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Riffelprobenteiler-Anordnung
Die Erfindung betrifft die Probenahme,
d. h. die Art)s it, aus einer gr(jLSeren Materialmenge (Erzlieferung) eine kleine
Menge, eine Probe, zu entnehmen. Die Probe soll so beschaffen sein, daß sie in ihrem
Gehalt der durchschnittlichen Zusammensetzung des Materials, dem Durchschnittsgehalt
der Erzlieferung, möglichst genau entspricht. Hierzu werden vielfach sog.
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Riffelteiler venvendet, die aus einem Aufgabekasten bestehen, dessen
Boden wie ein Rost wirkt. Die Roststäbe sind als senkrechte Flächen derart ausgebildet,
daß unter jedem Rostspalt eine Tasche entsteht. Der Boden jeder dieser Taschen wird
durch eine schräge Rutsche abgeschlossen, durch die das in die Tasche hineingelangende
Gut nach einer Seite ausgetragen wird. Alle nach derselben Seite austretenden Teile
des Gutes, also einerseits die aus der 1., 3., 5., 7. usw. Rutsche und andererseits
die aus der 2., 4., 6., 8. usw. Rutschc atlstretenden Teilmengen, werden jeweils
wieder zusammengefaßt. Der Riffelteiler teilt somit das Probegut in zwei Teile,
von denen jeder das Ganze nur insofern repräsentieren kann, als durch eine genügende
Anzahl von Taschen und somit durch möglichst weitgehende Unterteilung des Aufgabegutes
in recht viele Teile dafür gesorgt wird, daß die in einzelnen Teilen des Aufgabegutes
etwa vorhandenen Unregelmäßigkeiten in der Zusammensetzung des Gutes sich gleichmäßig
auf je zwei benachbarte und nach verschiedenen Seiten herausführende Rutschen verteilen.
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Zum Stande der Technik gehören sog. Riffelbänke, bei denen mehrere
Riffelteiler, die jeder für sich das Aufgabegut in jeweils zwei gleiche Teile zerlegen,
in zwei oder mehr Stufen untereinander angeordnet sind.
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Jede der vom ersten Teiler gelieferten Hälften der gesamten Aufgabe
fällt in einen darunter angebrachten Riffelteiler der zweiten Stufe und wird darin
wieder halbiert. Von den so entstehenden vier Vierteln werden
zwei
Viertel aus dem Arbeitsprozeß ausgeschieden. Bei dreistuflgem Riffelteiler werden
die beiden noch verbleibenden Viertel je einem Riffelteiler der dritten Stufe zugeführt
und dort nochmals halbiert, so daß vier Achtel entstehen, von denen wieder zwei
Achtel ausgeschieden und nur zwei Achtel für die Weiterbearbeitung der Probe verwendet
werden.
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Bei den bekannten Riffelteilern wird das Probegut bei der Aufteilung
nur in Streifen zerlegt. Bei einer weniger sorgfältigen Aufgabe, beispielsweise
wenn man das Aufgabegut aus einer gewissen Entfernung in die Beschickungsöffnung
hineinwirft, kann der Fall eintreten, daß einer der Rostspalte, die mit ihrer Längsseite
an einer Wand des Aufgabekastens liegen, durch Herabrieseln von feinem Gut ein Material
erhält, das anders als das durchschnittliche Material zusammengesetzt ist. Dieses
abweichende Material wird auch bei noch so großer Anzahl von Spalten und Taschen
doch nur einer Austragsseite des Rifflers zufließen und somit das Ergebnis fälschen.
Erfindungsgemäß verlaufen bei der Riffelprobenteiler-Anordnung, bei welcher Teilmengen
des Probengutes wieder zusammengefaßt werden, die Wege der Teilmengen derart, daß
diejenigen Teile zusammengefaßt werden, bei denen die der gleichartigen Aufteilung
des Gutes entgegenwirkenden Einflüsse im entgegengesetzten Sinne gewirkt haben.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind bei Riffelteilern,
aus deren Rostspalten das Probegut nach entgegengesetzten Richtungen austritt, die
Spalte noch unterteilt und laufen die durch diese Unterteilung gebildeten Öffnungen
ebenfalls nach entgegengesetzten Seiten aus.
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Die Erfindungsaufgabe kann weiterhin dadurch gelöst werden, daß bei
Anordnung von zwei oder mehreren zweispaltigen Riffelteilern derselben Stufe die
Riffelteiler Links- und Rechtsausführung haben und an sie wechselweise die nach
derselben Seite gerichteten Ausläufe angeschlossen sind.
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Schließlich kann das Ziel der Erfindung noch erreicht bzw. besser
erreicht werden, wenn die Riffelteiler in Richtung ihrer Spalte verstellbar sind.
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Bei einer anderen Ausführungsform wird von den durch die mehrstufige
Teilung des Probegutes entstehenden Teilen, z. B. von den acht Achteln bei dreistufiger
Anordnung, keines aus dem Arbeitsprozeß ausgeschieden, sondern jedes für sich gesondert
aufgefangen, so daß man die Möglichkeit hat, davon solche Teile zusammenzufassen,
bei denen die der gleichartigen Aufteilung des Gutes entgegenwirkenden Einflüsse
im entgegengesetzten Sinne gewirkt haben.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Vorderansicht der neuen Riffelteiler-Anordnung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. I und Fig. 3 die Draufsicht einer Einzelheit.
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In dem Gehäuse 4 sitzen auf Quereisen 5 die Riffler 6, 7 und 8. Der
Riffler 6 besteht aus einem Rost 9 mit acht Spalten und acht unter den Spalten angebrachten
Taschen I0, von denen vier, und zwar die erste, dritte, fünfte und siebente, nach
links, dagegen die anderen vier, nämlich die zweite, vierte, sechste und achte,
nach rechts offen sind. Über dem Rost ist eine Aufgabeöffnung II und ein sog. Schachbrettverteiler
12 angebracht. Dieser besteht aus einem Sieb mit vier mal vier Öffnungen, die über
den acht Spalten des Rostes 9 liegen. In den einzelnen Öffnungen des Siebes sind
schräggestellte Leitbleche so angebracht, daß je zwei benachbart liegende Sieblöcher
nicht in den gleichen Rostspalt, sondern in zwei einander benachbarte Rostspalte
einmünden.
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Dadurch wird erreicht, daß das durch die Aufgabeöffnung in benachbarte
Sieblöcher fallende Material in Rostspalte des Rifflers fällt, die es je nach zwei
verschiedenen Seiten hin austragen. Somit wird das ganze aufgegebene Material schachbrettförmig
in sechzehn Teile zerlegt, von denen acht übereck aneinander liegende nach der einen
und die acht dazwischenliegenden Teile nach der anderen Seite ausgetragen werden.
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Die nach einer Seite offenen vier Taschen I0, von denen in Fig. 2
die nach vorn führenden Öffnungen sichtbar sind, münden über insgesamt zwei Rutschen
I3, so daß das aus je zwei benachbarten Taschen 6 austretende Material durch je
eine Rutsche I3 zusammengefaßt und je einem Riffler 7 der zweiten Stufe zugeführt
wird. Diese Riffler 7 und die nachfolgenden Riffler 8 der dritten Stufe haben nur
je zwei Spalte, so daß sie das hineinfallende Material in zwei gleiche Teilströme
zerlegen und nach verschiedenen Seiten (in Fig. 2 nach vorn bzw. hinten) austreten
lassen. Die Riffier der zweiten und dritten Stufe sind paarweise angeordnet.
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Jede Tasche jedes Rifflers 7 der zweiten Stufe mündet über einer
Rutsche I4, die das austretende Material zu einem zweispaltigen Riffier 8 der dritten
Stufe zuführt, in dem es wiederum in zwei gleiche Teile zerlegt wird.
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Durch die Anordnung der Riffler 6, 7 und 8 untereinander in drei Stufen
und paarweise in zwei Gruppen wird das Aufgabegut in insgesamt sechzehn Teile zerlegt,
von denen je zwei zusammengefaßt und in einem der unter den Rifflern 8 der dritten
Stufe angebrachten acht Auffangkästen 15 aufgefangen werden können.
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Die zweispaltigen Riffler 7 und erforderlichenfalls auch 8 können
gleichzeitig in zwei verschiedenen Ausführungen verwendet werden, z. B. 7 mit der
linken Austragsöffnung nach vorn und 7 mit der rechten Austragsöffnung nach vorn.
Dadurch wird erreicht, daß man eine etwaige unbeabsichtigte einseitige Anreicherung
des Materials, wie sie beispielsweise durch die gestrichelte Linie in den Rutschen
I3 angedeutet wird, ausgleichen kann, indem man in solchen Fällen eine rechte und
eine linke Ausführung der Riffler (vergl. 7 und 7a) nebeneinandersetzt, wodurch
die durch die gestrichelte Linie angedeuteten Anreicherungszonen nach zwei verschiedenen
Seiten ausgetragen werden und daher die gleichmäßige Aufteilung nicht beeinträchtigen
können.
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Die Riffler 7 und 8 können mittels Regulierschrauben in der Richtung
quer zur Einfallrichtung des von den Rutschen I3 zugeführten Materialstromes verschoben
und durch Festhaltemuttern festgestellt werden.