CH658778A5 - Federkern fuer eine matratze. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Federkern für eine Matratze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Federkerne dieser Art werden beispielsweise aus Bonnelloder Offsetfedern hergestellt, die kreisrunde oder teilweise ausgebuchtete Endwindungen aufweisen, die durch einen Knoten geschlossen sind. Diese Federn können im wesentlichen automatisch hergestellt und zu einem Federkern mit gutem Federungskomfort montiert werden. Die Montage aus einzelnen Federn ergibt formstabile und gleichmässige Federkerne, die ohne grosse Umstellungen im Herstellungs-prozess in unterschiedlichen Konfigurationen hergestellt werden können. Durch Änderungen in der Dichte, der Anzahl der Federn, des Endringdurchmessers und der Anzahl Windungen können Matratzen gebaut werden, die den einzelnen Bedürfnissen optimal angepasst sind.

Diese Federkerne haben die Nachteile, dass die Knoten die Endwindungen durch Einschnürungen verletzen und reibfeste Zwischenlagen in die Matratzen eingebaut werden müssen, um ein Durchscheuern der Polsterungen zu vermeiden und um zu verhindern, dass die vorstehenden Knoten beim Liegen fühlbar sind. Da bei Bonnell- und Offsetfedern nur zwischen 40—60% des Drahtes wirklich Federarbeit leistet, ist der Materialverbrauch vergleichsweise gross, was bei der Herstellung von Federkernen mit modernen Maschinen, bei denen der Materialkostenanteil über 90% der Gesamtherstellungskosten erreicht, wirtschaftlich sehr bedeutsam ist.

Federkerne mit Schraubenfedern ohne Knoten sind bekannt, beispielsweise durch die CA-PS 1 080 452 und die DE-AS 2 003 082. Bei diesen Federkernen werden mehrere oder alle Schraubenfedern aus einem einzigen, zusammenhängenden Drahtstück geformt.

Die Herstellung von derart komplexen Drahtgerüsten erfordert teure Formwerkzeuge, die nur unter grossem Aufwand umgestellt werden können. Änderungen in der Konfiguration, beispielsweise bezüglich der Federhöhe, des Federabstandes und des Federdurchmessers können kaum durchgeführt werden. Weiter ist eine Wärmebehandlung während dem Fertigungsprozess schwierig.

Durch die GB-A-807 194 ist ein Federkern bekanntgeworden, bei dem die Schraubenfedern U-förmige Endwindungen aufweisen. Die beiden Schenkel der Endwindungen sind nach innen eingebuchtet, so dass die wendeiförmigen Verbindungselemente die Schenkel lediglich ausserhalb dieser Einbuchtungen umgreifen können. Die Schenkel bzw. die Endwindungen müssen entsprechend gross dimensioniert werden, was sich nachteilig auf den Drahtverbrauch und damit die Herstellungskosten auswirkt.

Die GB-A-1 376 281 offenbart einen Federkern, bei dem die Schraubenfedern je eine geknotete und eine offene Endwindung aufweisen. Dieser Federkern weist die oben genannten Nachteile eines aus Bonnellfedern bestehenden Federkerns auf.

Die US-A-1 344 636 zeigt in Figur 4 eine Schraubenfeder für einen Federkern, deren Draht in der einen Endwindung nach etwa anderthalb kreisförmigen am Ende nach innen über einen inneren Bereich dieser Endwindung gelegt ist. Die kreisförmige Endwindung kann sich bezüglich der Verbindungselemente leicht verdrehen und erzeugt dadurch Quietschgeräusche. Weiter ist nachteilig, dass auch hier der Drahtverbrauch gross ist.

Auch die CH-A-221 263 zeigt Schraubenfedern eines Federkerns, die kreisförmige Endwindungen aufweisen und die sich in den Verbindungselementen mit entsprechenden Quietschgeräuschen drehen können. An den Enden weisen die Endwindungen Haken auf, die in die wendeiförmigen Verbindungselemente eingehängt sind. Solche Haken erschweren die automatische Herstellung des Federkerns und scheuern den Überzug der Matratze auf. Auch bei diesen Schraubenfedern ist der Anteil der inaktiven Drahtbereiche vergleichsweise gross.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Federkern der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der diese Nachteile nicht aufweist, aber dennoch mindestens einen vergleichbaren Federungskomfort besitzt und der kostengünstig und im wesentlichen automatisch herstellbar ist.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Der erfindungsgemässe Federkern hat den weiteren Vorteil, dass der Drahtbedarf pro gegebener Matratzendimension wesentlich kleiner, der Anteil der aktiven Drahtbereiche pro Feder aber grösser ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine einzelne Schraubenfeder,

Fig. 2 einen Teil eines Federkerns, und

Fig. 3 eine Eckpartie eines Federkerns in Draufsicht.

Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Schraubenfeder 10 aus einem einzigen ununterbrochenen Drahtstück, das zwei Endwindungen 11 und zwei Schraubenwindungen 15 und 16 aufweist. Die Endwindungen 11 liegen in Ebenen, die senkrecht zur Federachse 17 angeordnet sind. Die Endwindungen 11 sind U-förmig geformt, wobei die beiden kürzeren Schenkel 12 und 13 tangential verlaufen, und der Mittelbereich 18 eine Sekante bildet. Die äusseren Schenkel 12 enden je in einem Drahtstück 14, das im wesentlichen parallel zur Federachse 17 verläuft. Das Drahtstück 14 kann jedoch auch parallel zum Mittelbereich 18 verlaufen.

Die Figur 2 zeigt einen Teil eines Federkerns, der aus mehreren, durch wendeiförmige Verbindungselemente 30 miteinander verbundenen Schraubenfedern 10 besteht. Alle Schraubenfedern 10 einer parallel zu einem Verbindungselement 30 verlaufenden Reihe sind gleich ausgerichtet, wäh-

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rend die Schraubenfedern 10 zweier benachbarter Reihen jeweils um 180° zur Federachse 17 gedreht sind. Durch diese alternierende Anordnung der Schraubenfedern 10 wird ein seitliches Ausweichen des Federkerns unter Belastung verhindert, weshalb auf die festigende Wirkung von Knoten verzichtet werden kann. Von den Verbindungselementen 30 werden jeweils zwei äussere oder zwei innere Schenkel 12 oder 13 der Endwindungen 11 benachbarter Schraubenfedern 10 zusammengefasst. Die Mittelbereiche 18 und die Drahtstücke 14 stehen jeweils senkrecht zur Achse 31 der Verbindungselemente 30, wodurch ein seitliches Verschieben der Schraubenfedern 10 verhindert wird. Da benachbarte Federn entlang der im wesentlichen geradlinig verlaufenden Schenkel 12 und 13 untereinander verbunden sind, wird sowohl eine gute Abstützung der Schraubenfedern 10 in der

Spirale 30, als auch ein Gelenkeffekt erreicht, der eine optimale Anpassung des Federkerns an die Körperform eines Liegenden ergibt.

Die Figur 3 zeigt eine Eckpartie eines Federkerns in Draufsicht. Die Figur zeigt deutlich die alternierende Anordnung der in einer Ebene liegenden Endwindungen 11. Die Schraubenfedern am Rand des Federkerns sind üblicherweise noch mit einem Umfassungsdraht 32 verbunden. Die Schenkel 12 und 13 können mittels Wendeln 33 mit dem Umfassungsdraht 32 verbunden werden, was einen stabilen Abschluss am Rand des Federkerns ermöglicht. Durch etwa bogenförmige Ausbuchtungen 19 in den Schenkeln 12, 13 der End Windungen 11 wird die Führung der Schraubenfedern 10 in den Verbindungselementen 30 wesentlich verbessert.

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3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

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1. Federkern für eine Matratze, mit mehreren Schraubenfedern (10), die jeweils aus einem einzelnen, ununterbrochenen Drahtstück geformt sind und die an ihren Endwindungen (11) durch wendeiförmige Verbindungselemente (30) miteinander verbunden sind, die in den Ebenen der beiden Oberflächen des Federkerns liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenfedern (10) frei endende Endwindungen (11) aufweisen, die annähernd U-förmig geformt sind, und dass die Verbindungselemente (30) die Endwindungen (11) entlang der im wesentlichen geradlinig geformten Schenkel (12,13) umgreifen.

2. Federkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am äusseren Schenkel (12) der Endwindung (11) ein Drahtstück (14) vorgesehen ist, das im wesentlichen rechtwinklig zum äusseren Schenkel (12) abgebogen ist.

3. Federkern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Drahtstück (14) sich parallel zur Federachse (17) erstreckt.

4. Federkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (18) der Endwindungen (11) je eine etwa bogenförmige Ausbuchtung (19) aufweisen.

5. Federkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schraubenfedern (10) einer parallel zu den Verbindungselementen (30) verlaufenden Reihe gleich ausgerichtet sind, die Schraubenfedern (10) benachbarter Reihen bezüglich der Schraubenachsen (17) jeweils um 180° gedreht sind.