DE3733842C1 - Spriegel fuer ein Klappverdeck von Fahrzeugen - Google Patents
Spriegel fuer ein Klappverdeck von FahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einem Spriegel für ein
Klappverdeck von Fahrzeugen der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein derartiger Spriegel ist der GB-PS 8 36 677 be
reits als bekannt zu entnehmen.
Es handelt sich hierbei um einen rohrförmigen Eckspriegel
mit nach unten spiegelsymmetrisch zueinander abgewinkelten
Spriegelflanken, die zur Anbringung des Spriegels am
Fahrzeug in bordwandfeste Aufnahmehülsen einsteckbar
sind. Dadurch sind die unteren Enden der Spriegelflanken
nach dem Anbringen des Spriegels umfangsseitig und gegen
die Einsteckrichtung fest abgestützt. Um eine Höhenbewegbarkeit eines oberen Spriegelab
schnittes zu erreichen, sind die Spriegelflanken in
mehrere Rohrabschnitte aufgegliedert, die teleskop
artig ineinandergeschoben sind, und die somit durch
Längsverschieben der einander zugeordneten Rohrabschnitte
gegeneinander Längenänderungen der Spriegelflanken er
möglichen.
Da der bekannte Eckspriegel die Dachhaut eines zugeordneten Klapp
verdeckes spannen soll, ist eine Druckfederanordnung vor
gesehen, die den bügelförmigen, oberen Spriegelabschnitt
mit einem Höhenvorschub belastet, und ihm mit einer im
wesentlichen konstanten Federkraft gegen die Dachhaut
drückt. Der insgesamt mögliche Höhenvorschub des Spriegelabschnittes
wird hierbei durch Langlochanschläge der Teleskopführungen
begrenzt, die von jeweils einer Klemmschraube gebildet
werden. Mit Hilfe der Klemmschrauben läßt sich der Spriegelab
schnitt gleichzeitig in einer unteren Endlage fixieren,
wodurch der Schließvorgang des Klappverdeckes bei ange
brachtem Eckspriegel problemlos möglich bleibt.
Bei geschlossenem Klappverdeck können die Klemmschrauben
gelöst werden, wodurch der Spriegelabschnitt von den
Druckfedern getrieben - nach oben schnellt bis nach
Straffung der Dachhaut kein weiterer Höhenvorschub
mehr möglich ist.
Die Anbringung des bekannten Eckspriegels ist somit zu
sätzlich zum Schließvorgang des Klappverdeckes erforder
lich und wird zudem durch eine umständliche Bedienung er
schwert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
gattungsgemäßen Spriegel eines Klappverdecks von Fahr
zeugen dahingehend weiterzuentwickeln, daß seine Hand
habung möglichst weitgehend vereinfacht ist.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1,
wobei der Spriegel in an sich bekannter Weise am Zwangs
lauf des Verdeckgestells teilnimmt und vom Verdeckstoff
in seine schräg stehende Endposition mitgenommen wird,
wenn das Klappverdeck geschlossen wird. Die Übertragung
des Absenkvorschubes auf den Spriegelabschnitt erfordert
in der letzten Schließphase gegenüber üblichen Klappver
decken höhere Betätigungskräfte während die Handhabung
des Klappverdeckes völlig unverändert bleibt.
Eine von der Klappverdeckbedienung unabhängige Spriegel
bedienung ist somit überflüssig.
Besonders einfach kann der Spriegel dann aufgebaut sein,
wenn er in seiner Gesamtheit als biegeelastische Form
feder ausgebildet ist, wobei die gesperrte Endlage so
wie die Spannstellung des Spriegelabschnitts durch ver
schiedene Verformungsstellungen definiert sein können.
Diese Bauweise zeichnet sich durch einen geringen
Materialeinsatz, die Möglichkeit einer kostengünstigen
Fertigung, geringe Störungsanfälligkeit und minimale
Ansprüche an den Einbauraum aus.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Verdeckgestells
eines Klappverdecks, und
Fig. 2 eine schematische Rückansicht eines Eckspriegels
des Verdeckgestells nach Fig. 1 in einer über
wölbten und in einer abgeplatteten Stellung.
Bei einem Klappverdeck 1 eines nicht näher dargestellten
Cabriolets handelt es sich um eine Ausführungsform, die
vollständig in einen den Rücksitzbereich des Fahrzeugs
einfassenden, U-förmigen Verdeckkasten versenkbar ist.
Das Klappverdeck 1 befindet sich in einer nahezu voll
ständig geschlossenen Stellung, in der ein den unteren
Abschluß desselben bildender, U-förmiger Dachhauthalte
bügel 2 seine Auflagestellung auf einem den Verdeckkasten
nach oben abschließenden Verdeckkastendeckel noch nicht
eingenommen hat.
Eine das Klappverdeck 1 nach außen abschließende Dach
haut 3, die aus textilem Material besteht, ist in der
Seitenwandebene aufgeschnitten, so daß die Haupteile
des Verdeckgestells sichtbar sind, zwischen denen die
Dachhaut 3 aufgespannt ist.
Es handelt sich hierbei um einen vorderen Dachrahmen 4,
der die Dachhaut 3 im Anschluß an einen oberen Rahmen
einer Windschutzscheibe haltert, um zwei seitliche Dach
rahmen 5, mit denen die Dachhaut 3 oberhalb der Seiten
scheiben des Cabriolets verbunden ist, um die beiden
Säulen 6 eines Hauptspriegels, an denen die Dachhaut 3
im Anschluß an die hinteren Scheibenkanten der Seiten
scheiben gehalten ist, und um den bereits genannten
Dachhauthaltebügel 2 durch den die Dachhaut 3 im Be
reich ihres rückwärtigen Abschlusses umlaufend einge
faßt ist. Zur Zwischenabstützung der Dachhaut 3 sind
ferner ein Zwischenspriegel 7 und ein Eckspriegel 8
vorgesehen. Der Zwischenspriegel 7 liegt mit einem
die Dachbreite überbrückenden Spriegelrohr auf der
Innenfläche der Dachhaut 3 an und ist mir rechtwinklig
nach hinten gerichteten Flanken 7 a, die als Blattfedern
ausgebildet sind, schwenkbar an seitlichen Dachrahmen
lenkern 9 angelenkt. Zwischen den Flanken 7 a und dem
zugeordneten Dachrahmenlenker 9 ist jeweils in nicht
dargestellter Weise ein Schwenkanschlag angeordnet.
Durch diese Schwenkanschläge ist sichergestellt, daß
der Zwischenspriegel 7 nicht unter dem Einfluß von
Spannkräften in der Dachhaut 3 gegenüber der darge
stellten Position dichter an die Dachseitenrahmen 5
herangeschwenkt werden kann, sondern blockiert ist.
Die Flanken 7 a sind nur in Fahrzeugquerrichtung biege
weich ausgebildet und stützen das Spriegelrohr trotzdem
weitgehend biegesteif nach oben ab.
Der Eckspriegel 8 besteht aus einem federelastischen
Rohrbügel, der insgesamt eine etwa trapezförmige Er
streckung aufweist. Daraus resultiert eine Aufgliede
rung des Eckspriegels 8 in einen etwa horizontal ver
laufenden Spriegelabschnitt 8 a im Mittelbereich und in
spiegelbildlich zum Spriegelabschnitt 8 a angeformte
schräg verlaufende Spriegelflanken 8 b, an denen der
Eckspriegel 8 endseitig an den zugeordneten seitlichen
Schenkeln des Dachhauthaltebügels 2 schwenkbar gelagert
ist. Da ein unterer Längenabschnitt der Spriegelflanken 8 b
die Dachhaut 3 in der Seitenwandebene spannen soll, sind
diese Längenabschnitte aus ihrer schrägen Erstreckungs
richtung in die Seitenwandebene des Klappverdecks 1 ab
gebogen. Aufgrund dieser Erstreckung der Spriegelflanken
8 b kann die geometrische Achse der Schwenklager 10 am
Dachhauthaltebügel 2 horizontal in Fahrzeugquerrichtung
verlaufen, was für den Einklappvorgang des Eckspriegels
8 zweckmäßig ist.
Um zu erreichen, daß der Spriegelabschnitt 8 a im Zuge des
Schließvorganges unter dem Einfluß von Längsspannkräften
der Dachhaut 3 herunterbiegbar ist, weist er bei nur in
der Querebene des Eckspriegels 8 gespannter Dachhaut 3
eine konvex gebogene Form auf. Damit diese überwölbte
Form vom Spriegelabschnitt 8 a eingenommen wird, ist der
insgesamt als Formfeder ausgebildete Eckspriegel 8 in
Breitenrichtung des Klappverdecks 1 vorgespannt, wobei
die Ausfederkräfte desselben, die das Bestreben haben,
die unteren Endbereiche der Spriegelflanken 8 b im Sinne
einer Abstandsvergrößerung auseinanderzudrücken, über
die Schwenklager 10 vom aufbiegesteifen Dachhauthalte
bügel 2 aufgenommen werden. Dabei geht die Überwölbung
des Spriegelabschnitts 8 a mit einer leichten Einfederung
der schräg verlaufenden Längenabschnitte der Spriegel
flanken 8 b einher. Alternativ wäre es auch denkbar, den
Eckspriegel 8 mit überwölbtem Spriegelabschnitt 8 a zu
fertigen, wodurch die axiale Belastung der Schwenklager
10 reduziert würde. Auch könnte der Rohrquerschnitt des
Eckspriegels 8 z. B. von einem Blattfederquerschnitt er
setzt sein. Darüber hinaus wäre es denkbar, den Profil
querschnitt des Eckspriegels 8 über seine Länge so zu
variieren, daß sich insgesamt wieder das gewünschte
Verformungsverhalten einstellt. Der konstruktiven Ge
staltungsfreiheit sind hier nur durch die letztlich auf
zubringende Federkraft Grenzen gesetzt, die für eine zu
verlässige Straffhaltung der Dachhaut 3 unter allen üb
lichen Fahrbedingungen ausgelegt sein muß.
Die Straffung der Dachhaut 3 beim Schließen des Klappver
decks 1 erfolgt über die Zurückklappbewegung des Dachhaut
haltebügels 2 in zwei aufeinanderfolgenden Stufen. Der
Spannvorgang kann erfolgen, nachdem der vordere Dachrahmen
4 durch Verschlüsse fest mit dem zugeordneten Scheiben
rahmen der Karosserie verbunden ist. Das setzt voraus,
daß sich die Säulen 6 des Hauptspriegels in der darge
stellten, aufgerichteten Stellung befinden, und daß der
Zwischenspriegel 7 über die Dachrahmenlenker 9 schwenk
blockiert ist. Somit sind alle vor dem Hauptspriegel an
geordneten Gestellteile ortsfest gehalten und lassen
sich durch Zugspannungen der Dachhaut 3 nur minimal
elastisch verformen.
Der Dachhauthaltebügel 2 befindet sich noch in seiner
durch unterbrochene Linien angedeutet, aufgerichteten
Stellung, wobei der Spriegel 8 ebenfalls noch in seiner
Ebene liegt. Die Dachhaut 3 wirft somit im Bereich der
Säulen 6 große Falten. Nachdem der Verdeckkastendeckel
geschlossen ist, kann der Dachhauthaltebügel 2 aus
seiner aufgerichteten Stellung um eine hinter den
Verdecksäulen 6 verlaufende Fahrzeugquerachse nach
hinten geschwenkt werden, wobei sich die Dachhaut 3 zu
nehmend strafft. Kurz bevor der Dachhauthaltebügel 2 seine
Auflagestellung auf dem Verdeckkastendeckel erreicht,
liegt bereits eine völlig gestraffte Dachhaut 3 vor, wo
mit die erste Spannstufe vollzogen ist. Durch die sich
straffende Dachhaut 3 mitgenommen, befindet sich auch
der Eckspriegel 8 in seiner aus der Ebene des Dachhaut
haltebügels 2 herausgeklappten, schräg stehenden End
stellung, in der er gegen ein Weiterschwenken um die
Schwenklager 10 gesperrt ist. Um diese Sperrung zu er
reichen, ist in nicht dargestellter Weise ein Zuggurt
zwischen dem Spriegelrohr des Hauptspriegels und dem
Spriegelabschnitt 8 a vorgesehen, der straff gespannt
ist.
Da die Dehnungsmöglichkeit der Dachhaut 3 aufgrund der zur
Erzielung einer befriedigenden Strapazierfähigkeit not
wendigen, relativ schweren Gewebequalität des Verdeck
stoffes sehr begrenzt ist, kann der Dachhauthaltebügel
2 bei dem in der überwölbten Endlage befindlichen
Spriegelabschnitt 8 a nicht in seine durch unterbrochene
Linien angedeutete Auflagestellung niedergedrückt
werden. Durch das Niederdrücken des Dachhauthaltebügels
2 werden jedoch in der Dachhaut 3 Längsspannkräfte er
zeugt, die auf den Spriegelabschnitt 8 a übertragen werden
und diesen auf Biegung beanspruchen. Da die Längsspann
kräfte vornehmlich zwischen dem vorderen Dachrahmen 4
und dem gegenüberliegenden Breitenabschnitt des Dach
hauthaltebügels 2 konzentriert auftreten, kann der
Spriegelabschnitt 8 a nur mit einer Einfederung in Ab
senkrichtung reagieren. Der Einfederweg des Spriegel
abschnittes 8 a und der Restschwenkweg des Dachhauthalte
bügels 2 in der zweiten Spannstufe sind hierbei so auf
einander abgestimmt, daß der Spriegelabschnitt 8 a in der
Auflagestellung des Dachhauthaltebügels 2 bis zu einer
abgeplatteten, nahezu gestreckten Spannstellung durchge
bogen ist. Aufgrund dieser Einfederbewegung des Spriegel
abschnittes 8 a werden die schrägen Abschnitte der Spriegel
flanken 8 b gleichzeitig etwas auseinandergebogen, so daß
sie anschließend etwas steiler geneigt sind. Bei dieser
Formänderung des Eckspriegels 8 bleibt die an der Dach
haut 3 anliegende Umfangslänge des Eckspriegels 8 unver
ändert, so daß die Spannung der Dachhaut 3 in der Spriegel
querebene nur mittelbar, also unter der Überlagerung
durch die Längsspannkräfte, geringfügig vergrößert wird.
Hat der Dachhauthaltebügel 2 seine Auflagestellung ein
genommen, so wird er durch zwei dachhauthaltebügel
seitig vorgesehene Schließbolzen 11, die in zugeordnete
Verschlüsse einrasten, in dieser Stellung gehalten.
Wegen der in der zweiten Spannstufe der Dachhaut 3
notwendigen, relativ großen Betätigungskräfte ist es
zur Erleichterung der Bedienung vorteilhaft, wenn die
Schließbolzen 11 vor Erreichen dieser Schließphase in
eine Vorraststellung der Verschlüsse einschnappen und
anschließend mittels eines Stellmotors in ihre Endlage
verfahren werden können.
Mit dem erfindungsgemäßen Eckspriegel 8 läßt sich in
besonders einfacher Weise eine konstante Federkraft auf
die Dachhaut 3 ausüben, die unter üblichen Betriebs
bedingungen zu einer hochgradig konstanten Dachhaut
spannung führt, und bei der es, vorausgesetzt die
Federkraft ist ausreichend bemessen, auch bei hohen
Fahrgeschwindigkeiten nicht mehr zu Flattererscheinungen
der Dachhaut 3 kommen kann.
Claims (5)
1. Spriegel für ein Klappverdeck von Fahrzeugen, der die
Dachbreite überbrückend mit abgewinkelten Spriegelflanken
beidseitig des Fahrzeugs auf tragenden Anschlußbau
teilen abgestützt ist, wobei ein Spriegelabschnitt gegen
über den abgestützten Enden der Spriegelflanken von einer
Federbelastung getrieben in der Spriegelebene bis in eine
Spannstellung hochbewegbar ist, in der die Dachhaut des
Klappverdeckes über den Spriegelabschnitt mit der Feder
belastung beaufschlagt ist, und wobei ein weitergehender
Höhenvorschub des Spriegelabschnittes mit Erreichen einer
oberhalb der Spannstellung liegenden Endlage gesperrt
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spriegel (Eckspriegel 8) in das Verdeckgestell
des Klappverdecks (1) integriert ist, indem seine Spriegel
flanken (8 b) gelenkig an zugeordneten Seitenwandgestell
teilen (Dachhauthaltebügel 2) abgestützt sind, daß der mittlere
Spriegelabschnitt (8 a) im Zuge der Schließbewegung des
Klappverdeckes (1) bis zum Vorliegen einer straffen
Dachhaut (3) in der gesperrten Endlage gehalten ist,
und daß der Spriegel in einer letzten Schließphase des Klappver
decks (1) unter der Einwirkung von Längsspannkräften
der Dachhaut (3) selbsttätig aus seiner Endlage gegen
die Federbelastung in seine Spannstellung absenkbar ist.
2. Spriegel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spriegel (Eckspriegel 8) in seiner Gesamtheit
als Formfeder ausgebildet ist.
3. Spriegel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Dachbreite des Fahrzeugs überspannende Mittel
bereich des Spriegels (Eckspriegels 8) als Spriegelab
schnitt (8 a) höhenbewegbar ist.
4. Spriegel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Spriegelabschnitt (8 a) in seiner gesperrten End
lage nach oben überwölbt und in seiner Spannstellung
unter biegeelastischer Einfederung abgeplattet ist.
5. Spriegel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spriegel als ein trapezförmig gestalteter Eckspriegel
(8) ausgebildet ist.
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