DE4324461A1 - Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs - Google Patents

Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs

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Description

Die Erfindung betrifft einen Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, insbesondere einen Eckspriegel, der im Ober­ begriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Ein derartiger Stützbügel ist z. B. aus der GB-PS 836 677 be­ reits bekannt. Hierbei sind die unteren Endbereiche der beiden seitlichen Schenkel des als Eckspriegel angeordneten Stützbü­ gels in einer zugeordneten Rohrführung schiebegeführt, die auf der entsprechenden Fahrzeugseite unbeweglich an der Bordwand des Wagenkastens befestigt ist. In den beiden Rohrführungen ist jeweils eine Schraubendruckfeder angeordnet, die mit einem ih­ rer Wicklungsenden am Boden der Rohrführung und mit dem anderen Wicklungsende axial am Endbereich des zugeordneten Ecksprie­ gelschenkels abgestützt ist. Um in einer unteren Endlage des Eckspriegels dessen Festlegung gegen die Federkraft der gleichmäßig zusammengedrückten Druckfedern zu ermöglichen, ist an einer Halteplatte der beiden Rohrführungen ein Bedienhebel gelagert, der durch Schwenken mit dem zugeordneten Ecksprie­ gelschenkel verriegelbar ist. Durch Zurückschwenken beider Be­ dienhebel ist die Festlegung des Eckspriegels aufhebbar, wo­ durch dieser unter der Federbelastung der beiden Druckfedern in seine Spannstellung schnappt, in der er eine Straffung des festgelegten Verdeckbezugs herbei führt.
Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Stützbügels ist darin zu sehen, daß die im Durchmesser schon aus funktionellen Gründen nicht beliebig verkleinerbaren Rohrführungen in einem Bordwandbereich angeordnet sein müssen, in dem bei einem Falt­ verdeck üblicher Bauart auch die über einen Hauptspriegel mit­ einander verbundenen Verdecksäulen verlaufen, und in dem ein Schwenkfreiraum für weitere seitliche Gestellglieder wie seit­ liche Dachrahmen oder dgl. freigehalten werden muß. Der somit erforderliche Anordnungsraum für die Rohrführungen wird damit schon konstruktiv nicht bei jedem Verdeckkonzept verfügbar sein.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Stützbügels ist darin zu sehen, daß die beiden Bedienhebel zum Entriegeln des Stützbü­ gels schon aus Zugänglichkeitsgründen in den Innenraum des Fahrzeugs hineinragen müssen, was ein erhöhtes Verletzungsri­ siko bei Unfällen zur Folge haben kann.
Nicht zuletzt ist auch die Bedienung des bekannten Stützbügels nicht unproblematisch. So ist zum Niederdrücken des Stützbügels gegen die ihn beaufschlagenden Federkräfte ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich. Auch kann die zeitgleiche Betätigung beider Bedienhebel nicht so zuverlässig gewährleistet werden, daß ein Verkanten der Spriegelenden in ihrer Rohrführung mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, insbesondere einen Ecksprie­ gel, der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß unter Berücksichtigung der durch ein Faltverdeck vorgege­ benen Platzverhältnisse eine weitgehend freizügige Anordnung der Arbeitselemente möglich wird, und daß eine unproblematische, sicherheitstechnisch unbedenkliche Bedienung des Stützspriegels vorgesehen werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung hervor.
Vorzugsweise werden die beiden Hydraulikzylinder gegen Zugriff geschützt so tief in der ihnen zugeordneten Bordwand des Fahr­ zeugs versenkt sein, daß im Schwenkbereich der Verdecksäulen allenfalls ein Schwenkfreiraum für die relativ dünne Kolben­ stange freigehalten werden muß. Die notwendige Wirkverbindung zum synchronen Antrieb des Stützbügels kann hierbei vorteilhaft über eine Hebelmechanik aus dünnen aber ausreichend steifen Plattenhebeln gegeben sein, die sich platzsparend zwischen seitlichen Gestellgliedern des Verdeckgestells anordnen lassen.
Zweckmäßig wird ein Hebel dieser Hebelmechanik als schwenkbe­ weglicher Antriebshebel für den zugehörigen Schenkel des Stützbügels ausgebildet sein.
Ist der Stützbügel seinerseits an seitlichen Gestellgliedern eines Verdeckgestells angelenkt, so ist der Antriebshebel vor­ zugsweise an diesen Gestellgliedern zwischengelagert.
Dabei können kürzere seitliche Schenkel des Stützbügels vorge­ sehen werden, wenn ein Hebelarm der beiden Antriebshebel kniehebelartig mit dem zugehörigen Schenkel zusammenwirkt. Darüber hinaus kann in der Spannstellung eine Übertotpunktlage der Kniehebelgestänge vorgesehen werden, die selbst bei Druck­ losschaltung der Hydraulikzylinder stabil aufrechterhalten bleibt.
Bei einem Faltverdeck mit einem über Hydraulikzylinder hoch­ schwenkbarem Heckbügel können diese Hydraulikzylinder vorteil­ haft zum Antrieb des Stützbügels mitgenutzt sein.
Auf technisch einfache Weise läßt sich dies erreichen, wenn die Hebelmechanik ein Kupplungssystem umfaßt, das nacheinander ei­ nen Antrieb von Heckbügel und Stützbügel zuläßt.
Der Steuerungsaufwand für das Kupplungssystem läßt sich erheb­ lich reduzieren, wenn ein Kupplungspaar des Systems als Fang­ kupplung ausgebildet ist.
Das darüber hinaus vorgesehene Trennkupplungspaar kann zur Be­ dienerleichterung ebenfalls selbsttätig gesteuert sein, wie dies z. B. bei einer automatischen Verdeckbetätigung zwingend erforderlich ist.
Der Stützbügel muß nicht zwangsläufig ein Gestellglied eines Verdeckgestells wie ein Spriegel oder dgl. sein. Vielmehr könnte der Verdeckbezug des Faltverdecks auch mittels eines hochbewegbaren Überrollbügels gespannt werden. Hierbei ist es auch zunächst unerheblich, ob der Stützbügel eine gerade Hoch­ schiebebewegung oder eine Schwenkbewegung ausführt.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verdeckgestells im Be­ reich eines linken Hauptlagers vor dem Absenken eines Heckbügels, und
Fig. 2 die Seitenansicht nach Fig. 1 nach dem Absenken des Heckbügels und bei in seine Spannstellung angehobenem Stützbügel.
Fig. 1 ist ein Verdeckgestell eines versenkbaren Faltverdecks mit bekanntem Parallelogrammgestänge nur im für die Erfindung wesentlichen Hauptlagerbereich gezeigt, in dem das Verdeckge­ stell zentral an der Karosserie des zugehörigen Cabriolets ge­ lagert ist. Aus Übersichtsgründen ist das Verdeckgestell sepa­ rat dargestellt. Auch versteht sich, daß das Faltverdeck be­ zogen auf die Längsmittelebene des Cabriolets spiegelsymmetrisch gestaltet ist, also auch der nicht gezeigte Hauptlagerbereich der rechten Fahrzeugseite spiegelbildlich zur gezeichneten Seitenansicht gestaltet ist.
Das Hauptlager 1, das im Einbauzustand im zugeordneten seit­ lichen Schenkel eines Verdeckkastens versenkt mit der Karosse­ rie verschraubt ist, weist eine horizontal auskragende Haupt­ achse 2 auf, über die ein unteres Ende einer Verdecksäule 3 schwenkbar gelagert ist. Diese aus einem Flachprofil bestehende Verdecksäule 3 erstreckt sich etwa bis zur Höhe der Bordwand­ oberkante des Cabriolets nahezu senkrecht nach oben und geht danach unter einer stumpfwinkligen Abbiegung nach vorn in einen schrägen Längenabschnitt über, der sich etwa parallel zum hin­ teren Scheibenrand einer hinteren Dreiecksscheibe des Cabriolets nach oben erstreckt. In einem geringen Seitenabstand zur Verdecksäule 3 verläuft weitgehend parallel neben dieser ein Hauptlenker 4, dessen unteres Ende über eine Lagerachse 5 ebenfalls schwenkbar am Hauptlager angelenkt ist. Dabei liegt die Lagerachse 5 in einem Abstand vor der Hauptachse 2 und der angelenkte Hauptlenker 4 geht unter einer nach vorn gerichteten Krümmung in seinen geraden Längenbereich über. Zwischen den seitlichen Hauptlenkern 4 ist ein insgesamt etwa U-förmiger Eckspriegel 6 angeordnet, dessen nach unten abgewinkelte seitliche Schenkel 7 mittelbar am zugeordneten Hauptlenker 4 schwenkbar gelagert sind. Zur mittelbaren Schwenklagerung des Spriegelendes ist im Übergangsbereich vom gekrümmten Endbereich auf den geraden Längenbereich des Hauptlenkers 4 oberhalb der Verdecksäule 3 ein zweiarmiger Antriebshebel 8 über einen Achsbolzen 9 am Hauptlenker 4 gelagert. Vom Achsbolzen 9 aus­ gehend erstreckt sich ein oberer Hebelarm des Antriebshebels 8 etwa parallel zur Verdecksäule 3 schräg nach oben vorn, wobei sein oberes Ende über ein Gelenk 10 mit dem unteren Ende des Schenkels 7 verbunden ist. Demgegenüber erstreckt sich der un­ tere Hebelarm des Antriebshebels 8 nach unten, wobei er mit dem oberen Hebelarm einen stumpfen Winkel einschließt. Das Ende des unteren Hebelarms ist gelenkig mit einer geraden Schubstange 11 verbunden, die sich längs dem Hauptlenker 4 nach unten er­ streckt und über seinen gekrümmten Endbereich nach hinten hin­ ausragt. Mit ihrem unteren Ende ist die Schubstange 11 am obe­ ren Ende einer Spriegelwippe 12 angelenkt, die aus einem zwei­ armigen Hebel besteht. Dabei erstreckt sich der angelenkte He­ belarm der Spriegelwippe 12 von der Schubstange 11 aus etwa horizontal nach vorn bis zu einer Schenkelbasis, die über ein Gelenk 13 schwenkbar auf der Breitseite des Hauptlenkers 4 ge­ lagert ist, und geht danach in einen sich im wesentlichen senkrecht nach unten erstreckenden zweiten Hebelarm über. Die­ ser senkrechte Hebelarm der Spriegelwippe 12 endet etwa auf Höhe der Verbindungslinie von Lagerachse 5 und Hauptachse 2 zwischen diesen und ist über seine Hebelverbindung zum Eck­ spriegel 6 in seiner in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung ge­ halten. Der Eckspriegel 6 seinerseits ist über seine seitlichen Schenkel 7 an den zugeordneten Hauptlenkern 4 abgestützt und über eine nicht gezeigte Zugmittelverbindung zwischen seinem die Dachbreite überspannenden Mittelschenkels und dem die seitlichen Verdecksäulen 3 miteinander verbindenden Haupt­ spriegel in seiner Schwenklage gehalten. Es versteht sich, daß auch der Hauptspriegel mit den ihn haltenden Verdecksäulen 3 rückschwenkblockiert ist, wozu das Faltverdeck an seinem vor­ deren Abschluß mit einem oberhalb der Windschutzscheibe des Cabriolets verlaufenden Karosserierahmen verriegelt ist. An seinem rückwärtigen Abschluß wird der Verdeckbezug von einem insgesamt U-förmigen Heckbügel 14 gehalten, der bei geschlos­ senem Faltverdeck in einer Auflagestellung auf einem zuge­ klappten Verdeckkastendeckel mit diesem verriegelt ist. Dieser Heckbügel 14 ist mit den Enden seiner beiden seitlichen Schen­ kel über eine Lagerachse 15 schwenkbar an den Verdecksäulen 3 gelagert, und dadurch in die in Fig. 1 gezeigte aufgerichtete Zwischenstellung hochklappbar, in welcher der nicht gezeigte Verdeckkastendeckel gegenläufig am Heckbügel 14 vorbei in seine verriegelte Schließlage heruntergeklappt werden kann. In seiner aufgerichteten Zwischenstellung gehalten wird der Heckbügel 14 über einen Schwenkantrieb, über den er nach dem Entriegelungsvorgang in seine aufgerichtete Zwischenstellung hochgeschwenkt und in seine Auflagestellung auf dem Verdeckka­ stendeckel heruntergeklappt wird.
Die Antriebskraft für den Schwenkantrieb des Heckbügels 14 wird von zwei doppeltwirkenden Hydraulikzylindern 16 aufgebracht, die am zugeordneten seitlichen Hauptlager 1 angeordnet sind. Zur Anlenkung des unteren Endes des Hydraulikzylinders 16 in einem erheblichen Abstand zur Hauptachse 2 unterhalb derselben, ragt vom Hauptlager 1 eine Konsole 1a ab, die sich über die Unterkante des kastenförmigen Hauptlagers 1 hinaus nach unten vorn erstreckt. Das obere Ende des Hydraulikzylinders 16 ist am vorderen Hebelarm eines zweiarmigen Steuerhebels 17 angelenkt, dessen Hebelarme einen stumpfen Winkel einschließen. Dieser plattenflache Steuerhebel 17 ist im Bereich seiner Schenkelba­ sis unabhängig von der Verdecksäule 3 neben dieser auf der Hauptachse 2 gelagert. Von der Hauptachse 2 ausgehend erstreckt sich der hintere Hebelarm des Steuerhebels 17 schräg nach un­ ten. Im Endbereich des hinteren Hebelarms steht von dessen Breitseite ein quer auskragender Verschlußzapfen 18 ab, der in einer Eintauchöffnung einer Verschlußplatte 19 liegend durch eine Drehfallenverriegelung 20 mit der Verschlußplatte 19 ge­ koppelt ist. Die Drehfallenverriegelung 20 umfaßt dabei eine auf der Breitseite der Verschlußplatte 19 schwenkbar gelagerte Gabeldrehfalle 21, die in Öffnungsdrehrichtung federbelastet ist und den Verschlußzapfen 18 umgreift. Gegen Verdrehen in Federbelastungsrichtung gesperrt ist die Gabeldrehfalle 21 mittels einer federbelasteten Sperrklinke 22, die auf der ge­ genüberliegenden Seite der Eintauchöffnung schwenkbar auf der Breitseite der verschlußplatte 19 gelagert ist, und deren Sperrende sperrend mit dem oberen Schenkel der Gabeldrehfalle 21 zusammenwirkt. Die Verschlußplatte 19 selbst ist unabhängig vom Steuerhebel 17 neben diesem auf der Hauptachse 2 drehbar gelagert. In einem Abstand hinter der Hauptachse 2 ist oberhalb der Drehfallenverriegelung 20 ein unteres Ende eines Koppel­ lenkers 23 an der Verschlußplatte 19 angelenkt. Der Koppellen­ ker 23 erstreckt sich leicht schräg nach oben vorn und ist mit seinem oberen Ende in einem Abstand hinter der Lagerachse 15 an den seitlichen Schenkel des Heckbügels 14 angeschlossen.
Damit die Antriebskraft der Hydraulikzylinder 16 zum Antrieb des Eckspriegels 6 mitgenutzt werden kann, ragt seitlich vom unteren Endbereich des vorderen Hebelarms des Steuerhebels 17 ein Mitnehmer 24 ab, der vorzugsweise als zylindrischer Bolzen ausgebildet ist, und der im einfachsten Fall aus einer Verlän­ gerung eines Lagerbolzens für das obere Ende des Hydraulikzy­ linders 16 bestehen kann. Dieser beim Ausfahren der Kolben­ stange auf einer Kreisbahn im Uhrzeigersinn bewegte Mitnehmer 24 ragt mit einem Teil seiner auskragenden Länge quer in die Schwenkebene der darüberliegenden Spriegelwippe 12 hinein. Aus dem Querschnitt des nach unten abstehenden Hebelarms der Spriegelwippe 12 ist im Überdeckungsbereich mit dem Mitnehmer 24 eine Kulisse 25 in Form einer Längsnut aus der Breitseite des Hebelarms ausgespart, die vom Stirnende des Hebelarms aus­ geht. Beim Schwenken des Steuerhebels 17 um mehr als etwa 45° taucht der Mitnehmer 24 somit in die Kulisse 25 ein und wirkt nach weitergehender Verschwenkung als Fangkupplung mitnehmend mit der Spriegelwippe 12 zusammen.
Des weiteren ist in nicht dargestellter Weise eine selbsttätige Entriegelung der als Trennkupplung ausgebildeten Drehfallen­ verriegelung 20 vorgesehen, die z. B. rein mechanisch in Abhän­ gigkeit vom verriegelungszustand des Heckbügels 14 erfolgen kann. Als Übertragungsmittel zwischen dem Schloß bzw. den Schlössern des Heckbügels 14 und den zur Entriegelung in ihre Freigabestellung zu verschwenkenden Sperrklinken 22 der Dreh­ fallenverriegelungen 20 ist eine Bowdenzuganordnung od. dgl. denkbar.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus der Kinematik ergibt sich beim weitergehenden Schließvorgang des Faltverdecks in die vollständig geschlossene Stellung nach Fig. 2 folgender Bewe­ gungsablauf der Bauelemente:
Nach dem Zuklappen des nicht gezeigten Verdeckkastendeckels werden die eingeschobenen seitlichen Hydraulikzylinder 16 druckbeaufschlagt, wodurch sie gleichmäßig ausgefahren werden. Über ihre dabei ausgeschobene Kolbenstange wird der zugeordnete Steuerhebel 17 im Uhrzeigersinn um die ihm lagernde Hauptachse 2 gedreht. Aufgrund der eingerückten Drehfallenverriegelung 20 nimmt die Verschlußplatte 19 an der Drehung ihres Steuerhebels 17 teil, wobei der untere Anlenkpunkt des Koppellenkers 23 auf einer Kreisbahn nach unten bewegt wird. Dadurch wird auch der mit dem oberen Ende des Koppellenkers 23 verbundene Heckbügel 14 um die Lagerachse 15 nach unten geklappt. Sobald der Heck­ bügel 14 seine in Fig. 2 gezeigte etwa horizontale Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel erreicht hat, also aber eine Verschlußanordnung sicher auf diesem verriegelt ist, wird die Sperrklinke 22 in bereits geschilderter Weise selbst­ tätig aus ihrer Sperrstellung verschwenkt, wodurch die Gabel­ drehfalle 21 unter ihrer Federbelastung in ihre Freigabestel­ lung schnappt. Die von der Drehfallenverriegel 20 gebildete Trennkupplung ist somit ausgerückt, so daß beim weiteren Aus­ fahren der Hydraulikzylinder 16 ein Weiterdrehen ihres Steuer­ hebels 17 ohne Beteiligung der Verschlußplatte 19 erfolgt.
Beim weiteren Ausfahren der Hydraulikzylinder 16 wird der be­ reits in die Kulisse 25 eingetretene Mitnehmer 24 auf einem nach hinten oben gerichteten Kreisbahnabschnitt bewegt, wobei er in der Kulisse 25 entlang nach oben gleitet und die Sprie­ gelwippe 12 entsprechend im Uhrzeigergegensinn um ihr Gelenk 13 verschwenkt. Aufgrund der Hebelverbindung zwischen Spriegel­ wippe 12 und Antriebshebel 8 über die Schubstange 11 wird dar­ über der Antriebshebel 8 im Uhrzeigersinn um den Achsbolzen 9 mitgeschwenkt. Da der obere Hebelarm des Antriebshebels 8 über Gelenk 10 mit dem zugeordneten Schenkel 7 des Eckspriegels 6 verbunden, ist wird der im Bereich seines Mittelschenkels ge­ haltene Eckspriegel 6 um eine im Nahbereich seines Mittel­ schenkels verlaufende Fahrzeugquerachse nach hinten schwenkbe­ wegt, wobei die Schwenkbewegung von einem nach oben gerichteten Vorschub überlagert wird. Hierbei wirken die seitlichen Schen­ kel 7 der Eckspriegel 6 kniehebelartig mit dem oberen Hebelarm ihres Antriebshebels 8 zusammen und erzeugen dabei die erfor­ derlichen Längsspannkräfte im vorn und hinten gehaltenen Ver­ deckbezug. Das Kniehebelgestänge aus Antriebshebelarm und Schenkel 7 wird dabei gezielt bis in eine Übertotpunktstellung gedrückt in der es autonom lagestabil ist. Dadurch wird die Spannstellung des Eckspriegels 6 unabhängig vom Druck in den Hydraulikzylindern 16 aufrechterhalten.

Claims (10)

1. Stützbügel für ein Faltverdeck eines Fahrzeugs, insbesondere Eckspriegel, der zum Straffen eines am vorderen und hinteren Abschluß festgelegten Verdeckbezugs in eine den Verdeckbezug beaufschlagende Spannstellung hochbewegbar ist, wobei der an seinen seitlichen Schenkeln gelagerte Stützbügel durch zwei axial längenveränderbare Arbeitselemente in seine Spannstellung überführbar ist, und wobei die spiegelsymmetrisch auf entge­ gengesetzten Fahrzeugseiten angeordneten Arbeitselemente mit dem ihnen zugeordneten Schenkel des Stützbügels zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet daß die den Stützbügel (Eckspriegel 6) antreibenden Arbeits­ elemente synchron arbeitende Hydraulikzylinder (16) sind.
2. Stützbügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (16) in einem erheblichen Abstand zur Lagerstelle des ihnen zugeordneten Schenkels (7) des Stützbü­ gels (Eckspriegels 6) angeordnet sind, wobei sie während ihres Spannvorschubs über eine Hebelmechanik mit dem zugehörigen Schenkel (7) bewegungsgekoppelt sind.
3. Stützbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelmechanik beider Hydraulikzylinder (16) einen An­ triebshebel (8) umfaßt, der zur Beaufschlagung des zugehörigen Schenkels (7) schwenkbewegbar ist.
4. Stützbügel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (8) ein zweiarmiger Hebel ist, dessen einer Hebelarm am zugehörigen Schenkel (7) des Stützbügels (Eckspriegels 6) angelenkt ist.
5. Stützbügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützbügel (Eckspriegel 6) über die Antriebshebel (8) an seitlichen Gestellgliedern (Hauptlenkern 4) des Faltverdecks angelenkt ist, wobei ihr Hebelarm kniehebelartig mit dem ange­ lenkten Schenkel (7) des Stützbügels (Eckspriegels 6) zusam­ menwirkt.
6. Stützbügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Faltverdeck einen hochschwenkbaren Heckbügel (14) um­ faßt, der über synchron arbeitende Hydraulikzylinder (16) schwenkbewegbar ist, und daß die den Heckbügel (14) antreiben­ den Hydraulikzylinder (16) auch zum Antrieb des Stützbügels (Eckspriegels 6) in seine Spannstellung dienen.
7. Stützbügel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikzylinder (16) über eine Hebelmechanik mit dem Heckbügel (14) gekoppelt sind, die eine Trennkupplung (Dreh­ fallenverriegelung 20) umfaßt, und daß die Hydraulikzylinder (16) nach dem Absenken des Heckbügels (14) durch Ausrücken der Trennkupplung (Drehfallenverriegelung 20) vom zugeordneten Seitenschenkel des Heckbügels (14) entkoppelbar und mit dem Stützbügel (Eckspriegel 6) bewegungskoppelbar sind.
8. Stützbügel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Bewegungskoppelung der Hydraulikzylinder (16) mit dem zugeordneten Schenkel (7) des Stützbügels (Eck­ spriegels 6) eine Fangkupplung vorgesehen ist.
9. Stützbügel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß von den Hydraulikzylindern (16) ein zugeordneter Steuerhe­ bel (17) schwenkbewegt ist, der über einen Teilschwenkwinkel bei eingerückter Trennkupplung (Drehfallenverriegelung 20) den Heckbügel (14) und nach dem Ausrücken der Trennkupplung (Dreh­ fallenverriegelung 20) über einen weiteren Teilschwenkwinkel den Stützbügel (Eckspriegel 6) antreibt.
10. Stützbügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß von einem Ende des Steuerhebels (17) ein Mitnehmer (24) absteht, der in eine Kulisse (25) eines wippenartig gelagerten Umlenkhebels (Spriegelwippe 12) eingreift.
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