DE9303407U1 - Kerzenhalter - Google Patents

Description

Kerzenhalter

Die Erfindung betrifft einen Kerzenhalter für einen Kerzenständer oder Kerzenleuchter mit einem zum Einstecken einer Kerze zylindrisch oder konisch ausgeformten Napf, der einen zu einer flachen Schale oder einem Teller ausgeformten Rand aufweist, um die unmittelbar herabfließende oder abtropfende Kerzenmasse aufzunehmen.

Kerzenleuchter oder Kerzenständer sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Sie weisen einerseits einen durch einen Fuß beschwerten Ständer auf, auf dem andererseits ein Dorn oder eine zu einem Napf keglig oder zylindrisch ausgeformte Tülle angeordnet ist. Unterhalb des Domes, auf den eine Kerze aufgesteckt wird, ist eine Schale angeordnet, um die gegebenenfalls beim Abbrennen der Kerze herabfließende Kerzenmasse aufzunehmen. Kerzenständer mit einem Dorn sind ausschließlich für das Abbrennen von dicken Kerzen geeignet, da bei dünnen Kerzen leicht der untere Rand der Kerze ausbrechen kann, wenn diese auf einen Dorn aufgesteckt werden. Da bei dicken Kerzen der weitaus größte Teil des unter dem Dorn angeordneten Tellers von der Grundfläche der Kerze eingenommen wird, steht für die herabfließende Kerzenmasse nur ein schmaler Ring zur Verfügung, durch den ein Abtropfen nicht vermieden werden kann.

Anstelle eines Domes werden dünne Kerzen wesentlich sicherer befestigt, wenn sie in einer keglig oder zylindrisch zu einem Napf ausgeformten Tülle eingesteckt werden. Unterhalb der Tülle ist zusätzlich wie bei einem Kerzenhalter mit einem Dorn eine flache Schale angeordnet, um abtropfende Kerzenmasse aufzufangen. Üblicherweiise werden beide Teile als Stanz- oder als Ziehteil aus Blech gefertigt und in geeigneter Weise mit dem Ständer gefügt. Nachteilig ist, daß derartige Kerzenleuchter oder Kerzenständer in der vorgenannten Form ausschließlich für dünne Kerzen verwendet werden können.

Bekannt sind auch Kerzenhalter für dünne Kerzen, bei denen die Kerzentülle zu einem Napf ausgeformt ist, der mit einem umlaufenden Flansch ausgestattet ist. Da der Napf durch Tiefziehen aus einer flachen Ronde hergestellt wird, ist der Flansch durch den Niederhalter ebenfalls flach ausgeformt. Bekanntlich neigen dünne Kerzen besonders schnell zum Tropfen, so daß ein flach ausgeformter Rand das Abtropfen von

Kerzenmasse nicht im ausreichenden Maße verhindern kann. Den vorgenannten Kerzenhaltern haftet zugleich der gemeinsame Nachteil an, daß sie ausschließlich für die Verwendung von Kerzen geeignet sind.

Die Erfindung bezweckt einen Kerzenhalter für einen Kerzenständer oder Kerzenleuchter, der nicht nur für die Verwendung von Kerzen geeignet ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kerzenhalter mit einem zum Einstecken einer Kerze ausgeformten Napf zu schaffen, der für die Verwendung mindestens einer weiteren Lichtquelle geeignet ist.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kerzenhalter in einem begrenzten Tiefzug aus einer Blechronde zu einem Napf mit einem Flansch ausgeformt ist, welcher nachfolgend zu einer Kugelzone geprägt wird, wobei diese als Trägerplatte für das formschlüssige Aufsetzen einer kugelförmigen Öllampe vorgesehen ist.

Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kugelzone durch zwei Kleinkreise begrenzt ist, wobei der erste Kleinkreis durch den Innendurchmesser des Napfes und der zweite Kleinkreis durch den Außendurchmesser des Flansches gebildet wird.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Kerzenständer oder ein Kerzenleuchter nicht nur für Kerzen, sondern auch für eine Öllampe geeignet ist, die anstelle einer Kerze auf den Flansch des Napfes aufgesetzt werden kann. Darüber hinaus ergibt sich bei Verwendung von Kerzen ein zusätzlicher Vorteil dadurch, daß der zu einer Kugelzone geprägte Flansch aufgrund seiner Geometrie deutlich mehr abtropfende Kerzenmasse aufzunehmen vermag, als dazu gewöhnlich ein flacher Flansch in der Lage ist. Dadurch wird die Handhabung des Kerzenleuchters oder des Kerzenständers wesentlich vereinfacht.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt Fig. 1 den erfindungsgemäßen Kerzenhalter im Schnitt und Fig. 2 einen Kerzenständer mit einer Öllampe in schematischer Darstellung.

Nach Fig. 1 weist der aus einer Blechronde ausgeformte Kerzenhalter 1 einen Boden 2 auf, der zur Begrenzung der Einstecktiefe einer nicht dargestellten Kerze dient. Die seitliche Führung der Kerze erfolgt durch einen Napf 3, der aus einem nach oben offenen Zylinder gebildet wird und der gleichzeitig an der unteren Seite durch den Boden 2 verschlossen ist. Die Herstellung des Napfes 3 erfolgt durch Tiefziehen aus einer Blechronde, wobei bekanntermaßen die Ronde auf einen Ziehring zentrisch aufgelegt, durch einen Niederhalter fest auf den Ziehring gedrückt und durch einen Ziehstempel durch eine Öffnung des Ziehringes gezogen wird. Dabei wird der äußere Durchmesser der Blechronde immer mehr verkleinert, bis die gewünschte Ausformung des Napfes 3 erreicht ist. In dieser Form wird der Tiefzug begrenzt, so daß an dem Napf 3 ein flacher Blechflansch verbleibt. Dieser Blechflansch wird durch einen weiteren Arbeitsgang zu einer Kugelzone 4 umgeformt. Vorzugsweise wird die Kugelzone 4 durch zwei in parallelen Ebenen liegende Kleinkreise gebildet. Der erste Kleinkreis wird in Höhe des oberen Zylinderrandes durch den Innendurchmeser 5 des Napfes 3 und der zweite Kleinkreis durch den äußeren Rand 6 des an dem Napf 3 angeformten Blechflansches gebildet. In dieser Ausgestaltung kann die als Tropfschale wirkende Kugelzone bei Verwendung einer dünnen Kerze eine große Menge abtropfender Kerzenmasse aufnehmen.

Des weiteren dient die Kugelzone 4 als Trägerplatte für eine kugelförmige Öllampe 7, wenn anstelle einer Kerze die Verwendung einer anderen Lichtquelle vorgesehen ist. Nach Fig. 2 wird auf den auf einem Fuß 8 stehenden und von einem Ständer 9 getragenen Kerzenhalter 1 eine kugelförmige Öllampe 7 formschlüssig aufgesetzt. Die Öllampe 7 enthält eine Brennmasse und einen Brenndocht 10 als Lichquelle. Mit Hilfe der Erfindung ist der Kerzenständer nicht nur ausschließlich für Kerzen, sondern auch für eine anderen Lichtquelle in Form einer kugelförmigen Öllampe 7 geeignet.

Claims (2)

Erfindungsansprüche

1. Kerzenhalter für einen Kerzenständer oder Kerzenleuchter mit einem zum Einstecken einer Kerze zylindrisch oder konisch ausgeformten Napf, der einen zu einer flachen Schale oder einem Teller ausgeformten Rand aufweist, um die unmittelbar herabfließende oder abtropfende Kerzenmasse aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem begrenzten Tiefzug aus einer Blechronde ausgeformte Napf (3) einen Flansch aufweist, der zu einer Kugelzone (4) geprägt und als Trägerplatte für das formschlüssige Aufsetzen einer kugelförmigen Öllampe (7) vorgesehen ist.

2. Kerzenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelzone (4) durch zwei in parallelen Ebenen liegende Kleinkreise begrenzt ist, wobei der erste Kleinkreis durch den Innendurchmesser (5) des Napfes (3) und der zweite Kleinkreis durch den Außendurchmesser (6) des Flansches gebildet wird.