 37 gesteuert wird. Die Kontakte 14,. 18
stehen mit einer Stromzuführungsleitung 38 in Verbindung.
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Die Vorrichtung nach Abb. i arbeitet folgendermaßen: Iü der gezeichneten
Stellung befindet sich die Anlage in Ruhestellung. Zur Inbetriebnahme wird gegen
den Druckknopf 16 gedrückt und damit der Steuerstift 15 entgegen der Wirkung der
Feder i9 verschoben. Dabei wird das Kontaktstück 17 von den Stromschienen 18, 18'
abgehoben, so daß die Verbindung zwischen diesen Kontaktschienen unterbrochen ist.
Der Steuerstift 15 verschiebt gleichzeitig den Steuerstift 12 derart, daß der Kontaktkörper
13 gegen die Kontaktschienen 14, 4' und der Anker i i gegen die Pole des Elektromagneten
io gedrückt wird. Dabei verschiebt der Anker i i die Ventilspindel 9, wodurch das
Zündgasventil 7 entgegen der Wirkung der Feder 8 geöffnet wird. Hierauf strömt das
Zündgas aus der Leitung 6 zu den Düsen 2 und 3, wo die Zündflämme und die Heizflamme
durch eine Anzündflamme oder durch eine selbsttätig wirkende Zündvorrichtung angezündet
werden. Das Thermoelement 5 wird jetzt beheizt und erzeugt Strom, so daß der Elektromagnet
io erregt wird und den Anker i i festhält. Der Druckknopf 16 wird hierauf losgelassen,
worauf die Feder i9 den Steuerstift 15 in seine Ausgangslage zurückschiebt. Dabei
wird das Kontaktstück 17 gegen die Kontaktschienen 18, i8' gedrückt, während das
andere Kontaktstück 13 von dem am Magneten haftenden Anker i i in seiner die Kontakte
14, 14' verbindenden Lage gehalten wird. Dadurch ist der Stromkreis von den Stromzuführungsleitungen
38 zu den Leitungen 35 geschlossen.
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Die weitere Inbetriebsetzung, betriebsmäßige Steuerung und Ausschaltung
der Anlage erfolgt jetzt selbsttätig. Wenn der Unterbrecherkontakt 36
geschlossen
ist, sind beide Elektromagnete z9 und 32 in den Stromkreis eingeschaltet. Der Magnet
32 kann die im Abstand von ihm liegende Ankerplatte 3 1 nicht anheben, jedoch
wird der Ventilkörper 25 von dem Magneten 29 in seine Offenstellung gehoben und
in dieser Stellung gehalten. Gleichzeitig hebt der Bügel 33 den Ventilkörper 27
in seine Offenstellung, wobei die Ankerplatte 3 i gegen die Pole des Magneten 32
gedrückt und jetzt von diesem festgehalten. wird. Das Gas strömt aus der Leitung
21 durch die geöffneten Ventile zum Brenner 4 und wird dort von der brennenden Zündflamme
entzündet. Die Anlage ist jetzt in Betrieb.
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Sobald die von dem Hauptbrenner 4 erzeugte Wärme einen bestimmten
Wert übersteigt, spricht der Wärmefühlen 37 an und öffnet den Unterbrecherkontakt
36, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten 29 unterbrochen wird. Dies hat zur
Folge, daß der Ventilteller 25 von der Feder24 in seine Schließstellung gedrückt
wird. Der Elektro: magnet 32, welcher unmittelbar an die Kontaktschienen i4', 18"
angeschlossen. ist, bleibt auch dann weiterhin in den Stromkreis eingeschaltet,
so daß er den Anker 3 i festhält und damit das Ventil 27 in der Offenstellung hält.
Durch die Drosselstelle 34 und das geöffnete Ventil 27 strömt jetzt eine geringere
Gasmenge zum Hauptbrenner 4, der in der Kleinbrandstellung weiterbrennt. Sinkt nun
die von dem Temperaturfühler 37 überwachte Temperatur unter den Sollwert, so schließt
der Fühler den Unterbrecherkontakt 36, wodurch der Elektromagnet 29 wieder in den.
Stromkreis eingeschaltet wird. Dadurch wird der Ventilteller 25 wieder angehoben,
also das Hauptventil geöffnet, so daß dem Hauptbrenner 4 wieder die volle Gasmenge
zuströmt und der Hauptbrenner mit voller Leistung brennt. Während der gesamten Betriebszeit
der Vorrichtung wird die zu überwachende Temperatur in der beschriebenen Weise selbsttätig
geregelt.
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Erlöschen die Zündflammen. und die Heizflammen an den Düsen .2 und
3, beispielsweise wegen Ausbleibens .der Gaszufuhr, wegen Absperrens der Zündgasleitung
oder aus einem anderen Grunde, so wird das Thermoelement 5 nicht mehr beheizt. Dadurch
wird der Elektromagnet io stromlos, so daß er den Anker i i losläßt. Hierauf schließt
die Feder 8 das Zündgasventil und -verschiebt den mit dem Anker ii verbundenen Steuerstift
12 derart, daß das Kontaktstück 13 von den Kontaktschienen 14, 14' abgehoben wird.
Damit wird der Gesamtstromkreis der Anlage unterbrochen, so daß beide Elektromagnete
29 und 32 stromlos werden und die Ventilteller 25, 27 von den Federn 24 bzw. 26
in ihre Schließstellung gedrückt werden. Jetzt ist die Gaszufuhr zum Hauptbrenner
4 vollständig abgesperrt, so daß der Haupthrennei# erlischt und die ganze Anlage
außer Betrieb gesetzt ist.
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Bei den weiterenAusführungsbeispielen nach den Abb. 2 bis 5 sind die
mit der Abb. i grundsätzlich übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen worden.
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Bei dem Beispiel nach Abb. 2 ist an dem Ventilteller 25, welcher mit
seinem Ventilsitz das Hauptgasventil bildet, ein Elektromagnet 38 befestigt, dessen
Wicklung an die Leitung 35 angeschlossen ist. Dieser Elektromagnet 38 wirkt als
Hubmagnet auf einen Anker 39, der in der Ausschaltstellung der Vorrichtung von einer
Feder 4o, deren eines Ende sich gegen den Ventilteller 25 und deren anderes Ende
sich gegen eine mit dem Anker verbundene Platte 41 abstützt, in einem gewissen Abstand
von den Polen des Elektromagneten 38 gehalten wird. An der Platte 41 ist ein Ventilteller
42 befestigt, der mit dem offenen Ende eines Rohres 43 als Ventilsitz zusammenwirkt.
Das Rohr 43 ist an. seinem unteren Ende durch eine als Drehgriff ausgebildete Scheibe
44 verschlossen und in seiner Achsrichtung beispielsweise durch Verschrauben verstellbar
in dem Gehäuse 22 angeordnet. Das verstellbare Rohr 43 hat eine Anzahl Schlitzei
45, durch die das Innere des Rohrs 43 mit dem gasführenden Innenraum des Gehäuses
22 in Verbindung steht. In der Nähe seines oberen Endes ist an dem Rohr 43 ein ringförmiger
Bund 46 angeordnet, der als Begrenzungsanschlag für die Abwärtsverschiebung des
Rohrs 43 dient.
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Die Wicklung des Elektromagneten 38 und die Wicklung des Elektromagneten
29 sind an den Stromkreis 35 angeschlossen, welcher von der nicht näher dargestellten
und mit dem entsprechenden Teil der Abb. i übereinstimmenden Zündsicherung gesteuert
wird. In dem Stromkreis der Wicklung des Elektromagneten.29 ist eine Unterbrechereinrichtung
angeordnet, die aus zwei feststehenden Kontakten 47, 48 und einem zwischen diesen
verstellbaren Kontakt 49 besteht, welcher von dem Wärmefühler 37 gesteuert wird.
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Die Vorrichtung nach Abb. 2 arbeitet folgendermaßen: Sobald der Stromkreis
35 durch die Zündsicherung eingeschaltet ist, werden die Wicklungen beider Magnete
29 und 38 erregt. Hierauf zieht der Magnet 38 den Anker 39 entgegen derWirkung der
Feder 4o an und hebt dabei den Ventilteller 42 in seine Offenstellung. Gleichzeitig
hebt der Magnet 29 den Ventilkörper 25 in seine Offenstellung, wobei der mit dem
Anker 39 an. den Polen des Magneten 38 haftende Ventilteller 42 mitgehoben wird.
Jetzt strömt dem Hauptbrenner durch die Brennerleitung 23 die volle Gasmenge zu.
Die Anlage ist in Betrieb. -Steigt die Betriebstemperatur über den Sollwert, so
wird durch den Wärmefühler 37 der Kontakt 49 von dem Kontakt 47 abgehoben. Dadurch
wird der Elektromagnet 29 stromlos, so daB der Hauptgasventilkörper 25 auf seinen
Sitz fällt bzw. von einer nicht näher dargestellten Rückführkraft gedrückt wird.
Da der Ventilteller 42 von dem Magneten 38 auch weiterhin in seiner Offenstellung
gehalten wird, strömt jetzt nur noch durch das Rohr 43 Gas zur -Brennerleitung 23,
so daß der Hauptbrenner in Kleinbrandstellung weiterbrennt. Sinkt die zu überwachende
Temperatur unter den Sollwert, so drückt der Wärmefühler 37 den. Kontakt49 wieder
gegen den Kon.takt47. Dadurch wird der Stromkreis des Elektromagneten 29 wieder
geschlossen, so daß der Ventilteller 25 in seine Offenstellurig
gehoben
wird. Der Hauptbrenner brennt jetzt wieder in Vollbrandstellung.
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Steigt die zu überwachende Temperatur während der Kleinbrandstellung
der Brenner noch weiterhin an, so verstellt der Wärmefühler 37 den Kontakt 49 derart,
daß er mit dem feststehendem Kontakt 48 in Verbindung kommt. Dadurch wird der Stromkreis
35 kurzgeschlossen, so daß auch der Magnet 38 stromlos wird und den Anker 39 losläßt.
Die Feder, 4o drückt darauf den mit dem Anker 39 verbundenen Ventilteller 42 in
seine Schließstellung, so daß die Gaszufuhr zum Hauptbrenner vollständig unterbrochen
wird und der Hauptbrenner erlischt. Die ganze Anlage ist jetzt außer Betrieb. Die
vollständige Außerbetriebsetzung der Anlage erfolgt auch dann in der beschriebenen
Weise, wenn der Stromkreis^35 unabhängig von der jeweiligen Betriebsstellung der
Ventile 25, 42 aus irgendeinem Grunde unterbrochen wird. Die bei Kleinbrandstellung
durch die Leitung 23 zum Hauptbrenner strömende Gasmenge kann durch Höher- oder
Tieferschrauben des Rohrs 43 eingestellt werden.
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Bei der Vorrichtung nach Abb, 3 ist in Achsrichtung des Hauptgasventilkörpers
25' ein Stift 5o in einer Wand des Gehäuss 22 verschiebbar geführt. Dieser Stift
wird von einer Feder 51 in Richtung gegen den Ventilkörper 25 gedrückt und bei geöffnetem
Ventil 25 in einer solchen Lage gehalten, daß das dem Ventilkörper zugekehrte Ende
des Stiftes 5o an dem Ventilkörper anliegt oder sich in einem gewissen Abstand von
demselben.befindet. Außerhalb des Ventilgehäuses 22 ist der Stift 5o in einer Buchse
52 in seiner Längsrichtung verschraubbar. Die Buchse 52 ist an einem Hebel 53 gelagert,
@ der um einen Punkt 54 schwenkbar ist. Das freie Ende des Hebels 53 wirkt
mit einem Anschlag 55 zusammen, der an dem einen Arm 56 eines um einen Punkt 57
schwenkbaren Kniehebels befestigt ist. Der" andere Arm 58 des Kniehebels trägt einen
Anker 59, der mit einem Elektromagneten 6o zusammenwirkt. An dem Arm 56 des Kniehebels
greift eine Feder 6 1 an, die bestrebt ist, den Kniehebel 56, 58 derart zu
verstellen, daß der Anschlag 55 aus seiner Sperrstellung gegenüber dem Hebel 53
gezogen und der Anker 59 von dem Pol des Magneten 6o abgehoben wird. Die Wicklungen
der Magnete 29 und 6o sind an den Stromkreis 35 angeschlossen. In dem Stromkreis
des Elektro, magneten 29 befindet sich der von dem Wärmefühler 37 gesteuerte Unterbrecherkon.takt
36.
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Die Vorrichtung nachAbb. 3 arbeitet folgendermaßen: In der gezeichneten
Stellung befindet sich die Anlage nach Abb. 3 im Betrieb, so daß der an die Brennerleitung23
angeschlossene Hauptbrenner in Vollbrandstellung brennt und beide Elektromagnete
29 und 6o eingeschaltet sind:. Der Elektromagnet 29 hält den Ventilkörper
25 in seiner Offenstellung, während der Elektromagnet 6o den Anker 59 entgegen
der Wirkung der Feder 61 anzieht. Wird der Kontakt .36 -von dem Wärmefühler 37 unterbrochen,
so, wird die Wicklung des Elektromagneten 29 stromlos; so. daß der Ventilkörper
25 durch sein Eigengewicht oder eine nicht näher dargestellte Rückführkraft in Richtung
auf seine Schließstellung bewegt wird. Dabei drückt der Ventilteller 25 den Stift
5o entgegen der Wirkung der Feder 5 r herunter, «bis das freie Ende des hierbei
mitbewegten Hebels 53 auf dem Anschlag 55 anfliegt. In dieser Stellung steht das
innere Ende des Stiftes 5o noch um ein gewisses Maß über den. Sitz des Ventilkörpers
25 über, so daß dieser Ventilkörper nicht in seine Abschlußstellung gebracht, sondern
in einer solchen Stellung gehalten wird, daß nun noch eine gegenüber der Hauptgasmenge
geringere Gasmenge durch die Leitung 23 zum Hauptbrenner strömen kann. Der Hauptbrenner
brennt jetzt in Kleinbrandstellung. Die Kleinbrandgasmenge kann dadurch eingestellt
werden, daß der Stift 5o in der Buchse 52 derart verstellt wird, daß der Ventilkörper
25 in der beschriebenen Xleinbrandstellung in einer größeren oder geringeren Entfernung
von seinem Ventilsitz geholten wird. Sinkt die zu überwachende Temperatur, so däß
der Wärmefühler 27 den Kontakt 36 wieder schließt, so, wird die Wicklung des Elektro,
magneten 29_ wieder in den Stromkreis eingeschaltet und dadurch der Ventilteller
25 wieder in seine Offenstellung gehaben. Wird der Stromkreis 35 unterbrochen, so
wird nicht nur der Elektromagnet 29, sondern auch der Elektromagnet 6o stromlos.
Der Ventilteller 25 wird in Richtung auf seine Schließstellung bewegt, während der
Magnet 6o den Anker 59 losläßt, worauf die Feder 61 den Kniehebel 56, 58 derart
verschwenkt, daß der Anschlag 55 aus dem Bereich seiner Sperrlage bewegt wird. Das
freie Ende des Hebels 53 kann jetzt an dem Anschlag 55 vorbeibewegt werden. Der
gleiche Zustand tritt ein, wenn in der beschriebenem Kleinbrandstellung der Stromkreis
35 unterbrochen wird. Der Stift 5o gibt jetzt den Ventilteller 25 frei, so daß dieser
in seine Abschließstellung kommt und damit die Gaszufuhr zumHauptbrenner vollständig
unterbricht. Der Hauptbrenner erlischt hierauf, und die Anlage ist außer Betrieb.
Beim Wiedereinschalten des Stromkreises 35 hebt der Elektromagnet29 den Ventilteller
25 in seine Offenstellung, während der Elektromagnet 6o den Anker 59 anzieht. Dabei
wird der Kniehebel 56, 58 entgegen der Wirkung der Feder 61 derart verschwenkt,
daß der Anschlag 55 in seine Sperrlage gebracht wird. Beim Öffnen des Ventiltellers
25 .hat der Stift 50 unter der Wirkung der Feder 5 i die Bewegung mitgemacht
und dabei den Hebel 53 in die gezeichnete Stellung gebracht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 ist der Hauptgasventilkörper
25 mit dem Anker 62 eines Elektromagneten 6.3 verbunden, dessen Pole in der gezeichneten
Ausschaltstellung in einem gewissen Abstand von dem Anker 62 liegen. Eine Feder
64 ist bestrebt, den mit dem Anker 62 verbundenen Ventilteller25 in seinaAbschlußstellung
zudrücken. Der Elektromagnet 63 ist an einer verschiebbar in einer Wand des Gehäuses
22 geführten Spindel 6.5 befestigt. Ein außerhalb des Gehäuses 22 liegender Teil
66 der Spindel ist als Zahnstange ausgebildet, in die ein Ritze167 eingreift, welches
von einem
Motor 68 unmittelbar oder über ein Vorgelege angetrieben
wird. Das obere Ende der Spindel 65 trägt einen U-förmigen Bügel 69, in dessen Schenkel
zwei nach entgegengesetzten Enden gerichtete Stellschrauben 70, 71 angeordnet
sind. Die entgegengesetzten Enden der Stellschrauben wirken mit dem Schalthebel
7:2 eines Aus- und Umkehrschalters 73 zusammen, der durch ein Kabel 74 mit
dem Motor 68 verbunden ist. Der Elektromagne,t63 und der Motor 68 sind an den Stromkreis
35 angeschlossen, welcher von der nicht näher dargestellten Zündsicherung nach Abb.
i gesteuert wird. In dem Stromkreis des Motors 68 ist der von dem Wärmefühler 37
gesteuerte Un:terbrecherkontakt36 angeordnet.
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Die Vorrichtung nach Abb. 4 arbeitet folgendermaßen: Die gezeichnete
Stellung zeigt die Außerbetriebslage. Wird der Stromkreis 35 von der Zündsicherung
geschlossen, so werden der Elektromagnet 63 und der Motor 68 eingeschaltet. Der
Elektromagnet 63 zieht den Anker 62 mit dem Hauptgasventilkörper 25 entgegen der
Wirkung der Feder 64 an. Der Motor 68 treibt das Ritzel 67 an, wodurch die Spindel
65 und mit ihr der Elektromagnet 63 mit dem Ventilteller 2,5 angehoben
werden. Sobald bei dieser Aufwärtsbewegung die Stellschraube7i den Schalthebe172
umgelegt hat, schaltet der Umschalter 73 den Motor 68 aus, so daß die Spindel 65
in dieser angehobenen. Lage und damit der Ventilteller 25 in der Offenstelllu,ng
gehalten wird. Der Hauptbrenner erhält durch die Leitung 23 die Vollgasmenge. Die
Anlage ist in Betrieb.
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Sobald die zu überwachende Temperatur über den Sollwert steigt, bewirkt
der Wärmefühler eine Unterbrechung des Kontaktpaares 36. Dadurch wird der Umkehrschalter
73 derart beeinflußt, daß er den Motorstromkreis umpolt, so daß der Motor 68 mit
entgegengesetzter Drehrichtung umläuft und dabei die Spindel 65 nach abwärts
verschiebt. Wenn die Spindel 65 und der an ihr befestigte Elektromagnet 63
die in Abb. 4 gezeichnete untere Endstellung erreicht haben, wird der Schalthebel
72
von der Stellschraube 70 umgeschaltet, so daß der Motor 68 ausgeschaltet
wird und die Spindel in ihrer unteren Endlage hält. Da der Elektromagnet 63 auch
jetzt weiter von dem Stromkreis 35 Strom erhält, halten die Pole des Magneten 63
den Anker 62 fest, so daß der Ventilkörper 25 in einem gewissen Abstand über seinem
Sitz gehalten wird. Jetzt kann nur eine gegenüber der Offenstellung verringerte
Gasmenge durch die Leitung 23 zum Brenner strömen, welcher in Kleinbrandstellung
weiterbrennt. Sinkt die zu überwachende Temperatur unter den Sollwert, so wird das
Kontaktpaar 36 von dem Wärmefühler 37 geschlossen. Dadurch wird der Umkehrschalter
73 derart beeinflußt, daß er den Motorstromkreis wieder umpolt, so daß der Motor
68 im Öffnungssinne läuft und die Spindel 65 mit dem Ventilkörper 25 in der beschriebenen
Weise in die Offenstellung hebt.
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Wird der Stromkreis 35 aus irgendeinem Grunde unterbrochen, so werden,
der Motor 68 und der Elektromagnet 63 ausgeschaltet. Die Spindel 65 bleibt in ihrer
jeweiligen Stellung, der Offenstellung, der Kleinbrandstellung oder einer beliehigen
Zwischenstellung, .stehen, während der Elektromagnet 63 den Anker 62 losläßt. Die
Feder 64 drückt darauf den Anker 62 mit dem Ventilteller 25 in die Abschlußstellung,
wodurch die Gaszufuhr zum Brenner vollständig unterbrochen, wird. Der Brenner erlischt
und die Anlage befindet sich außer Betrieb Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.5
sind nicht nur die mit der Abh. i, sondern auch die mit den entsprechenden Teilen.
der Abb.4 grundsätzlich übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen
worden.
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Nach Abb. 5 ist am oberen Ende der Spindel 65 ein Teller 75 befestigt,
auf dem sich eine Feder 76 abstützt. Auf der Feder liegt der Anker 77 eines Elektromagneten
78. Die Spindel 65 geht durch eine Bohrung des Ankers 77 frei hindurch und trägt
oberhalb der Ankerplatte einen Anschlagbund 79, gegen den die Ankerplatte
von der Feder 76
gedrückt wird. Der Elektromagnet 78 ist durch eine Verstellvorrichtung
8o in Achsrichtung der Spindel 65 verschiebbar. Das in die Zahnstange 66 der Spindel
65 eingreifende Ritzel 67 sitzt auf einer drehbar gelagerten Welle 81, die an ihrem
anderen Ende den festen Teil 82 einer Kupplung trägt. Der verstellbare Kupplungsteil
83 ist auf einer Welle 64 in an sich bekannter Weise verschiebbar geführt, die über
ein Getriebe 85 von dem Motor 68 angetrieben wird, welcher zum Unterschied von der
Abb.4 nur in einer Drehrichtung umläuft. Der verstellbare Kupplungsteil 83 kann
durch einen Hebel 86 bewegt werden, der um einen Punkt 87 schwenkbar ist. Das freie
Ende des Hebels 86 ist mit einer Stange 88 gelenkig verbunden, die an ihrem einen
Ende den Anker 89 eines Elektromagneten go trägt und an ihrem anderen Ende mit einer
Feder 9i verbunden ist, welche bestrebt ist, den Anker 89 von dem Elektromagneten
9o abzuziehen. An der Spindel 65 ist ein Anschlagarm 92 befestigt, der sich beim
Anheben der Spindel gegen die Stellschraube 93 eines schwenkbaren Kontakthebels
94 legt und diesen dabei derart anhebt, daß das Kontaktpaar 95, welches im Motorstromkreis
liegt, unterbrochen wird.
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Die Vorrichtung nach Abb. 5 ist in der Außerbetriebstellung gezeichnet.
Wird beim Inbetriebsetzen der Anlage der Stromkreis 35 von der Zündsicherung eingeschaltet,
so werden die Wicklungen der beiden Elektromagnete 78 und 9o vom Strom durchflossen
und gleichzeitig auch der Motor 68 eingeschaltet. Der Magnet 78 kann seinen Anker
77, der in einem entsprechenden Abstand von den Polen des Magneten 78 gehalten wird,
noch nicht anziehen. Der Magnet 9o zieht jedoch seinen Anker 89 entgegen der Wirkung
der Feder 9 1 an, wobei der Hebel 86 derart verschwenkt wird, daß die beiden
Kupplungsteile 82, 83 miteinander in. Eingriff gebracht werden. Jetzt treibt der
Motor 68 über das Getriebe 85 und die eingeschaltete Kupplung das Ritzel 67 an,
welches über die Zahnstange 66 die Spindel 65 entgegen der Wirkung der Feder 24
anhebt
und dabei das Ventil 25 öffnet. Das Gas strömt durch die Brennerleitung 23
zum Hauptbrenner und wird dort von der bereits brennenden Zündflamme angezündet.
Beim Anheben der Spindel 65 wird auch der Anker 77 derart angehoben, daß die Pole
des Magneten 78 ihn anziehen und festhalten. Die Spindel 65 wird unabhängig davon
weiter angehoben, da sie frei in dem Anker 77 geführt ist. Sobald das Ventil 25
seine Vollhubstellung erreicht hat, hebt der Anschlagarm 92 den Kontakthebel 94
an, wodurch das Kontaktpaar 95 unterbrochen und der Motor 68 ausgeschaltet wird.
Da die Kupplung 82, 83 eingeschaltet bleibt, wird die Spindel 65 in der angegebenen
Stellung und das Hauptgasventil 25 in der Vollhubstellung gehalten. Die Anlage befindet
sich in Betrieb.
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Steigt während der Betriebszeit deir Anlage die von dem Wärmefühler
37 zu überwachende Temperatur über den Sollwert, so wird das Kontaktpaar 36 von
dem Wärmefühler 37 unterbrochen. Das hat zur Foige, daß die Wicklung des Elektromagneten
9o stromlos wird, so daß dieser seinen Anker 89 losläßt, der darauf von der Feder
9i in seine Ausgangslage zurückgezogen wird. Die Spindel 65 wird jetzt nicht
mehr in der angehobenen. Lage festgehalten, so daß die gespannte Feder24 denVentilkörper
25 und die Spindel 65 in der Ventilschließrichtung herunterdrückt. Bevor der Ventilkörper
25 seine Abschlußstellung erreicht hat, legt sich der Am schlagbund 79 auf den Anker
77 auf, der noch von seinem Magneten 78 festgehalten, so daß das Ventil
25 nicht geschlossen, sondern in einer bestimmten Drosselstellung gehalten
wird. Der an die Brennerleitung 23 angeschlossene Hauptbrenner brennt jetzt in Kleinbrandstellung
weiter. Die betriebsmäßige Kleinbrandstellung kann dadurch, daß der Elektromagnet
78 durch die Verstellvorrichtung 8o höher oder tiefer gestellt wird, den jeweiligen
Verhältnissen entsprechend eingestellt werden.
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In der Kle2nbrandstellung ist auch der Anschlagarm 92 -so weit herunterbewegt,
daß das Kontaktpaar 95 wieder geschlossen wird. Der Motor 68 kann dadurch nicht
eingeschaltet werden, da sein Stromkreis noch durch das geöffnete Kontaktpaar 36
unterbrochen ist.
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Sinkt nun, während sich die Anlage in Kleinbrandstellung befindet,
die zu überwachende Temperatur unter den Sollwert, so schaltet der Wärmefühler 37
das Kontaktpaar 36 wieder ein. Dadurch werden der Motorstromkreis und auch die Wicklung
des Elektromagneten 9o wieder eingeschaltet. Der Elektromagnet 9o schaltet in der
bereits beschriebenen Weise die Kupplung 62, 83 ein, worauf der Motor 68 das Ventil
25 in die Vollhubstellung hebt. In- dieser Weise wird die Heizleistung des Hauptbrenners
ständig selbsttätig geregelt.
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Wird während des Betriebes der von der Zündsicherung gesteuerte Stromkreis
35 aus irgendeinem Grunde unterbrochen, so wird die ganze Anlage und damit auch
der Elektromagnet 78 stromlos. Der Magnet 78 läßt daher seinen Anker 77 los, so
daß der Ventilkörper 25, unabhängig von seiner jeweiligen Stellung, von der Feder
24 in seine Schließstellung gedrückt wird, und der Hauptbrenner erlischt. Ist mit
dem Ausschalten des Stromkreises -35 auch ein Erlöschen der Zündflamme verbunden
gewesen, so ist die ganze Anlage außer Betrieb.
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Die beschriebenen Vorrichtungen können im einzelnem natürlich auch
anders ausgebildet sein. Der Wärmefühler 37 kann. beispielsweise auch von einer
anderen als der unmittelbar von dem Hauptbrenner 4 erzeugten. Wärme beeinflußt werden.
Ferner kann an Stelle des Wärfnefühlers auch eine andere Steuervorrichtung angeordnet
werden, "die durch eine Temperatur, einen Über- oder Unterdruck od. dgl. gesteuert
werden kann-. Ebenso könnte eine elektrisch betätigte Steuervorrichtung; ein Zeitschalter
od. dgl. angeordnet werden.