DE936315C

DE936315C - Fahrtregler-Schaltung fuer Elektro-Flurfoerdergeraete

Info

Publication number: DE936315C
Application number: DEST3355A
Authority: DE
Inventors: Hans Kagel; Hans Still
Original assignee: HANS STILL AG
Current assignee: HANS STILL AG
Priority date: 1951-05-10
Filing date: 1951-05-10
Publication date: 1955-12-07

Description

Fahrtregler-Schaltung für Elektro-Flurfördergeräte Es ist eine Schaltung bekannt, mit deren Hilfe es möglich ist, die hohen Spitzenströme herabzusetzen, welche beim sprunghaften Steigern des Drehmoments eines oder mehrerer Fahrmotoren von Elektro-Flurfördergeräten auftreten. Dabei ist es gleichgültig, ob die sprunghafte Steigerung des Drehmoments durch sprunghaftes Abschalten von Widerständen erfolgt oder durch Reihen- und Parallelschaltung von Wicklungsgruppen der Fahrmotoren oder der ganzen Fahrmotoren. Die bekannte Schaltung wird dabei so eingerichtet, daß unter Verwendung an sich bekannter Bauteile bei jedem Übergang von einer zur nächsthöheren Drehzahlstufe der Fahrstrom über einen Widerstand, und zwar immer den gleichen, geführt wird, der dann stufenlos bis nahezu Null verkleinert wird, so daß sich jedesmal der Übergang von einer Drehzahlstufe zur nächsten praktisch stufenlos und ohne starke Stromspitzen vollzieht.
In sehr vielen Fällen genügt es, die beim Anfahren, also beim Einschalten der ersten Drehzahlstufe auftretenden besonders hohen Spitzenströme durch stufenloses Steigern des Fahrstromes mit Hilfe eines vorgeschalteten Widerstandes zu beseitigen, welcher stufenlos verändert wird, und während dieser Zeit die Fahrmotoren in Reihe zu betreiben. Der Übergang von der ersten vollen Fahrstufe zur nächsten, bei welcher die Fahrmotoren nebeneinandergeschaltet werden, kann sprunghaft erfolgen, da die hierbei auftretenden Stromspitzen und Beschleunigungskräfte keine schädliche Höhe erreichen.
Eine Schaltung und Vorrichtung zu diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung und ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. i ist ein bewegliches Steuerglied, das ein im Punkt 13 gelagerter Pedalhebel ist.
Dieses bewegliche Steuerglied hat die Aufgabe, in genau festgesetzter Aufeiri@nderfolge verschiedene Schaltkontakte zu betätigen und dadurch direkt oder indirekt Schaltungen herbeizuführen und den Widerstand in richtiger zeitlicher Aufeinanderfolge mit anderen Schaltvorgängen stufenlos zu verändern, was mit an sich bekannten Mitteln möglich ist. .
Der stufenlos regelbare Widerstand 2 ist als Kohledruckregler angenommen, dessen Widerstand durch Druck auf den Schaft 14 bis nahe Null herabgesetzt wird. Das Steuerglied i wird in der Pfeilrichtung bewegt, dabei wird zunächst -der Kontakt 4 geschlossen und schließt direkt oder, wie in der Figur dargestellt, über ein Schütz 7 den Fahrstromkreis, der nun von der Batterie io über das Schütz 7 den Widerstand 2, das Umschaltschütz 6 und die in Reihe liegenden Fahrmotoren 8, 9 zur Batterie io zurückführt. Sobald das Steuerglied i so weit bewegt ist, daß der Schaft 14 den Widerstand 2 auf seinen kleinsten Wert gebracht hat, schließt der Kontakt 3 den Widerstand 2 direkt, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, oder über ein weiteres Schaltschütz kurz. Damit ist die erste Fahrstufe erreicht, die während des Manövrierens mit dem Flurfördergerät meistens eingeschaltet bleibt, wobei. aber immer wieder die Drehzahl der Fahrmotoren zwischen dem erreichten Wert und einem nahe bei Null liegenden Wert stufenlos verändert werden kann.
Erst beim glatten Durchfahren größerer Fahrstrecken ist im allgemeinen eine weitere Drehzahlsteigerung erwünscht, wobei diese Schnellfahrstufe nicht regelbar sein muß. Der Übergang zur in sich nicht regelbaren Schnellfahrstufe erfolgt durch Weiterbewegen des Steuergliedes z in der Pfeilrichtung. Hierbei wirä der Kontakt 5 geschlossen und schaltet über ein Umschaltschütz 6 die Fahrmotoren 8, 9 nebeneinander, so daß nun jeder Motor an der vollen Batteriespannung liegt.
Vorzugsweise wird das Steuerglied i in an sich bekannter Weise mit einer oder mehreren Rasten ausgeführt, welche das Aufrechterhalten einer bestimmten Stellring des Steuergliedes erleichtern.
Der stufenlos regelbare Widerstand :2 kann seine Aufgabe nur erfüllen, wenn seine Verkleinerung nicht zu rasch erfolgt. Deshalb wird erfindungsgemäß die Bewegung des Steuergliedes i verzögert, beispielsweise durch einen hydraulischen Dämpfungszylinder 12. Damit es aber ausnahmsweise, z. B. im Falle der Gefahr, möglich ist, ohne-Rücksicht auf auftretende Spitzenströme rasch die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, steht die Verzögerungsvorrichtung 12 über ein federndes Glied, beispielsweise eine Zugfeder ii, mit dem Steuerglied in Verbindung. Wird die-auf das Steuerglied ausgeübte äußere Kraft willkürlich über das normale Maß gesteigert, so dehnt sich die Zugfeder i i und gestattet eine rasche Bewegung des Steuergliedes i; welcher die Bewegung der Verzögerungsvorrichtung, also beispielsweise des Kolbens im hydraulischen Dämpfungszylinder langsam nachfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtregler-Schaltung für Elektro-Flurfördergeräte, bei der eine Drehzahländerung mehrerer Fahrmotoren durch wahlweises keihen-und Parallelschalten der Wicklungen der Fahrmotoren vorgenommen wird und ein stufenlos zwischen einem Höchst- und einem nahe an Null liegenden Mindestwert willkürlich veränderbarer Widerstand eine stufenlose Steigerung der Antriebsstromstärke bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß bei in Reihe geschalteten Motoren durch Bewegung eines Steuergliedes (i) zunächst der Widerstand (2) stufenlos verärjdert wird und daß nach Erreichen des kleinsten Widerstandes durch einen weiteren Schaltvorgang in Fortsetzung der Bewegung des Steuergliedes (i) die Fahrmotoren (8, 9) ohne vorherige Vorschaltung von Widerständen nebeneinandergeschaltet werden.
2. Schaltung und Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der stufenlos geregelte Widerstand nach dem Erreichen seines kleinsten Wertes durch die Bewegung des Steuergliedes (i) kurzgeschlossen wird.
3. Schaltung und Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schaltvorgänge oder ein Teil derselben durch Schaltschütze bewirkt werden.
4. Schaltung und Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kraftweg des Steuergliedes (i) eine Verzögerungsvorrichtung (12) eingefügt ist.
5. Schaltung und Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzögerungsglied durch eine Feder (i i) mit dem Steuerglied (i) so verbunden ist, daß eine unverzögerte Bewegung des Steuergliedes (i) erfolgen kann, wenn die darauf :ausgeübte Kraft vorübergehend so weit gesteigert wird, daß die Kraft der Feder überwunden wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o5 965; _ ETZ, 1939, S. 391 bis 393e B u s s i en, Automobiltechnisches . Handbuch, 1953, S. 1116, 1121 und 1122; Prospekt: Muli-Mobil, i949