DE3624155A1 - Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen - Google Patents
Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt für
Fahrzeuge, insbesondere für Personenkraft
wagen, der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Bei Sicherheitsgurten für Personenkraftwagen ist vom
Gesetzgeber eine Mindestbreite des Gurtbandes im
Bereich der Körperanlage des Fahrzeuginsassens vor
geschrieben, damit die im Aufprallfall von dem Gurt
band auf den Fahrzeuginsassen ausgeübte Rückhalte
kraft auf eine möglichst große Fläche übertragen wird
und somit am Körper des Fahrzeuginsassens nur eine
verhältnismäßig niedrige Flächenpressung auftritt,
die Verletzungen weitgehend vermeidet.
Durch die Gurtbandbreite ist die Breite des Umlenkbe
schlages, die Breite der Gurtbandabdeckung längs der
Mittelsäule und die Breite der Gurtband-Aufrollauto
matik vorgegeben, so daß man gezwungen ist, diese
Bauteile breiter zu bauen, als dies aus Festigkeits
gründen erforderlich ist. Dies wirkt sich insbesondere
nachteilig auf das optische Erscheinungsbild der
Mittelsäule aus, die wuchtigerund klobiger erscheint,
als dies aus Festigkeits- und Designgründen wün
schenswert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Sicherheitsgurt der eingangs genannten Art zu schaf
fen, bei welchem unter Beibehaltung der vorgeschrie
benen Gurtbreite im Körperbereich die Breitenab
messung des Gurtbandes im Bereich des Umlenkbeschla
ges, der Mittelsäulenabdeckung und der Aufrollauto
matik wesentlich reduziert ist.
Die Aufgabe ist bei einem Sicherheitsgurt der im Ober
begriff des Anspruchs 1 angegebenen Art erfindungsge
mäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Faltung oder Verschränkung
des Gurtbandes im Bereich des Umlenkbeschlages wird
das Gurtband mindestens um die Hälfte der vorgeschrie
benen Breite reduziert. Dadurch kann vor allem die
Mittelsäulenabdeckung wesentlich schmaler nur nach
Festigkeitsgesichtspunkten ausgeführt werden. Umge
kehrt ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Sicher
heitsgurt die Möglichkeit, bei vorgegebener Breite der
Mittelsäulenabdeckung die Gurtbandbreite im Bereich
der Körperanlage des Fahrzeuginsassens wesentlich
größer zu machen als bisher, um so eine noch groß
flächigere Krafteinleitung auf den Körper im Aufprall
fall zu erreichen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung mit
zweckmäßigen Weiterbildungen ergeben sich aus den
Ansprüchen 2-8.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung
ergibt sich dabei aus Anspruch 4. Durch die längs
durchlaufende Sollfaltstelle im Gurtband wird ein
Scharniereffekt erreicht, der eine zuverlässig
reproduzierbare exakte Faltung gewährleistet.
Die in den Ausführungsformen der Erfindung gemäß
Anspruch 6 und 7 vorgeschlagene farbige Gestaltung
des Gurtbandes macht dessen Erscheinungsbild ästhe
tischer und attraktiver und gibt damit für viele
Fahrzeuginsassen den Anreiz, den Sicherheitsgurt
anzulegen.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestell
ten Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrie
ben. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Seiten
ansicht eines Sicherheitsgurtes mit Gurt
band, Umlenkbeschlag und Gurtband-Aufroll
automatik, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Ansicht des Sicherheitsgurt-Umlenkbereiches in
Richtung Pfeil II in Fig. 1, ausschnitt
weise,
Fig. 3 die gleiche Darstellung eines Sicherheits
gurtes wie in Fig. 2 gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 einen Querschnitt des Gurtbandes gemäß
Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 einen Querschnitt des Gurtbandes eines
Sicherheitsgurtes gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 schematisch in Seitenansicht dargestellte
Sicherheitsgurt für einen Personenkraftwagen weist in
bekannter Weise ein Gurtband 10, eine Gurtband-Aufroll
automatik 11 und einen Umlenkbeschlag 12 auf. Die
Gurtband-Aufrollautomatik ist üblicherweise bodenseitig
innerhalb der Mittelsäule 13 der Fahrgastzelle des Fahrzeuges
befestigt, während der Umlenkbeschlag oben
an der Mittelsäule 13 der Fahrgastzelle befestigt ist.
Der Umlenkbeschlag 12 weist eine Umlenkkulisse 14 zum
Umlenken des Gurtbandes 10 und einen Führungsschlitz
15 zum Durchtritt des Gurtbandes 10 auf. Durch die
Federvorspannung der Gurtband-Aufrollautomatik wird
das Gurtband 10 stets straff gehalten, so daß es ohne
lose über den Körper des Fahrzeuginsassens, durch den
Führungsschlitz 15 des Umlenkbeschlages 12 hindurch, über
die Umlenkkulisse 14 und längs der Mittelsäule 13 bis
in die Gurtband-Aufrollautomatik 11 verläuft. Der Um
lenkbeschlag 12 und die
Mittelsäule 13 mit der Gurtband-Aufrollautomatik 11
sind üblicherweise durch eine Mittelsäulenverkleidung
abgedeckt, die in Fig. 1 weggelassen ist. Bei aufge
rolltem Gurtband (Fig. 2) liegt eine Einsteckzunge 16
eines Gurtschlosses nahe des Umlenkbeschlages 12 an
der Mittelsäulenverkleidung an.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Gurtband-
Durchtrittslänge des Führungsschlitzes 15, quer zur
Gurtband-Auszugsrichtung (Pfeil 17 in Fig. 1) gesehen,
wesentlich kleiner als die Gurtbandbreite. Das Gurt
band 10 tritt in Längsrichtung gefaltet durch den
Führungsschlitz 15 hindurch und behält die Längs
faltung in Gurtband-Auszugsrichtung 17 gesehen
hinter dem Führungsschlitz 15 bis hin zur Gurtband-
Aufrollautomatik 11 bei, so daß in dem Bereich der
Mittelsäule 13, also zwischen Umlenkbeschlag 12 und
Gurtband-Aufrollautomatik 11, die von dem Gurtband
10 überdeckte Querabmessung der Mittelsäule 13 nur
noch halb so groß ist wie die Gurtbandbreite im
Bereich der Körperanlage des Fahrzeuginsassens in
Gurtband-Auszugsrichtung 17 gesehen vor dem Umlenkbe
schlag 12. Eine einfache und zuverlässige Faltung des
Gurtbandes 10 wird durch eine längsverlaufende, sich
über die gesamte Gurtbandlänge erstreckende Sollfalt
linie 18 erreicht. Diese Sollfaltlinie 18 ist in
Fig. 2 durch einen entsprechenden Abnäher 19 reali
siert. Anstelle eines Abnähers 19 kann aber das
Gurtband 10 auch aus zwei Teilgurtbändern zusammen
gesetzt werden, die an den aneinanderliegenden Längs
rändern miteinander vernäht sind. Aus optischen Grün
den, um den Sicherheitsgurt attraktiver erscheinen
zu lassen, ist der Abnäher 19 oder die Verbindungs
naht zwischen den beiden Teilgurtbändern farbig ge
halten. Ist das Gurtband 10 aus zwei oder mehreren
Teilgurtbändern zusammengesetzt, so ist es aus dem
gleichen Grund vorteilhaft, die einzelnen Teilgurt
bänder verschiedenfarbig auszuführen. Die Führung des
Gurtbandes 10 und dessen durch die Sollfaltlinie 18
unterstützte Faltenbildung wird durch die Umlenkkulis
se 14 in Verbindung mit dem Führungsschlitz 15 vorge
nommen. Die Faltung kann aber durch besondere Ausbil
dung des Führungsschlitzes wesentlich unterstützt
werden, so daß beim Hindurchziehen des Gurtbandes 10
durch den Führungsschlitz 15 eine Zwangsfaltung aus
gelöst wird. Ein Umlenkbeschlag 112 mit einem solcher
maßen ausgebildeten Führungsschlitz 115 ist in dem
Ausführungsbeispiel des Sicherheitsgurtes gemäß Fig. 3
dargestellt. Die übrigen Bauteile des Sicherheits
gurtes stimmen mit denen in Fig. 2 überein, so daß
gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen
sind.
Bei dem Umlenkbeschlag 12 in Fig. 3 ist der Führungsschlitz
115 U-förmig ausgebildet, wobei die Schenkel 120 und
121 des U einen relativ geringen Abstand voneinander
aufweisen. Die Länge der Schenkel 120, 121 ist gleich
oder jeweils geringfügig größer als die halbe Gurtbandbreite
bemessen. Der die beiden Schenkel 120, 121 verbindende
konvexe Steg 122 bildet eine Führungsnase für die Gurt
bandfaltung. Beim Hindurchziehen des Gurtbandes 10
durch den Führungsschlitz 115 verläuft immer die eine
Hälfte des Gurtbandes 10 durch den oberen Schenkel 120
und die andere Hälfte des Gurtbandes 10 durch den unteren
Schenkel 121 des Führungsschlitzes 115, wobei die Fal
tung des Gurtbandes durch den konvexen Steg 122 erzwun
gen wird.
In Fig. 5 ist noch das Gurtband 210 eines Sicherheits
gurtes gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel im
Querschnitt dargestellt. Hier ist das Gurtband 210 mit
drei parallelen Sollfaltlinien 218 versehen, so daß
das Gurtband 210 beim Hindurchtritt durch den Umlenk
beschlag dreimal gefaltet werden kann. Dadurch wird
ein extrem geringer Bauraum für das Gurtband längs
der Mittelsäule erzielt. Die Sollfaltlinien 218 kön
nen wiederum als Abnäher oder als Verbindungsnähte von
vier Teilgurtbändern ausgebildet sein.
Claims (8)
1. Sicherheitsgurt für Fahrzeuge, insbesondere
Personenkraftwagen, mit einem Gurtband, einer
Gurtband-Aufrollautomatik und einem Umlenkbe
schlag mit Gurtband-Führungsschlitz, da
durch gekennzeichnet, daß
die sich quer zur Gurtband-Auszugsrichtung
erstreckende Gurtband-Durchtrittslänge des
Führungsschlitzes (15; 115) wesentlich kleiner
ist als die Gurtbandbreite, vorzugsweise etwa
halb so groß, und daß das Gurtband (10; 210) in
Längsrichtung gefaltet durch den Führungsschlitz
(15; 115) hindurchtritt und die Längsfaltung in
Gurtband-Auszugsrichtung gesehen hinter dem
Führungsschlitz (15; 115) beibehalten ist.
2. Sicherheitsgurt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungs
schlitz (115) derart ausgebildet ist, daß mit
dem Hindurchtreten des Gurtbandes (10) in Gurt
band-Aufrollrichtung ein Falten des Gurtbandes
(10) bewirkt wird.
3. Sicherheitsgurt nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungs
schlitz (115) im Umlenkbeschlag (112) U-förmig
mit geringem Schenkelabstand ausgebildet ist,
daß die Länge der Schenkel (120, 121) gleich und
jeweils mindestens der halben Gurtbreite bemessen
ist und daß der die Schenkel (120, 121) verbindende
konvexe Steg (122) eine Führungsnase für die
Gurtbandfaltung bildet.
4. Sicherheitsgurt nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gurtband (10; 210) mindestens eine längsverlau
fende, sich über die gesamte Gurtbandlänge er
streckende Sollfaltlinie (18; 218) aufweist.
5. Sicherheitsgurt nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sollfalt
linie (18) von einem Abnäher (19) im Gurtband (10)
gebildet ist.
6. Sicherheitsgurt nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gurtband (10)
aus mindestens zwei Teilgurtbändern zusammenge
setzt ist, die an aneinanderliegenden Längsrändern
unter Bildung der Sollfaltlinie (18) miteinander
verbunden, vorzugsweise vernäht, sind.
7. Sicherheitsgurt nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß der
Abnäher (19) bzw. die Verbindungsnaht in einem
andersfarbigen Verbindungsmaterial gehalten ist.
8. Sicherheitsgurt nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilgurt
bänder verschiedenfarbig ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624155 DE3624155A1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863624155 DE3624155A1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624155A1 true DE3624155A1 (de) | 1988-02-04 |
DE3624155C2 DE3624155C2 (de) | 1988-07-28 |
Family
ID=6305385
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863624155 Granted DE3624155A1 (de) | 1986-07-17 | 1986-07-17 | Sicherheitsgurt fuer fahrzeuge, insbesondere personenkraftwagen |
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