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Druckfester, auf seiner Innenfläche glatter auf seiner Außenfläche
schraubenlinienförmig gewellter Schlauch aus Gummi od. dgl.
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Zum Fortleiten von Flüssigkeiten, insbesondere zum Abfüllen von Treibstoffen,
wie Benzin, Benzol u. dgl.. werden häufig Schläuche verwendet, die eine schraubenlinienförmig
gewellte Außenfläche aufweisen und üblicherweise als Spiralschläuche bezeichnet
werden. Sie bestehen in der Regel aus Gummi oder einem ähnlichen Stoff, Treibstoffschläuche
gewöhnlich aus Thiokol oder einem benzin- und benzolfesten synthetischen Gummi.
Die Schläuche besitzen zur Verstärkung außer einer oder mehreren Gewebelagen meistens
noch eine Stahldrahtwendel, die konzentrisch zur Schlauch. achse auf der Innen-
oder Außenfläche des Schlauches angeordnet oder in die Schlauchwand eingebettet
sein kann. Dabei wird die letztgenannte Anordnung bevorzugt, weil bei ihr die Stahldrahtwendel
in der Gummimasse gegen Korrosion geschützt liegt. Auch macht eine in die Schlauchwand
eingebettete Stahldrahtwendel den Schlauch sowohl gegen Innen- als gegen Außendruck
gut formbeständig.
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Rei den bekannten üblichen Ausführungsformen ist die Stahldrahtw,endel
in der Mitte der 'Schlauchwand oder nach deren Innenfläche zu eingebettet, so daß
die dem Schlauchinnern am nächsten zugekehrte Linie der Drahtwendel unterhalb der
Sohlenlinie der Wellentäler des Spiraischlauches liegt. Diese Anordnung setzt aber
die Biegsamkeit des Schlauches herab, weil der zwischen den einzelnen Drahtwindungen
befindliche Gummi durch die benachbarten Gewebeeinlagen am seitlichen Ausweichen
gehindert ist und deshalb nicht so stark gestaucht werden kann, wie es an der Innenseite
der Biegung zur Verkürzung des Windungsabstandes
der Sthldrahtwendeln
bei stärkeren Biegungen erforderlich wäre.
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Ein weiterer bekannter Spiraischlauch besteht aus leiner inneren
und einer -äußeren Gewebewand, die beide parallel gewellt isind, wobei verstärkende
Stahldrahtwendein zwischen den Gewebewänden in den Wellenbergen und Wellentälern
vorgesehen sind. Da dieser Schlauch auch auf der Innenseite gewellt ist, hat er
namentlich bei großen Geschwindigkeiben des durchströmenden Mediums einen hohen
Strömungswiderstand, hervorgerufen durch die starke Wirbelbildung an der gewellten
Innenwand des Schlauches.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, die zur Verstärkung dienende
Drahtwendel über einer die zylindrische Schlauchwand eines Gummischlauches abschließenden
gummierten Gewebelage anzubringen und darüber eine weitere Gewebelage so zu fixieren,
daß sie in die von der Drahtwendel gebildeten Hohlräume hineinreicht und an dieser
Stelle mit der unteren Gewebelage zusammenvulkanisiert ist. Auf diese Weise erhält
man einen durch leine Drahtwendel verstärkten Schlauch, dessen Innenwand glatt ist,
während die Außenwand leine Wellung aufweist. Er hat aber den Nachteil, daß bei
einer Biegung des Schlauches die Drahtwindungen durch die zusammenvulkanisierten
Gewebelagen daran gehindert werden, sich einander zu nähern. Sie üben daher Kräfte
aus, die auf eine Trennung der in den Wellentälern verklebten Gewebeeinlagen hinwirken.
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Auch wenn man die verstärkende Drahtwendel vor dem Aufbringen konzentrisch
mit Gummi umgeben würde, wie es ebenfalls, allerdings für einen Schlauch mit verstärkender
Textilkordel, bekannt ist, würde der vorgeschilderte Nachteil nicht behoben, weil
die Wendel beim Biegen des Schlauches dieselbe, nur durch die Gummierung etwas gemilderte
Kraftwirkung auf die über und unter ihr liegende Gewebelage ausübt, wie bei der
vorerwähnten Ausführungsform. Diese unerwünschte Wirkung wird zwar beseitigt, wenn
der über der verstärkenden Wendel liegende Teil der Gewebewand in bekannter Weise
möglichst weit an die Wendel angeschmiegt wird. Die äußere Gewebewand zeigt dann
im axialen Längsschnitt nicht mehr das Bild einer etwa sinusförmigen Wellung, sondern
der Längsschnitt zeigt einen achsparallelen Verlauf der Gewebewand, der an den Stellen,
an denen die Wendel zu umhüllen ist, von Kreisen mit offener Basis abgelöst wird.
Dies bedingt aber wieder den Nachteil, daß sich bei einer Biegung des Schlauches
an der Innenbiegung die ungewellten Schlauchteile stauchen, was zu Ausbuchtungen
an der Innenwand und damit zu höherem Strömungswiderstand zufolge Wirbelbildung
führt.
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Dieselbe Erscheinung tritt bei einem ebenfalls bekannten Schlauch
auf, der aus dünnem, faltbarem Stoff besteht, um den parallel liegende koaxiale
Bewehrungsringe herumgelegt sind.
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Die nachstehend beschriebene Ausführungsform nach der Erfindung vermeidet
diese Nachteile der bekannten Schläuche mit gewellter Außenfläche in ihrer Gesamtheit
oder mildert sie zumindest wesentlich. Zu diesem Zweck wird ein auf seiner Innenfläche
glatter, auf seiner Außenfläche schrauben linienförmig gewellter Schlauch aus Gummi
od. dgl. vorgeschlagen, der durch eine oder mehrere Gewebeeiniagen und eine in die
wellenförmigen Erhöhungen der Schlauchwand eingebettete Stahl: drahtwendel verstärkt
ist, sich aber von den bekannten Ausführungen dadurch unterscheidet, daß die dem
Schlauchinnern am nächsten zugekehrte Linie der Stahldrahtwendel über der Sohlenlinie
der Wellentäler liegt und gleichzeitig die Windungen der Stahldrahtwendel von der
unter ihr angeordneten Gewebeeinlage durch ein im Querschnitt etwa trapezförmiges
Polster aus weichem Gummi getrennt sind.
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Die Stahldrahtwinduhgen können aber auch in die aus weichem Gummi
bestehenden Polster eingebettet sein, so daß sie allseitig von der Gummimasse des
Polsters umgeben sind.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise zwei Ausführungsformen von Schläuchen
nach der Erfindung. Im oberen Teil ist jeweils die Schlauchwand längs aufgeschnitten,
um die Einzelteile besser erkennen zu lassen.
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Es bezeichnen jeweils I die aus benzin- und benzoliestem synthetischem
Gummi bestehende Masse des Schlauches und 2 die in die schraubenlinienförmig verlaufende
Erhöhung an der Außenfläche des Schlauches eingebettete'Stahldrahtwendel.
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Von den Gewebelagen ist die entsprechend der Außenfläche des Schlauches
gewellte äußere Gewebelage mit 3, die der glatten Innenfläche des Schlauches parallel
verlaufende innere Gewebelage mit 4 bezeichnet. Nach Fig. I ist die Stahldrahtwendel
2 unmittelbar unterhalb der äußeren Gewebelage 3 angeordnet und von der inneren
Gewebelage 4 durch die im Querschnitt trapezförmigen Gummipolster 5 getrennt. Nach
Fig. 2 sind die Windungen der Stahldrahtwendel 2 in die Gummipolster 5 eingebettet.
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Durch die Anordnung nach der Erfindung ist die Biegsamkeit des Schlauches
gegenüber den Ausführungsformen, bei denen die Stahldrahtwendel ganz oder teilweise
unterhalb der Sohlenlinie der Wellentäler gelagert ist, beträchtlich gesteigert,
weil jetzt ein großer Teil des Abstandes zwischen den aufeinanderfolgenden Stahldrahtwindungen
nicht durch festen Stoff, sondern durch Luft ausgefüllt ist und daher der Windungsabstand
der Wendel in viel Istärker,em Maße verkleinert werden kann als bisher. Der Schlauch
nach der Erfindung kann daher viel leichter um einen viel kleineren Krümmungsradius
gebogen werden.
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Dadurch, daß die Stahldrahtwendel auf oder in einem trapezförmigen
weichen Gummipolster gebettet ist, wird sie beim Biegen des Schlauches gegenüber
dem benachbarten Teil der Gewebelage gut abgefedert, und Kräfte, die zur Trennung
der oberen von der unteren Gewebelage führen könnten, werden vermieden. Auch läßt
sich durch die Zwischenschaltung der Gummipolster eine weit innigere Verbindung
der oberen und unteren Ge-
webeeinlagen erreichen als bei den bekannten
Ausführungsformen ohne Polster.
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Es bietet sich hierdurch die Möglichkeit, ohne Nachteil die äußere
Schlauchwand so zu gestalten, daß sie im axialen Längsschnitt als etwa sinusförmige
Kurve auf der im Schnitt gradlinig erscheinenden, an sich zylinderförmigen inneren
Schlauchwand aufsitzt. Biegt man einen derartig geformten Schlauch, so knickt er
in den WelTentälern lein, und die Welierkuppen rücken näher zueinander, eine Stauchung
der zylindrischen Innenwand tritt aber in weit weniger starkem Maße ein als bei
einem Schlauch, dessen Außenfläche zwischien den durch die Wendel bedingten Erhöhungen
im axialen Querschnitt gradlinig verläuft.