DE932501C - Achssteuerung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Achssteuerung fuer Schienenfahrzeuge

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DE932501C
DE932501C DED12589A DED0012589A DE932501C DE 932501 C DE932501 C DE 932501C DE D12589 A DED12589 A DE D12589A DE D0012589 A DED0012589 A DE D0012589A DE 932501 C DE932501 C DE 932501C
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gear
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DED12589A
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Gustav-Adolf Dr-Ing Gaebler
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F5/00Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
    • B61F5/38Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
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    • B61F5/38Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
    • B61F5/44Adjustment controlled by movements of vehicle body

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Vehicle Body Suspensions (AREA)

Description

  • Achssteuerung für Schienenfahrzeuge Bekannt sind eine Reihe von konstruktiven Maßnahmen, die die Einsteuerung von Achsen und Achsgruppen (Drehgestellen) in Krümmungen erleichtern bzw. sicherstellen sollen. Angefangen von der sogenannten freien Lenkachse über Achssteuerungen von Dreiachsfahrzeugen _mit die Lenkachse steuernder Mittelachse oder Drehgestellen bis zu den modernen Versuchszügen mit Deichselachsen kennt der Fachmann eine ganze Anzahl von Versuchen, das Achssteuerungsproblem zu meistern.
  • Es sind auch Steuersysteme bekannt, die mit Hilfe von von der Schiene her geführten Tastern über Servomotoren die Fahrzeugachsen einsteuern. Sie haben aber den Nachteil, daß sie die zu steuernden Achsen zu spät winkelrichtig einsteuern. Andere Lösungen, nämlich die Entwicklung von Fahrzeugen mit Vorspurradsätzen, haben den Nachteil, daß nur ein Teil der Achsen winkelrichtig eingesteuert wird, während die anderen Achsen ungünstige Anlaufwinkel behalten. Es sind auch Achssteuersysteme bekannt, die es gestatten, die Achseinstellung des vorauslaufenden Fahrzeuges z. B. über die Puffer auf die Achsen des nachlaufenden, mit diesem gekuppelten Fahrzeuges zu übertragen. Sie bedienen sich zur Übertragung der steuernden Kräfte auf das nachfolgende Fahrzeug einiger Bauelemente, wie z. B. der Puffer, die zugleich andere große Kräfte aus dem Zugverband übertragen müssen, wodurch die Exaktheit der Steuervorgänge beeinträchtigt wird. Der Vollständigkeit halber sei bemerkt, daß auch schon negative Spurkranzanlaufwinkel, wie sie bei übersteuerten Achsen erreicht werden, durch auf Fahrzeugachsen sitzende Losräder mit einer gewissen Vorspur, ähnlich wie man sie bei Kraftfahrzeugen kennt, verwirklicht worden sind.
  • Weitere Systeme, die die Achssteuerung ganzer Züge ermöglichen, sind aus der Entwicklung der Züge mit gezogenen Deichselachsen bekanntgeworden. Die Achssteuerung unter Verwendung der gezogenen Deichselachsen hat den für den Eisenbahnbetrieb selten tragbaren Nachteil, daß die Einheit nur in einer Richtung fahren kann.
  • Daneben sind Entwicklungen entstanden, die die Achsen oder das Drehgestell - ä. B. als sogenanntes Jakobs-Drehgestell - mit dem Drehpunkt unter die Trennfuge zwischen zwei Wagenkästen legen, um` so den -Spurkranzanlaufwinkel möglichst gleich Null zu halten und damit die Entgleisungssicherheit zu erhöhen und die Laufeigenschaften zu verbessern. Diese Ausführung hat den Mangel, daß sie zur Übertragung der Steuervorgänge auf nachlaufende Fahrzeuge die Unteilbarkeit der Einheiten im Betriebe bedingt.
  • Ein besonderes, übrigens nicht zur Erfindung gehörendes Problem bei allen Achssteuersystemen stellt die Einsteuerung der führenden Achsen des Fahrzeuges bzw. Zuges dar. Hierfür sind besondere Systeme bekanntgeworden, die sich entweder vorauslaufender Steuerachsen oder von-Hand beeinflußbarer Steuersysteme oder auch (durch optische oder elektrische Mittel) von außen her einsteuerbarer Laufwerke bedienen. Die Lösung dieses Problems wird also als bekannt vorausgesetzt. Bei der Achssteuerung nach der Erfindung werden diese bekannten Einrichtungen als vorhanden unterstellt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, die nachlaufenden Achsen bzw. Räder eines Fahrzeuges bzw. der folgenden Fahrzeuge eines ganzen Zuges ohne besondere aufwendige Mittel, wie sie bei führenden Achsen angewendet werden müssen, winkelrichtig und zeitgerecht einzusteuern. Dabei wird davon ausgegangen, daß die nachlaufenden Achsen bzw. Räder je nach ihrem Abstand von den führenden Achsen erst zu einem Zeitpunkt winkelrichtig eingesteuert werden sollen, zu dem diese Räder sich dem Kurvenbeginn nähern. Sodann ist jedoch die Einsteuerung ohne ruckhaftes Verstellen der Laufwerke, gegebenenfalls mit einem negativen Anlaufwinkel, also übersteuert, durchzuführen. Unter »winkelrichtig« wird somit sowohl die bogensenkrechte Einstellung als auch die Übersteuerung verstanden.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß bei einem Einzelfahrzeug der Schwenkwinkel zwischen Wagenkasten und nachlaufendem Laufwerk über ein zwischen beide geschaltetes Getriebe dieses Laufwerk in die Krümmung winkelrichtig einsteuert, noch ehe das besagte nachfolgende Laufwerk an die Krümmung gelangt. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung erfolgt bei ganzen Zügen die Übertragung der Steuerbewegung von der nachlaufenden Achse des voranlaufenden Fahrzeuges auf die vorlaufende Achse des nachlaufenden Fahrzeuges über je ein weiteres Getriebe beliebiger Konstruktion, das gleichfalls zwischen Wagenkasten und Laufwerk geschaltet ist, wobei das in der Fahrtrichtung vordere Getriebe seine Bewegung dem entsprechenden Getriebe des nachlaufenden Fahrzeuges im umgekehrten Sinne übermittelt.
  • Wie eine nach diesen Gedanken entwickelte Einrichtung gestaltet werden kann und arbeitet, ist im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Abb. i und 2 zeigen das Anordnungsschema einer Achssteuervorrichtung, und zwar in Abb. i bei zweiachsigen Fahrzeugen mit - hier z. B. angenommen - Deichsellenkachsen i und in Abb. 2 mit Drehgestellen 2; Abb. 3 zeigt die Anordnung der Achssteuerung an den zwei Drehgestellwagen im Schema in größerem Maßstab unter der Annahme der Einsteuerung der Achsen der Drehgestelle auf gleichen Einsteuerwinkel a mit Spurkranzanlaufwinkel allseits annähernd gleich Null. Die Abweichung von dem Anlaufwinkel gleich Null wird j e nach Kurvenradius nur beeinflußt durch den Drehgestellachsstand, der bei diesen Konstruktionen folglich möglichst klein zu wählen wäre.
  • Die Steuerung arbeitet folgendermaßen: Unter der Annahme, daß die führende Achse des Zuges oder das führende Drehgestell in bekannter Weise entweder durch eine von Hand betriebene Vorrichtung oder durch eine automatisch arbeitende Vorrichtung in die Krümmung eingesteuert wird, erkennt man, daß der Wagenkasten des ersten Fahrzeuges sich gegenüber seinem zweiten Laufwerk (der zweiten Achse bzw. dem zweiten Drehgestell), von der Wagenkastenlängsachse aus gerechnet, um den Winkel a verschwenkt. Der Winkel a steht bekanntlich in einem bestimmten Verhältnis zu dem jeweils befahrenen Krümmungshalbmesser und zu dem Drehpunkt- bzw. Drehzapfenabstand des Fahrzeuges.
  • Diese Winkeleinstellung des Wagenkastens zu seinem zweiten, also nachlaufenden Laufwerk kann verwendet werden, um, wie später im einzelnen beschrieben wird, diese Achsen bzw. dieses Drehgestell über eine durch ein Getriebe (Abb. 5 bis i i) gebildete Einstellvorrichtung 9 bzw. io um einen jeweils ganz bestimmten Winkel in die Kurvenrichtung miteinzuschwenken, so daß der Spurkranzanlaufwinkel annähernd gleich Null wird.
  • Der Schwenkwinkel a zwischen dem Wagenkasten und seinem nachlaufenden zweiten Laufwerk 3, der durch das in die Kurve einlaufende erste waagerecht schwenkbare Laufwerk hervorgerufen wird, bewirkt also erfindungsgemäß über das zwischengeschaltete Getriebe 9, daß sich das zweite waagerecht- schwenkbare Laufwerk 3 für die Krümmung winkelrichtig einstellt,; noch bevor es an diese Gleiskrümmung gelangt.
  • Von diesem eingeschwenkten Laufwerk 3 aus (Abb. 3) wird nunmehr bei ganzen Zügen über das durch Zahnstange und Zahnrad gebildete Getriebe d., die Kardanverbindung 5 zwischen den beiden Wagenkästen und das zweite durch Zahnstange und Zahnrad gebildete Getriebe 6 das nachfolgende Drehgestell 7 um genau den gleichen Winkel a in die Krümmung zwangläufig eingeschwenkt und somit vorgesteuert. Damit ist die führende Achse oder das führende Drehgestell des nachfolgenden Wagens wieder zwangläufig richtig eingesteuert, und der Einstellvorgang geht sinngemäß weiter über den Wagenkasten 8 dieses Wagens auf sein nachlaufendes Drehgestell und wiederholt sich über den gesamten Zug.
  • Die Kardanverbindung 5, die der einfachen Verbindungsmöglichkeit halber als Verbindung mit Nuten und Steckwellen hier angenommen wurde, kann auch durch andere kinematisch richtig arbeitende Stangen- und Gelenkverbindungen ersetzt werden, wobei nur stets darauf zu achten ist, daß Einstellfehler durch die Relativbewegung der Wagenkästen zueinander möglichst ausgeschaltet bleiben. Bei der hier dargestellten Anordnung über Zahnstangen- und Zahnradübertragung nebst Gelenkwellen wäre für die Zahnradübersetzung eine möglichst hohe Übersetzung zu wählen, um damit die Einstelldrehzahl der Kardanverbindung 5 zu erhöhen und etwaige Fehler, die als Folge der Bewegung der Wagenkästen gegeneinander sich in Form von Winkelveränderungen in den Kardanwellen zeigen, in ihrer Auswirkung so gering zu halten, daß sie vernachlässigt werden können.
  • Die Einsteuerung des Drehgestells 3 (Abb. 3) geschah bei der Fahrtrichtung nach links durch die als Getriebe nach Abb. 5 bis i i ausgebildete Einstellvorrichtung g. Die gleichartige-Einstellvorrichtung io des Drehgestells 7 ist bei der Fahrt nach links ausgeklinkt und ohne Wirkung. Ändert sich die Fahrtrichtung von links nach rechts, so wird umgekehrt beim Durchgang durch den Nullpunkt - zweckmäßig automatisch - die Einstellvorrichtung io eingeklinkt und die Einstellvorrichtung g ausgeklinkt.
  • Im nachstehenden sollen zunächst einige Beispiele der als Getriebe ausgebildeten Einstellvorrichtung g bzw. io erläutert werden, und zwar eine mechanische, eine hydraulische und eine elektrische Einrichtung.
  • Die mechanische Einstelleinrichtung ist in den Abb. 5 und 6 und in verkleinertem Maßstab der besseren Verständlichkeit halber auch im Grundriß der Abb. 7 dargestellt. Der Wagenkasten 2o trägt unten einen Mitnehmer 21, an dem die Kette (gegebenenfalls auch Drahtseil, Hebelwerk USW.) 22 befestigt ist. Die Kette 22 läuft über das Kettenrad 23, das mit dem Zahnrad 24 fest verbunden in den Lagern 25 gelagert ist, die auf der Unterlage nebst Zahnstange 26 gleiten können,- aber beispielsweise durch Schwalbenschwänze oder Halterungen daran gehindert sind, sich etwa abheben zu können. Die Zahnstange 26 ist mit dem Rahmen des Laufwerkes (z. B. Drehgestell oder Deichselanordnung) fest verbunden. Wird nun der Wagenkasten durch Verdrehung um den Drehpunkt 27 um den Winkel a in waagerechter Ebene um das Maß x1 z. B. nach links verschwenkt, so wandert der Mitnehmer 21 mit der Kette 22 ebenfalls um dieses Maß nach links und hat das Bestreben, das gesamte Drehgestell ebenfalls nach links einzuschwenken. Durch die Übersetzung zwischen Kettenrad 23 und Zahnrad 2q. wird jedoch das Drehgestell, das dem vollständigen Mitnehmen seine Massenträgheit und letztlich auch, wenn diese überwunden werden sollte, seinen Spurkranzdruck entgegensetzt, durch Abrollen der Kette 22 auf dem Zahnkranz 23 nur um den Betrag x2 nach links hinausgeschwenkt. Dem Drehgestell wird damit die dem Krümmungshalbmesser - unter Berücksichtigung der Wagenkastenlänge - jeweils entsprechende richtige Winkelstellung gegeben.
  • Sinngemäß ist die Wirkung der gleichfalls ein Getriebe darstellenden hydraulischen Einstellvorrichtung nach Abb. 8, die in Abb. g ebenfalls im Grundriß im verkleinerten Maßstab zu sehen ist. Der Mitnehmer 21 ist mit zwei kleineren Kolben 32 verbunden, die in den Stufenzylindern 33, die mit Arbeitsflüssigkeit (Öl) gefüllt sind, gegen die größeren Kolben 34 arbeiten, die über an den Böcken 35 angelenkte Kolbenstangen mit den Drehgestellen verbunden sind. Der Ölraum hinter dem Kolben 34 ist über die bewegliche (Schlauch-) Verbindung 36 mit dem Zylinderraum 37 eines zweiten Zylinders verbunden, in dem der Kolben 38 läuft, der ebenfalls über den Zylinder 33 mit dem Drehgestellrahmen verbunden ist (die Durchmesser der Kolben sind des besseren Verständnisses halber mit übertrieben großen Durchmesserdifferenzen gezeichnet). Bewegt sich nun der Wagenkasten um den Betrag x1 nach links, wie bei der mechanischen Einstellvorrichtung beschrieben, so läuft der Kolben 32 um den gleichen Betrag nach links, und die von ihm verdrängte Ölmenge verschiebt den Zylinder 33 gegen den Kolben 34 um den Betrag x2, der notwendig ist, um dem Laufwerk die richtige Winkelstellung zu geben. Der Zylinder 33 ist frei schwimmend angeordnet. Damit er sich nicht ohne Wirkung auf dem Kolben 34 verschieben kann, ist seine ebenfalls mit Öl gefüllte Rückseite über die Leitung 36 mit dem Zylinderraum 37 verbunden. Dessen Zylinder ist fest am Wagenkasten und der Kolben 38 mittels seiner gelenkig im Bock 35 gelagerten Kolbenstange in der Fahrzeugquerrichtung fest am Drehgestell angebracht. Dadurch wird sichergestellt, daß entsprechend dem verdrängten Ölvolumen des Kolbens 32 eine genaue Seitenverschiebung des Drehgestells im Verhältnis zur Ausschwenkung des Wagenkastens erfolgt. Die hintere Fläche des Kolbens flq. und die vordere Fläche des Kolbens 38 haben hierbei ein wirksames Kolbenflächenverhältnis, das dem Verhältnis der: Wege x1 zu (x1 - x2) entspricht.
  • Abb. io zeigt die gleiche Anlage als Ausführungsbeispiel für eine gleichfalls ein Getriebe enthaltende elektrische Einstellvorrichtung, Abb. i i den Grundriß im verkleinerten Maßstab. Unter dem Wagenkasten sitzt verschiebbar die Zahnstange 41, die über den Lenker 42 mit dem Drehgestell verbunden ist. Auf die Zahnstange .41 arbeitet der Elektromotor 43, der zugleich mit Vorschaltgetriebe 44 auch auf das Zahnsegment 45 und eine Schleifringanordnung 46 wirkt. Bei Fahrt in der Geraden und dementsprechenden Fluchten der Längsrichtung des Drehgestells und Wagenkastens ist der Stromkreis zu dem Motor 43 bis 46 unterbrochen. Wird der Wagenkasten aus der Fahrtrichtung hinausgeschwenkt, so erhält durch Verdrehen des über den Motor 43 mit dem -Wagenkasten verbundenen Schleifringes 45 der Motor Strom und läuft in der dem Einschwenken des Wagenkastens entsprechenden Richtung, so daß er das Drehgestell über die Zahnstange 41 und den Lenker 42 nachstellt. Zugleich verdreht er aber auch über die Übersetzung 44 entsprechend langsamer den. Schleifring 45, 46 und bringt damit die entsprechend dem errechneten Winkel notwendige Übersetzung in die Verstellbewegung. Der Motor läuft so lange, bis der Schleifring mit seiner isolierten Stelle über der Bürste 46 steht und damit der Stromkreis wieder unterbrochen ist, wobei dann durch die Relativbewegung des Schleifringes zum Wagenkasten und des Drehgestells zum Wagenkasten der jeweils richtige Einstellwinkel des Drehgestells zum Wagenkasten erreicht wird. Mit anderen Worten, dasselbe, was bei der mechanischen Einrichtung durch die Übersetzung 23,24 nach Abb. 6 und bei der hydraulischen Einrichtung durch die Kolbenübersetzung 32, 34 nach Abb. 8 erreicht wurde -nämlich die winkelrichtige Relativeinstellung der Drehgestellängsachsen zur Wagenkastenlängsachse -, wird hierdurch die mit dem Einstellen des Drehgestells durch den Motor 43 zugleich über das Zwischengetriebe 44 erfolgende Winkelkorrektur des -Schleifringes 45, 46 erreicht.
  • Um einen einwandfreien Bogenlauf insbesondere bei sogenannten kurvenschnellen Fahrzeugen zu erreichen, genügt es nicht, den Spurkranzanlaufwinkel annähernd gleich Null einzustellen. Vielmehr ist es hier bekanntlich erforderlich, eine gewisse Übersteuerung sicherzustellen, so daß das äußere führende Rad des Radsatzes nicht mit dem Spurkranz an der Innenkante der Außenschiene anläuft, sondern die Tendenz hat, durch die Übersteuerung um den Winkel ß (Abb. 4) nach innen zu laufen. Dieser übersteuerungswinkel läßt sich durch entsprechende Berücksichtigung der übersetzung in den Einstellvorrichtungen bzw. Getrieben 9 und io leicht erreichen. Er muß bei angenommener Fahrtrichtung nach links für das linke Drehgestell als Plus-Winkel (d. h. Verdrehung entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn) und für das folgende, nachgesteuerte Drehgestell ebenfalls als Plus-Winkel erzeugt werden. Dies ist bei einer mechanischen Verbindung der Einsteuereinrichtung, wie z. B. in Abb. 3 gezeigt, nur dadurch zu erreichen, daß der die Einstellvorrichtung antreibende Teil (im vorliegenden Fall bei der Fahrt nach links das Getriebe 4) bei einer dem Winkel entsprechend erzeugten Antriebsdrehzahl der Kardanwelle 5 eine entsprechend dem Winkel zweimal ß größere Antriebsdrehzahl bzw. Verdrehung des nachfolgenden Drehgestells durch das Getriebe 6 hervorruft. Diese Einstellung kann durch eine Differentialwirkung in den Zahngetrieben 4 und 6 bzw. durch übersetzungsänderung je nach Fahrtrichtung erreicht werden. Es ist nur erforderlich, daß je nach der Fahrtrichtung mit dem automatischen - Einklinken der Einstellvorrichtung 9 bzw. zo auch die Übersetzungsänderung des einen oder des anderen Getriebes 4 bzw. 6 sichergestellt wird. Mit anderen Worten, während bei dem vorlaufenden Drehgestell der Einstellwinkel a des Drehgestells um den Übersteuerungswinkel ß gegenüber der Wagenlängsachse verkleinert wird, wird bei dem nachfolgenden Drehgestell der Einstellwinkel a um den Übersteuerungswinkel ß vergrößert (Abb. 4). Die Vergrößerung des Einstellwinkels des nachlaufenden Drehgestells gegenüber dem vorlaufenden beträgt folglich zweimal ß und wird durch eine an Hand der Abb. 12 bis 14 erläuterte Vorrichtung erreicht.
  • Am Wagenkasten befestigt sind die Lager für die Welle, die über die Kardanwelle 5 (Abb. 3) von einem der Getriebe 4 bzw. 6 angetrieben wird. Auf dieser Welle sitzt fest ein Zahnrad 71, das in die Zahnstange 41 eingreift, die über den Lenker 42 mit jedem Drehgestell gelenkig verbunden ist (Abb. i2). Das in Fahrtrichtung vordere Drehgestell (Abb. 3) soll nun um den Winkel ß (Abb. 4) weniger gegen die Wagenlängsachse und das nachfolgende Drehgestell um den Winkel ß mehr gegen die Wagenlängsachse eingeschwenkt werden. Um dies zu erreichen, wird bei Fahrtrichtung nach links der Lenker 42 (Abb. 14) im vorderen Drehgestell im Punkt 74, im hinteren Drehgestell im Punkt 75 angelenkt. Damit ist die auf die Zahnstange 41 und damit auf die Zahnradübertragung und Kardanwelle 5 wirkende Seitenverschiebung (Weg) trotz des kleineren Winkels (a-ß) beim vorderen Drehgestell entsprechend dem großen Radius r i groß. Bei dem nachfolgenden Drehgestell ist infolge der Einstellung auf den kleineren Radius 72 die Wirkung der Verdrehung der Kardanwelle 5 entsprechend dem Verhältnis der Radien r i und r 2 größer und ist demzufolge der Winkel (a+ß) um den Winkel zweimal ß größer. Hierbei ist vorausgesetzt, daß die Vorspur ß mit kleiner werdendem Kurvenradius größer wird und umgekehrt. Die Veränderung der Angriffspunkte 74 bzw. 75 nach Abb. 13 und 14 ist in einfachster Form dadurch möglich, daß der Schaltzylinder 76 unter der Wirkung der Feder 77 (Abb. 13) die Schaltstange 78 nach unten verschiebt und damit den großen Radius r i einstellt oder sie unter Wirkung von Luftdruck auf den Kolben 79 nach oben in die Stellung 75 verschiebt und damit den kleineren Radius r2 einstellt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Achssteuerung für Schienenfahrzeuge mit gegenüber dem Wagenkasten . waagerecht schwenkbaren Laufwerken, wobei das in die Gleiskrümmung einlaufende Laufwerk . die Längsachse des Wagenkastens gegenüber der Senkrechten auf der Achsenlängsrichtung des nachlaufenden Laufwerkes in waagerechter Ebene verschwenkt, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schwenkwinkel (a) zwischen Wagenkasten (8) und nachlaufendem Laufwerk (7) über ein zwischen beide geschaltetes Getriebe (9, io) dieses Laufwerk, noch bevor es an die Gleiskrümmung gelangt, für die Krümmung winkelrichtig einstellt.
  2. 2. Achssteuerung mit Übersteuerung der auf den Achsen sitzenden Räder nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Ausgleichseinrichtung (Abb. 5 bis ii) im Getriebe (9, io), die das Übersetzungsverhältnis dem Übersteuerwinkel (ß) anpaßt.
  3. 3. Achssteuerung für aus mindestens zwei Fahrzeugen bestehende Schienenzüge, bei der das nachlaufende Laufwerk des vorlaufenden Fahrzeuges das vorlaufende Laufwerk des nachlaufenden Fahrzeuges winkelrichtig einsteuert, nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennkennzeichnet, daß an den einander zugekehrten Enden der Laufwerke (3 und 7) je ein weiteres Getriebe (4, 6) zwischen Laufwerk und Wagenkasten geschaltet ist, wobei das in der Fahrtrichtung vordere Getriebe (z. B. 4), das gleichfalls durch die Schwenkbewegung zwischen Wagenkasten und Laufwerk angetrieben wird, seine Bewegung dem entsprechenden Getriebe (6) des nachlaufenden Fahrzeuges in umgekehrtem Sinn übermittelt, so daß das voranlaufende Laufwerk des nachlaufenden Fahrzeuges winkelrichtig eingeschwenkt wird.
  4. 4. Achssteuerung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur richtigen Einstellung des Übersteuerungswinkels (ß) erforderliche Übersetzungsänderung des Getriebes (4) für die Verschwenkung (a-ß) der vorderen Achsen oder Achsgruppe (3) und des entsprechenden Getriebes (6) für die Verschwenkung der nachfolgenden Achsen oder Achsgruppe (7) dadurch geschieht, daß je nach Fahrtrichtung die Entfernung der die Getriebewellen tragenden Lager (74, 75) vom Drehpunkt (z. B. Drehzapfen) der Achsen oder Achsgruppe für das voranlaufende Laufwerk größer als für das nachlaufende Laufwerk ist, wobei für den Fall der Fahrtrichtungsumkehr die Entfernung der Lager durch einfaches Verschieben ihrer am Lenker (42) sitzenden Anlenkpunkte umgekehrt wird (Abb. 4 und 12 bis 14). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 259 51o, 433 463, 570 o6o, 636 714, 850 759, 715 698; schweizerische Patentschriften Nr. 164 718, 125 853, 253 86o; britische Patentschrift Nr. 589 565.
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