-
Rührwerk für Laboratorien
Gegenstand der Erfindung list ein elektromotorisch
angetriebenes Rüiirwerk für Laboratorien od. dgl. mit einem auswechselbar befestigten
Rührstengel der in das Rührgefäß eingestellt wird.
-
Die Erfindung besteht zunächst darin, daß der an einem Stativ in
beliebiger Lage einstellbar befestigte, aber auch unabhängig von diesem auf einer
Unterlage abs teilbare Motor am Ende seiner Welle zwei Abtriebe aufweist, von denen
der eine den unmittelbaren Fortsatz der Motorwelle darstellt, der andere von dieser
über ein Schneckengetriebe im VerhäLtnis von etwa 1 :5 untersetzt angetrieben wird,
und daß beide Abtriebe von je einem Stutzen umgeben. sind, die mit gleichen Mitteln
den schnell lösbaren Anschluß des Rührkopfes bzw. einer den Rührkopf antreibenden
biegsamen Welle gestatten.
-
Auf diese Weise läßt sich das Rührwerk daher in universaler Weise
bei Laborarbeifrn einsetzen, d. h. man kann den Motor an einem Stativ in beliebiger
Lage befestigen und den Rührkopf unmittelbar benutzen, und zwar entweder in Richtung
der unmittelbaren Verlngerung der Motorwelle oder aber um 90° versetzt dazu unter
Benutzung des Abtriebes aus dem Untersetzungsgetriebe. Die Kupplang zwischen Motor
und Rührkopf kann entweder durch eine gewöhnliche Gewindehülse (Muffe) oder aber
auch durch eine biegsame Welle dann vorgenommen werden, wenn man den Rührkopf im
Abstand vom Motor einsetzen will. Man kann aber auch zu gleicher Zeit zwei Rührstengel
antreiben, wenn beide Abtriebe angeschlossen werden.
-
Von besonderem Vorteil für den Antrieb des Rührwerkes ist ein Repuisionsmotor.
Bei einem solchen kann man die Umlaufzahl durch Ver-
änderung der
Ankerkurzschlußspannung bequem regeln. Es bedarf nur eines niederohmsigenRegulierwiderstandes,
der erfindungsgemäß unmittelbar im Fuß des Motorgehäuses als Schiebewiderstand mit
geradlinig oder schwenkbar bewegtem Schieber angeordnet ist.
-
Die Erfindung betrifft ferner die lösbare Verbindung zwischen dem
Schaft des Rü'hrstengels und dem Ende des Antriebes im Rührkopf. An Stelle eines
Dreibackenspannfutters zur Herstellung dieser Verbindung, dessen Betätigung infolge
des Umstandes schwierig ist, daß auch der festzuhaltende Teil des Futters drehbar
gegenüber dem Gehäuse des Rührkopfes gelagert ist, und der auch den Rührstengel
aus Glas zersprengen kann, +st ein Futter besonderer Bauart verwendet. Dieses Futter
besitzt einen Quersteg, der in eine Rast am Schaftende des Rührstengel;s v,erriegelnd
eingreift und zwecks Lösung der Verbindung vorübergehend radial auswärts bewegt
wird. Zu diesem Zweck besitzt die Futterbuchse einen unter etwa 450 nach dem Rührkopf
hin ansteigenden Schlitz, auf dessen Schrägfiäche als Riegelsteg ein etwa U-förtniger
Drahtbügel gleitet, dessen Enden in einem peripheralen Schlitz einer auf dem zylindrischen
Stutzen entgegen einer Wickelfeder verschiebbaren, im übrigen aber gegen Drehung
gehinderten Riffelhülse quer zur Welllenachse derart gleiten kann, daß der mittlere
Steg des U-förmigen Bügels nun aus seiner in die lichte Öffnung der Kupplungsbohrung
eingreifenden Lage nach auswärts bewegt werden kann. Bei Benutzung dieser Kupplung
hat man nur nötig, die Riffelhülse gegen den Rührkopf hin zu verschieben, so daß
man den Schaft des Rührstengeln bequem in die Lage einschieben kann, in der seine
etwa halbk,reisförinige Endabfiachung in den durch entsprechende Abflachung gebildeten
freien Raum der Rührkopfwelie eindringt, in welcher die Rast des Rührstengelschaftes
in ihre richtige Lage zum Riegelstift gelangt. Auch zum Herausnehmen des Rührstengels
zwecks Auswechslung gegen einen anderen ist nur eine kurzzeitige Verschiebung der
Riffelhülse notwendig.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt.
-
Fig. I zeigt eine Gesamtansicht des Rührwerkes, Fig. 2 bis 4 Einzelheiten
der Kupplung für den Rührstengel.
-
Das Gehäuse 1 des Motors, eines Repulsionsmotors, weist an seiner
Abtriebsseite ein Getriebe auf, so daß zwei Abtriebsstutzen 2, 3 für Antriebszwecke
zur Verfügung stehen, einerseits die unmittelbare Verlängerung 4 der Motorwelle,
andererseitt,s eine über einen Schneckentrieb, z. B. 1 : 5, untersetzte Welle 5.
Im Fuß 6 des Motors I befindet sich ein Schalter 7 und ein Regulierwiderstand zur
Änderung der Kurzschluß spannung im Ankerkreis, dessen Handgriff 8 bequem neben
dem Schalter 7 bedienbar ist. Der Motor 1 wird mittels einer Stange g am Stativ
10 befestigt oder-ohne diese auf eine Unterlage gestellt. Der Rührkopf II ist ebenfalls
mittels einer Feststellvorrichtung 12 an dem gleichen oder einem anderen Stativ
10 in entsp,rechender Höhe und Lage befestigt. Die Verbindung zwischen den Abtriebsstutzen2,
3 einersefts und demAntriebsstutzen I3 des Rührkopfes II andererseits kann durch
eine biegsame Welle 14 erfolgen. Man kann aber auch, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet,
den Motor 1 mit dem Riihfkopf 11 unmittelbar durch eine Muffenhülse 15 verbinden.
-
Auf der zylindrischen Fassu,ngshüllse I6, insbesondere ihrem eingeschnürten,
aber abgeflachten Teil I6a, ist eine zwischen den die Einschnürung beilderseits
begrenzenden Bunden verschiebbare Hülse 17 von länglichem Querschnitt vorgesehen.
-
Sie ist mit einem waagerechten Schlitz I7a versehen, der sich nur
über den größeren Teil des Umfanges dieser Hülse erstreckt. Die Fassungshülse I6
weist einen unter etwa 450 nach dem Rü!hrkopf ii hin nach auswärts ansteigenden
Schrägschlitz I6b auf. In ihm liegt der mittlere Steg eines U-förmigen Bügels 18,
dessen beide Enden 18ª in dem Schlitz 17a gleiten. Wird nun diese Hülse I7 bzw.
eine sie einschließende und mimehmende Riffelhülse 19 entgegen einer eingeschlossenen
Wickelfeder 20 nach dem Rührkopf II hin aufwärts verschoben, so wird der mittlere
Steg des Bügels 18, I8a durch die Schrägfiäche des Winkel'schlitzes I6b vorübergehend,
in dem sie aufnehmenden'Schlitz 17a sich führend, radial auswärts bewegt, bis der
mittlere Steg gänzlich den lichten Raum der inneren Bohrung der H,ülse I6 verlassen
hat, so daß der Rührstengel 21 unbehindert eingesetzt bzw. herausgezogen werden
kann. Der Rührstengel 2I besitzt in diesem Bereich eine Rast zea und einen Kupplungsvorsprung
2Ib, der rn eine entsprechende Ausnehmung des umlaufenden Antriebskörpers I6 eindringt.
Bei Loslassen der Hülse 19 wird diese und die innere Hülse I7 durch die Feder 20
in ihre Ausgangsl!age zurückgedrängt, in der der mittlere Steg des Bügels I8 in
die Rast 21a verriegelnd eindringt.