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Fernsprechgerät mit OB-Speisung und Induktoranruf Den Fernsprechgeräten
mit OB-Speisung und Induktoranruf sind zur Mikrophonspeisung Ortsbatterien zugeordnet,
deren Spannungen im Laufe der Zeit aus an sich bekannten Gründen abnehmen, so daß
sie in gewissen Zeitabständen aufgeladen werden müssen. Die Wiederaufladung einer
Ortsbatterie erfolgt bei den bekannten Fernsprechgeräten durch ein besonderes Ladegerät.
Da jedoch für mehrere Fernsprechgeräte nur ein Ladegerät vorhanden: ist, kann der
Fall auftreten, daß zur Wiederaufladung der Ortsbatterie das Ladegerät, insbesondere
bei räumlich weiter auseinandergelegenen Fernsprechgeräten, nicht verfügbar und
ein Auswechseln der verbrauchten Ortsbatterie durch eine neue nicht möglich ist.
Das betreffende Fernsprechgerät fällt infolgedessen für längere Zeit für einen Wechselsprechverkehr
aus. Im Laufe der Zeit sind vielerlei Anordnungen bekanntgeworden, um diesen Nachteilen
zu begegnen. So wird beispielsweise bei einer bekannten Anordnung die Ortsbatterie
während der Gesprächspausen von der Zentralbatterie über eine Ader der Fernsprechleitung
aufgeladen. Hierdurch ist zwar stets die Ortsbatterie betriebsbereit, das Fernsprechgerät
aber ist von einer Zentralbatterie abhängig, die bei kleinen Wechselsprechanlagen
oder sonstigen unabhängigen. Kleinanlagen, die mit tragbaren Fernsprechgeräten ausgestattet
sind, meist nicht vorhanden ist. Bei dieser bekannten Anordnung wird außerdem die
Zentralbatterie ständig, d. h. auch in den Gesprächspausen, zusätzlich beansprucht.
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Um auch bei einem Ausfall der Ortsbatterie sprechen zu können, wird
bei einer weiteren bekannten
Anordnung der Mikrophonspeisestrom
nach Betätigung eines Umschaltkontaktes -über eine Gleichrichteranordnung dem Rufinduktor
entnommen. Der Rufinduktor dient hierbei als Ersatzspeisequelle für das Mikrophon,
die für die ganze Dauer des Sprechens betätigt werden muß. Dies bedeutet, daß -der
Sprecher mit der einen Hand den Handapparat halten und mit der anderen den Induktor
betätigen muß. Es besteht somit für ihn keine Möglichkeit, zusätzlich den in diesen
Fällen meist tragbaren Fernsprechapparat zu halten oder irgendwelche Notizen zu
machen.
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Die Erfindung betrifft ein Fernsprechgerät mit OB-Speisung und Induktoranruf,
bei dem entsprechend der erstgenannten bekannten Anordnung die Ortsbatterie in den
Gesprächspausen- aufgeladen wird. Sie bezweckt, die obenerwähnten Nachteile zu vermeiden
und erreicht dies dadurch, daß die Wie.deraufladung der Ortsbatterie durch den Rufstrominduktor
erfolgt. Gemäß weiterer Erfindung wird die vom Induktor erzeugte_'Inr duktionsspannung
durch einen Ladetransformator auf die Ortsbatteriespannung transformiert und durch
eine Gleichrichteranordnung gleichgerichtet. Die Gleichrichteranordnung kann als
Einweg-oder Vollweggleichrichtung ausgebildet sein.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Ortsbatterie
bei jedem Ruf aufgeladen wird, eine besondere Betätigung dies Rufinduktors zum Aufladen
der Batterie sich somit meist erübrigt.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung
erläutert.
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Im Ruhezustand des Fernsprechgerätes ist der Kurbelinduktor KI kurzgeschlossen.
Dadurch gelangen die ankommenden Rufströme von der Anschlußklemme a direkt auf den
Wecker W. Die Rückleitung erfolgt über die Klemme b. Ebenso werden die Wechselsprechströme
über die Kurzschlußleitung des Kurbelinduktors geleitet, da der Schalter S nur bei
der Betätigung des Kurbelinduktors umgelegt wird. Die Mikrophonspeisung erfolgt
durch die Ortsbatterie OB, sobald die Taste T1, die sich am Handapparat des Fernsprechgerätes
befindet, gedrückt ist. Die abgehenden Sprechströme werden von dem Übertrager CI
auf die beiden Anschlußklemmen a und b gegeben. Die Stromkreise des Übertragers
Ü und des Telefons T sind durch- Kondensatoren C1 und C2 für dien Gleichstrom gesperrt.
Bei Betätigung der Kurbel des Kurbelinduktors wird' in nicht dargestellter Weise
der Schalter S umgelegt und damit der Kurzschluß des Induktors aufgehoben. Die Induktionsströme
gelangen über Klemme a zu ,dem Wecker der Gegenstation und von dort wieder über
die Leitung zur Klemme b und über Taste 72 und Schalter S zum Kurbelinduktor
KI. Die Taste T2 hat lediglich die Aufgabe, den eigenen Wecker W zur Prüfung
der Leitung in den Rufstromkreis bei abgehendem Ruf einschleifen zu können. Da die
Spannung der Ortsbatterie OB aus an sich bekannten Gründen mit der Zeit nachläßt,
muß sie von Zeit zu Zeit wieder aufgeladen werden. Es ist daher ein Ladeübertrager
LÜ vorgesehen, dessen Primärwicklung einerseits an dem Kurbelinduktor (Anschlußpunkt
A) und andererseits an den Arbeitskontakt einer Ladetaste LT angeschlossen
ist. Die Ladetaste LT liegt mit ihrer Ruhekontaktseite zwischen der Klemme
b und dem `Wecker W, :so daß beim Drücken der Ladetaste (Wiederaufladung) die Fernleitung
einseitig unterbrochen ist. Der Induktionsstromkreis verläuft vom Kurbelinduktor
KI über Primärwicklung des Ladeübertragers LU, Arbeitsseite der Ladetaste
LT, Taste T2 und Schalter S. Die Sekundärwicklung des Ladeübertragers wird
an die Klemme der Ortsbatterie OB unter Zwischenschaltung eines Ladegleichrichters
LGZ angeschlossen. Die Gleichrichteranordnung kann als Einweg- oder Vollweggleichrichtung
ausgebildet sein. Der gleichgerichtete Induktionsstrom kann somit .die Ortsbatterie
wieder aufladen, sobald der Kurbelinduktor KI betätigt wird. Ein Abklemmen der Ortsbatterie
zum Zwecke der Wiederaufladung erübrigt sich. Die Taste T1 ist geöffnet zu halten,
um ein schnelleres Wiederaufladen zu erreichen. Der Ladeübertrager ZU und die Gleichrichteranordnung
LGI können als eine Baueinheit im Gehäuse des Fernsprechgerätes untergebracht werden.