DE935188C - Verfahren zur Entwaesserung und Trocknung von Alkalicyaniden - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung und Trocknung von Alkalicyaniden

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DE935188C
DE935188C DES34156A DES0034156A DE935188C DE 935188 C DE935188 C DE 935188C DE S34156 A DES34156 A DE S34156A DE S0034156 A DES0034156 A DE S0034156A DE 935188 C DE935188 C DE 935188C
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Germany
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water
inert gas
temperature
dewatering
crystallization
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DES34156A
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English (en)
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Herwig Dipl-Ing Hoeger
Hermann Dr Kronacher
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SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung und Trocknung von Alkalicyaniden All;alicyanide, insbesondere Natriumcyanide «erden aus Cvanwasserstoff undAll;alihydroxyden gewonnen. Es ist jedoch bisher nur unbefriedigend gelungen, das Alkalicyanidsalz unmittelbar in einer trockenen, pulvrigen Form zu gewinnen, es fiel \-iehnehr stets in geschmolzenem Zustand, z. F. in Form von Eierbriketts an. Der Grund ist darin ra suchen, daß das Alkalicvanid mit 2 1l01 Wasser ;ausfällt. Es ist nicht möglich, den Wassergehalt durch Schleudern in der Zentrifuge oder auf einem Zellenfilter zu entfernen, da es offensichtlich .zu ?est gebunden ist. Bei Behandlung mit Wärme zum Zwecke der Trocknung schmilzt vor der Verdampfung des Wassers, auch im Vakuum, das Salz in dem Isristallwasser zu einer breiigen Masse zu->aMmen. Bei weiterer Entfernung bleibt ein ;eschmolzenes All;alicyanidprodulct zurück. Ein kontinuierlicher Austrag aus den Apparaturen ist dadurch praktisch unmöglich.
  • Es ist bereits bekannt, sich zur Herbeiführung einer besonderen Kornform bei leicht en.twässerbaren Alkalisalzhydraten eines trocknenden Luftstromes zu bedienen. und zwar in Verbindung mit der Behandlung des Gutes in einer Drehtrommel. Die Drehtrommel, die in diesem Falle keine Schleuder darstellt, hat dabei die Aufgabe, eine kugelige Form des Gutes herbeizuführen. während der Luftstrom das Wasser zu entfernen hat.
  • Dieses Verfahren hat mit der Erfindung nichts zu tun, nach der das warme -Inertgas nur dazu dient, dali das Kristallwasser des Allcalicyanides zunächst in flüssiger Form abgeschieden wird, um so das abgeschiedene hristall@ras#er sodann durch Ausschleudern zu entfernen. Inertgas wurde auch bei der Gewinnung von reinem Natriumcyanid verwendet, um aus der ammoniakalischen Lösung des Cyanides das Amnnoniak auszutreiben. Ein inertes Gas kommt in bekannter #,@'eise auch dann zur Anwendung, wenn geschmolzener Kalksalpeter beim Herahrieseln in einen Schacht rasch in die Festform übergeführt werden soll: Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß es sehr leicht möglich ist, ein praktisch wasserfreies Salz zu erhalten, wenn man in einer Zentrifuge z. B. das \Tat.riumcyani-d von der Mutterlauge befreit, so da.ß es nur noch die oben angegebenen Kristallwassermengen enthält und dann bei weiterem Schleudern mit heißem Inertgas bei niedrigen Temperaturen im Bereich von 3o bis 4.o° behandelt. Dabei schmilzt das gesamte Produkt zu einer breiigen blasse zusammen, aus der erstaunlicherweise ohne Schwierigkeit das anhaftende Wasser durch die Schleuderwirkung der Zentrifuge entfernt wird. Zurück bleibt ein Produkt, das nur noch einen geringen Wasseranteil von etwa 61/o enthält. In dieser Form neigt das Salz nicht mehr zu Schmelzerscheinungen, sondern der restliche Wassergehalt kann. ohne weitere Schwierigkeit durch heiße Gase auf normalem Wege entfernt werden. Der Vorgang kommt offensichtlich dadurch zustande, daß bei der großen Zentrifugalwirkung in der Zentrifuge eine schnellere Absehleuderung des Wassers stattfindet als eine weitere Lösung des Natriumcyanidsalzes in dem Kristallwasser. Selbstverständlich enthält das abgeschleuderte Kristallwasser einen höheren Natriu:mcyanid"vert als die vorher abgelaufene lutterlauge. Da das Kristallwasser jedoch nur einen Bruchteil der :Mutterlauge ausmacht, ist die Vermehrung des umlaufenden Anteils an gelöstem Natriumcyanid gegenüber dem gesamten Natriumcyanid unerheblich.
  • Von besonderer Bedeutung bei diesem Verfahren ist die Tatsache, daß sich das Salz durch Schälung in pulveriger Form von den Wandungen lösen läßt und direkt zur Verpackung gelangen kann, ohne erst einem weiteren Vorgang unterworfen werden zu müssen. Man wird infolgedessen während des Ausschleuderns und während der Einleitung der Warmgase das abgeschleuderte, wasserhaltige Salz mittels einer besonderen Schäleinrichtung von der Zentrifugenwand ablösen, um so eine Verstopfung der Zentrifuge beim Schmelzen des Salzes zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bedeutet für die Herstellung dieses Salzes eine wesentliche Vereinfachung, da der ganze Vorgang in einer geschlossenen, nicht der Luft ausgesetzten Apparatur vorgenommen und das gekühlte Salz direkt in die Versandbehälter verpackt werden kann.
  • Bei Verwendung von Inertgas, z. B. Stickstoff als Heizmedium, kann der Stickstoff im Kreislauf geführt und der aufgenommene Wasserdampf in einem Kühler wieder abgeschieden werden. Da abgeschiedene Wasser wird zur Ergänzung der Löseflüssigkeit den Lösungsgefäßen wieder zugeführt, so daß auch eventuelle Blausäureverluste vermieden werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRL(CHE: i. Verfahren zur Entwässerung und Trocknung von Alkalicy aniden, die aus Lösungen kristallwasserhaltig angefallen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die von der 'Mutterlauge befreiten Cyanide während des weiteren Ausschleuderns mit warmem Inertgas behandelt und anschließend mit heißen Gasen in bekannter Weise trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur des Inertgases nach Beseitigung des Kristallwassers erhöht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst mit einer Temperatur von 3o bis d.o° und später mit einer Temperatur bis zu 9o° arbeitet. q.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalicyanid während der Warmgasbehandlung durch eine besondere Schälvorrichtung von der Zentrifugenwand ablöst. Verfahren nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas nach Entzug des aufgenommenen Wassers im Kreislauf verwendet wird. Angezogene Druckschriften,: Deutsche Patentschriften Nr. 287 307, 586 5o6, 663 585.
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