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Diffusionswalze von Feuchtvorrichtungen für Spiegelschrift-Umdrucker
od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Diffusionswalze von Feuchtvorrichtungen für
Spiegelschrift-Umdrucker od. dgl. mit Flüssigkeit arbeitende Apparate, bei der die
Walze aus einem Flüssigkeitsvorratsbehälter, einem im Abstande eines Kapillarringspaltes
darin angeordneten Siebmantel und einem Siebfolienbelag zusammengesetzt ist, und
besteht darin, daß der Siebmantel in der Längsrichtung federnd aufgeschnitten und
der Flüssigkeitsvorratsbehälter mit auf seine Länge verteilten Stütz- oder Abstandsringen
versehen ist, deren Höhe der Stärke des gewünschten Kapillarringspaltes entspricht
und deren Außendurchmesser so bemessen ist, daß bei zusammengesetzter Walze die
Stützringe den Siebmantel im Preßsitz gegen den Siebfolienbelag drücken. Zum gleichmäßigen
Auftragen von Flüssigkeiten auf Materialien aller Art, wie z. B. zum Auftragen der
Feuchtflüssigkeit auf zu bedruckende Bogen bei Spiegelschrift-Umdruckern werden
neuerdings Feuchtvorrichtungen verwendet, die die Flüssigkeit auf dem Wege der Diffusion
durch eine große Zahl von Kapillarkanälen eines Siebfolieribelages abgeben. Die
hierfür verwendeten Diffusionswalzen bestehen aus einem an den Stirnseiten abgeschlossenen
walzenförmigen Flüssigkeitsvorratsbehälter mit Einfüllöffnung und Lufteinlaßvorrichtung,
einem auf dem Behälter im Abstande eines Kapillarspaltes angeordneten Siebmantel
und einem auf dem Siebmantel angeordneten Sehfolienbelag, der gegebenenfalls bis
zu 5o ooo und mehr Löcher pro cm2 besitzt. Es hat sich nun herausgestellt,
daß
die Herstellung dieser Diffusionswalzen in fertigungstechnischer Hinsicht schwierig
und unwirtschaftlich ist. Die sehr dünne Siehfolie wird um den Siebmantel herumgelegt,
an der Stoßstelle und an den Stirnflächen des Siebmantels verlötet. Das Verlöten
an den Stirnflächen ist notwendig, um ein Verrutschen der Siebfolie auf dem Siebmantel
während des Betriebes unmöglich zu machen. Da die Siebfolie sehr straff um den Mantel
liegen muß, damit sich an keiner Stelle Luftblasen bilden können, sind komplizierte
Einrichtungen notwendig, um das straffe Anliegen zu erreichen. Trotzdem blieb es
nicht aus, daß hin und-wieder Blasen auftraten.
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Es wurde nun gefunden, draß man diese Nachteile völlig beseitigen
und eine einfache und wirtschaftliche Fertigung der Diffusionswalzen erzielen sowie
die Blasenbildung einwandfrei vermeiden kann, wenn man erfindhmgsgemäß den Siebmantel
in der Längsrichtung federnd aufschneidet und den Flüssigkeitsvorratsbehälter mit
auf seiner Länge verteilten Stütz- oder Abstandsringen versieht, deren Höhe der
Stärke des gewünschten Kapillarringspaltes entspricht. Die, Siebfolie wird auf genaues
Maß geschnitten und an der Stoßstelle so zusammengelötet, daß sie Zylinderform erhält.
Je exakter der Zuschnitt ist, um so genauer fällt die Zylinderform aus. In den so
entstandenen Folienmanbel wird .der geschlitzte Siebmantel eingeschoben, der radial
oder in einem Winkel zur Radialen geschlitzt sein kann. Die schräg geschlitzte Ausführung
ergibt die Möglichkeit für ein stärkeres Zusammendrücken dies Siebmantels, wodurch
sich der Folienmantel leichter überziehen bzw. der Siebmantel sich leichter aus
dem Folienmantel ziehen läßt. Der Außendurchmesiser des Innenrohres (Flüssigkeitsvorratsbehälter),
bzw. der Stützringe wird so groß bemessen, daß das Rohr Preßsitz im Siebmantel erhält.
Dadurch erhält die Kombination Siebmantel-Innenrohr die Wirkung eines Spreizdorns,
der sich so weit dehnen läßt, daß der Siebmantel mit starker Pressung im Folienmantel
liegt. Hierdurch wird, erreicht, daß die Folie dichter auf dem Siebmantel liegt
als seither, daß sich keine Blasen mehr bilden und außerdem erübrigt sich das Löten
an den Stirnseiten, weil die Folie jetzt so viel Halt auf dem Siebmantel hat, daß
sie während des Abrollens auf der Saugwalze beim Feuchtvorgang nicht mehr verschoben
werden kann. Dadurch, daß der Siebfolienbelag durch die neue Anordnung bequem abnehmbar
ist, läßt er sich nunmehr reinigen, ohne daß er erst abgelötet werden muß. Außerdem
läßt sich erforderlichenfalls rasch ein neuer Siebfolienbelag aufziehen, wenn der
seitherige aus; irgendeinem Grunde beschädigt wurde.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt also eine aus drei Walzenteilen
bestehende Diffusionswalze, deren drei Teile leicht zusammengesetzt und auseinandergenommen
werden können. Die damit erzielten Vorteile liegen sowohl auf fertigungstechnischem
Gebiet (einfachere und billigere Herstellung), gebrauchstechnischem Gebiet (leichtes
Auseinandernehmen und Wiederzusammensetzen beim Auswechseln von Teilen, insbesondere
des Siebfolienbelages) und auf wirkungstechnischem Gebiet (Verhinderung der Blasenbildung).
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Der durch das Aufschlitzen und Spreizen des Siebmantels entstehende
Schlitz wird vorteilhaft nur so breit gehalten, daß er bei zusammengesetzter Walze
durch die Lötnaht des Siebfolienbelages abgedeckt werden kann.
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In -der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigt Abb. i eine perspektivische Ansicht der Walze bei etwas ;auseinandergezogenen
Teilen, Abb.2 einen im Winkel zur Radialen aufgeschnittenen Siebmantel.
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Der Flüsisigkeitsvorratsbehälter i nach Abb. i besitzt auf seine Länge
verteilt eine Anzahl von Bunden oder Abstandsringen 2, deren Höhe so bemessen ist,
daß nach dem Aufschieben des Siebmantels 3 zwischen -diesem und dem Behältermantel
i der gewünschte Ringspalt entsteht. Der Siebmantel ist der Länge nach radial aufgeschlitzt,
wobei. der Schlitz 4 es ermöglicht, den Siebmantel 3 zusammenzudrücken, um den zu
einer Walze zusammengelöteten Siebfolienbelag 5 überschieben zu können. Dabei wird
die Breite des Schlitzes 4 so bemessen, daß er durch die Lötnaht 6 des Belages 5
abgedeckt wird. Die Verbindung zwischen dem Inneren des Behälters i und dem Ringspalt
auf der Außenseite des Behälters wird durch nicht dargestellte Löcher hergestellt,
die am besten in Form einer in der Längsrichtung verlaufenden Reihe angeordnet sind.
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Das Zusammensetzen der Walze geschieht nun so, daß der Siebmantel
3 so weit zusammengedrückt wird, bis die Ränder des Schlitzes 4 zusammenstoßen.
Nunmehr kann der walzenförmige Belag 5 mühelos über den Siebmantel 3 geschoben werden,
wobei darauf zu achten ist, daß die Lötnaht 6 auf den Schlitz 4 zu liegen kommt.
Sobald das überschieben des Belages 5. erfolgt ist, wird der Siebmantel 3 losgelassen
und legt sich infolge der Federung fest gegen die Innenwandung des Belages 5. Darauf
wird in den mit dem Belag 5 versehenen Mantel 3 der Behälter i eingeschoben, wobei
die Abstandsringe 2, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser des gespreizten
Siebmantels 3 entspricht, nunmehr den Siebmantel im Preß-sitz so gegen den -Siehfolienbelag5
drücken, daß zwischen Siebmantel 3 und Siebfolienbelag 5 keine Luftpolster entstehen
können. Ein Durchdringen der Flüssigkeit durch den Schlitz 4 nach außen ist deshalb
unmöglich, weil dieser durch die Lötnaht 6 abgedeckt wird.
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Auf die so fertiggestellte Walze werden dann die Stirnseiten aufgesetzt.
Das Auseinandernehmen geschieht analog in der umgekehrten Reihenfolge. Es ist ersichtlich,
daß das Zusammensetzen und Zerlegen der Diffusionswalze auch für den Laien auf einfachstem
Wege unter größtmöglicher Schonung des Siebfolienbelages erfolgen kann.
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Auf dem Siebmantel. können Verteilungsrillen vorgesehen werden, die-
eine leichtere Verteilung
der Flüssigkeit ermöglichen, außerdem
aber das Einschieben und Herausnehmen des Siebmantels noch erleichtern.
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Bei der Ausführung nach Abb.2 ist das Aufschneiden des Siebmantels
3 im Winkel zur Radialen 7 erfolgt, so daß ein schräg verlaufender Schlitz 8 entsteht.