DE933475C - Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Pigmenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gefaerbten PigmentenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von gefärbten Pigmenten In der deutschen Patentschrift 746 o82 ist ein Verfahren zur Herstellung von feinverteilten Kunststoffen beschrieben, nach dem man Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate in zerkleinerter Form längere Zeit mit Wasser erhitzt und dann in Gegenwart von Wasser fein vermahlt. Dabei kann man das Erhitzen der wäßrigen Aufschlämmungen auch in Gegenwart von gelösten oder suspendierten Farbstoffen, die Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate zu färben vermögen, vornehmen, wobei man dann gefärbte Kunststoffpulver erhält, die als Pigmente für Anstriche, Überzüge u. dgl. dienen können.
- Es wurde gefunden, daß man besonders wertvolle und farbkräftige Pigmente erhält, wenn man Pulver aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate, die durch Zerstäuben von wäßrigen Dispersionen der Polymerisate in heißem Luftstrom erhalten werden, mit Lösungen oder Suspensionen von Farbstoffen, die Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisate zu färben vermögen, behandelt.
- Derartige, durch Zerstäuben gewonnene farblose Pulver aus Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten sind sehr voluminös und besitzen ein besonders weiches und feines Korn; beispielsweise läßt sich ein solches Pulver durch ein Sieb mit r6oo Maschen pro cm2 beinahe völlig durchsieben und hat nur ein Schüttgewicht von 35 bis 5o (d. h. roo ccm wiegen 35 bis 5o g). Solche Polyvinylchloridpulver lassen sich auf die genannte Weise außerordentlich leicht mit Farbstoffen, wie Auramin O (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Auflage, 1934 Nr. 752) , Viktoriablau B (Schultz, a. a. O., Nr. 822), Diamantgrün GX (Schultz, a. a. O., Nr. 783), Rhodulinorange NO (S ch u 1 t z, a. a. O., Nr. 9o2), Euchrysin GGNX (S c h u 1 t z, a. a. O., Nr. 9r4), Auracin G (Schultz, a. ä. O., Nr. 9o4), Methylenblau (Schultz, a. a. 0., Nr. 1o38), Safranin (Schultz, a. a. O., Nr. 967), Pyronin (Schultz, a. a. O., Nr. 855) oder Azomethin- und Polymethinfarbstoffen, wie Astraphloxin FF extra (S c h u 1 t z, a. a. O., Nr. 930), färben. Auch Mischungen dieser Farbstoffe können zur Erzielung besonderer Farbtöne Verwendung finden. Man erhält so weiche, lockere, voluminöse gefärbte Pigmente, die unmittelbar verwendet werden können. Dabei kann vielfach die Konzentration der Farbstofflösung vermindert werden, und man erhält trotzdem gefärbte Pigmente, die noch voller und kräftiger färben als die nach dem bekannten Verfahren erhaltenen. Sie lassen sich besonders leicht mit Binde- und Verdickungsmitteln, Leimen und anderen für die Herstellung von Drucken, Anstrichen und Überzügen üblichen Zusatzstoffen anteigen und ergeben kräftige und volle Drucke oder Anstriche von guter, teilweise sogar überraschend guter Lichtechtheit. .- Verwendet man zum Färben fluoreszierende Farbstoffe, wie Rhodamin B extra (Schultz, a. a. 0., Nr. 864), Rhodamin 6 G extra (S chu1tz, a. a. 0., Nr. 866), Rhodamin 3 G (S eh u 1 t z, a. a. O., Nr. 868), Thioflavin TGN (Schultz, a. a. 0., Nr. 934) sowie Amino-i, 8-naphthalimide (vgl. Patent 531291) oder Mischungen dieser Farbstoffe, so erhält man im Tageslicht oder im ultravioletten Licht fluoreszierende Pigmente, die mit besonderem Vorteil für solche Drucke oder Anstriche auf Plakaten, Aufschriften, Kennzeichen, Signalen oder Richtungsweisern Verwendung finden, die durch ihre intensive Leuchtkraft, zum Teil auch in der Nacht, wirken sollen.
- Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i ioo Teile eines Pulvers, das durch Zerstäuben einer 4oo/oigen wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid, z. B. in einem »Nubilosa«-Apparat, hergestellt worden ist, werden mit 35o Teilen Wasser vermischt. Dann werden 28 Teile kristallisiertes Natriumacetat und eine Lösung von o,8 Teilen Rhodamin B extra in etwa 5o Teilen Wasser zugegeben. Das Gemisch wird 18 Stunden lang unter Rühren auf 95 ° erhitzt. Nach dem Abkühlen saugt man ab, wäscht mit 5o Teilen Äthanol nach und trocknet an der Luft. Man erhält ein kräftig rot leuchtendes, weiches, voluminöses Pigment, das sich sehr vorteilhaft zur Pigmentierung von Drukken, Anstrichen und Überzügen eignet. Beispiel e Man vermischt ioo Teile des pulverförmigen Polyvinylchlorids, das durch Zerstäuben einer 4oo/oigen wäßrigen Dispersion von Polyvinylchlorid im »Nubilosa«-Apparat erzeugt worden ist, mit 35o Teilen Wasser, gibt 28 Teile kristallisiertes Natriumacetat und eine Lösung von o,6 Teilen Auracin G und 0,3 Teile Rhodamin B extra hinzu und erhitzt das Gemisch 18 Stunden unter Rühren auf 95'. Nach dem Erkalten saugt man das gefärbte Pigment ab, wäscht .es mit ioo Teilen Wasser und mit 5o Teilen Äthanol aus und trocknet es. Man erhält ein leuchtendes, zinnoberrotes Pigment, das sich sehr gut für die Herstellung von roten Anstrichen und Drucken eignet.
- Die Farbstoffe können auch getrennt nacheinander aufgefärbt werden. An Stelle von Auracin G kann man auch andere gelbe oder orange Farbstoffe verwenden, beispielsweise den im Beispiel 4 des Patents 531 291 beschriebenen Farbstoff.
- Beispiel 3 In io Teile einer ioo/oigen Lösung des Umsetzungsproduktes von i Mol Octodecylalkohol mit 25 Mol Äthylenoxyd. rührt man zunächst io Teile des nach Beispiel i hergestellten Pigmentes und dann 8 Teile des einer etwa 4oo/oigen wäßrigen Dispersion des Mischpolymerisats aus Acrylsäureäthylester und Vinylacetat (i : i). Schließlich verreibt man die erhaltene Masse mit 5 Teilen Blanc fixe zu einer homogenen Farbe, mit der man auf Papier oder Sperrholz im Tageslicht rot und im ultravioletten Licht orangerot leuchtende Anstriche erhält.
- An Stelle der genannten Dispersion kann man andere Bindemittel, wie Wasserglas, Harnstoff-Formaldehydharze oder auch Celluloseester bzw. -äther, verwenden. Beispiel 4 Zu einem Gemisch von ioo Teilen pulverförmigem Polyvinylchlorid, das durch Zerstäuben einer wäßrigen Dispersion erhalten worden war, und 35o Teilen Wasser gibt man bei 4o bis 50° unter Rühren eine Lösung von i Teil Perylen-3, 9-dicarbonsäurediisobutylester in 35 Teilen Dioxan und erhitzt das Ganze etwa i Stunde unter Rühren auf 9o°. Nach dem Erkalten saugt man das entstandene Pigment ab, wäscht es mit Wasser aus und trocknet es an der Luft, gegebenenfalls bei mäßig erhöhter Temperatur. Man erhält so ein im Tageslicht oder ultravioletten Licht leuchtend gelbes Pigment, mit dem man leuchtend gelbe Anstriche oder Drucke erzeugen kann.
- Statt den Farbstoff, in gelöster Form der Kunstharzdispersion zuzugeben, kann man ihn auch zunächst mit einem Dispergiermittel in feine Verteilung bringen, z. B. durch Verkneten oder Verreiben; und diese Zubereitung der Kunstharzdispersion zugeben.
- Man kann den Perylen-3, 9-dicarbonsäurediisobutylester der Kunstharzdispersion auch :in Chloroform oder Benzol gelöst zugeben und das Lösungsmittel dann in geeigneter Weise aus der wäßrigen Kunstharzdispersion entfernen.
Claims (1)
- PATENTANSPROCHEr r. Verfahren zur Herstellung von gefärbten Pigmenten durch Behandlung von zerkleinertem Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten mit Lösungen oder Suspensionen von Farbstoffen, die auf Polyvinylchlorid oder dessen Mischpolymerisaten aufziehen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Zerstäuben von wäßrigen Dispersionen der Polymerisate im heißen Luftstrom erhaltenen Pulver verwendet. a. Verfahren gemäß Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pulver mit Lösungen oder Suspensionen von im sichtbaren und/oder unsichtbaren Licht fluoreszierenden Farbstoffen färbt. 3. Verwendung der nach Anspruch r und z erhältlichen gefärbten Pigmente zum Färben von Drucken, Anstrichen, überzögen u. dgl. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 890 36o.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR890360A (fr) * | 1942-02-13 | 1944-02-07 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de poudre de chlorure polyvinylique contenant des matières additionnelles |
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1952
- 1952-09-23 GB GB23798/52A patent/GB712219A/en not_active Expired
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Also Published As
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GB712219A (en) | 1954-07-21 |
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