-
Taschenartige Verpackungsschachtel für Briefpapier Briefpapier wird
in taschenartigen Verpackungsschachteln in den Handel gebracht, die im wesentlichen
in zwei verschiedenen Arten ausgeführt sind. Die eogenannte Taschenpackung besteht
aus einer gewöhnlich aus Karton gefertigten Tasche mit durch einen Rücken verbundenem
Boden- und Deckenteil, die außerdem durch feste Seitenwände unveränderlich miteinander
verbunden sind, während an der einen Längsseite ein Klappdeckel angebracht ist,
um die Packung zu verschließen. In einer derartigen Packung werden Bogen und Briefumschläge
ohneTrennung voneinander aufbewahrt; sie sind aber durch die Seitenwände und den
Klappdeckel gegen Staub und Schmutz bis zum endgültigen Verbrauch geschützt. Bei
solchen Packungen ist es notwendig, daß zum Verkauf oder auch im Gebrauch jeweils
der ganze Inhalt ergriffen werden muß, so daß die einzelnen Bogen und Umschläge
oft schwer zugänglich sind.
-
Ferner ist die sogenannte Klappackung bekannt, bei der Bogen und Umschläge
getrennt in einem oberen und unteren, durch einen Rücken verbundenen Packungsteil
untergebracht sind. Die beiden Teile sind an den Seiten nicht verbunden, so daß
die Packung völlig aufgeklappt werden kann und dann Bogen und Umschläge klar voneinander
getrennt vor dem Benutzer liegen. Bei dieser Klapppackung ist infolge der offenen
Seitenflächen der
Inhalt auch im zusammengeklappten Zustande dem
Eintritt von Schmutz und Staub ausgesetzt. Außerdem hat nach Entnahme einiger Bogen
und Umschläge der restliche Inhalt keinen festen Halt mehr in den Einstecktaschen,
so daß die Bogen und Umschläge dann über den rückenartigen Falzteil rutschen können
und beim Zusammenklappen der Packung gedrückt und unansehnlich werden.
-
Taschenartige Verpackungen mit einklappbaren Seitenwänden sind in
Form von Geldtaschen, Verpackungen für Rasierklingen usw. bereits bekannt; jedoch
werden bei diesen beim Öffnen die Seitenwände so weit auseinander-gespreizt werden,
daß die im geschlossenen Zustand durch die eingeklappten Seitenwände unterteilten
Kammern beim Öffnen in eine Kammer übergehen und der Inhalt der einen Kammer und
der der anderen Kammer durcheinanderfällt. Es ist ebenfalls bekannt, die Seitenwände
so groß zu machen, daß sie nicht völlig gespreizt werden. Jedoch ist in diesem Fall
der Schachtelinhalt durch die noch in den Zwischenraum ragenden Teile der Seitenwände
verdeckt und sein Entnehmen erschwert.
-
Um die vorgenannten, Mängel zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung
in der Falzkante der Seitenwandfalte je eine einwärts gerichtete Lasche angebracht,
die auch bei geöffneter Schadhtel zwischen Boden- und Rückenteil ragt.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind an einen den Boden, Rücken, Decke
und vorzugsweise auch die Schließklappe der Schachtel umfassenden Zuschnitt zu beiden
Seiten von Boden und Decke je zwei Laschen angeschnitten, die bei der gefalteten
Schachtel paarweise miteinander verbunden sind.
-
Vorzugsweise weisen die Seitenwände je einen senkrecht zu Boden und
Decke gerichteten. und einen parallel zu Boden und Decke gerichteten Teil oder Abschnitt
auf.
-
Nach einer anderen Ausführungsform besteht jedes Seitenwandpaar aus
einem im wesentlichen rechteckigen, mit einem schrägen Schlitz versehenen Teil und
einem im wesentlichen dreieckigen Teil, der eine Zunge hat.
-
Die Erfindung bietet folgende Vorteile: Die Umschläge und Bogen sind
getrennt voneinander untergebracht und können auch dann nicht durcheinander rutschen,
wenn ein Teil des Inhaltes bereits entnommen ist. Da die Falte in den Seitenwänden
die Öffnung der Packung begrenzt, können die beiden Hälften nicht so weit auseinander
geklappt werden, daß Bogen oder Umschläge Tiber den Rücken in den arideren Teil
des Innenraumesrutschen. Andererseits aber wird die Packung so weit geöffnet, daß
Bogen und Umschläge getrennt zur bequemen Entnahme freigelegt sind, so daß es weder
beim Verkauf noch im Gebrauch erforderlich ist, den ganzen Inhalt aus der Packung
herauszuziehen. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, daß die Packung im geöffneten
Zustand auch mit nach unten gerichtetem Rückenteil aufgestellt werden kann.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. i ist eine perspektivische Ansicht der geöffneten Packung; Fig. 2 zeigt den
Kartonzuschnitt dieser Schachtel; . Fig. 3 und 4 sind entsprechende Darstellungen
einer zweiten Ausführungsform.
-
Die Schachtel ist aus einem zusammenhängenden Kartonzuschnitt gemäß
Fig. 2 gebildet, der aus dem Bodenteil i, Rückenteil 2, Deckenteil 3 und der Schließklappe
4 besteht. Seitlich an die Teile i und 3 sind die annähernd rechteckigen Laschen
5 angesetzt. Sie weisen einen Streifen 6 von etwa halber Höhe der Schachtel und
einen mit einer schrägen Falzlinie 7 abgeteilten Lappen 8 auf. Beim Zusammenfalten
der Schachtel werden jeweils die beiden Lappen 8 der einander gegenüberliegenden
Laschen 5 auf ihren Außenseiten miteinander verklebt, so daß, wie aus Fig. i ersichtlich,
eine Packung entsteht, die bis zu einem gewissen ,spitzen Winkel geöffnet werden
kann, während die verklebten Lappen 8 zwischen die eingelegten Bogen 9 und Umschläge
io greifen.
-
Die in Fig.3 und ¢ dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich
von der eben beschriebenen dadurch, daß nur die an dem Deckenteil 3 sitzenden Laschen
5 annähernd rechteckige Form haben, während die an dem Bodenteil i sitzenden Laschen
i i annähernd dreieckige Form und an ihrer Schrägkante eine Zunge 12 haben. In den
Falzkanten 7 der Laschen 5 ist je ein Schlitz 13 angebracht, in dem beim Zusammenfalten
des Kartons die Zungen i2 eingesteckt werden. Die ganze Packung läßt sich also ohne
Verkleben herstellen. Genau wie im ersten Fall ragen die Lappen 8 bei der fertigen
Packung in das Innere der Schachtel und unterteilen sie in je einen Raum für die
Bogen und die Umschläge.