DE9302655U1 - Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug - Google Patents
Faltverdeck für ein Cabriolet-FahrzeugInfo
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- B60J7/12—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of non-sliding type, i.e. movable or removable roofs or panels, e.g. let-down tops or roofs capable of being easily detached or of assuming a collapsed or inoperative position foldable; Tensioning mechanisms therefor, e.g. struts
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Description
Busse & Busse Patentanwälte
European Patent Attorneys
Dipl.-Ing. Dr. lur. V. Busse
Karmannstraße 1 Dipl.-Ing. Dietrich Busse
Dipl.-Ing. Egon Bünemann
D-4500 Osnabrück Dipl.-Ing. Ulrich Pott
D-4500 Osnabrück
Großhandelsring 6 - Postfach 12 26 Telefon: 0541-58 6081
Telefax: 0541-58 8164 Telegramme: patgewar Osnabrück
22.02.1993 IdS/Ko
Die Erfindung betrifft ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 .
Bei bekannten Faltverdecks ist im jeweils in Schließstellung heckseitigen Dachhautbereich ein diesem
eine Dachhautspannung vermittelndes Form- und Spannelement vorgesehen, das gleichzeitig mit einer entsprechenden
Schwenkbewegung von Klappgestängeteilen in diese Untergriffstellung ein- bzw. ausgeschwenkt
werden kann, wobei eine konstruktiv aufwendige Anbindung an entsprechende Gestängeschenkel vorgesehen
und eine Spannung und Entspannung der Dachhaut mit hohen Materialbelastungen verbunden ist, so daß
bei bestimmungsgemäßen Gebrauch des Faltverdecks die Möglichkeiten einer materialschonenden Bedienung
eingeschränkt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug zu schaffen,
das mit geringem technischen Aufwand eine Variation der Dachhautspannung im Heckbereich des Fahrzeugs
ermöglicht und dessen Bedienkomfort verbessert ist.
Ausgehend von einem Faltverdeck nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 löst die Erfindung diese Aufgabe
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Hinsichtlich wesentlicher weiterer
Ausgestaltungen v/ird auf die Ansprüche 2 bis 11 verwiesen.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Faltverdecks
mit dem Stellglied als Form- und Spannelement kann das Faltverdeck mit geringem Aufwand so gesteuert
werden, daß bei einer vorzugsweise automatischen Ansteuerung des Klappgestänges eine von
einer bei der Öffnungs- oder Schließbewegung ausgeführten Schwenkbewegung unabhängige Zusatzsteuerung
für das Form- und Spannelement erreicht ist und diesem über das Stellglied eine, bezüglich der nahezu
weitgehend kreisbogenförmigen Klappbewegung radial gerichtete Spann- bzw. Entspannbewegung so zugeordnet
v/erden kann, daß diese in Abhängigkeit von der jeweiligen Öffnungs- oder Schließstellung als vorgeschaltete,
überlagerte oder nachgeschaltete Zusatzbewegung auf die Dachhaut wirksam ist.
Damit ist in vorteilhafter Ausführung für den Schließvorgang eine Regulierung von Materialspannungen
in der Dachhaut des Faltverdecks möglich, so daß über eine Zugentlastung im hinteren Deckhautbereich
die Positionierung jeweiliger Riegelglieder im Verbindungsbereich zum Windschutzscheibenrahmen
erleichtert und damit eine erhöhte Funktionssicherheit beim automatischen Verriegeln des Faltverdecks
erreichbar ist.
Bei der entsprechenden Öffnungsbewegung des Faltverdecks
wird das Form- und Spannelement über das Stellglied derart positioniert, daß eine Entspannung
im hinteren Deckhautbereich erreicht, bei Fortsetzung der Rückklappbewegung eine Überbelastung des Dachhautmaterials
vermeidbar und damit die Langzeitstabilität eines derartigen Faltverdecks insgesamt
verbessert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, die zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Faltverdecks schematisch
veranschaulicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Cabriolet-Fahrzeuges mit einem ein Stellglied
aufweisenden Faltverdeck,
Fig. 2 eine Ausschnittsvergroßerung eines hinteren Dachhautbereiches mit einem das Stellglied
aufweisenden, als Eckspriegel ausgebildeten Form- und Spannelement,
Fig. 3 eine Ausschnittsvergroßerung ähnlich Fig. 2 mit dem Stellglied und einem zweiten, an
einem Spannbügel befindlichen Stellglied.
In Fig. 1 ist ein Cabriolet-Fahrzeug 1 dargestellt, dessen sich zwischen paarweise gegenüberliegenden
Gestängeschenkeln eines insgesamt mit 2 bezeichneten Klappgestänges befindliche Dachhaut 3 insgesamt
ein Faltverdeck 6 bildet, das in eine sich zwischen einem Heckbereich 4 des Fahrzeugs 1 und dessen Windschutzscheibenrahmen
5 erstreckende Schließstellung verbracht ist.
Die Gestängeschenkel des Klappgestänges 2 sind dabei zum Heckbereich 4 des Fahrzeugs 1 hin mit einer
Hauptsäule 7 schwenkbeweglich an einem Halteteil 8
-A-
zur Fahrzeugkarosserie abgestützt. Im Bereich des Halteteils 8 kann dabei ein die jeweilige Bewegung
des Klappgestänges 2 einleitendes Antriebsglied 9 über Verbindungsglieder mit der Hauptsäule 7 verbunden
sein.
Ein über dem Heckbereich 4 des Cabriolet-Fahrzeuges befindlicher Dachhautbereich 11 ist dabei von einem
Form- und Spannelement 12 Untergriffen, mit dem das Faltverdeck 6 in der Schließstellung in einer
ansprechenden und aearodynamisch vorteilhaften Spannform
gehalten ist.
In Fig. 2 veranschaulicht eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung den hinteren Dachhautbereich 11
im Bereich des Form- und Spannelementes 12, das als ein unabhängig vom Klappgestänge 2 bewegliches
und der Dachhaut 3 eine Auf- und Entspannbewegung vermittelndes Stellglied 13 vorgesehen ist.
In zweckmäßiger Ausführungsform ist das Stellglied als ein in jeweilige Seitenschenkel 14 eines als
Eckspriegel 15 ausgebildeten Form- und Spannelementes 12 integrierter Hydraulikzylinder 16 ausgebildet,
wobei in der dargestellten Ausführungsform der Hydraulikzylinder
16 mit seinem Zylinderende 17 an einem Formansatz 18 der Hauptsäule 7 abgestützt
ist. Bei Einleitung einer Hubbewegung in einer Pfeilrichtung 19 kann der an einem Kolbenstangenende 21
befindliche Eckspriegel 15 derart auf die Dachhaut einwirken, daß diese in eine jeweils von der Bewegung
des Klappgestänges 2 unabhängige Spannstellung 3' (gestrichelte Linie) bzw. Entspannungsstellung 3''
(Vollinie) verbringbar ist.
Damit kann diese Zusatzbewegung des Stellglieds 13 vorteilhaft derart in die jeweilige Schließbewegung
des Faltverdecks 6 integriert werden, daß dieses bei gleichzeitiger Zugentlastung der Dachhaut 3
in eine nahe dem Windschutzscheibenrahmen 5 befindliche Verbindungsstellung schwenkbar, in dieser
mittels entsprechender Riegelglieder (nicht dargestellt) in die Schließstellung verbringbar und danach
die Dachhaut 3 in der Spannstellung festlegbar ist (Fig. 1).
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist die vom
Eckspriegel 15 untergriffene Dachhaut 3 im heckseitigen Endbereich 22 über eine feste Anbindung 23
mit der Fahrzeugkarosserie verbunden und in einem Anlagebereich 24 des Eckspriegels 15 an der Dachhaut
3 ist über jeweilige Spanngurte (nicht dargestellt) eine Lagepositionierung für den Eckspriegel
15 gebildet.
In Fig. 3 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Faltverdecks 6 dessen Ausbildung mit einem Form- und Spannelement 30, das im
hinteren Randbereich 22 die Dachhaut 3 untergreift und als ein schwenkbeweglich festgelegter Spannbügel
31 vorgesehen ist. Diesem ist in zweckmäßiger Ausführung ein Stellglied 13' jeweils im Bereich
zweier Längsschenkel 32 und/oder eines Querschenkels 33 zugeordnet. Die Längsschenkel 32 sind dafür
jeweils im Bereich des eine Abstützung bildenden Halteteils 8 des Klappgestänges gehalten, wobei
ebenfalls eine Abstützung an anderen, hinreichend stabilen Karosserieteilen im Heckbereich des Fahrzeugs
denkbar ist.
In der dargestellten Ausführungsform ist der Spannbügel
31 im hinteren Bereich des Fahrzeugs in eine Verdeckwanne 34 einschwenkbar, an deren oberem Randbereich
das als Hydraulikzylinder 16' ausgebildete
Stellglied 13' abgestützt ist. Der hintere Dachhautbereich
22 ist dabei über ein Befestigungsteil 35 in einer Karosserieausformung 36 gehalten, die den
hinteren Abschluß im Bereich einer Heckklappe 37 bildet.
Die Fig. 3 macht in einer Zusammenschau deutlich, daß in vorteilhafter Ausführung dem Faltverdeck 6
im hinteren Bereich 11 der Dachhaut 3 sowohl der verstellbare Eckspriegel 15 als auch der verstellbare
Spannbügel 31 zugeordnet sein können, so daß sowohl unterschiedliche Spannkräfte als auch unterschiedliche
Spannformen im Bereich der Dachhautkontur erreichbar, über eine ensprechende Steuerung der
Stellglieder 13 bzv/. 13' die Dachhautspannungen auf ein funktional notwendiges Maß regelbar, und
die Langzeitstabilität beeinflussende Überbelastungen vermeidbar sind.
In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen
kann das jeweilige Stellglied 13,13* auch als eine pneumatisch betätigbare Kolben/Zylinder-Einheit
oder ein elektromechanisches Stellorgan vorgesehen sein.
Claims (11)
- Busse & Busse PatentanwälteEuropean Patent AttorneysWilhelm Karmann GmbHDipl.-Ing. Dr. lur. V. BusseKarmannstraße 1 Dipl.-Ing. Dietrich BusseDipl.-Ing. Egon Bünemann D-4500 Osnabrück Dipl.-Ing. Ulrich PottD-4500 OsnabrückGroßhandelsfing6 ■ Postfach 12 26 Telelon: 0541-58 6081 Telefax: 0541-58 8164 Telegramme: patgewar Osnabrück22.02.1993 VB/ldS/KoAnsprüche1. Faltverdeck für ein Cabriolet-Fahrzeug, dessen Dachhaut (3) zwischen paarweise gegenüberliegenden Gestängeschenkeln eines im Bereich des Windschutzscheibenrahmens (5) über Riegelglieder festlegbaren Klappgestänges (2) aufgenommen ist und das mit zumindest einem an der Fahrzeugkarosserie schwenkbeweglich abgestützten und in Schließstellung unter einen hinteren Bereich (11) der Dachhaut (3) einschwenkbares Form- und Spannelement (12 ; 30) versehen ist, dadurch gekennzeichnet , daß als Formund Spannelement (12;30) zumindest ein im Heckbereich (4) angelenktes, unabhängig vom Klappgestänge (2) bewegliches und der Dachhaut (3) eine Auf- und Entspannbewegung (3 ' , 3 ' ' ) vermittelndes Stellglied (13 ; 13 ' ) vorgesehen ist.
- 2. Faltverdeck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (1 3; 1 3') in die jeweilige Schließbewegung des Klappgestänges (2) derart integriert ist, daß dieses bei gleichzeitiger Zugentlastung der Dachhaut (311) in eine nahe dem Windschutzscheibenrahmen (5) befindliche Verbindungsstellung schwenkbar, in dieser mittels der Riegel-- II -glieder in die Schließstellung verbringbar und danach die Dachhaut (31) in der Spannstellung festlegbar ist.
- 3. Faltverdeck nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellglied (13;13 ' ) eine mit einem Fluid betätigbare Kolben/Zylinder-Einheit (16,21) oder ein elektromechanisches Stellorgan vorgesehen ist.
- 4. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (13) von einem in jeweilige Seitenschenkel (14) eines als Eckspriegel (15) ausgebildeten Form- und Spannelements (12) integrierten Hydraulikzylinder (16) gebildet ist.
- 5. Faltverdeck nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikzylinder (16) an einer Hauptsäule (7) des Klappgestänges (2) abgestützt ist.
- 6. Faltverdeck nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Eckspriegel (15) im Anlagebereich (24) an der Dachhaut (3) über jeweilige Spanngurte eine Lagepositionierung gebildet ist.
- 7. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 4bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Eckspriegel (15) untergriffene Dachhaut (3) im heckseitigen Endbereich (22) über eine feste Anbindung (23) an der Fahrzeugkarosserie gehalten ist.
- 8. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Form- und Spannelement (30) ein im hinteren Randbereich (22)die Dachhaut (3) untergreifender und jeweils im Bereich- Ill -einer Abstützung (8) des Klappgestänges (2) schwenkbeweglich festgelegter Spannbügel (31) vorgesehen ist, wobei das Stellglied (13') jeweils dessen beiden Längsschenkeln (32) und/oder dem Querschenkel (33) zugeordnet ist.
- 9. Faltverdeck nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannbügel (32) dem hinteren Bereich des Fahrzeugs im Bereich einer Verdeckwanne (34) zugeordnet ist, an der das als Hydraulikzylinder (16') ausgebildete Stellglied (13') abgestützt ist.
- 10. Faltverdeck nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachhaut (3) im Bereich des Querschenkels (33) des Spannbügels (32) in eine Karosserieausformung (36) einläuft und in dieser über ein Befestigungsteil (35) festgelegt ist.
- 11. Faltverdeck nach einem der Ansprüche 1bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der in Schließstellung hintere Bereich (11) der Dachhaut (3) sowohl von dem verstellbaren Eckspriegel (15) als auch dem verstellbaren Spannbügel (31) Untergriffen ist (Fig. 3).
Priority Applications (1)
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