DE9300095U1

DE9300095U1 - Messer zum Trennen von mit Gewebe kaschierten Bauplatten

Info

Publication number: DE9300095U1
Application number: DE9300095U
Authority: DE
Original assignee: Fa Altena & Neukirchen 5630 Remscheid De
Current assignee: Fa Altena & Neukirchen 5630 Remscheid De
Priority date: 1992-02-28
Filing date: 1993-01-07
Publication date: 1993-04-01
Anticipated expiration: 2003-01-08

Description

P 5693/93

Gebrauchsmuster

Anmelder: ALtena & Neukirchen 5630 Remscheid

Messer zum Trennen von mit Gewebe kaschierten Bauplatten

Die Erfindung betrifft ein Messer zum Trennen von mit Gewebe kaschierten Bauplatten aus Betonwerkstoff, Gips oder dgl-, welches eine in einem Handgriff eingefaßte Klinge besitzt, die aus einem ebenen Winkelstück besteht, dessen aus dem Handgriff he raus ragender Klingenteil schräg gegenüber der

Handgriff I ängserstreckung gerichtet ist und an seiner Spitze eine Ritznase trägt.

Für den Innenausbau werden in großem Umfang Bauplatten aus Beton, Leichtbeton oder Gips verwendet, die auf beiden Seiten ein aufkaschiertes netzartiges Gewebe als Armierung aufweisen, wobei das Gewebe aus Kunststoff, Glasfasern und ähnlich festem Material besteht. Zum Trennen und Zurechtschneiden solcher Bauplatten wird zunächst im allgemeinen an einer Seite das Gewebe aufgeschlitzt und dabei die Platte eingeritzt, anschließend die Platte gebrochen und nachfolgend das rückwärtige Gewebe durchschnitten. Hierfür werden üblicherweise Messer wie Teppichmesser eingesetzt, die allerdings beim Einritzen des harten Kernmaterials der Platte verhältnismäßig schnell stumpf und unbrauchbar werden. Dies gilt auch für die gattungsgemäßen, durch

die DE 79 13 681 U1 und DE 78 24 048 U1 bekannten. Lediglich eine Schneide aufweisenden Ritzmesser.

Der Erfindung Liegt die Aufgabe zugrunde, ein dem speziellen Verwendungszweck besonders angepaßtes, preiswertes Messer zu schaffen, das große Standzeiten aufweist und bequem handhabbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der aus dem Handgriff he raus ragende KlingenteiL an seiner WinkeIinnenseite eine von der Ritznase distanzierte Schneide aufweist.

Bei dem Messer nach der Erfindung sind für jeden der beiden Hauptarbeitsvorgänge, d.h. für das Anritzen der Bauplatte und für das Auseinandersehneiden der gebrochenen Platte, getrennte Klingenbereiche vorgesehen, wobei die Ritznase verhältnismäßig stabil und dickwandig ausgebildet ist, während die Schneide durch Vorsehen einer relativ breiten Watenfläche mit einem sehr flachen, scharfen SchnittwinkeL versehen ist. Die Schneide wird beim Ritzvorgang nicht beansprucht, so daß sie ihre zum Durchtrennen der rückwärtigen Gewebeschicht erforderliche Schärfe über lange Standzeiten hinweg beibehält.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß zwischen der Schneide und der Ritznase ein stumpfer Klingenabschnitt liegt und daß die Ritznase durch eine oder mehrere an den Stirnenden des KLingenteils angeschliffene, vorzugsweise dachförmige Watenflächen gebildet ist, die sich etwa rechtwinklig zur benachbarten Schneide erstrecken und über den stumpfen Klingenabschnitt hinweg nachsch Ieifbar sind. Hiermit ist die Möglichkeit gegeben, die besonders

stark beanspruchte Ritznase mehrmals nachzuschleifen, so daß die Klinge verhältnismäßig lange gebrauchsfähig gehalten werden kann. Dieser stumpfe Klingenabschnitt kann eine Länge von etwa 5 mm aufweisen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Klingenrücken zur Ritznase hin abgerundet sein, so daß auch mit einem Finger ohne Verletzungsgefahr ein Druck auf die Klingenrückseite ausgeübt werden kann.

Vorzugsweise besteht die Klinge, die lösbar in einem zweischa Iigen Handgriff eingefaßt ist, aus zwei spiegelbildlich gleichen Klingenhälften und ist sie im Handgriff umsetzbar. Hierdurch wird die Standzeit der Klinge nochmals verdoppelt.

Nach weiteren Merkmalen der Erfindung ist jeder Klingenteil mit Löchern zum Aufstecken auf handgriffseitige Arretierungsbolzen versehen, wobei die Lage der Löcher und die Abmessungen der Klingen bevorzugt derart gewählt sind, daß die Klinge auch in Verbindung mit den Handgriffen üblicher Teppichmesser ve rwendba r ist.

Die Länge jeder Schneide kann etwa 30 mm und die Klingenbreite etwa 20 mm betragen. Die Klingenteile schließen vorzugsweise einen Winkel von etwa 135 ein, was eine besonders gute Kraftübertragung beim Ritzen und Schneiden gewährleistet. Die Klinge besteht vorteiI hafterweise aus gehärtetem Sehne I I st ah I .

Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 in Seitenansicht ein Messer nach der Erf i ndung ,

Fig. 2 in Draufsicht die Klinge des Messers nach Fig. 1 ,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1 und

Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV in Fig.1.

Das Messer besteht aus einem zwei scha Ligen Handgriff 1 und einer Klinge 2, die - wie bei Teppichmessern üblich - mit einem rückwärtigen Teil zwischen den beiden Schalen des Handgriffes 1 eingespannt ist. Der aus dem Handgriff 1 he raus ragende Klingenteil 3 ist um einen Winkel a_ von etwa 45 schräg gegenüber der Längserstreckung des Handgriffes 1 gerichtet und weist an seiner Spitze eine Ritznase 4 und an seiner Winke I innenseite eine von der Ritznase 4 distanzierte Schneide 5 auf. Zwischen der Schneide 5 und der Ritznase 4 ist ein stumpfer Klingenabschnitt 6 belassen. Die Ritznase 4 ist durch zwei an den Stirnenden des Klingenteiles 3 dachförmig angeschliffene Watenflächen 7, 7 gebildet, wobei diese Watenflächen 7, 7 etwa rechtwinklig zur Schneide 5 gerichtet sind. Im Bereich der Schneide 5 ist die Klinge durch eine nur an einer Seite vorgesehene Watenfläche 8 angeschärft, wobei ein sehr spitzer Schneidenwinkel c_ von etwa 30 oder schlanker vorgesehen ist, während bei der Ritznase ein Dachwinkel d_ von etwa 60 vorgesehen ist, vgl. Fig. 4. Die Ritznase 4 ist über den stumpfen Klingenabschnitt 6 hinweg, der beispielsweise eine Länge von fünf

Mi LLimetern aufweist, mehrfach nachschLeifbar.

Der KLingenrücken ist zur Ritznase 4 hin mit einer Abrundung 9 versehen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtLich ist, besteht die aLs ebenes WinkeLstück ausgebiLdete KLinge 2 aus zwei spiegeLbiLdLich gLeichen KLingenteiLen 3, 3, die beide mit Löchern 10, 11 zum Aufstecken auf handgriffseitige ArretierungsboLzen 12, 13 versehen sind. Die Länge jeder Schneide 5 beträgt etwa dreißig MiLLimeter, und die KLingenbreite B ist etwa gLeich zwanzig MiLLimeter. Die KLingenteiLe 3, 3 schLießen einen WinkeL b von etwa 135 ein.

Sezugsze i chen L i ste

1	Handgn f f	tt
2	Klinge
3	K Ii ngentei I
4	Ritznase
5	Schneide
6	Klingenabschni
7	Watenfläche	I zen
8	Watenfläche	I zen
9	Ab rundung
10	Loch
11	Loch
12	Arretierungsbo
13	Arretierungsbo
a	Winkel
b_	Winkel
C	Winkel
d	Winkel

B Klingenbreite

Claims

P 5693/93 Schutzansprüche

1. Messer zum Trennen von mit Gewebe kaschierten Bauplatten, mit einer in einem Handgriff eingefaßten Klinge, die aus einem ebenen Winkelstück besteht, dessen aus dem Handgriff he raus ragender Klingenteil schräg gegenüber der HandgriffIängserstreckung gerichtet ist und an seiner Spitze eine Ritznase (4) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der he raus ragende Klingenteil (3) an seiner WinkeIinnenseite eine von der Ritznase (4) distanzierte Schneide (5) aufweist.

2. Messer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schneide (5) und der Ritznase (4) ein stumpfer Klingenabschnitt (6) liegt und daß die Ritznase (4) durch eine oder mehrere an dem Stirnende des Klingenteils (3) angeschliffene, vorzugsweise dachförmige Watenflächen (7, 7) gebildet ist, die sich etwa rechtwinklig zur benachbarten Schneide (5) erstrecken und über den stumpfen Klingenabschnitt (6) hinweg nachschLeifbar sind.

3. Messer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidenwinkel (d) der Ritznase (4) wesentlich, z.B. um etwa das Doppelte, größer als der Schneidenwinkel (c) der Schneide (5) i st .

4. Messer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch

gekennzeichnet, daß der stumpfe KLingenabschnitt (6) etwa fünf MiLLimeter Lang ist.

5. Messer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der KLingenrücken zur Ritznase (4) hin mit einer Abrundung (9) versehen ist.

6. Messer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die KLinge (2) Lösbar in einem zweischa Ligen Handgriff (1) eingefaßt ist, aus zwei spiegeLbiLd Lich gLeichen KLingenteiLen (3, 3) besteht und im Handgriff (1) umsetzbar ist.

7. Messer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder KLingenteiL (3) mit Löchern (10, 11) zum Aufstecken auf handgriffseitige Ar retierungsboLzen (12, 13) versehen i st.

8. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lange jeder Schneide (5) etwa dreißig MiLLimeter und die KLingenbreite (B) etwa zwanzig MiLLimeter betragen.

9. Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die KLingenteiLe (3, 3) einen WinkeL (b_) von etwa 135 einschLießen.

10.Messer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die KLinge aus gehärtetem SchneLLstahL besteht.