DE934177C

DE934177C - Schaltanordnung zur Erzeugung der Gittervorspannung fuer eine Verstaerkerroehre

Info

Publication number: DE934177C
Application number: DEF4665D
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl-Ing Baehring
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1943-12-21
Filing date: 1943-12-21
Publication date: 1955-10-13

Description

Bisher war es bei Geräten der elektrischen Nächrichtentechnik allgemein üblich, die für das Steuergitter der Verstärkerröhren erforderliche negative Gittervorspannung mittels eines in die Kathodenzuleitung der Verstärkerröhre eingeschalteten RC-Gliedes zu gewinnen. Der vom Anodenstrom der Röhre am Widerstand des RC-Gliedes erzeugte Spannungsabfall lädt hierbei den Parallelkondensator auf, welcher groß genug sein muß, um die Schwankungen des Anodenstroms auszugleichen. Dieser Parallelkondensator muß ferner, falls man frequenzabhängige Gegenkopplungen vermeiden will, so groß gewählt werden, daß er auch für die tiefsten Frequenzen des in der Verstärkerröhre zu verstärkenden Frequenzbereichs nur einen ganz geringen, praktisch vernachlässigbaren Widerstand darstellt. Bei Verstärkern, welche auch noch Frequenzen unter 5o Hz verstärken sollen, erfordert dies Parallelkondensatoren von iooo icF und mehr. Derartige Kondensatoren besitzen bereits recht erhebliche Abmessungen und stellen nicht nur einen unerwünschten erheblichen Aufwand, sondern in vielen Fällen, insbesondere bei Flugzeugbordgeräten, eine unzulässig hohe Gewichtsbelastung sowie einen unzulässig großen Raumbedarf dar. Überdies sind derartige Kondensatoren meist hinsichtlich ihrer elektrischen Werte stark temperaturabhängig.
Die Erfindung bezweckt, durch eine einfache, keinen nennenswerten Aufwand erfordernde Widerstandsschaltung die gewünschte Gittervorspannung zu erzeugen und dabei die vorgenannten Schwierigkeiten zu vermeiden. Es ist bereits bekannt, die Gittervorspannung einer Röhre an einem Spannungsteiler abzugreifen, dessen Enden an gegenüber der Kathode positiven bzw. negativen Spannungswerten liegen. Bei diesen Anordnungen tritt bei veränderten Röhrenkenndaten eine Verschiebung des Arbeitspunktes ein, die durch Justieren der Widerstände von Hand korrigiert werden muß.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung zur Erzeugung der Gittervorspannung für eine Verstärkerröhre, deren Kathode am Nullpunkt der Schaltung liegt, , und bei der ein ohmscher Spannungsteiler verwendet wird, dessen Enden an gegen Kathode positive bzw. negative Spannungswerte angeschlossen sind und dessen Abgriff mit dem Steuergitter der Röhre verbunden ist, wird das positive Ende des Spannungsteilers unmittelbar an- die Anode der gleichen Verstärkerröhre angeschlossen.
Die Bedeutung dieser Maßnahme ergibt sich aus folgenden Überlegungen. Wenn mit R1 und R2 die anodenseitigen bzw. kathodenseitigen Widerstände des Spannungsteilers bezeichnet werden, so muß von den Widerständen R, und R2, der Gittervorspannung U" zwischen Kathode und negativem Potentialpunkt, der Gitterspannung U, zwischen Gitter und Kathode, und der Anodenspannung U" zwischen Anode und Kathode die folgende Beziehung erfüllt werden Der sich dabei einstellende Anodenruhestrom der Röhre ist dann: wobei U3 Schirmgitterspannung, D, Schirmgitterdurchgriff, S Steilheit der Röhre und U Batteriespannung ist.
Im nachstehenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen erläutert.
Fig. z zeigt die bisher übliche Art der negativen Vorspannungserzeugung durch ein in die Kathodenzuleitung der Verstärkerröhre Y eingeschaltetes RC-Glied von ioo Ohm und iooo ,uF.
Fig.2 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Schaltanordnung, wobei alle zum Verständnis der Erfindung nicht unbedingt notwendigen Schaltelemente der besseren Übersichtlichkeit halber fortgelassen sind. Die Verstärkerröhre Y, z. B. vom Typ LVI, besitzt einen Anodenwiderstand R,1 von 2,5 kOhm; die Kathode der Verstärkerröhre ist geerdet. Das Steuergitter G der Verstärkerröhre ist einerseits über einen Hochohmwiderstand R1 von 2 Megohm mit dem der Anode zugewendeten Ende des Anodenwiderstandes, andererseits über einen Hochohmwiderstand R2 von i Megohm mit einem Punkt verbunden, welcher gegenüber der Kathode ein Potential von -5o Volt besitzt. Der Anodenstrom würde sich z. B. bei einer Schirmgitterdurchgriffsänderung von 40 0/, nur um 60/, ändern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltanordnung zur Erzeugung der Gittervorspannung für eine Verstärkerröhre, deren Kathode am Nullpunkt der Schaltung liegt, unter Verwendung eines ohmschen Spannungsteilers, dessen Enden an gegen Kathode positive bzw. negative Spannungswerte angeschlossen sind, und mit dessen Abgriff das Steuergitter der Röhre verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das positive Ende des Spannungsteilers unmittelbar an die Anode der gleichen Verstärkerröhre angeschlossen ist. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 2583i5; Zeitschrift Funk 1941 H. 8 S. 11q..