DE383725C - Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180íÒ gegeneinander versetzten Kurbeln - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17, OKTOBER 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 383725 -KLASSE 46 b GRUPPE 6

(P 451341146b)

· Paul Praetorius in Darmstadt. Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um 180"gegeneinander versetzten Kurbeln.

Zusatz zum Patent 362686.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1922 ab. Längste sDauer: 5. Mai 1937.

Gegenstand des Patents 362686 ist eine Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um i8o° gegeneinander versetzten Kurbeln, die -mit einem Hilfsmotor angelassen werden, bei welcher zur Erzielung

derselben Drehrichtung der Nockenwelle zwischen dieser und der Kurbelwelle ein mit einer achsial verschiebbaren Kupplung ausgestattetes Wendegetriebe angeordnet ist. Bei diesem ist die Kupplung auf der Achse

frei verschiebbar, und auf den beiden Stirnseiten ist je ein in sich geschlossener Kupplungszahn angeordnet, deren Angriffsflächen in einer durch die Kupplungsachse gelegten Ebene liegen und deren Rücken einen ganzen von der Zahnwurzel bis zum Zahnkopf ansteigenden Gang einer Schraubenfläche bildet, derart, daß bei Umkehrung der Kurbelwellendrehung die Kupplung selbsttätig in die ίο andere Kuppelstellung hineingedrängt wird. Damit die Mitnehmermuffe, nachdem sie durch die Schraubenfläche in die andere Kuppelstellung gedrängt ist, in dieser Lage bleibt, gleichgültig, welche Lage die Über- *5 tragungswelle einnimmt, wird nach vorliegendem Zusatzpatent eine Vorrichtung angeordnet, die die Muffe elastisch verschiebt und in der neuen Lage festhält. Ferner wird durch eine solche elastische Verschiebung der so Muffe erreicht, daß diese bei jeder Stellung der Kupplungsteile zueinander vor Beginn des Anlassens immer so weit verschoben wird, daß die bei einer Reihe von Umsteuermanövern sonst eintretenden ungünstigen Beanspruchungen der Klauen durch hohen Druck und Reibung vermieden werden, weil die Mitnehmerflächen nun sofort mit ihrer ganzen Fläche eingreifen.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und erläutert.

Abb. ι stellt die Vorrichtung in der Stopplage dar. Die Mitnehmermuffe 1 wird elastisch durch den Hebel 2 bewegt, durch den gleichzeitig die Luftventile A₁ und A₂ für eine Anlaßturbine betätigt werden. Der Hebel 2 hat fünf Stellungen, und zwar von links nach rechts folgen die Lagen für Anlassen Vorwärts (A. V.), Vorwärts (V.), Stopp (St.), Rückwärts (R.) und Anlassen Rückwärts (A. R.). Die Bewegung des Hebels 2 wird durch eine Stange 3 auf ein elastisches Glied 4 übertragen, das weiter unten beschrieben ist. Durch das Glied 4 wird die Bewegung durch Hebel 5 und 6 auf einen auf der Mitnehmermuffe gleitenden Schleifring 7 übertragen. Das elastische Glied 4 setzt sich aus einer Büchse a mit Übertragungsgabel b, zwei Federtellern c und d und einer Feder e zusammen. Auf der Stange 3, auf der zwei Scheiben / und g befestigt sind, gleiten die Federteller. Die Feder wird in der Mittelstellung (Stoppstellung) leicht vorgespannt eingesetzt, so daß die Federteller c und d leicht gegen die Böden der Büchse gedruckt werden.

Wird nun z. B. der Hebel 2 über die Lage Vorwärts nach Anlassen Vorwärts gelegt, so legt sich Teller d gegen den entsprechenden Boden der Büchse und überträgt die Bewegung auf diese und weiter über Hebel 5, 6 auf 'den Schleifring 7, der mit der Mitnehmermuffe so weit nach oben geschoben wird, bis sich die betreffenden Klauen berühren. Hierbei wird die Feder je nach Stellung der Klauen mehr oder weniger gespannt.

Wird nun der Motor in der neuen Drehrichtung durch den Hilfsmotor angedreht, so entspannt sich die Feder so weit, bis die Kupplung ganz eingerückt ist. Nach Anspringen des Motors wird der Hebel 2 in die Lage für Vorwärts zurückgebracht, und die Feder e entspannt sich etwas und behält so viel Spannung bei, daß die Teile der Kupplung in der Vorwärtslage festgehalten werden. Wird Hebel 2 über Stopp nach Rückwärts gelegt, so wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge entsprechend, indem sich der Federteller c gegen den korrespondierenden Boden der Büchse legt, und Mitnehmermuffe ι wird nach unten geschoben.

Abb. 2 stellt die Lage der Teile dar, wenn der Hebel 2 die Lage Anlassen Vorwärts einnimmt. Da in der gezeichneten Stellung der Kupplungsteile zueinander die für Vorwärts in Betracht kommenden Klauen in sehr großer Entfernung voneinander stehen, so ist die Feder hier sehr hoch gespannt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Umsteuern von Gasmaschinen mit um i8o° gegeneinander versetzten Kurbeln nach Patent 362686, dadurch gekennzeichnet, daß in das Übertragungsgestänge vom Steuerhebel (2) oder Steuerhandrad der Maschine zur Mitnehmermuffe (1) ein elastisches Glied (4) eingeschaltet ist, das nach beiden Richtungen wirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   gedruckt in Der seichsdMiCkerel