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Vorrichtung zur drucknachgiebigen Verspannung der Profilsegmente von
Grubenausbaurahmen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur drucknachgiebigen
Verspannung der Profilsegmente von Grubenausbaurahmen. Die einfachsten und gebräuchlichsten
für diesen Zweck verwendeten Verbindungen bestehen aus zwei Bügelhälften, die durch
Schraubenbolzen miteinander verspannt werden.
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Diese Spannverbindungen haben den großen Nachteil, daß sie sich beim
Ineinanderschieben der Profile mehr und mehr schräg stellen, bis der Zeitpunkt eintritt,
an dem durch die fortlaufende Erhöhung des Verspannungsdrucks als Folge dieser Schrägstellung
die Gegeneinanderverschieb-lichkeit der Profile blockiert wird, worauf durch den
nunmehr weiterwirkenden Gebirgsdruck die Spannverbindung reißt oder die Profile
selbst verformt werden. Es sind bereits zahlreiche Vorschläge mit dem Ziele, diese
Schwierigkeiten zu beseitigen, gemacht worden. Soweit diese Vorschläge sich als
brauchbar erwiesen haben, bedingen sie eine wesentlich kompliziertere und demgemäß
verteuernde Ausbildung der Spannverbindung.
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Durch die Erfindung wird der beschriebene Nachteil in einer denkbar
einfachen, den erwünschten gleichmäßigen Verlauf des Ineinanderschiebens der Profile
im Zuge der Druckaufnahme überhaupt nicht beeinflussenden Weise beseitigt, und zwar
dadurch, daß die Schraubenbolzen mit der im Ausbau außenliegenden Bügelhälfte nicht
starr, sondern in Ausnehmungen des Bügels gegen Herausziehen gesichert, derart seitlich
verschwenkbar gelagert sind, daß sie sich bei ihrer Verschwenkung um ein dieser
Verschwenkung - nämlich
der Vergrößerung des durch sie bestimmten
Abstands der im Ausbau innenliegenden Bügelhälfte von dem durch diese umschlossenen
Profil - entsprechendes Maß aus ihren Lagerungen herausdrehen.
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Zu diesem Zwecke weist gemäß der vorzugs-Weisen Verwirklichung des
Grundgedankens der Erfindung der Bolzenkopf, unter entsprechender Gestaltung der
ihn aufnehmenden Ausnehmung, einen sich in der Verschieberichtung erstreckenden,
nach einer S-Kurve gewölbten Ansatz auf, während er auf der gegenüberliegenden Seite
nach einem Kreisbogen mit vorspringender Fläche gewölbt ist, so daß er im Querschnitt
etwa die Gestalt eines Stiefels besitzt. Dieser »Stiefel« ist an seiner Fersenseite
in der ihn aufnehmenden Ausnehmung dicht geführt, während seine Spitze, durch ein
entsprechendes Spiel ermöglicht, bei Verschwenkung des Bolzens sich auf einer durch
entsprechende Gestaltung der Aussparung gebildeten., zunehmend steiler werdenden,
ebenfalls S-förmigen Kurve abwälzt. Dieses Spiel ist so bemessen, daß nach einer
vorbestimmten Verschwenkung, die z. B. in der Größenordnung bis zu 30° liegt, der
»Stiefel« durch Anlage seines »Fußteils« an die Wandung der Aussparung gegen weitere
Verschwenkung blockiert wird.
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Der »Stiefel« dreht sich bei Verschwenkung des Bolzens, ohne daß dessen
Zugbeanspruchung sich während des ganzen Vorganges steigert, um das seiner Schrägstellung
entsprechende Maß fortlaufend mehr aus der ihn aufnehmenden Aussparung heraus, bis
der durch die Bemessung des Spiels bestimmte Verschwenkungsgrad erreicht ist, der
- und hierin besteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung - derjenigen Relativstellung
des durch die beiden Bolzen gehaltenen, vorteilhafterweise gerundeten, imAusbau
innenliegendenBügels der Spannvorrichtung entspricht, bei welcher ohne Erhöhung
des Anpreßdrucks das weitere Ineinanderschieben der Profile sichergestellt ist.
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Die die »Bolzenfüße« aufnehmenden Ausnehmungen sind außen geschlossen,
so daß die »stiefelartigen« Füße der Bolzen nur von innen in sie eingeführt werden
können.
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Ein in der beschriebenen Weise ausgebildeter Spannbügel kann für jede
der beiden miteinander zusammenwirkenden Spannverbindungen eines Paares von solchen
verwendet werden, vorausgesetzt, daß er mit der bei dem in Vorschubrichtung vorwärtigen
Bügel erforderlichen Mitnehmernase versehen ist. Das Vorhandensein dieser Mitnehmernase
auch beim zweiten Bügel des Paares von solchen stört nicht, weil sich die Nase infolge
der gelenkigen Verbindung des Bügels mit dem Bolzen selbsttätig derart ausschwenkt,
daß sie außer Wirkung kommt.
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Die Gegeneinanderaustauschbarkeit der Spannbügel eines Paares von
solchen stellt einen weiteren wesentlichen Vorteil der Erfindung dar. .
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In weiterer Ausbildung des vorstehend beschriebenen grundsätzlichen
Erfindungsgedankens kann, unter Benutzung eines Vorschlags der Erfinder, die Übertragung
des Verspannungsdrucks statt wie bisher auf den Profilboden bzw. die Flansche unmittelbar
auf die Stege erfolgen, indem an den Innenbügeln angeordnete Rollen auf diese aufgepreßt
werden. Es ergibt sich dann eine Verlegung des Angriffspunkts der Spannverbindung
etwa in die Mitte der Gesamtheit der beiden miteinander verbundenen Profile und
damit eine Verkürzung des Hebelarms und Verringerung der Schwenknotwendigkeit der
Bolzen in ihren Lagerungen.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Ansicht mit Schnitt und Abb. 2 eine Seitenansicht
der neuen Spannverbindung; Abb. 3 veranschaulicht die durch ein Paar von Spannelementen
gemäß Abb. i und 2 von gleicher Ausbildung gebildeteVerspannung der beidenAusbauprofile
in Anfangsstellung und Abb.4 die gleiche Anordnung an der Endstellung; Abb. 5 ist
eine Ansicht mit Schnitt einer zweiten Ausführungsform und Abb.6 eine Seitenansicht
der gleichen Ausführungsform.
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In den Abbildungen sind mit i und 2 die beiden miteinander zu verspannenden
Rinnenprofile bezeichnet. Die Spannverbindung besteht aus dem im Ausbau innenliegenden
Bügel 3 und dem außenliegenden Bügel 4. In den, wie bei 6 ersichtlich, nach außen
geschlossenen Aussparungen 5 dieses Bügels sind die Bolzen 7 verschwenkbar gelagert.
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Wie am deutlichsten Abb.2 erkennen läßt, weisen die Köpfe dieser Bolzen
den sich in der Verschiebungsrichtung erstreckenden Ansatz ß auf, dessen untere
Begrenzung S-förmig gekrümmt ist, und sind auf der gegenüberliegenden Seite, wie
bei 9 ersichtlich, nach einem Kreisbogen gewölbt.' Mit io ist die steiler S-förmig
verlaufende Abwälzkurve bezeichnet, auf der sich der Ansatz 9 des derart stiefelartig
profilierten Bolzenkopfs, dessen gegenüberliegende Seite dicht in der entsprechend
ausgewölbten Aussparung 5 geführt ist, abwälzt, bis das Spiel i i im Bereich der
Öffnung der Aussparung erschöpft ist, wobei sich während dieses Vorganges der in
Abb. 3 und 4 angedeutete Zwischenraum a zwischen der Kopffläche des Bügels 4 und
der Innenbegrenzung der Aussparung 5 laufend vergrößert. Das Spiel in der Aussparung
ist in der Regel so bemessen, daß der Bolzen eine Verschwenkung bis zu 30° ausführen
kann, kann aber auch, je nach der.Größe der Ausbauprofile, größer oder kleiner eingestellt
werden.
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Die Brücke i2 des im Ausbau innenliegenden Bügels 3 ist, wie Abb.
3 erkennen läßt, gerundet ausgebildet, so daß ein leichtes Gleiten zwischen Bügel
und Ausbauprofil gewährleistet ist. Mit 13 ist die übliche Mitnehmernase bezeichnet.
Ferner ist an dem im Ausbau außenliegenden Bügel 4 noch ein angeschrägtes Dach 14
angebracht, welches, wie üblich, das Entlanggleiten des Bügels am Verzug erleichtert.
Bei
der Ausführungsform gemäß den Abb. 5 und 6 erfolgt die Übertragung des Verspannungsdrucks
nicht auf den Boden, sondern auf die Stege 15 des Profils i über die an diese angepreßten
Rollen 16, die gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel an Körpern
17 gelagert sind, die, durch v ierkantige Ausbildung ihrer Bohrungen und
der Bolzen gegen Verdrehung gesichert, auf diese aufgefädelt sind.
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Abb.6 zeigt die verschwenkte Stellung der unteren Bügelhälfte, die
sich hierbei unter Verkürzung des Hebelarms ergibt, besonders deutlich.