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Sicherheitsschloß für Fahr- und Motorräder Das Patent 873 953 bezieht
sich auf ein Sicherheitsschloß für Fahr- und Motorräder, bei welchem der Lenker
mittels einer durch einen Schlüssel zu betätigenden Vorrichtung in einer bestimmten
Stellung blockiert werden kann. Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem
in das Lenkerrohr um dessen Drehachse drehbar aingesetzten Schloß, das mittels eines
an seinem unteren Ende oder an seiner Verlängerung angebrachten Nockens mit einem
Riegel im Eingriff steht, der seinerseits im Gabelrohr angeordnet ist und durch
Betätigung des Schlosses. in eine Raste im Steuerrohr eingeschoben wird. Bei dieser
Anordnung muß das Schloß in das Gabelrohr genau passen, was bei der Verschiedenartigkeit,
der inneren Rohrdurchmesser häufig zu Schwierigkeiten führt. Dieser Nachteil wird
durch die Erfindung vermieden. Erfindungsgemäß ist das Riegelgehäuse kraftschlüssig
in das Gabelrohr einsetzbar. Zu diesem Zweck ist das Riegelgehäuse vorzugsweise
mit dem Gabelrohr mittels eines am Riegelgehäuse angebrachten und sich von innen
gegen das Gabelrohr anpressenden .offenen Federringes verbunden. Um dabei das. Riegelgehäuse
bequem von oben einsetzen und auch im Bedarfsfall wieder lösen zu können, ist vorteilhafterweise
der Federring des Riegelgehäuses mittels eines an diesem angeordneten Schiebers
zusammenziehbar eingerichtet. In diesem Zustand kann man dann :das Riegelgehäuse
ohne Hemmung in das. Gabelrohr einsetzen und durch Betätigen des Schiebers befestigen.
Weiterhin kann man durch Betätigen: des Schiebers in umgekehrter
Richtung
den Federring wieder zusammenziehen und so das Riegelgehäuse wieder lösen, um es
im Bedarfsfall aus. dem Gabelrohr herausziehen zu können. Zu diesem Zweck ii=st
der Schieber mit dem Federring mittels an dessen Enden angebrachter Stifte verbunden:,
die in zwei zueinander schräg verlaufende Schlitze des Schiebers eingreifen. Die
Betätigung des Schiebers erfolgt dabei zweckmäßig mittels eines am Verlängerungsstück
des Schlosses angebrachten Nockens, der an einer zu diesem Zweck am Schieber vorgesehenen
Erhebung angreift.
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Bei eingesetztem Riegelgehäuse kann der Lenker in ähnlicher Weise
wie nach dem Hauptpatent blockiert werden, indem der Riegel mittels eines am Verlängerungsstück
des Schlosses angebrachten Nockens oder besser Exzenters betätigt wird, der in eine
Aussparung des Riegels eingreift. Vorteilhaft wnTd dabei der Riegel in Eingriffsstellung
mittels einer Feder gehalten und zum Freimachen des Lenkers durch den Nocken oder
Exzenter des Schlosses gegen die Wirkung dieser Feder zurückgeschoben.
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Mit der Anordnung nach der Erfindung läßt sich außerdem in besonders
vorteilhafter Weiee eine neue Blockieranordnung zwischen Gabelrohr und Steuerrohr
betätigen. Diese besteht aus einem konzentrisch um das Gabelrohr innerhalb des Steuerrohres
herumgelegten Sperring, der an der Stelle, an welcher der Riegel aus dem Gabelrohr
hervorragt, geschlitzt ist, und dessen Enden derart abgeschrägt sind, @daß sie eine
sich nach dem Riegel zu verbreiternde, Lücke bilden. Beim Einschieben des Riegels
in diese Lücke wird der Sperring erweitert und an die Wand des Steuerrohres angepreßt
und so eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Gabelrohr und Steuerrohr erzielt.
Bei der Eigenart dieser Verbindung wird durch eine beginnende Drehbewegung zwischen
Gabelrohr und Steuerrohr die blockierende Wirkung noch verstärkt, Die Zeichnung
zeigt schematisch in Fig. i ein; Ausführungsbeispiel einer Anordnung nach der Erfindung
bei zurückgeschobenem Riegel in teilweise aufgeschnittenem Zustand. Gabelrohr und
Steuerrohr sind ,der Deutlichkeit wegen ebenfalls aufgeschnitten.
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Fig. 2 bis 7 zeigen den Riegel sowie die zugehörige Stellung von Nocken
und Exzenter des Verlängerungsstückes des Schlosses in den drei in Frage kommenden
Einstellungen.
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Fig. 8 und 9 schließlich stellen .die Blockierung mittels Sperring
in, Ansicht und im Querschnitt,dar. In Fig. i, die diel Vorrichtung in Einsetzstellung
zeigt, bezeichnen i das Verlängerungsstück des Schlosses mit den Nocken 2 und dem
am Ende des Verlängerungsstückes; angeordneten Exzenter 3. Das Riegelgehäuse ist
mit 4 und der Riegel mit 5 bezeichnet. Der Nocken :2 steht gerade sm Eingriff mit
der Erhebung 6 des am Gehäuse 4 angeordneten Schiebers 7 und hat diesen nach links
gedrückt. Dadurch ist der am Gehäuse 4 befestigte offene Federring 8, dessen, Enden
mittels der an ihnen angebrachten Stifte 9 in die schräg zueinander verlaufenden
Schlitze io des Schiebers 7 eingreifen, zusammengezogen worden, und die Vorrichtung
konnte ohne Hemmung in das im Innern des Steuerrohres. ii befindliche Gabelrohr
12 eingeführt werden. Der Riegel 5 steht im Riegelgeb:äuse 4 unter der Wirkung der
Feder 13, die den Riegel 5 durch die Aus:nehmung 14 des Gabelrohres 12 in die Raste
15 des Steuerrohres i i einzuschieben bestrebt ist. Der Exzenter 3 des Verlängerungsstückes
i drückt in der gezeichneten Darstellung gegen die Schulter 76 des Riegels 5 und
hält diesen -dadurch frei im Innern des Gabelrohres 12.
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Bei der in Fig. i bezeichneten Einsetzstellung nehmen der Riegel 5
sowie der Nocken 2 und der Exzenter 3 des Verlängerungsstückes i die in den Fig.
2 und 3 dargestellte Lage ein. Dabei drückt der Nocken 2 gegen die Erhebung 6 das
Schiebers 7 und-zieht dadurch den Federring 8 mittels des Schiebers 7 zusammen,
so daß der Federring 8 nicht im Gabelrohr 12 klemmt. Bei der Freistellung gemäß
den Fig. 4 und 5 ist das Verlängerungsstück i gegenüber den Eig. 2 und 3 um 27o°
in Pfeilrichtung gedreht. Der Nocken 2 ist außer Eingriff mit der Erhebung 6 des
Schiebers 7, so daß der Schieber 7 freigegeben ist und der Federring 8 sich klemmend
an die Innenwand des Gabelrohres i2 angepreßt. hat, dadurch das Gehäuse 4 kraftschlüssig
mit dem Gabelrohr i2 verbindend. Gleichzeitig drückt der Exzenter 3 gegen die Schulter
17 des Riegels 5, so daß dieser wohl in: die Ausnehmung 14 des Gabelrohres.
12 hineinragt, aber noch nicht in,die Raste 15 des Steuerrohres ii einrastet. Das
Riegelgehäuse 4 ist also wohl im Gabelrohr 12 befestigt, aber dieses und damit der
Lenker ist noch frei zum Steuerrohr i i drehbar.-Die Fig.6 und 7 zeigen die Verriegelungsstellung.
Dabei ist das Verlängerungsstück i gegenüber der Stellung der Fig.4 und 5 entgegengesetzt
der dort gezeichneten Pfeilrichtung um 18o° gedreht. Der Exzenter 3 ist gegenüber
den Fig. 4 und 5 nach links gerückt und der Riegel 5 konnte dadurch unter der Wirkung
der Feder 13 in die Raste 15 des Steuerrohres i i einrasten. Damit
ist das Gabelrohr und somit auch der Lenker zum Steuerrohr i i blockiert. Gleichzeitig
ist die Erhebung 6 des Schieber 7 nach wie vor frei und damit das Riegelgehäuse
4 wie vorher im Gabelrohr 12 befestigt.
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In den Eig. 8 und 9 bezeichnen wiederum i das Verlängerungsstück des
Schlosses mit dem Exzenter 3 (der Nocken 2 ist weggelassen, ebenso das Riegelgehäuse
4), 1i das Steuerrohr und 12 das Gabelrohr. Der hier etwas anders ausgebildete Riegel
ist mit 18 bezeichnet. Er ist an seinem vorderen, Ende mit der Ahrund.ung i9 versehen,
mit der er durch die Ausnehmung 14 des Gabelrohres 12 hindurchragt, und weist an
seinem hinteren Ende den Stift 2o auf. Der zwischen Gabelrohr 12 und Steuerrohr
ii eingesetzte Sperring ist mit 21 bezeichnet. In seine Ausnehmung 22 greift der
Stift 20 des Riegels 18. Die Enden 23 des Sperringes 21 sind, wie dargestellt, abgeschrägt.
Der Exzenter 3 des Verlängerungsstückes i wirkt gegen die Schulter 24 des Riegels
i8 und schiebt diesen dadurch wie
einen Keil in die Lücke zwischen
den Enden 23 des Sperringes 21, wodurch dieser fest an die Wand des Steuerrohres
i i angepreßt und hierdurch Gabelrohr 12 und Steuerrohr i i kraItschlüss-ig verbunden
«-erden.
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Das Einsetzen der Vorrichtung geschieht hierbei in der Weise, daß
zunächst das Gehäuse 4., wie in Fig. i dargestellt, aber ohne den Riegel 18 in das
Gabelrohr 12 eingeführt und in diesem befestigt wird. Alsdann wird der Riegel 18
durch die Ausnehmung 14 des Gabelrohres 12 hindurch in das Gehäuse .1 eingeschoben.
Dann wird der Sperring 2i über das. Gabelrohr 12 aufgeschoben, wobei er durch seine
Federung den Riegel 18 in seiner Lage festhält, der dabei gleichzeitig mittels seines
Stiftes 20 den Sperring 2 1 in seiner Lage auf dem Gabelrohr 12 Schert. Jetzt
kann das Gabelrohr 12 in das Steuerrohr i i eingebaut und der Lenker befestigt «-erden.