DE935806C - Verfahren zum Verbinden einer Sohle aus porigem oder zelligem Kautschuk mit einem Schuhschaft durch Vulkanisieren - Google Patents

Verfahren zum Verbinden einer Sohle aus porigem oder zelligem Kautschuk mit einem Schuhschaft durch Vulkanisieren

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DE935806C
DE935806C DEC5888A DEC0005888A DE935806C DE 935806 C DE935806 C DE 935806C DE C5888 A DEC5888 A DE C5888A DE C0005888 A DEC0005888 A DE C0005888A DE 935806 C DE935806 C DE 935806C
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DE
Germany
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vulcanization
rubber
sole
porous
shoe upper
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Expired
Application number
DEC5888A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Schleper
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Continental AG
Original Assignee
Continental Gummi Werke AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE935806C publication Critical patent/DE935806C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D35/00Producing footwear
    • B29D35/06Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising
    • B29D35/065Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising by compression moulding, vulcanising or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verbinden einer Sohle aus porigem oder zelligem Kautschuk mit einem Schuhschaft durch Vulkanisieren Bekannt ist in der Schuhfabrikation das Anbringen einer Sohle am Schuhschaft durch Nähen, Verkleben und auch durch direkte Anvulkanisation, falls die Sohle aus vulkanisierfähigem Material, wie Kautschuk (Naturkautschuk, synthetischen Kautschuk oder ähnlichen Stoffen), besteht. Dieser letztere Vorgang findet vorzugsweise Verwendung bei Hausschuhen und leichten Straßenschuhen.
  • Die Ausführung ist wie folgt: In eine heizbare Form wird eine gerauhte, vorvulkanisierte dünne Decklaufsohle gelegt, darauf eine Platte aus einer blähfähigen Kautschukmischung, z. B. in etwa 5 bis 6 mm Stärke für eine Sohle, die etwa 8 mm stark sein soll, dann wird die Form durch den auf einen Leisten gezogenen Schaft verschlossen. Durch die Vulkanisationswärme wird der Kautschuk gebläht, preßt sich an den Boden des Schaftes an, verbindet sich mit ihm und wird vulkanisiert.
  • Diese Methode hat manche Nachteile; insbesondere da zwischen Sohle und Form leicht Lufteinschlüsse verbleiben, ist man fast immer zwecks Durchführung einer glatt laufenden Fabrikation gezwungen, eine bereits vorvulkanisierte Decklaufsohle anzuwenden.
  • Besonders bei dicken Mooskautschuk-Einlagen ist nach der Vulkanisation unter Umständen noch ein erheblicher Gasdruck vorhanden, der oft beim Herausnehmen des Schuhes aus der Form die Sohle sprengt, so daß man Filzeinlagen verwendet, um die Mooskautschuk-Einlage möglichst dünn halten zu können.
  • Die Wandungen der Sohlenkante sind hauchdünn, und selbst wenn man an der Außenkante eine nicht blähbare Kautschukmischung verwendet, so wird diese durch den mangelnden Innendruck des Blähmittels bei Beginn der Vulkanisation mehr oder weniger porös. Es ist nicht möglich, Musterungen, Markenbezeichnungen usw. auf der Unterfläche der Sohle anzubringen. So findet man z. B. bei nach dieser Methode hergestellten Schuhen die Größenbezeichnung fast ausschließlich an der inneren Sohlenkante angebracht.
  • Ist die Schuhfabrik nicht in der Lage, was vorwiegend der Fall ist, sich die benötigten Kautschukmischungen selbst herzustellen, so ergeben sich weitere Unzuträglichkeiten durch Versand und Lagerung der von außerhalb der Schuhfabrik b.ezogenen unvulkanisierten Kautschukplatten, die in der Blähwirkung oder auch im Vulkanisationsverhalten von der Lagerung im gewissen Sinn abhängig sind.
  • Alle diese Mängel werden durch das erfindungsgemäße Verfahren beseitigt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß eine während der Vorvulkanisation iiber die im Enderzeugnis gewünschte Schichtstärke hinaus aufgeblähte Kautschukplatte oder eine daraus ausgestanzte Sohle auf den Schuhschaft aufgebracht und bei der dann folgenden Ausvulkanisation gleichzeitig auf die endgültige Schichtstärke zusammengepreßt wird.
  • Das Wesentliche dieses Verfahrens beruht auf der Erkenntnis der überraschenden Tatsache, daß ein überblähter Kautschuk sich nachträglich fast so verhält wie ein unvulkanisierter Kautschuk, d. h., er läßt sich ohne weiteres in einer Form verpressen und nimmt die in der Form angebrachten Musterungen, Profilierungen usw. ohne weiteres an.
  • Diese Erkenntnis gestattet es, das Blähen einer geeigneten Kautschukmischung nicht bei der Anvulkanisation der Sohle an den Schaft vorzunehmen, sondern diesen Vorgang vorzuverlegen.
  • An sich ist das Zusammenpressen von porösem Kautschuk bekannt, und zwar bei der Herstellung von Scheiderplatten, Diaphragmen und Filtern, wobei diese Gegenstände an den Stellen, die einer besonders großen mechanischen Beanspruchung unterliegen, so stark zusammengepreßt werden, daß die ursprüngliche Porosität aufgehoben ist. Weiterhin ist es bekannt, poröse Körper aus wäßrigen Kautschukdispersionen in geringem Maße einem Preßdruck auszusetzen, um die beim Entweichen des Wassers auftretende Schrumpfung auszugleichen. Diese Verfahren legen jedoch nicht das erfindungsgemäße Verfahren nahe, da das Zusammendrücken der porigen Massen bei den älteren Verfahren nach der Vulkanisation stattfindet, während dies bei dem erfindungsgemäBenVerfahren nach der Vorvulkanisation erfolgt und darüber hinaus bei der gleichzeitigen Ausvulkanisation die Verbindung mit dem Schuhschaft vorgenommen wird.
  • Das neue Verfahren ist im folgenden Beispiel erläutert: In einer Plattenpresse werden geeignete Kautschukmischungen gebläht und vorvulkanisiert, und zwar für eine Sohle, die im Endzustand 8 mm stark sein soll, in einer Stärke, die über 8 mm liegt, also etwa IO, I2 oder I4mm beträgt. Aus dieser Platte werden dann Sohlen gestanzt, diese mit einer vulkanisierfähigen Kautschuklösung eingestrichen oder mit einer dünnen, vulkanisierfähigen Kautschukplatte versehen und dann in eine gleiche Presse - wie für das bisherige Verfahren iiblich - geiegt. Die poröse Sohle wird auf 8 mm zusammengepreßt und übernimmt durch den Preßdruck die durch die Form vorgeschriebene Gestalt.
  • Man ist hierbei nicht auf eine vorgeheizte Decklaufsohle angewiesen, obgleich es keine Mühe macht, bei der Herstellung des vorgeblähten Kautschukmaterials diese mit vorzusehen. Die Sohlenkante ist nach diesem Verfahren äußerst glatt, und es ist kaum möglich zu erkennen, ob die Sohle aus weichem Vollkautschuk oder aus geblähtem Kautschuk besteht. Der Überdruck bei Beendigung der Vulkanisation ist so klein, daß Fehlfabrikate nicht entstehen. Ebenso ist es nicht notwendig, durch Filzeinlagen den Anteil an geblähtem Material möglichst klein zu halten.
  • Ein wesentlicher Vorteil besteht noch für die Schuhfabriken ohne eigene Kautschukbearbeitung, daß sie nicht auf den Bezug von unvulkanisiertem Material mit all seinen Nachteilen der Verpackung, der Lagerung, der Veränderung der Blähkraft angewiesen sind, sondern daß sie in die Lage versetzt werden, von außerhalb vorgeblähte Platten oder auch die daraus ausgestanzten Sohlen zu beziehen, die ohne besondere Maßnahmen, wie Puderung oder Zwischenlagen, genau wie vulkanisiertes Material verschickt werden können und unbegrenzt haltbar sind.
  • PATETANSPRUCH: Verfahren zum Verbinden einer Sohle aus porigem oder zelligem Kautschuk mit einem Schuhschaft durch Vulkanisieren, dadurch gekennzeichnet, daß eine während derVorvulkanisation über die im Enderzeugnis gewünschte Schichtstärke hinaus aufgeblähte oder eine daraus ausgestanzte Sohle auf den Schuhschaft aufgebracht und bei der dann folgenden Ausvulkanisation gleichzeitig auf die endgültige Schichtstärke zusammengepreßt wird.

Claims (1)

  1. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 469 954, 626 942.
DEC5888A 1952-05-27 1952-05-27 Verfahren zum Verbinden einer Sohle aus porigem oder zelligem Kautschuk mit einem Schuhschaft durch Vulkanisieren Expired DE935806C (de)

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DE935806C true DE935806C (de) 1955-12-01

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ID=7013778

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DE (1) DE935806C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102009B (de) * 1958-03-04 1961-03-09 Spezialmaschinen Co H Ludwig K Verfahren und Vorrichtung zum Aufvulkanisieren von Gummisohlen auf Leder- oder Stoffschuhwerk in einer Vulkanisierform
DE1116891B (de) * 1954-09-23 1961-11-09 Spezialmaschinen Co U E Ludwig Verfahren zur Herstellung von spezifisch leichten Gummisohlen bei gleichzeitiger Anvulkanisation an den Schuhschaft

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE469954C (de) * 1929-01-02 Hermann Beckmann Dr Verfahren zur Herstellung von Scheidern, Diaphragmen und Filtern aus poroesem Gummi
DE626942C (de) * 1933-10-14 1936-03-05 Int Latex Processes Ltd Verfahren zum Herstellen von Kunstschwamm in Form von Platten

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