DE930489C

DE930489C - Anlasshilfseinrichtung fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Vergasermaschinen

Info

Publication number: DE930489C
Application number: DED10345A
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter Dipl-Ing Bensinger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1951-10-04
Filing date: 1951-10-04
Publication date: 1955-07-18

Description

Anlaßhilfseinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere Vergasermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlaßhilfseinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere Vergasermaschinen, und bezweckt eine Vereinfachung der Bedienung derartiger Einrichtungen unter Vermeidung der Nachteile vollautomatischer Einrichtungen. Bei bekannten vollautomatischen Anlagen ist dasKraftstoff-Luft-Verhältniszwangsläufig abhängig von der Temperatur. Das hat unter anderem den Nachteil, daß die Brennkraftmaschine ein kraftstoffreiches, also bezüglich Schmierölverdünnung und -abwaschung ungünstiges Gemisch erhält auch in Situationen, wie z. B. beim Starten am Berg zur Talfahrt, bei denen eine Kraftstoffanreicherung an sich gar nicht notwendig wäre. Ferner ist es bei den vollautomatischen Anlagen nicht möglich, bei warmem Motor zur gegebenen Gelegenheit auch einmal ein reicheres Kraftstoff-Luft-Gemisch einzustellen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und besteht im wesentlichen darin, daß bei Anlaßhilfseinrichtungen, die willkürlich in Wirkung gesetzt werden, die Rückschaltung selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur der Brenmkraftmaschine durch ein von einem Temperaturfühler betätigtes Glied erfolgt, welches ein Gesperre für ein unter Federwirkung in Rückschaltungsrichtung stehendes Schaltglied für die Anlaßhilfseinrichtung freigibt. Das vom Temperaturfühler betätigte Glied greift zu diesem Zweck z. B. in Rasten des Schaltgliedes ein, welche nacheinander mit steigender Temperatur freigegeben werden.- Der Temperaturfühler kann in zweckmäßiger und einfacher Weise an der Auspuffleitung angeordnet sein, wobei als Temperaturfühler z. B. eine unter Zwischenschaltung von wärmeisolierendem Material angebrachte Bimetallfeder dient.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung .dargestellt, und zwar .zeigt Fig. i das Schaltgestänge eines Anlaßvergasers in äußerster Startstellung bzw. in Zwischenstellung und Fig. 2 das Gestänge nach Abschaltung des Anlaßvergasers.
Am Vergaser io ist der Hebel i1 für den Anlaß-' vergaser gelagert, welcher durch eine Feder i2 in seine urbetätigte linke Endstellung zurückgezogen wird. Mit dem Hebel i i des Anlaßvergasers ist ein Nocken 13 fest verbunden, welcher drei Rastflächen 14, 15 und 16 aufweist, die stufenweise auf größeren Durchmesser abgesetzt sind.
Mit dem Nocken 13 wirkt der Hebelarm 17 eines Winkelhebels 17, 18 zusammen, der bei i9 an der Maschine gelagert ist und dessen Hebelarm 18 durch eine Stange 2o mit einer Bimetallfeder 2i gekuppelt ist. Letztere ist hierbei durch eine Lage 22 aus geschichtetem wärmeisolierendem Stoff (z. B. Ferrolastic) am Auspuffrohr 23 befestigt. Zur Einstellung des Winkelhebels 17, i8 mit Bezug auf die Bimetallfeder kann die Stange 2o in verschiedene Bohrungen 24 des Hebelarmes 18 eingehängt werden.
Beim Anlassen der Maschine wird der Hebel i i in beliebiger Weise, z. B. durch ein auf der Gegenseite des Vergasers angreifendes Zugkabel, in die rechte in Fig. i dargestellte Endlage verstellt. Ist der Motor noch kalt, so verschwenkt hierbei die Bimetallfeder 21 den Winkelhebel 17, 18 nach rechts in die in Fig. i dargestellte Lage. Ein Zurückschwenker des Hebelarmes i i und damit ein Rückverstehen des Startvergasers wird hierbei durch die Rastfläche 14 verhindert.
Erwärmt sich der Motor, so daß sich die Bimetallfeder 21 ausdehnt, so verläßt das Ende des Hebelarmes 17 zunächst die Rastfläche 14 und bewirkt, daß der Hebel i i sich unter der Wirkung der Feder i2 im Uhrzeigergegensinn verschwenkt, bis die Ras@tflädhe 15 am Hebelarm 7 zutr,An.lage kommt. Diese Stellung ist in Fig. i gestrichelt angedeutet. Der Hebelarm i i bzw. der Startvergaser befindet sich alsdann in einer mittleren Stellung i i'. Erwärmt sich der Motor noch weiter, so verläßt der Hebelarm 17 auch die Rastfläche 15 und gelangt mit der Rastfläche 16 in Eingriff. Dies kann die Endstellung des Hebelarmes. 17 bzw. des Nockens 13 sein, bei welcher der Startvergaser völlig ausgeschaltet ist und die Maschine sich im Normalbetrieb befindet.
Gegebenenfalls kann jedoch darüber hinaus eine weitere Stellung vorgesehen sein, indem der Winkelhebel 17, 18 durch die Bimetallfeder 21 noch weiter im Uhrzeigergegensinn verschwenkt wird und damit auch die Rastfläche 16 verläßt, so daß der Nocken 13 bis zur endgültigen Ausschaltung des Anlaßvergasers noch einen weiteren Hub ausführen kann. Natürlich ist es auch möglich, beliebig viele Stufen oder auch eine kontinuierliche Steuerung des Anlaßvergasers in Abhängigkeit von der Temperatur der Maschine vorzusehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anlaßhilfseinrichtung für Brennkr.aftmaschinen, insbesondere Vergasermaschinen, welche willkürlich in Wirkung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückschaltung selbsttätig in Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmasghine durch ein von einem Temperaturfühler betätigtes Glied erfolgt, welches ein Gesperre für ein unter Federwirkung in Rückschaltungsrichtung stehendes Schaltglied für die Anla;ßhilfseinrichtung freigibt.
2. Anlaßhilfseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Temperaturfühler betätigte Glied in Rasten des Schaltgliedes für die Anlaßhilfseinrichtung eingreift und diese mit steigender Temperatur nacheinander freigibt.
3. Anlaßhilfseinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler an der Auspuffleitung angeordnet ist, wobei als Temperaturfühler z. B. eine unter Zwischenschaltung von wärmeisolierendem Material angebrachte Einstellfeder dient. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 948 o98; USA.-Patentschrift Nr. 2 4o8 349; Handbuch: War Department Educational Manuel EM 951, Auto-Meahanics Course 2 S. 186 bis 189.