DE933766C - Hochstromverbindung fuer elektrische Leiter und Geraete - Google Patents

Description

• Hochstromverbindung für elektrische Leiter und Geräte Es ist bekannt, hohe Ströme über Rohre zu leiten, die mit Hilfe von Wasser gekühlt sind, wodurch eine möglichst hohe spezifische Belastbarkeit des Leitermaterials erreicht werden soll. Es ist weiterhin bekannt, biegsame Metallschläuche, die ebenfalls mit Wasser gekühlt sind, als Stromleiter zu verwenden. Derartige Metallschläuche können jedoch nur für verhältnismäßig geringe Ströme angewandt werden, weil bei größeren Stromstärken die Schläuche zu dick werden, wodurch ihre Unterbringung schwierig wird.
• Ferner sind für elektrische Leitungen nachgiebige Verbindungsstücke bekannt, bei denen ein flexibler Leiter von zylindrischen Teilen umgeben wird, zwischen denen eine Feder vorgesehen ist. Solche Verbindungsstücke sind jedoch vor allem dafür bestimmt und geeignet; die Zusammenziehungen und Streckungen von Leitungsseilen, an- denen Hochstromschalter angeschlossen sind, auszugleichen, ohne daß die Anschlußleitung zwischen dem Schalter und dem Leitungsseil irgendwie mechanisch beeinflußt wird. Derartige Verbindungsstücke wirken hierbei vorwiegend in Längsrichtung und sind zum Führen hoher Ströme weniger geeignet.
• Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Stromverbindung zu schaffen, die hohe Ströme bei kleinem Querschnitt zu übertragen gestattet und die zugleich im Raum beweglich (nachgiebig) ist, so daß eine derartige Stromverbindung mit besonderem Vorteil bei Elektroden für Schmelzöfen, Karbidöfen, fahrbare Schmelztiegel usw. verwendet werden kann. Die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß bei einer Hochstromverbindung für eldktrische Leiter und Geräte ein oder mehrere Metallseile unter Wahrung eines Zwischenraumes von einer biegsamen, z. B-. im wesentlichen zylindrischen Hülle umgeben und an den Enden mit Armaturteilen fest verbunden sind, die Durchlaßkanäle für ein z. B. hindurchströmendes flüssiges bzw. gasförmiges Kühlmittel besitzen. Das Metallseil dient somit als Hauptstromleiter. Wird die biegsame Hülle aus Metall ausgebildet, so kann sie ebenfalls zur Stromübertragung herangezogen werden, wobei sowohl der Hauptstromleiter als auch die stromleitende Hülle: mit Kühlmittel intensiv bespült werden. Die Armaturteile enthaltende Hochstromverbindung -bildet eine bauliche Einheit und kann somit nicht nur leicht angeschlossen bzw. ahgettennt "werden, @ sondern erlaubt unter Verwendung von Muffen, Krümmern, T-Stücken usw. beliebige Systeme zusammenzustellen.
• In der Zeichnung sind einige . Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i die Hochstromverbindung im Längsschnitt, Fig. : die Hochstromverbindung im Schnitt nach Linie A-B der Fig. i, Fig. 3 ein als bauliche Einheit dienender Hochstromverbindungsteil in Ansicht, Fig. q. die Hochstromverbindung in Draufsicht, Fig. 5 ein aus Hochstromverbindungen gemäß der Erfindung zusammengestelltes System in schematischer Darstellung und Fig.6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des flexiblen Leiters als aufgedrilltes Metallseil.
• Ein beispielsweise aus einem vieldrahtigen Kupferseil bestehender Stromleiter a ist, wie insbesondere Fig. i und : erkennen lassen, an seinen Enden .mit je einem Anschlußstück b versehen und mit Innenringen c fest verbunden, z. B. verschweißt oder verlötet. Die Innenringe c stehen durch Rippen d mit dem Anschlußstück bin Verbindung.
• Beide Anschlußstücke b sind durch ein biegsames, z. B. aus Wellblech bestehendes Rohr bzw. einen elastischen Schlauche, der entweder aus Metall besteht und gleichzeitig mit zur Stromführung herangezogen werden kann oder aber aus insbesondere hitzebeständigem elastischem - Isolierstoff, Gummi . od. dgl., hergestellt ist, miteinander verbunden. Dieser elastische Schlauch kann im. jeder gewünschten Länge ausgeführt werden. Als Anschluß- oder Verbindungsstücke rönnen beispielsweise Rohrbogen f oder Krümmer g gemäß Fig. q. oder andere Form-, z. B. T-Stücke verwendet wer- ' den. Durch das ganze System kann vorteilhaft dauernd-bzw. in bestimmten Zeitabständen ein beliebiges, z. B. flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel, das zugleich Isoliereigenschaften besitzen kann, z. B. Wasser, Öl, Druckgas, zum Wärmeabzug hindurchgeführt werden. Der Zu- und Abfluß des Kühlmittels erfolgt bei der Bauart nach Fig. q: beispielsweise an den Bogenstücken g bei den Schlauchstutzen h. Wird-der Schlauch e aus einem wärmebeständigen Isolierstoff, z. B. Asbest od. dgl., ausgebildet, so kann auf das Kühlmittel unter Umständen verzichtet werden.
• Der Krümmer f und die Bogen g besitzen beispielsweise Flachanschlüsse L für die Stromzu-bzw. -ableitung. Statt der Flachanschlüsse können jedoch- Rohranschlüsse m für Rohrverschraubungen mit Muffen i od. dgl. benutzt werden. Zwischen den Armaturteilen kann vorteilhaft eine Dichtung, bei-.spielswei.seeine .gut leitende Lamellerndichtung k aus Kupfer od. dgl., vorgesehen werden. Aus den angegebenen Einzelteilen läßt sich jedes beliebige System zusammenstellen. Bei dem in Fig. 5 hierfür angegebenen Beispiel besteht das System aus vier parallelen Stromleitern mit zwei Stromzu- und drei Stromableitungen . und. mit einem gemeinsamen Wasserzu- und einem Wasserabfluß.
• Gemäß der Erfindung kann an Stelle des in Fig. i angegebenen mehrdrahtigen Stromleiters a ein aufgedrilltes Stromseil gemäß Fig.6 vorgesehen werden, das eine bessere Stromverteilung im Seil ergibt.
• Es ist ferner möglich, die Flüssigkeits-bzw. Gaskühlung zu unterteilen und je nach Bedarf einzelne Stränge gesondert zu kühlen. Außerdem kann es je nach Bedarf zweckmäßig sein, an Stelle eines biegsamen Leiters a mehrere, insbesondere parallel geschaltete Leiter innerhalb einer gemeinsamen Hülle anzuordnen.

Claims (1)

1. -. PATENTANSPRÜCHE. i. Hochstromverbindung für elektrische Leiter und Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Metallseile (a) unter Wahrung eines Zwischenraumes von einer biegsamen, z. B. im wesentlichen zylindrischen Hülle (e) umgeben und an den Enden mit Armaturteilen (c) fest verbunden sind, die Durchlaßkanäle für ein z. B. hindurchströmendes flüssiges bzw. gasförmiges Kühlmittel besitzen. :. Hochstromverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (e) aus einem biegsamen Metallrohr bzw. einem Wellblechkörper od. dgl. besteht. 3. Hochstromverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (e) aus insbesondere hitzebeständigem Isolierstoff besteht. q.. Hochstromverbindung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das insbesondere aus Kupfer bzw. Kupferlegierungen oder anderen Legierungen bestehende Metallseil (a) mit den Armaturteilen (c) verschweißt, verlötet oder auf eine beliebige andere Weise so leitend verbunden ist, daß die gesamte Stromverbindung eine auswechselbare Baueinheit bildet. 5. Hochstromverbindung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß das Metallseil (a) zur Verbesserung der Stromverteilung aufgedrillt. ist. 6. Hochstromverbindung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der Stromverbindung ein oder mehrere Rohrbogen (f), Krümmer (g), T-Stücke od. dgl. zur Strom- und zugleich zur Kühlmittelzu-bzw. -abführung vorgesehen sind, die Flachanschlüsse (L) bzw. Rohranschlüsse (m) für Rohrverschraubungen mit Muffen (i) od. dgl. besitzen. 7. Hochstromverbindung nach Anspruch i io bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Verbindungsstücken zwischen den Armaturteilen Dichtungen, z. ß. Strom gut leitende Lamellendichtungen ()z), vorgesehen sind.