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Warenschächte für einen Selbstverkäufer, insbesondere für den Einbau
eines gehäuselosen Selbstverkäufers in ein Schaufenster Bekannt sind in Schaufenster
eingebaute gehäuselose Selbstverkäufer, bei denen die Warenschächte hinter der Schaufensterscheibe
sichtbar sind, aber den Nachteil besitzen, daß die an sich von rückwärts zugänglichen
an einer durchsichtigen durchgehenden Scheibe als vordere Stapelbegrenzung anliegenden
Warenschächte durch Herausnehmen der Rückwände oder von Teilen derselben nachgefüllt
werden müssen. Ebenso ist bei solchen nebeneinander angeordneten, verstellbaren
Warenschächten meist unvorteilhaft, daß sie an Querstangen befestigt sind, die an
den oberen und unteren Schachtenden entlang laufen, um die zur Verstellbarkeit der
Schächte notwendigen Vorrichtungen, wie Gestänge mit Schlitzen und Schrauben, zu
halten, die auf das Auge störend wirken, wenn sie nicht durch besondere Spiegel,
verchromte Bleche u. dgl. verdeckt sind. Zur Auswechslung von schmäleren gegen breitere
Schächte ist bisher auch ein gleichzeitiges Auswechseln der den jeweiligen Schachtbreiten
angepaßten Haltevorrichtungen notwendig.
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Es ist ferner bei Warenselbstverkäufern mit Gehäuse schon bekannt,
eine durchsichtige und als vordere Begrenzung der Schächte dienende sowie erforderlichenfalls
mit Teilen der seitlichen Stapelbegrenzungen versehene Scheibe um einen unteren
Drehpunkt nach vorwärts schwenkbar anzuordnen, um das Füllen der Schächte zu erleichtern.
Die Schächte selbst, bestehend aus einer Rückwand und Seitenteilen, ,sind jedoch
feststehend angeordnet, und die Warenstapel müssen von vorn in die feststehende
Führung
eingesetzt werden. Diese Füllart ist nicht einfach. Außerdem können bis zum Schließen
der vorderen Stapelbegrenzung die Warenstapel leicht in Unordnung oder. zum Umstürzen
gelangen.
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Bei anderen Waren-Selbstverkäufern mit Gehäuse oder Ausstellvorrichtungen
ist es ferner bekannt, die Schächte nach rückwärts um einen unteren Drehpunkt zum
Füllen auszuschwenken. Hierbei wird aber auch die vordere Schachtbegrenzung, also
der Schacht als Ganzes nach rückwärts geschwenkt. Das Füllen der Schächte in zurückgeschwenkter
horizontaler oder geneigter Lage ist zwar in dieser Stellung gegenüber den in_
senkrechter Lage zu füllenden Schächten oder ufzubauenden Warenstapeln erleichtert,
erfordert jedoch infolge der vorderen Schachtbegrenzung entweder ein Verkanten der
Packungen- beim Einsetzen oder ein nicht einfaches Einschieben ganzer Warenstapel
in die Schächte von einem Ende aus derselben.
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Die Erfindung betrifft demgegenüber Warenschächte für einen Selbstverkäufer,
insbesondere für den Einbau eines gehäuselosem SeJbStverkäuferS, in ein Schaufenster,
deren vordere, nach der Straße zu liegende, zweckmäßigerweise aus Glas bestehende
Begrenzungswand feststehend angeordnet, ist, und bezweckt, das Füllen der Schächte
in horizontaler oder geneigter Lage so zu erleichtern, daß in offene U-förmige Schächte
ganze Warenstapel auf einmal und ohne Verkanten von der Frontseite der Schächte
aus eingesetzt werden können. Gemäß der Erfindung wird dieses Ziel dadurch erreicht,.
daß die lediglich je aus einer Rückwand und zwei Seitenwänden bestehenden Begrenzungsteile
jedes Schachtes in an sich bekannter Weise um einen unteren Drehpunkt nach rückwärts
schwenkbar sind. Hierdurch liegt der auseinandergeklappte Schacht offen, und auf
die schräg nach rückwärts liegende Rückwand mit den seitlichen Begrenzungswänden
können die Packungen im Stapel sicher übereinandergestapelt nachgefüllt werden,
ohne daß ein Umfallen der aufeinandergestapelten Packungen eintritt, wie dies häufig
bei in senkrechter Lage -verbleibenden Warenschächten zu verzeichnen ist, bei denen
eine Wand vorübergehend zum Nachfüllen herausgenommen oder zur Seite geschoben werden
muß.
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Um -das Rückschwenken der-.Rück -und -Seitenwände der Schächte ohne
etwaiges. Beschädigen oder Festklemmen noch in den Schähten vorhandener restlicher-
Packungen zu ermöglichen, sindie .Schachtwände an einer schwenkbaren Haltevorrichtung
befestigt, deren Drehpunkt unterhalb der Schachtenden liegt. Dadurch ist ein Zurückschwenken
-auch der unteren Schachtenden beim Beginn der Schwenkbewegung in kreisförmiger,
nach oben gehender Richtung möglich.
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Die Haltevorrichtungen aller Warenschächte sind ferner auf einer durchlaufenden
Achse als Drehachse angeordnet, die zur besseren Zugänglichmachung hinter und unterhalb
der Schubladen, zweckmäßig auf deren zugehöriger- Grundplatte, befestigt ist: Jede
Haltevorrichtung trägt hierbei an ihrem schwenkbaren Ende die rückwärtige und seitlichen
Schachtwände, die aber nur mit ihren unteren Teilen an ihr befestigt sind, damit
der obere von Schrauben, Klammern u. dgl. freie Teil dein Auge des Straßenpassanten
ein um so gefälligeres Bild bietet.
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Eine weitere Verbesserung bringt die Erfindung für den Fall des Auswechselns
von schmäleren Schubladen und Schächten gegen breitere Schubladen und entsprechende
Schächte. Dies geschieht bei den bisher bekannten Konstruktionen dadurch, daß sowohl
die Schubladen wie die zugehörigen Warenschächte als Ganzes samt den Haltevorrichtungen
der einzelnen Schächte, wie Bügeln, Rahmen usw., gegen entsprechend: breitere ausgewechselt
werden müssen. Gemäß der Erfindung sollen nur die Schachtwände selbst, nicht aber
die einzelnen Haltevorrichtungen der Schachtwände gegen ent. sprechend breitere
Aggregate ausgetauscht werden müssen. Dies wird dadurch erreicht, .dlaß jede von
rückwärts an die. Schachtrückwand herangeführte schwenkbare Haltevorrichtung nur
bis in die für alle Warenschächte am weitesten nach rückwärts mögliche Stellung
reicht. Auf diese Weise können an einer der Haltevorrichtungen auch breitere Schächte
befestigt werden, die sich vor die benachbarten, verbleibenden, nicht auszuwechselnden
Haltevorrichtungen legen und so ohne Behinderung mit der Haltevorrichtung, an der
sie befestigt sind, in bekannter Weise nach rückwärts umgelegt werden können.
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Um den Nachteil zu geringen Füllvermögens von Warenschächten, die
bei Schaufenstereinbauten nicht über die Höhe des hinter ihnen liegenden Schaufensterbodens
hinausragen, auszugleichen, sieht die Erfindung die Verlängerung einzelner weniger
Warenschächte über den Schaufensterboden hinaus, schräg nach rückwärts durch den
Schaufensterraum in an sich bekannter Weise in kurvenähnlichen, spiralförmigen,
schrägen usw. Bahnen vor. Hiermit ist eine wirkungsvolle, neuartige Reklame verbunden,
die nicht als störend für den Blick auf die. Dekoration empfunden wird, solange
es sich um einzelne, derartig verlängerte Schächte handelt. Das Füllvermögen eines
solchen Reklameschachtes geht weit über das von Schächten von Selbstverkäufern in
noch so großen selbständigen, üblichen Automatengehäusen hinaus, da diese in Tiefe
und Höhe wesentlich beschränkter sind als die Räume von Schaufenstern bzw. Ladengeschäften.
Die Ge= fahr, daß -die in einem solch verlängerten Schacht übereinandergestapelten
Packungen einen zu starken Druck auf die Ausgabevorrichtung wie Schubladen ausüben
und deren Betätigung erschweren, ist durch die bogen- und kurvenartige, den Druck
zum Teil auffangende Schachtführung im -oberen Teil beseitigt.
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Die Zeichnungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
Abb. r und z einen Selbstverkäufereinbau in ein Schaufenster mit einem fahrbaren
Schaufensterboden z r- und .einer Schaufensterscheibe 12. Die vordere Begrenzungswand
13 der Warenschächte ist
durchsichtig und steht fest, während die
übrigen Begrenzungswände 14 um einen unteren Drehpunkt 15 mittels einer Haltevorrichtung
18 schwenkbar sind. Hierbei sind die rückwärtigen und seitlichen Begrenzungswände
der Schächte nur mit ihrem unteren Teil 17 an dem oberen Ende 2,o der schwenkbaren
Haltevorrichtung 18 befestigt, während der obere Teil der Schächte 14 frei steht.
Der Drehpunkt 15 der schwenkbaren Haltevorrichtung 18 liegt unterhalb und rückwärts
der Ausgabevorrichtungen 16, und zwar möglichst auf dem rückwärtigen Rande der die
Schubladen 16 tragenden Grundplatte ig.
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Abb. 3, 4, 5 und 6 veranschaulichen die Möglichkeit des Auswechselns
von schmäleren gegen breitere Warenschächte in der Art, daß nur die Schachtwände,
nicht aber auch die entsprechenden Haltevorrichtungen ausgetauscht werden müssen.
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Abb. 3 und 4 zeigen in einer Rückansicht und Draufsicht drei nebeneinander
angeordnete Schächte 14 mit schwenkbaren Haltevorrichtungen 18, deren Enden 2o in
der äußersten Rückwärtsstellung der verstellbaren Schachtwände 14 liegen.
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Abb. 5 und 6 zeigen in einer Rückansicht und Draufsicht im Gegensatz
zu Abb. 3 und 4 nur zwei nebeneinander angeordnete, verstellbare Schächte, und zwar
einen schmäleren 14 und einen breiteren 14a. Die zugehörigen, schwenkbaren Haltevorrichtungen
18 sind die gleichen wie in Abb. 3 und 4, deren Enden 2o ebenfalls in der äußersten
Rückwärtsstellung der verstellbaren Schachtwände 14 bzw. 14" liegen. Die breitere
Wand des Schachtes 14a kann dadurch, ohne eine Störung hervorzurufen, sich ganz
oder teilweise vor die freigewordene und nicht auszuwechselnde Haltevorrichtung
des Nachbarschachtes legen. Es sind also nur die Schachtwände, nicht aber auch die
zugehörigen Haltevorrichtungen auszuwechseln.
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Abb.7 zeigt einen bis zur Höhe des Schaufensterbodens ii geradlinig
verlaufenden Schacht 14, der nach oben durch den Schaufensterraum in einer bogen-
oder kurvenähnlichen Form 22 verlängert ist. Das Füllvermögen des Schachtes wird
dadurch erhöht, und das größere Gewicht des dadurch bedingten höheren Warenstapels
lastet nicht ganz auf der Ausgabevorrichtung, sondern wird zum Teil von dem Warenschacht
in seinem bogenförmigen, oberen Teil aufgefangen. Außerdem übt der Schacht auf Straßenpassanten
durch seine neuartige Form eine Reklamewirkung aus.
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Abb. 8 veranschaulicht ebenso wie Abb. 7 einen über den Schaufensterboden
hinaus durch den Raum des Schaufensters in Windungen geführten Schacht 23, der speziell
für rollende Packungen 24 wie Dosen oder Büchsen eingerichtet ist. Hierbei passieren
die Dosen oder Büchsen 24 den oberen Schachtteil 23 in rollender Lage und werden
durch eine verdrehte Führung der Schachtwände allmählich durch Drehen und Kippen
in eine um go° um ihre Horizontalachse gedrehte Lage gebracht, so daß ihre Rollbewegung
in eine zu ihrer Zylinderachse parallele Gleitbewegung übergeht und sie sich im
unteren, senkrecht geführten Schachtteil :26 zwangläufig von selbst mit einer ihrer
Bodenflächen gegen das Schaufenster zu übereinanderstapeln.