DE9300430U1 - Gurtschloß - Google Patents

Gurtschloß

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    • A44B11/25Buckles; Similar fasteners for interconnecting straps or the like, e.g. for safety belts with two or more separable parts
    • A44B11/2503Safety buckles
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    • B60R22/18Anchoring devices
    • B60R22/195Anchoring devices with means to tension the belt in an emergency, e.g. means of the through-anchor or splitted reel type
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Description

Gurtschloß Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Gurtschloß für einen Sicherheitsgurt eines Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Bei einem derartigen aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift G 91 12 121.3 bekannten Gurtschlosses ist eine Anzeigeeinrichtung in Form eines in Normallage verdeckten, an einem ortsfesten Befestigungsteil angeordneten Anzeigeteils vorgesehen, welches sich zum Gurtschloß hin erstreckt und bei der gurtstraffenden Rückbewegung des Gurtschlosses freigelegt wird. Auf diese Weise wird angezeigt, daß der Gurtstraffer sich im ausgelösten Zustand befindet.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anzeigeeinrichtung so zu gestalten, daß bei ausgelöstem Strafferzustand der Fahrzeughalter zu einer umgehenden Wiederaktivierung des Gurtstraffers veranlaßt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Durch die Beeinträchtigung der Betätigung des ansonsten noch funktionierenden Gurtschlosses bei ausgelöstem Gurtstraffer wird der Fahrzeughalter in erhöhtem
Maße veranlaßt, das Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen, um den Gurtstraffer wieder in seine aktivierte Stellung zurückzubringen bzw. den Gurtstraffer auszuwechseln.
5
Zur Beeinträchtigung der Betätigung des ansonsten noch funktionierenden Gurtschlosses kann das Konstruktionsteil so ausgebildet sein, daß es durch die Strafferantriebsbewegung in eine Position gebracht ist, in welcher beispielsweise das Einstecken der mit dem Gurtschloß verbundenen Steckzunge in das Gurtschloß beeinträchtigt wird. Ferner kann es sich um ein äußeres, beispielsweise das Gurtschloß abstützendes Bauteil handeln, das deformiert oder zerstört wird. Dies kann in einer solchen Art und Weise erfolgen, daß der Einsteckschlitz des Gurtschlosses für die Steckzunge nur noch mühsam erreicht werden kann. Der Fahrzeughalter kann in vorschriftsmäßiger Weise den Gurt noch anlegen, da das Gurtschloß noch funktionsfähig ist, jedoch wird er wegen der mühsamen Bedienung des Gurtschlosses dazu veranlaßt, das Fahrzeug möglichst bald zur Aktivierung des Gurtstraffers in die Werkstatt zu bringen.
Die Zerstörung des Konstruktionsteiles kann mittels eines zerstörend wirkenden Körpers erfolgen, der durch die Antriebsbewegung des Gurtstraffers mitbewegt wird, so daß durch die Bewegung des Körpers die Zerstörung des Konstruktionsteiles erfolgt. Hierzu kann das Konstruktionsteil mit zerstörbaren Schwachstellen ausgestattet sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Konstruktionsteil um ein Bestandteil der Gurtschloßhalterung am Fahrzeugsitz handeln. Diese Halterung kann manschettenartig ausgebildet sein und einen sich verengenden Querschnitt in Bewegungsrich-
tung des Gurtschlosses aufweisen. Dadurch daß das Gurtschloß in diese Manschette bei der Gurtstraffung gezogen wird, erfolgt das Aufbrechen der Schwachstellen an der Manschette, wobei jedoch die Manschette auch in zerstörtem Zustand weiterhin eine Haltefunktion für das Gurtschloß hat, so daß die Werkstattfahrt mit angelegtem Sicherheitsgurtband ausgeführt werden kann.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: ein erstes Ausführungsbeispiel in Seitenansicht;
15
Fig. 2: das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in Frontansicht;
Fig. 3: einen Schnitt entlang den Schnittlinien A-A in den Figuren 1 und 2;
Fig. 4: eine schnittbildliche Darstellung entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 2;
Fig. 5: eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 bis 4 nach dem Auslösen des Gurtstraffers;
Fig. 6: eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels nach dem Auslösen des Gurtstraffers;
Fig. 7: inperspektivischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel des Gurtschlosses in seiner Normalposition im Kraftfahrzeug; 35
Fig. 8: in auseinandergezogener Stellung Bestandteile des zweiten Ausführungsbeispiels in perspektivischer Darstellung;
Fig. 9: in perspektivischer Darstellung die Anordnung des zweiten Ausführungsbeispieles im Kraftfahrzeug bei ausgelöstem Gurtstraffer;
Fig. 10: eine schematische Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels im normalen Betriebs
zustand des Gurtschlosses; und
Fig. 11: in schematischer Darstellung die Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispiels bei ausgelöstem Gurtstraffer.
Bei dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Anzeigeeinrichtung wird ein reparables oder ersetzbares Konstruktionsteil des Kraftfahrzeugs verwendet, um den gelösten Strafferzustand anzuzeigen. Dieses Konstruktionsteil ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel ausgebildet als Manschette 1, die einem Bestandteil der Gurtschloßhalterung am Fahrzeugsitz dient. Die Gurtschloßhalterung besitzt hierzu ferner einen Haltesteg 3, der am oberen Ende der Manschette 1 vorgesehen ist. Der Haltesteg 3 besitzt eine Führungsschiene 7, die T-förmig (Fig. 4) ausgebildet ist und in eine entsprechende Ausnehmung an der Rückseite des Gurtschlosses 2 ragt. In den Figuren 1 und 2 ist das Gurtschloß in seiner Normalstellung dargestellt. Die Manschette 1 ist mit Hilfe eines Befestigungsstückes 6 am Fahrzeugsitz, der nicht näher dargestellt ist, befestigt. Vom Gurt-
schloß 2 ist ein Zugseil 5 zum nicht näher dargestellten Gurtstraffer geführt. Die Antriebsbewegung des ausgelösten Gurtstraffers wird auf das Zugseil 5 übertragen, und das Gurtschloß 2 wird in die Manschette gezogen.
Wie aus den Figuren 1, 2 und 4 zu ersehen ist, befinden sich in der Manschette 1 Schwachstellen 4, durch die die Wandung der Manschette 1 geschwächt wird.
Beim Einziehen des Gurtschlosses 2 in die Manschette, welche in Bewegungsrichtung des Gurtschlosses 2 bei der Gurtstrafferbewegung einen sich vereingenden Querschnitt aufweist, kommt das Gurtschloß 2 in einen Bereich, in welchem der Querschnitt der Manschette 1 geringer ist als der Querschnitt des Gurtschlosses 2. Dadurch wird die Manschette 1 an ihren Schwachstellen 4 aufgeweitet, wie das in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist.
In diesem Zustand wird das Gurtschloß 2 noch durch die Manschette 1,welche weiterhin über das Befestigungsstück 6 mit dem Fahrersitz verbunden ist, festgehalten, so daß eine nicht näher dargestellte Einsteckzunge, welche mit dem Sicherheitsgurt verbunden ist, weiterhin in das Gurtschloß 2 eingesteckt werden kann, so daß mit dem Fahrzeug bei angelegtem Sicherheitsgurt eine Werkstattfahrt noch durchgeführt werden kann. Die an den Schwachstellen 4 aufgeweitete Manschette 1 (Figuren 5 und 6) zeigt jedoch dem Fahrer bzw. Fahrzeughalter an, daß der Gurtstraffer sich in seinem gelösten Strafferzustand befindet und wieder aktiviert werden muß. Dadurch daß aufgrund der Zerstörung der Manschette 1 an den Schwachstellen 4 diese nur mehr eine begrenzte Haltefunktion für das
Gurtschloß 2 ausüben kann, wird der Fahrer bzw. Fahrzeughalter veranlaßt, möglichst umgehend die Wiederaktivierung des Gurtstraffers bzw. seinen Austausch in der Werkstatt durchführen zu lassen. 5
Bei dem in den Figuren 7 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein den ausgelösten Zustand des Gurtstraffers anzeigendes Konstruktionsteil 8 als Bauteil des Gurtschlosses ausgebildet. Insbesondere kann das Konstruktionsteil 8 als Schloßrahmenhalterung bzw. Schloßrahmenführung für einen Schloßrahmen 17 dienen. Das Konstruktionsteil 8 und der Schloßrahmen 17 mit einer Drucktaste 18 zur Betätigung der Schloßfunktionen sind in einem aus zwei Gehäuseteilen 15 und 16 bestehenden Gehäuse untergebracht. Im normalen Betriebszustand besitzt das Gurtschloß die in Figur 7 dargestellte Position in einem Kraftfahrzeug. Eine mit einem Sicherheitsgurtband 14 verbundene Steckzunge kann dann in üblicher Weise in einen Einsteckschlitz 11 eingesteckt und durch Drucktastenbetätigung 18 aus dem Gurtschloß 9 wieder entfernt werden.
Bei diesem normalen Betriebszustand besitzt das Konstruktionsteil 8 die in der Figur 10 dargestellte Position im Gurtschloß. Das Konstruktionsteil 8 besitzt ein Abstützteil 19, mit welchem es sich an der Innenwand im gefalteten Teil eines Balges 10 abstützen kann. Diese Abstützung erfolgt so, daß die Halterungsfunktion des Balges 10 für das Schloßgehäuse nicht beeinträchtigt wird. Durch den Balg 10 ist außerdem in bekannter Weise ein nicht näher dargestelltes Zugseil, welches am Schloß angreift und die rückstrammende Antriebsbewegung des Gurtstraffers auf das Schloß überträgt, geführt. Am Konstruktionsteil 8 ist
(Fig. 7) eine Begrenzungskante des Einsteckschlitzes 11 im Gurtschloß 9 bildet. Ferner kann eine Anzeigefläche 10, welche mit einer Signalfarbe versehen sein kann, am Konstruktionsteil 8 unterhalb der Begrenzungsleiste 12 vorgesehen sein.
Wenn, wie in den Figuren 9 und 11 dargestellt ist, das Gurtschloß durch die Antriebsbewegung des Gurtstraffers in die zurückgezogene Position gebracht ist, verformt sich der Balg 10 (Fig. 11). Bei der Verformung des Balges 10 bzw. beim Zusammenschieben des Balges 10 wird das Konstruktionsteil 8, welches sich über dem Abstützteil 19 am zusammengeschobenen Balg 10 abstützt, nach oben aus dem Gurtschloß 9 herausgeschoben. Die Begrenzungsleiste 12 befindet sich dann außerhalb der normalen Umrandung des Einsteckschlitzes 11. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ragt sie über den Einsteckschlitz 11 hinaus (Figuren 9 und 11). Hierdurch wird auch die Anzeigefläche 20 aus dem Gehäuse des Gurtschlosses 9 herausgeschoben und sichtbar. Ferner wird das Einstecken der Einsteckzunge 13 in den Einsteckschlitz des Gurtschlosses durch die oberhalb des verbliebenen Einsteckschlitzes befindliche Begrenzungskante behindert, so daß der Fahrzeuginhaber veranlaßt wird, die Wiederaktivierung bzw. den Austausch des Gurtstraffers in der Werkstatt durchführen zu lassen.

Claims (14)

Schutzansprüche
1. Gurtschloß, auf welches im Falle einer überhöhten Fahrzeuggeschwindigkeitsänderung eine Antriebsbewegung eines ausgelösten Gurtstraffers
zur Straffung eines Fahrzeugsicherheitsgurtes übertragbar ist, mit einer Anzeigeeinrichtung, welche den ausgelösten Zustand des Gurtstraffers anzeigt,
dadurch gekennzeichnet ,
daß die Anzeigeeinrichtung durch ein Konstruktionsteil (1; 8) gebildet ist, das durch die Antriebsbewegung des Gurtstraffers in einen die
Betätigung des Gurtschlosses (2; 9) behindernden Zustand gebracht ist.
2. Gurtschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1; 8) ein das
Gurtschloß (2) oder wenigstens ein Teil (17) davon in seiner Normalposition stützendes Bauteil ist.
3. Gurtschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (8) ein Bauteil des Gurtschlosses (9) ist, das an einem durch die Strafferantriebsbewegung deformierbaren Bauteil (10) abgestützt ist.
4. Gurtschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) ein durch die Antriebsbewegung zerstörbares Bauteil ist, wobei die Zerstörung außen am Bauteil sichtbar ist.
5. Gurtschloß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) mittels eines zerstörend wirkenden Körpers, der bei der Antriebsbewegung mit bewegbar ist, zerstörbar ist.
6. Gurtschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) durch den Körper zerstörbare Schwachstellen (4) aufweist.
7. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) durch Querschnittsveränderung zerstörbar ist.
8. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1; 8) als Führung für den mit der Antriebsbewegung mit bewegten Körper ausgebildet ist.
9. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) in Führungsrichtung sich auf einen
Querschnitt verengt, der geringer als der Querschnitt des mit der Antriebsbewegung mitbewegten Körpers ist.
10. Gurtschloß nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (1) als Manschette ausgebildet ist.
11. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zerstörend wirkende Körper durch das Gurtschloß (2) oder ein mit dem Gurtschloß verbundenes Teil gebildet ist und daß das Konstruktionsteil (1) im zerstörten Zustand eine Haltefunktion für das Gurtschloß
hat.
12. Gurtschloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das deformierbare Bauteil (10) als Balg ausgebildet ist, an welchem das Gurtschloß (9)
abgestützt ist.
13. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 8 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (8) als Schloßrahmenführung aus
gebildet ist.
14. Gurtschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 8, 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstruktionsteil (8) ein den Einsteckschlitz (11) des Gurtschlosses (9) begrenzendes Bauteil (12) aufweist, daß durch die Strafferantriebsbewegung in eine außerhalb der Schlitzbegrenzung liegende Position verschiebbar ist.
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