DE936388C - Verfahren zur Gewinnung waessriger Wasserstoffperoxydloesungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung waessriger Wasserstoffperoxydloesungen

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Publication number
DE936388C
DE936388C DEK18593A DEK0018593A DE936388C DE 936388 C DE936388 C DE 936388C DE K18593 A DEK18593 A DE K18593A DE K0018593 A DEK0018593 A DE K0018593A DE 936388 C DE936388 C DE 936388C
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DE
Germany
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distillation
tube
hydrogen peroxide
aqueous hydrogen
residue
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Expired
Application number
DEK18593A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Wolfgang Dr Schenk
Hans Werner Dr Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/03Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung wäßriger Wasserstoffperoxydlösungen Es ist bekannt, H2 02 durch Hydrolyse und Destillation von elektrolytisch hergestellter Perschwefelsäure oder deren Salzen herzustellen. Infolge der leichten Zersetzung unter Sauerstoffabspaltung der genannten Verbindungen in der Wärme wird diese Destillation im Vakuum in der Weise ausgeführt, daß die Erhitzungszeit der Lösung möglichst kurz ist. Man arbeitet daher meist mit Dünnschicht- oder Kletterverdampfern. Es ist weiter bekannt, daß die Abspaltung des H202 aus den sauren Lösungen erst dann beginnt, wenn d_e Lösung eine bestimmte Minimalkonzentration an Säure erreicht hat. Bei der Destillation der verdünnten Elektrolytlösungen wird deshalb zunächst reiner Wasserdampf abgegeben, und die Abgabe des H202 in die Dampfphase erfolgt erst dann, wenn eine gewisse Konzentrierung eingetreten ist. Überschreitet jedoch die Säurekonzentration einen gewissen Maximalbetrag, so kommt die weitere Abspaltung von H2 02 wieder zum Stehen, da die für die Hydrolyse der Perschwefelsäure notwendige Wassermenge fehlt. Aus diesem Grunde ist es nicht möglich, durch einen einfachen Destillationsprozeß das gesamte H.O2, das in dem Elektrolyt in Form von Persulfat vorliegt, zu gewinnen. Vielmehr bleibt stets "ein Rest, der Qntweder verlorengegeben oder durch eine Nachbehandlung wenigstens teilweise gewonnen werden muß. Dies kann so geschehen, daß der Rückstand mitWasser verdünnt und einer zweitenDestillation unterworfen wird. Die dabei erhaltenen Dämpfe können entweder getrennt aufgearbeitet oder dem Hauptdestillat beigemischt und mit diesem gemeinsam verarbeitet werden.
  • Bei allen auf diesem Gedankengang beruhenden Verfahren ist die Notwendigkeit, zusätzlich Wasser zuzugeben, nachteilig, weil hierdurch die an sich schon ziemlich H202-armen Dämpfe der Destillation zusätzlich weiter verdünnt werden.
  • Das erfindungsgemäßeVerfahren vermeidet diese Nachteile dadurch, daß es die im ersten Teil der Destillation entstehenden H202 freien Wasserdämpfe für die Nachbehandlung des Destillationsrückstandes selbst einsetzt und so die Zugabe von zusätzlichem Wasser vermeidet. Das erfindungsgemäße Verfahren bedient sich dabei eines im Patent 919710 enthaltenen Gedankens, nach dem man in einem Rieselverdampfer durch passende Einstellung des Druckmaximums nach oben hin reinen Wasserdampf absaugen kann.
  • *Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine Apparatur verwendet, die in Zeichnung schematisch wiedergegeben ist.
  • In Fig. i sind A und C Rohre aus einem geeigneten Werkstoff, z. B. Glas, Porzellan, Quarz, Blei, Tantal, Graphit od. dgl., die von außen, beispielsweise durch Dampfmäntel, auf iio bis i50° geheizt werden. Bei B tritt die zu destillierende saure Persulfatlösung ein, die als Film an der heißen Wandung von A herunterrinnt. Dabei verdampft aus der Flüssigkeit im oberen Teil des Rohres lediglich reines Wasser, dessen Dampf nach oben durch R1 abgesaugt wird. Durch Anbringen eines den Querschnitt von A verringernden Staukörpers T oder durch passende Einstellung des Hahnes G wird das Druckmaximum in A so eingestellt, daß nach oben nur reiner Wasserdampf abgesaugt wird und die Abgabe von H202 in den Dampfraum erst unterhalb des Druckmaximums erfolgt, so daß die H202 haltigen Dämpfe nach dem Separator L und von da durch M zur Destillationskolonne strömen. Die Rückstandslösung läuft nach unten in das zweite, gleichfalls geheizte Rohr C ab, an dessen Wandungen es als Film herunterrinnt. Der über Ri, G und R2 ihm entgegenströmende Wasserdampf befreit die Lösung praktisch vollständig vom letzten darin enthaltenen H202, so daß bei N dann eine praktisch H2 02-freie Lösung abläuft, die wieder nach passender Verdünnung in die Elektrolyse zurückgegeben werden kann.
  • Versuche haben ergeben, daß zu einem praktisch vollkommenen Ausdestillieren der Lösung nur ein Teil des durch R1 abgesaugten Wasserdampfes notwendig ist. Man kann daher bei D einen Teilstrom abzweigen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, höher konzentrierte H20.-Dämpfe bei M abzunehmen.
  • An Stelle dieser Nachbe$andlung im- Rohr C im Gegenstrom mit Wasserdampf kann die Nachbehandlung auch im Gleichstrom erfolgen. Man kann sich hierfür der in der Fig. 2 wiedergegebenen Vorrichtung bedienen. Der aus dem Rohr A nach unten ablaufende Destillationsrückstand wird in dem Separator L von den Dämpfen getrennt. Die Flüssigkeit läuft unter einer Glocke in das zweite Rohr C ein und wird hier im Gleichstrom mit dem durch das Rohr Ri, G und R2 einströmenden Wasserdampf während des Herunterrinnens durch C vom letzten H202 befreit. Im SeparatorP werden Dämpfe und ausdestillierter Rückstand getrennt. Der ausdestillierte Rückstand wird durch N abgenommen und nach Verdünnung wieder der Elektrolyse zugeleitet. Die bei M1 abströmenden, H202 haltigen Dämpfe können entweder gemeinsam mit den bei M gewonnenen verarbeitet oder auch getrennt gewonnen werden.. Alternativ ist außerdem auch noch möglich, das Vordestillat nicht über R1 nach oben abzusaugen, sondern kurz oberhalb des Druckmaximums durch ein Rohr S, S1 abzunehmen. Auch bei dieser Vorrichtung kann ein Teilstrom des Wasserdampfes bei D zu beliebiger Verwendung abgenommen werden.
  • Beispiel In einer wie zuvor beschriebenen Vorrichtung nach Fig. i, die aus einem Destillationsrohr A aus Porzellan von 40 mm Weite und 3 m Länge und einem gleichen Rohr C von etwa der halben Länge bestand, wurde eine schwefelsaure Persulfatlösung mit - 35 g H2 O2/1 bei einem Druck von q.o Torr destilliert. Der Durchsatz betrug 2o 1/Std. Man erhielt ein Destillat, das ohne Restifikation 5 0/a H2 02 enthielt bei einer Destillationsausbeute von 96 %. Der Destillationsrückstand enthielt etwa 0,i0/0 H2 02.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE:, i. Verfahren zur Gewinnung wäßriger Wasserstoffperoxydlösungen durch Vakuumdestillation saurer Persulfatlösungen im fallenden Film in mindestens zwei übereinander angeordneten Desirillationsrohren, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem oberen Destillationsrohr an dessen oberem Ende oder unmittelbar oberhalb des Druckmaximums abgesaugte Wasserdampf zur Nachbehandlung des Destillationsrückstandes des oberen Rohres im unteren Rohr im Gegenstrom oder Gleichstrom verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Teil des aus dem oberen Destillationsrohr abgesaugten Wasserdampfes zur Nachbehandlung des Destillationsrückstandes im unteren Destillationsrohr verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationsrückstände zweier oder mehrerer oberer Destillafionsrohre in einem gemeinsamen Sepärator gemischt und gemeinsam in einem einzigen unteren Destillationsrohr mit aus einem oder mehreren oberen Destillationsrohren abgesaugtem Wasserdampf nachbehandelt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 687 292.
DEK18593A 1953-06-27 1953-06-27 Verfahren zur Gewinnung waessriger Wasserstoffperoxydloesungen Expired DE936388C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE687292C (de) * 1935-06-23 1940-01-26 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffsuperoxyd

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE687292C (de) * 1935-06-23 1940-01-26 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffsuperoxyd

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