DE932122C - Verfahren zur Umlagerung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Umlagerung von Kohlenwasserstoffen

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DE932122C
DE932122C DEB23726D DEB0023726D DE932122C DE 932122 C DE932122 C DE 932122C DE B23726 D DEB23726 D DE B23726D DE B0023726 D DEB0023726 D DE B0023726D DE 932122 C DE932122 C DE 932122C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C5/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms
    • C07C5/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing the same number of carbon atoms by isomerisation
    • C07C5/27Rearrangement of carbon atoms in the hydrocarbon skeleton
    • C07C5/2767Changing the number of side-chains
    • C07C5/277Catalytic processes
    • C07C5/2778Catalytic processes with inorganic acids; with salts or anhydrides of acids
    • C07C5/2786Acids of halogen; Salts thereof
    • C07C5/2789Metal halides; Complexes thereof with organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Umlagerung von Kohlenwasserstoffen Man hat schon vorgeschlagen, geradkettige Kohlenwasserstoffe durch Erhitzen in Gegenwart von Aluminiumhalogeniden in solche mit verzweigten Ketten nmzuwandeln. Obgleich man dabei durch Rüben für eine gute Vermischung der Ausgangsstoffe mit dem Katalysator sorgte, wurde eine befriedigende Umsetzung nur bei Anwendung verhältnismäßig großer Mengen Aluminiumhalogenid erreicht. Dies hatte aber andererseits wieder den Nachteil daß neben der gewollten Umwandlung geradkettiger Kohlenwasserstoffe in verzweigte gleidhzeitig eine unerwünschte Spaltung zu niedriger molekularen Kohlenwasserstoffen eintrat.
  • Außerdem war es bei dieser Arbeitsweise nicht möglich, den Katalysator voll auszunutzen, da dieser sich wälhrend des Betriebes mit schlammartigen Stoffen überzog und so unwirksam wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß m.an die katalytische Umwandlung niedrigsiedender, geradkettiger Kohlenwasserstoffe mit 4 oder mehr, insbesondere 4 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül in solche mit verzweigter Kette mittels Halogeniden des Aluminiums wesentlich vorteilhafter ausführen kann, wenn man den Umsetzungsraum mit Füllkörpern beschickt, auf der Füllkörperschicht eine kurze Schicht des Katalysators, z. B. Aluminiumchlorid, anordnet und in Gegenwart von Halogenwasserstoff arbeitet. Der ursprünglich feste Katalysator bildet unter der Einwirkung der Umsetzungsprodukte nach und nach flüssige Anlagerungsverbindungen und rieselt nach Maßgabe dieser Verflüssigung über die Füllkörper nach abwärts. Um die Reaktion schneller in Gang zu bringen, kann man während der ersten Stunden olefinhalti,ge Kohlenwasserstoffgemische durch den Umsetzungsraum schicken. Bei richtiger Wahl der Höhe der Füllkörperschicht ist der an ihrem unteren Ende austretende Katalysatorschlamm restlos ausgenutzt und unwirksam. Er kann in beliebiger Weise ans dem Gefäß abgezogen werden. Es wird dafür gesorgt, daß frischer Katalysator dem oberen Teil des Umsetzungsgefäßes zeitweilig oder fortlaufend zugeführt werden kann.
  • Als Umsetzungsräume wählt man zweckmäßig senkrecht stehende, hohe Gefäße von verhältnismäßig geringem Durchmesser, z. B. druck- oder halogenwasserstoffeste Rohre. Als Füllkörper kommen die bekannten Formlinge, wie Raschig-Ringe, Sattelkörper oder Kugeln, in Betracht. Den umzuwandelnden Kohlenwasserstoff, z. B. n-Butan, führt man mittels einer Pumpe über einen Verdampfer oder, wenn in Flüssigphase gearbeitet wird, über einen Vorheizer dem Umsetzungsraum zu.
  • Den für die Umsetzung notwendigen Halogenwasserstoff kann man entweder für sich oder zusammeln mit dem umzulagernden Au,sgangsstoff in den Reaktionsraum einführen.
  • DerDurchsatz des Ausgangsstoffes kann in weiten Grenzen sdhwanken. Vorteilhaft führt man stündlich etwa t/lo bis 3/4 oder mehr Raumteile Ausgangsstoffe (flüssig gemessen) je Raumteil Füllkörperschicht durch den Umsetzungsraum. In diesem hält man eine Temperatur bis zu etwa I500, vorteilhaft zwischen etwa 80 und I250, aufrecht. Überschreitet man die Grenze von etwa I500, so treten neben der Isomerisierung starke Spaltungserscheinungen auf.
  • Der Druck richtet sich unter Berücksichtigung der Temperatur danach, ob man in FLüssig- oder Gasphase arbeitet. Im ersten Fall stellt man bei einer Temperatur von etwa I00° den Druck auf etwa 25 bis 35 at ein, im letzten Fall ist der Druck niedriger, z. B. 7 bis I8 at.
  • Die Vorteile des Verfahrens bestehen in der größen Einfachheit der Vorrichtung, dem sehr geringen Kraftbedarf und vor allem in dem erheblich verminderten Verbrauch an Katalysator. Während nach den bekannten Verfahren, berechnet auf das gebildete Umsetzungserzeugnis, etwa 5 bis 10% Katalysator gebraucht werden, stellt sich der Bedarf bei Anwendung der vorliegenden Arbeitsweise auf weniger als 1%. Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit µ des Verfahrens beträchtlich verbessert.
  • Beispiel 1 Durch ein mit einem Dampfmantel versehenes senkrechtes Rohr von 2500 mm Länge und 24 mm Durchmesser, in dem sich 800 ccm Glaskugeln und darüber eine Schicht von 200 cm Aluminiumchlorid befinden, werden stündlich 400 ccm n-Butan (flüssig gemessen), dem etwa 20 g Chlorwasserstoff beigemischt sind, gasförmig von unten her bei einem Druck von 15 ast und einer Temperatur von I00° geleitet. Der verbrauchte Katalysators chlamm wird zusammen mit geringen Mengen höherer Kohlenwasserstoffe am unteren Rohrende abgezogen. Man kann jedoch das n-Butan auch oben in das Reaktionsgefäß einführen und die Produkte unten abziehen.
  • Das den Umsetzungsraum verlassende Reaktionsgemisch wird nach dem Verflüssigen zunächst vom Chlorwasserstoff in einer Abtreibekolonne befreit und dann fraktioniert ,destillliert. Etwa 50 °/o. der eingebrachten Kohlenwasserstoffe wurden umgesetzt, davon etwa 94 bis 96% zu i-Butan.
  • Die Katalysatorschicht wird nach Maßgabe ihres Verbrauchs durch Nachfüllen von Aluminiumchlorid ergänzt. Ohne solche Zufulhr von frischem Katalysator ist ein Nachlassen im Umsatz erst nach etwa 22 Tagen festzustellen.
  • B e i s p i e l 2 Durch das im Beispiel I beschriebeneUmsetzungsgefäß werden stündlich 800 cm n-Butan (flüssig gemessen), dem 40 g Chlorwasserstoff beigemischt sind, in flüssigem Zustand von unten nach oben bei einem Druck von 30 at und einer Temperatur von I00° geleitet. Der verbrauchte Katalysatorschlamm wird zusammen mit geringen Mengen höherer Kohlenwasserstoffe am unteren Rohrende abgezogen. Das den Umsetzungsraum oben verlassende Reaktionsgemi's ch wird zunächst vom Ohlorwasserstoff in einer Abtreibekolonne Befreit und dann fraktioniert destilliert. 53 4/9 des eingebrachten n-Butans haben .sich umgesetzt, davon 90% zu i-Butan. Die Katalysatorschicht wird nach Maßgabe ihres Verbrauchs durch Nachfüllen von Aluminiumchlorid ergänzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur katalytischen Umwandlung von niedrigsiedenden, aliphatischen, geradkettigen Kohlenwasser-stoffen mit 4 oder mehr, insbesondere 4 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül in solche mit verzweigter Kette durch Erhitzen in Gegenwart von Halogenwasserstoff und Aluminiumhalogeniden ale Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aluminiumhalogenid in dem von den Ausgangs stoffen durchströmten Umsetzungsraum über einer Schicht von Füllkörpern anordnet und den verbrauchten Katalysator unten aus dem Umsetzungsraum flüssig abzieht.
DEB23726D 1940-09-13 1940-09-13 Verfahren zur Umlagerung von Kohlenwasserstoffen Expired DE932122C (de)

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