DE935563C

DE935563C - UEberspannungsableiter mit Loeschrohr und aeusserer Vorfunkenstrecke

Info

Publication number: DE935563C
Application number: DEL17349A
Authority: DE
Inventors: Willy Dr-Ing Rabus
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-12-08
Filing date: 1953-12-08
Publication date: 1955-11-24

Description

In der Starkstromtechnik werden zum Schutz solcher Einrichtungen, die gegen Überspannungenweniger empfindlich sind, seit längerer Zeit Überspannungsableiter verwendet, die im wesentlichen.. aus einem Löschrohr aus organischem, unter -der Einwirkung eines Lichtbogens gasabgebenden Material und einer davon getrennten Vorfunkenstrecke bestehen. In Fig. i ist ein derartiger `Überspannungsableiter gezeigt, der in der Praxis. als Rohrableiter bezeichnet wird. Mit i ist hier ein' spannungsführender Leiter bezeichnet, der mit einer Bandage 2 aus dem gleichen Material wie der Leiter i selbst versehen ist. Zwischen der Bandage 2 und der einen Elektrode 4 des eigentlichen Rohrableiters, die im Innern des Rohres 3 die Form eines Stiftes besitzt und außerhalb -des -Rohres als stift- oder plättchenförmige Elektrode ausgebildet ist, wird über die dargestellte Schlagweite die äußere Funkenstrecke gebildet. Außerdem wird zwischen der Stiftelektrode 4 im Innern des Rohres und der Auspuffelektrode 5 des Löschrohres eine innere Funkenstrecke gebildet. Mit 6 ist ein, hier als Flacheisen gedachter Befestigungsbügel für das Löschrohr bezeichnet, der geerdet ist. Auf diesem Bügel ist mittels der Mutter 7 und der Unterlagscheibe 8 das Löschrohr befestigt.
Tritt zwischen dem Leiter i und Erde eine entsprechend hohe Überspannung auf, wird die äußere Funkenstrecke zwischen 2 und 4 und die innere Funkenstrecke zwischen 4 und 5 durchgeschlagen und der Leiter i praktisch widerstandslos an Erde gelegt. Der entstehende Lichtbogen macht aus der Wandung des Löschrohres 3 Gase frei, die unter hohem innerem Überdruck nach unten durch die Auspuffelektrode 5 ausblasend, den Überschlagslichtbogen im Innern des Rohres und damit auch den Überschlag an der äußeren Funkenstrecke löscht. Damit ist der Leiter i wieder von Erde getrennt und der Betrieb kann störungsfrei weitergehen.
Es sind nun schon Vorschläge gemacht worden, das Löschrohr 3, das, wie schon erwähnt, aus organischem Material, meist einer besonderen Hartgummisorte besteht, witterungsfest zu machen, etwa dadurch, daß man den ganzen Rohrableiter mit einem Porzellanüberwurf versieht, oder auch mit einer entsprechenden Oberflächenlackierung.
Der Porzellanüberwurf hat den Nachteil, daß er den Rohrableiter prozentual sehr stark verteuert, während die bisher üblichen Oberflächenschutzanstriche für das Löschrohr im Laufe der Zeit ihre Wirkung einbüßen.
Erfindungsgemäß wird das Löschrohr in seiner Oberfläche dadurch außerordentlich widerstandsfähig gegen eine Verminderung seiner Überschlagsspannung durch Benetzung oder Beregnung gemacht, daß es im Flammspritzverfahren mit be-_,stimmten Kunststoffen überzogen wird. Als besonders geeignet haben sich zu diesem Zweck Metakrylsäure-Metylester und die Superpolyamide erwiesen. Ein derartig behandeltes Löschrohr ist in zwei verschiedenen Ausführungsformen in der Fig.2 dargestellt. Die linke Seite der Fig. 2 stellt ein Löschrohr dar, das mit einer Schicht der obengenannten Stoffe im Flammspritzverfahren überzogen wurde. Diese Schicht ist mit 9 bezeichnet.
Auf der rechten Seite von Fig. 2 ist angedeutet, wie eine weitere Verbesserung nach der Erfindungsidee möglich ist, und zwar dadurch, daß noch am oberen Ende und kurz unterhalb dem Ende der Stiftelektrode 4 die beiden Isolierschirme io und I I angeordnet und mit Hilfe der Schutzschicht 9 auf dem Löschrohr 3 unmittelbar und fest fixiert sind. Die Isolierschirme io und 1i wird man zweckmäßig aus dem gleichen Material machen, aus dem die Schutzschicht 9 besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Überspannungsableiter, bestehend aus einem Löschrohr aus organischem Isoliermaterial und einer. getrennten Vorfunkenstrecke, dadurch gekennzeichnet, daß das Löschrohr durch im Flammspritzverfahren aufgebrachte Kunststoffe in seiner Oberfläche eine erhöhte überschlagsfestigkeit erhält.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff Metakrylsäure-Metylester verwendet wird.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Schutzschicht Superpolyamide verwendet werden.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß außer der im Flammspritzverfahren aufgebrachten Schutzschicht noch zusätzliche Isolierschirme angeordnet werden.
5. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschirme durch die im Flammspritzverfahren aufgebrachte Schutzschicht auf dem Löschrohr fixiert werden.
6. Überspannungsableiter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschirme aus dem gleichen Material bestehen wie der im Flammspritzverfahren aufgebrachte Kunststoff.