DE533849C - Nasselektrofilter - Google Patents

Description

• Naßelektrofilter Gase mit nichtleitenden Staubteilchen lassen sich in Elektrofiltern gewöhnlich nicht ohne weiteres niederschlagen. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, werden daher in bekannter Weise entweder die Niederschlagselektroden mit Flüssigkeit berieselt, oder es wird ein Flüssigkeitsnebel in das Gas eingebracht, der dann zusammen mit dem Staub niedergeschlagen wird. Es hat sich nun gezeigt, daß zwischen den Stellen im Elektrofilter, die nicht berieselt werden, bei gleichem Abstand zwischen spannungführenden Teilen wie in der Berieselungsstrecke Überschläge an diesen Stellen sehr leicht auftreten, so daß zwischen den nassen Elektrodenteilen nicht die notwendige hohe Feldstärke eingestellt werden kann, die zwischen diesen Teilen ohne Auftreten von Niederschlägen an sich erreichbar ist. Dieser Übelstand wird nun auf folgende Weise beseitigt.
• Gemäß der Erfindung wird bei Naßelektrofiltern der Abstand zwischen nichtberieselten Elektrodenteilen größer als der zwischen den berieselten Teilen gewählt. Auf diese Weise wird erreicht, daß Überschläge zwischen dennichtberieselten, im wesentlichen trockenen Teilen auf keinen Fall eher auftreten können als zwischen den berieselten, mehr oder weniger mit einem zusammenhängenden Flüssigkeitsfilm überzogenen Teilen. Beispielsweise ist es vorteilhaft, im Naßelektrofilter den Abstand zwischen der praktisch trockenen Tragstange für die Sprühelektroden und trockenen Teilen der geerdeten Kammerwandung größer zu halten als den Abstand zwischen den Sprüh- und Niederschlagselektroden. Ebenso wird auch beispielsweise der Abstand zwischen den Sprühelektroden selbst und der Kammerwandung größer gehalten als der Abstand zwischen den Sprühelektroden und den berieselten Niederschlagselektroden.
• Die eigentümliche Erscheinung, daß in Naßelektrofiltern zwischen den im wesentlichen trockenen Teilen eher Überschläge auftreten als zwischen den berieselten oder nassen, ist wohl hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß sich die trockenen Teile der unter Hochspannung stehenden Flächen beim Betriebe des Filters alsbald mit einer praktisch trockenen Staubschicht überziehen. Diese Staubschicht wirkt zusammen mit der sie tragenden metallischen Unterlage als Kondensator starker Kapazität, dessen positive Ladung nur zum kleinen Teil ausgeglichen wird. In den in dem Staubbelag vorhandenen Poren bildet sich nun eine positive Sprühentladung aus, die nach den Sprühefektroden hin gerichtet ist und die Entstehung von Überschlägen erheblich erleichtert. Es tritt somit zwischen den trockenen -Teilen :der Niederschlagselektrode und der Sprühelektrode unter sonst gteichen Bedingungiep viel leichter ein Überschlag auf als zwischen nassen Teilen. Sind die Staubniederschlagsflächen aber völlig naß, so fließen die auf sie gelangenden Ladungen ständig und stetig zur Erde ab.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Naßelektrofilter, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den nichtberieselten Elektrodenteilen größer als der zwischen den berieselten gewählt ist.