DE929933C - Verfahren zur Herstellung von schmelzbaren, hochpolymeren, linearen Polyamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schmelzbaren, hochpolymeren, linearen Polyamiden

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DE929933C
DE929933C DEK7083D DEK0007083D DE929933C DE 929933 C DE929933 C DE 929933C DE K7083 D DEK7083 D DE K7083D DE K0007083 D DEK0007083 D DE K0007083D DE 929933 C DE929933 C DE 929933C
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polyamides
high polymer
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DEK7083D
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Paul Dr Rer Nat Schlack
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/04Preparatory processes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von schmelzbaren, hochpolymeren, linearen Polyamiden Es wurde gefunden, daß man gut verformbare, insbesondere spinnbare Kunstmassen aus hochpolymeren, linearen Polyamiden erhält, wenn man ein bereits hochpolymeres, zu Formkörpern, z. B. Stäben, verarbeitbares lineares Polyamid anteilig in an sich beliebigem Mengenverhältnis mit solchen monomeren Ausgangsmaterialien, die zur Herstellung von Polyamiden verwendbar sind, oder mit niedrigmolekularen und entsprechend niedrigviskos schmelzenden, mit dem hochpolymer eingesetzten Stoff verträglichen Polyamiden, gegebenenfalls in geschmolzenem Zustand zusammenbringt und mit oder ohne Zusatz beschleunigend wirkender Stoffe und in Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln, wie Phenolen, so lange in geschmolzenem bzw. gelöstem Zustande erhitzt, bis die Masse den zur Verarbeitung auf hochwertige Formkörper, insbesondere Fäden und Folien aus dem Schmelzfluß erforderlichen Polymerisationsgrad erreicht hat und einheitlich geworden ist.
  • Die Grundbaustoffe des hochpolymer eingesetzten Kunststoffes und die niedrigmolekularen Komponenten können aus co-Aminocarbonsäuren, aus Kombinationen von Diaminen und Dicarbonsäuren oder Diaminen, Dicarbonsäuren und Glykolen oder Diaminen und Kohlensäurederivaten, wie Estern, Halogeniden oder Amiden oder auch aus Diaminen, Dicarbonsäuren und Aminocarbonsauren in beliebiger Kombination bestehen. Die monomeren Stoffe können in Form verschiedener,: in der Hitze zur Verkettung mit sich selbst oder entsprechenden Gegenkomponenten befähigter.Derivate vorliegen, z. B. Aminoverbindungen in Form von Urethanen oder Isocyanaten, Carboxylverbindungen in Form von Estern, Amiden oder Anhydriden, Aminocarbonsäuren, letztere insbesondere auch in Form von Lactamen. Besonders günstige Verhältnisse liegen vor, wenn der-monomere bzw. niedrigmolekulare Anteil aus o)-Aminocarbonsäuren und funktionellen Derivaten derselben, insbesondere auch aus monomeren Anhydriden (Lactamen) besteht.
  • Durch Zusatz von Beschleunigern_kann mari_ _ die Reaktion erleichtern und die Eigenschaften der Endprodukte z. B. hinsichtlich Spinnbarkeit, Polymerisationsgrad und Basizität (Säurebindungsvermögen) beeinflussen. Die Anwendung von Beschleunigern der hier in Betracht kommenden Art ist bereits aus dem Patent 748:253 zu entnehme n, das die Polymerisation von Lactamen betrifft.-Der--'-artige Beschleuniger sind aber auch darin = von Nutzen, wenn co-Aminocarbonsäuren oder Diamine und Dicarbonsäuren oder Diamine und Kohlensäureester kondensiert werden. Bevorzugt geeignet sind Salze starleer Säuren mit schwachen Basen, z. B. dodecylsulfonsaures Ammoniak, octadecylsulfonvs,awres Zink, Trimethyla@rnmoniu.mbr'omid, Diäthylaminhydrobromid, Collidinhydrochlorid, besonders aber Salze starker Säuren mit primären Aminoverbindungen, z. B. Cyclohexylaminhydrochlorid, Hexamethylendiaminhydrochlorid, Octadecylaminhydrochlorid, E-Aminocapronsäurehydrochlorid.
  • Salze verhältnismäßig starker tertiärer Amine werden zweckmäßig so ausgewählt, daß die Base sich während der Reaktion verflüchtigen kann. Ist dies nicht der Fall, so empfiehlt es sich. gewöhnlich, den Katalysator in etwas größeren Mengen-anzuwenden. Die katalysierenden bzw. deri Polymerisationsgrad regelnden Säurekomponenten können auch an niederen. Kondensationsstufen sowie mindestens zum Teil an den hochmolekular zugesetzten Anteil gebunden sein. An Stelle der salzartigen Verbindungen können die Säuren; z. B. Halogenwasserstoff, auch als solche oder in Form wäßriger Lösungen oder in Form von Produkten, die im Reaktionsgemisch Säure abspalten, zugesetzt werden. Stoffe dieser Art sind' z. B. reaktionsfähige Alkylierungsmittel, wie: Chloressigsäureverbindungen, Benzylchlorid, Dodecyloxymethylchlorid. Alkalische Reaktionsbeschleuniger, die z. B. bei esterartigen Monomeren Vorzüge haben, sind Verbindungen wie Magnesiumäthylat, Kaliumacetat, Natriumalkylphenolate. . ` An Stelle von und neben Reglern mit-wirksamem Kation oder Anion, die im Endprodukt verbleiben, kann man besonders bei La:ctamen die Reaktion auch durch Zusatz von Stoffen, mit acy-Tierbaren Hydroxyl-, Sulfhydryl- oder Aminogruppen und flüchtigen primären oder sekundären Aminen beschleunigen, z. B. durch Zusatz von Wasser, Methanol, Methylmercaptan, Phenol (größere Mengen wirken - als Lösungsmittel), Ammoniak, Monomethylamin.
  • Wenn sich- während der Reaktion, z. B. in sekundärer Stufe, flüchtige Stoffe wie Wasser öder Alkohol abspalten, so ist es gewöhnlich nicht erforderlich, die Homogenisierung durch Rühren zu unterstützen. Dagegen empfiehlt sich ein mechanisches Durcharbeiten, wie Rühren oder Umpumpen, durch einen Homogenisator, wenn die Schmelzpunkte der eingesetzten Hochpolymeren von den bei der Reaktion sich bildenden wesentlich abweichen und eine Gas- oder Dampfentwicklung in größerem Außmaße fehlt. Man kann diemechanischeRührung ersetien durch, Einleiten indifferenter Gase oder Dämpfe oder auch von Dämpfen, von Wasser oder Alkohol, die spätestens in einer zweiten Stufe der Reaktion, wieder möglichst entfernt werden. Zur -Erleichterung der Entfernung flüchtiger Reaktionsproidukte kann zum. Schluß evakuiert werd.
  • trvv#ieweit die in hochpolymerer Form als Ausgangs-material- eingesetzten Stoffe bei der Reaktion selbst durch mamidierungen Veränderungen erleiden, hängt ab von der Reaktionszeit, der Reaktionstemperatur, der Gegenwart von Wasser im Reaktionsgemisch und der spezifischen Reaktionsfähigkeit, speziell der Art der vorhandenen Endgruppen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren ist es möglich, wertvolle Fabrikationsabfälle und Reste, z. B. Drehspäne, Fasern, die beim Zusammenschmelzen für sich in der Regel eine Oualitätsverschlechterung erleiden, wirtschaftlich zu verwerten. Ferner kann man auf diese Weise leicht homogene, gut verarbeitbare gemischte Produkte oder' Mischpolymere bereiten, die in ihren Eigenschaften, z. B. bezüglich Schmelzpunkt und Löslichkeit weitgehend abgewandelt werden können. Ein erheblicher Vorteil des Verfahrens ergibt sich schließlich noch, wenn es sich darum handelt, den Massen feste, füllende oder effektgebende, gleichmäßig oder ungleichmäßig gefärbte Stoffe, insbesonderePigmente gleichmäßig unter Vermeidung eines Absetzens und Zusammenballens einzuverleiben. Man verwendet dann erfindungsgemäß den hochpolymer eingesetzten Stoff, der in Form von Fasern, Bändchen, Flocken, Pulver oder groben Körnern vorliegen kann, als Träger für die Zusatzstoffe. Beispiel r Man löst in der Hitze 25 Teile des makromolekularen Polyamids aus a-Caprolactam in Form-von Spänen -oder Bandabschnitten in 75 Teilen monomerem Lactam, das o,5 °/a E-Aminocapronsäurehydrochlorid und 1/50 Mol Wasser, bezogen auf r Mol Lactam, enthält, und erhitzt die Mischung erst 24 Stunden auf 25o° im geschlossenen Gefäß unter. Stickstoff, dann noch 12 Stunden ebenfalls unter .Ausschluß von Luftsauerstoff bei Atmosphärendruck auf 255°. Das Reaktionsprodukt ist eine gut duschpolymerisierte Masse, die sich aus dem Schmelzfluß auf Kunstseide mit einer Festigkeit von, etwa 4,5 g pro Denier verspinnen, läßt.
  • Beispiel e 2o Teile hochpolymeres E-Caprolactam werden in Form von Spänen vermischt mit 8o Teilen des Salzes aus Hexamethylendiamin und Sebacinsäure. Man., erhitzt die zusammengep.reßte Masse im geschlossenen Gefäß q. Stunden auf 25o bis 255°, läßt den Druck ab und erhitzt weiter unter Ausschluß von Luftsauerstoff unter Atmosphärendruck q. Stunden auf 26o°. Die Schmelze läßt sich bei 245' zu guten Fäden verspinnen. Beispiel 3 25 Teile in kleine Stücke zerteiltes makromolekulares Kondensationsprodukt aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure werden mit 75 Teilen s-Caprolactam, das als Reaktionsbeschleuniger o,5 % s-Aminocapronsäurehydrochlorid und 1/5o Mol Wasser, bezogen auf i Mol Lactam, enthält, erst 14 Stunden im geschlossenen Gefäß auf 27o°, dann nach Druckentlastung unter Stickstoff noch io Stunden auf 26o° erhitzt. Das in dieser Weise gewonnene Polyamid bzw. Polyamidgemisch läßt sich nach dem Verfahren der französischen Patentschrift 85.a.674 und der italienischen Patentschrift 372 777 zu sehr guten Fäden verspinnen. Beispiel. 3o Teile Spinnfaser aus hochpolymerem s-Caprolactam, welche 2%, Titandioxyd enthält, wird in einem Gefäß zusammengepreßt und hierin mit 7o Teilen monomerem Lactam, das 10/@ s-Aminocapronsäurehydrochlorid und 1/5o Mol Wasser, bezogen auf i Mol Lactam, enthält, erst 2q. Stunden unter Verschluß auf 26o°, dann noch 12 Stunden unter Atmosphärendruck auf dieselbe Temperatur ohne Rühren erhitzt. Beim Verspinnen der Schmelze erhält man eine gleichmäßig mattierte Seide. Die beim Zusammenschmelzen der Faser für sich allein auftretende Blasenbildung wird hierbei vermieden. Beispiel s Man löst hochpolymeres Polyamid aus e-Caprolactam zu einer hochviskosen Lösung in Phenol, setzt 2 % Titandioxyd zu, bezogen auf Polyamid, homogenisiert die Lösung, filtriert und fällt mit Alkohol. 3o Teile dieses Produktes vermischt man mit 7o Teilen monomerem Lactam, das i %@s-Aminocapronsäurehydrochlorid und 1/50 Mol Wasser, bezogen auf i IZo,I La,ctam, enthält, und erhitzt nun erst 12 Stunden im geschlossenen Gefäß unter Kohlensäure auf 25o°, dann noch 16 Stunden bei gleicher Temperatur und bei Atmosphärendruck unter Rühren. Beim Spinnen aus der Schmelze erhält man gleichmäßig mattierte gute Fäden. Beispiel 6 Ein durch einstündige Kondensation bei 22o° im geschlossenen Gefäß aus i Mol Sebacinsäure und i Mol Octamethylendiamin erhaltenes Polyamid, das noch nicht den zur Verformbarkeit erforderlichen Polymerisationsgrad besitzt und eine verhältnismäßig niedrigviskose Schmelze gibt, wird unter dem-Druck des abgespaltenen Wasserdampfes in ein über den Schmelzpunkt der Masse vorgewärmtes Gefäß gedrückt, das ein, Drittel, vom Gewicht des Kondensationsproduktes hochpolymeres s-Caprolactam in Form von zusammengepreßten Fasern enthält. Man bringt die Temperatur auf 23o° und kondensiert innerhalb 6 Stunden zu Ende. Das gemischte Produkt ist gut verspinnbar.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von schmelzbaren, hochpolymeren, linearen Polyamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man hochpolymere, lineare, verformbare Polyamide mit solchen monomeren Ausgangsstoffen, die zur Herstellung vorn Po:lyamid:en, verwendbar sind, oder mit in der Schmelze niedrigviskosen, niedrigmolekularen Polyamiden vereinigt und die Masse so lange erhitzt, gegebenenfalls in Gegenwart von Beschleunigern und Lösungsmitteln, bis eine homogene, zur Verformung aus dem Schmelzfluß genügend hochmolekulare, geschmolzene Masse entstanden ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der monomere Anteil aus polymerisierbaren Lactamen besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein hochmolekulares Polyamid verwendet wird, das Füllstoffe und effektgebende Stoffe in feiner Verteilung enthält.
DEK7083D 1938-11-28 1938-11-29 Verfahren zur Herstellung von schmelzbaren, hochpolymeren, linearen Polyamiden Expired DE929933C (de)

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DE1075085B (de) * 1960-02-11 Kannegießer &. Co. Maschinenfabrik G. m. b. H., Vlotho/Weser Vorrichtung zur Formgebung von Oberbekleidung

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