DE93101C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Getreide u. dgl. Sie ist folgendermafsen einge- | richtet. Die Wände aus Drahtgewebe sind durch aufrechtstehende Leisten L von einander getrennt und in Abständen von ca. 4 und 5 cm abwechselnd parallel hinter einander angeordnet. Die Leisten theilen den Raum zwischen je zwei Wänden in schmale Fächer. Durch eine oder mehrere horizontale Umrahmungen wird das Ganze fest mit einander verbunden und ihm die nöthige Standfestigkeit gegeben. Die engeren Räume G zwischen den Gewebewänden dienen zur Aufnahme des zu trocknenden Getreides, die weiteren K als Kanäle für aufsteigende, mäfsig vorgewärmte Luft, die irgend einer Wärmequelle (Füllofen, Dampfkessel etc.) entnommen ist und die dünnen Getreideschichten durchdringt.

Der Aufbau der Gewebewände hinter einander ist staffeiförmig auf abgestuften Unterlagen angeordnet, wodurch oben das zugeführte Getreide den einzelnen Räumen in Rinnen selbstthätig zufliefst, wie es gleicherweise bei Entleerung. mittelst einer mechanischen Vorrichtung in geeigneten Sammelrinnen einer gemeinsamen Hauptrinne oder anderen Transportvorrichtung zufliefst. Der Boden der oberen Zuführungsrinne hat über jeder Abtheilung eine Oeffnung, durch die sich die Füllung jeder Reihe hinter einander liegender. Fächer vollzieht. Jedes Fach für Getreide ist unten durch nach der Mitte des Faches abfallende Zwischenstücke Z, die zwischen sich eine enge Oeffnung O lassen, trichterartig abgeschlossen. Unter diesen Oeffnungen befinden sich Abschlufsbleche B\ doch bleibt über diesen in der Gewebewand eine seitliche Oeffnung, aus der das Getreide auf die seitlich hervorragenden Blechplatten hinaustritt, von denen es jedoch nur durch kleine Abstreichbleche a, die an einer gemeinsamen, vor einer ganzen Wand vorbeiführenden Stange S befestigt sind, in stärkerem oder schwächerem Mafse in die Sammelrinnen M abgeschoben wird. Die Stangen S werden durch eine gemeinsame Antriebsvorrichtung bewegt. Die ganze Vorrichtung kann in dieser Weise ununterbrochen arbeiten, wenn oben für Nachfüllung der Abtheilungen Fürsorge getroffen ist.

Das Trocknen des Getreides geschieht nach Verhältnifs der Zeit des Aufenthaltes in den Räumen und der Menge und Beschaffenheit der zugeführten Trockenluft;. doch soll die Erwärmung dabei nicht die Grenze überschreiten, die den Geschmack und die Keimfähigkeit des Getreides schädlich beeinflufst. Die ganze Vorrichtung ist 'natürlich nach allen Seiten, nach oben und unten durch Wände, die schlecht Wärme leiten, vor anderweitiger Wärmeabgabe geschützt und nur oben mit regulirbarer Luftabzugsvorrichtung versehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   \⁷'orrichtung zum Trocknen von Getreide u. dgl., welche durch Getreidekammern und Luftkammern derart gebildet wird, dafs die letzteren die ersteren umgeben und umgekehrt und beide durch Drahtgewebe von einander getrennt sind, gekennzeichnet durch die staffeiförmige Anordnung der neben einander- gereihten Kammern, von welchen die Getreidekammern mit trichterförmigen Böden und an der tiefsten Stelle der Böden gelegenen Oeffnungen ausgestattet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.