DE935903C - Verfahren zur Abtrennung eines fuer die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem Dinitrotoluolrohgemisch - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung eines fuer die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem DinitrotoluolrohgemischInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C201/00—Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton
- C07C201/06—Preparation of nitro compounds
- C07C201/16—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
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Description
AUSGEGEBEN AM 1. DEZEMBER 1955
F 12558 IVd j 12
Das bei der Dinitrierung von Toluol anfallende Isotnerengemisch besteht im wesentlichen, aus 2, 4-,
2, 6-, 3, 4-, 2, 3- und 3, 6-Dinitroitoluoil. Ein solches
Rohgemisch ist für die Herstellung· von Diiso^ cyanaten, wie sie für die Weiterverarbeitung· auf
Kunststoffe verwendet werden, nicht brauchbar, da es bei der Diisocyanatherstellung zu Verharzungen
und bei der Polykondensation zu Nebenreaktionen Anlaß gibt. Für die Kunststoffherstellumg
geeignete Toluylendiisocyanate hat man daher bisher über solche Dinkrotoluole hergestellt, die
durch weitere Nitrierung von reinem oi-Nitrotoluol
oder Gemischen aus o*- und p-Nitrotoluol erhalten
werden. Hierbei erfolgte die Abtrennung des· im
Rohnitrotoluol enthaltenen m-Nitrotoluols aus dem Isotnerengemisch, durch Destillation. Dieses Verfahren
ist nicht nur relativ umständlich, sondern es führt auch häufig zu, Produkten mit nicht ausreichendem
Reinheitsgrad.
Es wurde nun gefunden, daß man ein Dinitroitoluol
vom den geforderten Eigenschaften in ausgezeichneter Ausbeute erhält, wenn man ein geschmolzenes
Rohgemisch von Dinitrotoluol, "wie es
durch Nitrierung vom Toluol über Momonitrotoluol
ohne Einschaltung von Reinigungsproizessen erhalten wird, in Gegenwart eines Lösungsmittels
durch Abkühlen auf ο bis — 10 ° kristallisieren läßt. Überraschenderweise gelingt es hierbei, bei
geeigneter Wahl des· zur Anwendung kommenden Lösungsmittels praktisch nur die unbrauchbaren
Dinitrotoluolisomeren in Lösung zu halten. Darüber hina-us ist es möglich, ohne merklichen
Ausbeuteverlust solch große Lösungsmittelmengen
anzuwenden, daß die Abtrennung der sich in der flüssigen Phase befindenden! störenden Dinitrotoluoilisotneren
in technisch einfacher Weise durch Nutschen, Abschleudern u. dgl, durchgeführt
werden kann. Gegebenenfalls kann das nach der Abtrennung· der Mutterlauge erhaltene Kristallisationsgut
mit maximal der gleichen Menge Lösungsmittel, die zur eigentlichen Kristallin
sation benutzt wird, gewaschen und die hierbei anfallende Ablauge zur Kristallisation von
frischem Rohdinitrotoluol ohne Beeinträchtigung
der Qualität des gewünschten Produktes im Kreislauf wieder verwendet werden. Die bei der Dinitrierung
anfallenden unerwünschten Isomerem, die erst unter o° erstarren, befinden sich nach 4er "Ab-'
trennung des Kristallisatiotisgutes. praktisch vollständig
in der Ablauge. Auf Grund dieses. Verfahrens, das diskontinuierlich, oder auch kontiao
nuierlich durchgeführt werden kann, läßt sich eine Ausbeute von über 93 °/o erreichen.
Als. Lösungsmittel zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens, haben sich insbesondere
Alkohole, wie z. B. Methylalkohol und Äthylalkohol, als besonders geeignet erwiesen. Diese
Lösungsmittel werden vorzugsweise im Gemisch mit Wasser angewendet, da, es· sich gezeigt hat,
daß durch eine Verdünnung des. Lösungsmittels, die Weiterverarbeitung vereinfacht werden kann, ohne
den. Reinheitsgrad des Produktes und die erzielbare Ausbeute zu beeinträchtigen. Sa kann beispielsweise
zur Entfernung der gleichen Mengen an unerwünschten Nitrierungsprodukten mit der
8,3fachen Menge 97°/oigem Methylalkohol, der i8,4fachen Menge 87%igem Methylalkohol oder
der 29fachen Menge 83%igem Methylalkohol ge^- arbeitet werden.
In 1721g 83,l°/oigem Methylalkohol läßt man
innerhalb 1 Stunde 1000 g eines bei der Dinitrierung
von Toluol anfallenden geschmolzenen Dinitrotoluolgemisches (Erstarrungspunkt 52,8°)
unter intensivem Rühren einlaufen. Der entstehende Kristallbrei wird sodann innerhalb
ι Stunde bis auf — 10° weiter abgekühlt.. Sodann
wird scharf abgesaugt und der Kristallbrei mit der gleichen Menge 83,i°/oigem Methylalkohol gewaschen,
Das Waschmethanol wird zur Reinigung von weiteren 1000 g Dinitrotoluolgemisch (Erstarrungspunkt
52,8°)'in der beschriebenen Weise benutzt, wobei 1199 g methylalkoholfeuchtes Dinitrotoluol
und i533 g methylalkoholische Ablauge anfallen. Die Ablauge hinterläßt nach Verdampfen
des Methanols und Wassers 68 g eines Dinitrotoluolgemisches vom Erstarrungspunkt
— 2,9 °, während der Kristallbrei 932 g eines Dinitrotoluolgemisches vom Erstarrungspunkt
.57,2° liefert, das für die· Herstellung eines in der
Kunststoffchemie verwendbaren Toluylendiisocyanates gut geeignet ist.
In einem Rührkessel (I) von 7001 Inhalt läßt man stündlich 156 kg eines geschmolzenen Rohgemisches
von Dinitrotoluol (Erstarrungspunkt 56,2°) einlaufen. Gleichzeitig wird der Rührkessel
mit der methylalkoholischen Waschlauge (II) des geschleuderten, gereinigten Dinitrotoluols beschielet.
Die Dinitrotoluolsuspension läuft darauf in einen Rührkessel (II) von 700 1 Inhalt, der
durch Kühlung auf 20 ° gehalten und gleichzeitig mit 24,11 Wasser stündlich beschickt wird, und
fließt danach in "einen Rührkessel (III) von 700 1 Inhalt, der durch Kühlung auf —10 ° gehalten
wird. Von dem Kessel (III) läuft das Produkt auf eine Schälschleuder, auf der die methylalkoholische
Ablauge (I) abgeschleudert wird, worauf der_ Kristallbrei mit 92°/oigem Methylalkohol
nachgewaschen wird. Angewandt zum Waschen werden stündlich 226,4 kg 92°/oiger Methylalkohol.
Die hierbei anfallende Waschlauge (II) wird auf den Rührkessel (I) gepumpt (s. oben).
Die der Schälschleuder entfließende methyl- · alkoholische Ablauge (I) wird auf eine Abtreibekolonne
von 400 mm Durchmesser und 8 m Länge gepumpt, aus der mit direktem Dampf (120 kg/Std.) 206,5 kg 92D/oiges Methanol pro
Stunde abgetrieben wird. Das Methanol wird als solches wieder zum Waschen des Schleudergutes
mitbenutzt. Am Sumpf der Kolonnen wird stündlich 10,6 kg Dinitrotoluol vom Erstarrungspunkt
— 3 ° neben Wasser abgezogen.
Das Schälgut selbst (162 kg/Std.) wird bei 60 ° aufgeschmolzen und läuft auf eine Abtreibekolonne
von 6 m Länge und 150 mm Durchmesser, aus der mit direktem Dampf stündlich
13,4 kg 92°/oiger Methylalkohol wiedergewonnen wird; am Sumpf der Kolonne werden nach Abtrennen
des Wassers stündlich 145 kg gereinigtes Dinitrotoluol vom Erstarrungspunkt 57,2°, entsprechend
einer Ausbeute von 93,2%, erhalten. Dieses Dinitrotoliuol· ist als Ausgangsprodukt für
die Herstellung von Diisocyanate!! in hervorragender
Weise geeignet. .
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Abtrennung eines für die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem Dinitrotoluolrohgemi'sch, dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene Rohgemisch, gegebenenfalls stufenweise, auf ο bis —10 ° in Gegenwart von wasserhaltigem Methylalkohol abkühlt und die hierbei auskristallisierenden Dinitrotoluole abscheidet.. 509 585 11.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF12558A DE935903C (de) | 1953-08-08 | 1953-08-09 | Verfahren zur Abtrennung eines fuer die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem Dinitrotoluolrohgemisch |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE752608X | 1953-08-08 | ||
DEF12558A DE935903C (de) | 1953-08-08 | 1953-08-09 | Verfahren zur Abtrennung eines fuer die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem Dinitrotoluolrohgemisch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE935903C true DE935903C (de) | 1955-12-01 |
Family
ID=25947626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF12558A Expired DE935903C (de) | 1953-08-08 | 1953-08-09 | Verfahren zur Abtrennung eines fuer die Herstellung von Diisocyanaten geeigneten Isomerengemisches aus einem Dinitrotoluolrohgemisch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE935903C (de) |
-
1953
- 1953-08-09 DE DEF12558A patent/DE935903C/de not_active Expired
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