DE679709C - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen saeurehaltiger Gase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen saeurehaltiger Gase

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DE679709C
DE679709C DEI54082D DEI0054082D DE679709C DE 679709 C DE679709 C DE 679709C DE I54082 D DEI54082 D DE I54082D DE I0054082 D DEI0054082 D DE I0054082D DE 679709 C DE679709 C DE 679709C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C3/00Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
    • B03C3/34Constructional details or accessories or operation thereof
    • B03C3/40Electrode constructions
    • B03C3/45Collecting-electrodes
    • B03C3/53Liquid, or liquid-film, electrodes

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  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen säurehaltiger Gase Es sind zahlreiche Verfahren und Apparate zur Entfernung von Schwefeltrioxyd- oder Schwefelsäuredämpfen aus gegebenenfalls noch Stickoxyde enthaltenden Gasen mittels elektrischer Hochspannung bekannt. Die dabei benutzten Elektrofilter wurden bisher aus säurefesten Werkstoffen, wie Ferrosilicium, besonders aber Steinzeug, hergestellt; für die Reinigung nitrosefreier Gase aus Konzentrationsanlagen wird auch Blei als Werkstoff benutzt. Man hat zwar bereits die Verwendung von Eisen zum Bau .von Apparateteilen, welche mit Schwefelsäure in Berührung kommen, vorgeschlagen, jedoch mußte in diesen Fällen die Konzentration der Säure zwischen 56 und 6o° B6 ,gehalten werden. Die Verwendung von Elektrofiltern aus Eisen für den vorliegenden Zweck war aber nicht angängig, da bei der elektrischen Abscheidung der Schwefeltrioxyd- und Säuredämpfe die Eisenteile sehr rasch zerstört werden; es mag dahingestellt bleiben, ob dies mehr auf die Wirkung -der elektrischen Entladung selbst oder mehr auf die abgeschiedene Säure zurückgeht.
  • Es wurde nun gefunden, daß auch Eisein für die Niederschlagsflächen des Filters verwendet werden kann, wenn dafür Sorge getragen wird, daß es mit Schwefelsäure, welche auch Nitrose enthalten kann, berieselt wird. Überraschenderweise bleibt dann die Zerstörung des, Eisens sogar im elektrischen Feld aus. Die Konzentration der Säure ist nicht an sehr enge Grenzen gebunden, sie beträgt etwa 68 bis 8 o o/o .
  • Bei Verwendung von Eisen ergeben sich erhebliche wirtschaftliche Vorteile, da die Anlagekosten, die bei Elektrofiltern Iden ;größten Teil der Ausgaben ausmachen, bedeutend niedriger als bei Verwendung anderer säurefester Werkstoffe sind und auch der Platzbedarf für eiserne Filter geringer ist als bei den bisher üblichen Ausführungen.
  • Die zusätzliche Pumpenenergie für die Säureberieselung ist sehr gering, da die benutzten Säuremengen verhältnismäßig klein sind; in den meisten Fällen kann eine vorhandene Turmberieselung zugleich für die Berieselung des Filters benutzt werden. Besonders zweckmäßig ist es, das Elektrofilter unmittelbar in einen Gay-Lussac-Turm einzubauen.
  • Eine weitere Ausbildung des Verfahrens besteht darin, daß die ablaufende Säure im unteren Teil der Apparatur zum Waschen des entnebelten Gases verwendet wird. So können z. B. noch beträchtliche Mengen von Stickoxyden aus dem Gase entfernt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Elektroden in Elektrofiltern mit Schwefelsäure zu berieseln. Die Schwefelsäure soll hierbei aus dem Gas niedergeschlagenes Arsentrioxyd in Arsensulfat verwandeln, wofür jedoch nur verdünnte Schwefelsäure in Frage kommt. Da, diese Säure Eisen zerstört, können nur widerstandsfähige Baustoffe, wie Blei oder Stein, Verwendung finden.
  • Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei dem. Schwefelsäure in Form von # Nebeln in das Elektrofilter gegeben wird. Die niedergeschlagene Schwefelsäure soll die mit abgeschiedenem Staub bedeckte Elektrode leitend erhalten, und sie wird nur in solcher Menge angewandt, daß der Staub feucht gehalten wird, ohne daß Schlamm gebildet wird.
  • Nach einem anderen bekannten Verfahren wird Schwefelsäure beliebiger Stärke in Nebelform den beim Kontaktverfahren entstehenden schwefeltrioxydhaltigen Gasen zugemischt. Im Elektrofilter soll dadurch eine vollständige Ahscheidung des Schwefeltrioxyds in Form von Schwefelsäure erreicht werden.
  • Diese bekannten Verfahren berühren in keiner Weise das vorliegende Verfahren, gemäß dem .die Anwendung eiserner Niedferschlagsflächen bei der Reinigung schwefeltrioxyd- oder schwefelsäurehaltiger Gase im elektrischen Hochspannungsfeld dadurch ermöglicht wird, daß die Niederschlagsflächen mit konzentrierter Schwefelsäure berieselt werden. Beispiel Das Elektrofilter besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus einem eisernen Rohr i von 350 mm lichter Weite, in dessen Achse die Elektrodez aus verbleitem Eisen oder WA-Stahl aufgehängt ist. Die zwischen dieser Elektrode und dem Rohr angelegte Spannung beträgt 65 ooo Volt. Am oberen Ende werden aus einer Turmanlage durch das zweckmäßig verbleite T-Stück 3 stündlich 25o cbm Gas mit o,6 g S03 und 1,5 g HN03 je Kubikmeter eingebracht. Durch das Bleirohr 4. werdien stündlich i oo kg Säure mit 78% H2 S04 und o,390!o HN03 (als Nitrose) gegeben. Die Verteilung der Säure ;geschieht durch einen Rohrring aus Blei, der an der äußeren Seite mit Löchern versehen ist. Die Säure läuft, ohne Spritzer zu bilden, an der Wand herunter. Unter :der Elektrode wird die Säure von der Wand durch Ringbleche abgelenkt und geht durch eine, Füllkörperschieht 5. Die ablaufende Säure enthält 77,50;o H2 S04 und 0,47010 HNO3. Das unten abziehende Gas ist praktisch nebelfrei und enthält je Kubikmeter o,o6 g S03 und o,71 g HN03; es sind demnach go@lo des S03 und 47% der Salpetersäure entfernt worden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen schwefeltrioxyd- oder schwefelsäurehaltiger sowie ;gegebenenfalls noch Stickoxyde enthaltender Gase im elektrischen Hochspannungsfeld, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Filter verwendet, dessen aus Eisen bestehende Niederschlagsflächen mit etwa 68- bis 8oprozentiger Schwefelsäure berieselt -werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Berieselungsflüssigkeit nach ihrem Ablauf zurr Waschen des durch das Filter gegangenen Gases benutzt wird. 3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach -Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter mit einem Gay-Lussac-Turm zusammengebaut ist.
DEI54082D 1936-01-17 1936-01-17 Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen saeurehaltiger Gase Expired DE679709C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2983093A1 (fr) * 2011-11-28 2013-05-31 Commissariat Energie Atomique Dispositif de collecte electrostatique de particules en suspension dans un milieu gazeux

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2983093A1 (fr) * 2011-11-28 2013-05-31 Commissariat Energie Atomique Dispositif de collecte electrostatique de particules en suspension dans un milieu gazeux

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