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Kippbares Großkochgefäß Die Erfindung ,bezieht -sich auf GroB.kochgefäße,
insbesondere für Futter- und Erdedämpfer, bei denen die Feuerstelle mit dem Dämpfkessel.
zusammen kippbar ist.
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Ein bislang nur druckschriftlich. bekanntgewordener Kippdämpfer dieser
Bauart l:äßt das Problem der Anordnung einer das Gas, Flüssiggas oder C51 führenden
Brenn.stoffzufuhrleitung ganz offen und deutet das einer Abgasführung nur an. Ein
Rauchgasab Führungsrohr sitzt danach außerhalb der Drehachse im Mantel des kippbaren
Futterdämpfers, und wird somit beim Kippen mitgeschwenkt. Das Problem der Abgasführung
ist solcherweise zumindest unbefriedigend gelöst und mit ein Grund dafür, daß der
bis jetzt bek anntgewordene Kippdämpfer dieser Bauart auf dem Markt sich nicht durchgesetzt
hat.
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Die Erfindung bezweckt, eine einfache, brauchbare Lösung sowohl für
die Zufuhr des Brennstoffes zu einem als auch für die Abführung der Abgase aus einem
kippbaren Großkochgefäß zu schaffen. Dies wird dadurch erreicht, daß einer, vorzugsweise
beeide Lagerzapfen. des kippbaren Großkochgefäßeshohl ausgebildet sind, wobei der
eine hohle Lagerzapfen die Verbindung einerseits über eine ihm vorgeschaltete elastische
Brennstoffzuleitung mit der Brennstoffhauptleitung und andererseits mit einer Brennstoffstelle
über eine am kippbaren Großkochgefäß gehalterte Brennstoffleitung herstellt; der
andere hohle Lagerzapfen ver-
:bindet einen die Abgase führenden
Raum zwischen einem das Dämpfgut aufnehmenden Innenbehälter und einem. diesen umkleidenden
Außenmantel mit einem Abeugschacht. Weitere Einzelheiten -der Erfindung werden im
Zusammenhang mit der Beschreibung der Zeichnung, die ein Ausdührungsbeispiel darstellt,
offenbart. Es zeigt Fig. i einen Schnitt durch ein in einem. Gestell ;kippbar gelagertes
Großkochgefäß mit Brennstoffzufuhr- und Abgasleitung., Fig. 2 eine Seitenansicht
des Großkochgefäßes in Pfeilrichtung der Fig. i gesehen, Fig. 3 eine Einzelheit
einer aus Fig. 2 ers,ichtlichen: Sperrvorrichtung.
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In Fig. i und 2 ist in einem Gestell i, das, auch fahrbar ausgebildet
sein kann, ein Großkochgefäß drehbar gelagert. Das kippbare Großkochgefäß besteht
aus einem einen Koch-Dämpf-Raum 2 bildenden Innenbehälter 3 mit einem diesen in
bekannter Weise abschließenden Deckel 5 und einem Außenmantel 4. Der Innenbehälter
3 ist mit dem Außenmantel 4 lösbar verbunden. Der Außenmantel und damit .das gesamte
Groß,l,#ochgefäß einschließlich seiner Feuerstelle 13 ist mit seinen an ihm angeordneten
hohlen Lagerzapfen to und 16 drehbar im Gestell i gelagert. Der Zwischenraum. zwischen
dem Innenjbehälter 3 und dem Außenmantel 4 wird durch eine Trennwand 6 oberhalb
eines die Abgase führenden Abzugstu:tzens 16, der gleichzeitig den einen der beiden
hohlen Lagerzapfen .bildet, in zwei Raumteile geteilt. Der eine, das ist der dem
Deckel 5 zugekehrte Raumteil, mit Isolierraum 7 bezeichnet, ist mit wärmeisolierenden
Stoffen angefüllt; der andere, das ist der der Feuerstelle 13 zugekehrte Raumteil,
als Heizraum 8 bezeichnet, dient zur Heizgasführung. Zur intensiven Wärmeabgabe
der Heizgase an den Innenbehälter 3 werden diese durch Heizgasleitbleche 9 schraubenförmig
oder in Zügen unterteilt um den und entlang dem, Innenbehälter 3 geführt. Der der
Trennwand 6 nächst zugekehrte Heizgaszug mündet in einen der beiden am Außenmantel
4 angeordneten, als, Abzugstutzen 16 ausgebildeten hohlen Lagerzapfen. Dieser Abzugswutzen
16 ragt in einen Anschlußstutzen 17 eines Abzugrohres 18 hinein und ist in diesem
drehbar. Das Abzugrohr 18 ist am Gestell i in geeigneter Weise, z. B. durch ein
Knotenblech i9", befestigt. Zweckmäßig ist es, das T-förmig ausgebildete Abzugrohr
18 an beiden einander gegenüberliegenden Rohrenden offenzulassen, wodurch eine Sicherung
gegen Verlöschen der Brennerflamme bei Windstoß entgegen. der Richtung der abziehenden
Gase im Abzugrohr 18 gewährleistet ist. Der andere hohle Lagerzapfen to dient gleichzeitig
zur Brennstoffzufuhr über einen Schlauch i i aus, einer Haup-tentnahmeleitung, z.
B. Stadtgasnetz, Flüss.iggasfias-ohe od. dgl., zu einer im oder unterhalb- des Heizgasraumes
8 angeordneten Feuerstelle 13 über eine Rohrleitung 12. Der Schlauch i i ist bei
dieser Anordnung nur geringen Drehbeanspruchungen beim Kippen des; Großkochgefäßes
ausgesetzt und kann daher in seiner Länge auf ein Kleinstmaß beschränkt werden.
In .der Rohrleitung 12 ist ein Absperrhahn 14 eingebaut, der aber auch dann angeordnet
sein muß, wenn eine in ihrer Wirkungsweise an sich bekannte, vom Dämpfraum 2 aus
tempera:tur- oder druckgesteuerte Sicherheitsabsperrvorrichtung, beispielsweise
ein Sicherheitsa#bsperrventil15, ihm vorgeschaltet ist. Dieser A!bsperrhahn 14 ist
- und darin wird ein weiterer Teil der Erfindung gesehen - mit einer Sperrvorrichtung
2o bis 2-3,dergestalt gekoppelt, daß nur in » Schließ «-Stellung des Absperrhahnes
14 ein Kippen des Großlitochgefäßes möglich ist, weil in der Kipplage keine Gewähr
für ein sicheres Absperren der Gaszufuhr .durch die -temperatur- oder druckgesteuerte
Sicherheitsab sperrvorrichtung 15 gegeben ist. Dies wird dadurch erreicht, d@aß
der Sperrhebel ?-i, der in geeigneter Weise, beispielsweise über einen Exzenterhebel
2o, mit dem Hahnküken des Absperrhahnes, 14 verbunden und in einem Bolzen 22' gelagert
ist, in »Offen«-Stellung des Absperrhahnes 14 in den .am Gestell i angeordneten
Sperrteils 23 (Fig. 3) einrastet. Der Bolzen 22 ist an dem Außenmantel ) des Großkoch:gefäßes
befestigt. Mit der Anordnung der fremdgesteuerten Sicherheitsabs.perrvo,rrichtung
15 und dein von Hand zu ,betätigenden Absperrhahn 14 mit der Sperrvorrichtung 2o
bis, 23 wird erreicht, daß bei Beendigung des Dämpf- oder Kochprozesses die Brennstoffzufuhr
durch das Sicherheits:absperrventif 15 selbsttätig gesperrt wird und gesperrt bleibt,
auch wenn der Druck und die Temperatur im Dämpfraum 2 wieder sinkt und/oder das
Großkochgefäß gekippt wird. Eine weitere Sicherheitsvorrichtung, die die zuvor beschriebene
ersetzen oder auch ergänzen kann und in ihrem Auf,-bau, einfach und gleichfalls
zuverlässig und die vorzugsweise im Deckel 5 angeordnet ist, besteht aus. einer
akustischen Warnsignalvorrichtung, wie diese beispielsweise durch den mit 24 gekennzeichneten
Bauteil dargestellt ist. Die Warnsignalvorrichtung wird bei Erreichen eines festgelegten
Dampfdruckes oder einer festgelegten Temperatur im Dämpfraum 2 als Zeichen dafür
ausgelöst, daß die Brennstoff- bzw. Wärmeezufuhr abgestellt werden muß. Diese Warns.i.gnalvorrichtung
kann auch noch als in ihrer Wirkungsweise an sich bekannte Überdruckabblasevorrichtung
ausgebildet sein. Dadurch wird bezweckt, daß bei jeder weiteren Dampfdruckerhöh.ung
über ein nicht mehr zulässiges Maß !hinaus der überschüssige Dampf ins Freie enfiveicht.
Die ÜberdruclcabbIasevorrichtung ist zweckmäßig mit einem ihre maximale Stellung
»Offen« ;begrenzenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Anschlag zu versehen.
Mit dem Versiegen des Dampfüberdruckes schließt die Warnsignalvorrichtung 24 wieder
selbsttätig, so daß bei .geringster erneuter Dampfdruckbildung zunächst .der .das
Warnsignal auslösende Teil und bei weiterer Dampfdruckerhöhung auch der den Dampfizberdruck'.abblasende
Teil: der Siriherheitsvorrichtung -in Tätigkeit tritt.
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Zur Inbetriebn:ahme des: Erfindungsgegenstandes wird zunächst der
Hauptabsperrhahn 2.5 geöffnet. Der Brennstoff strömt dann ungehindert aus, der Hauptentnahrneleitung
über das nachgiebige Verbind,
ungsglied (Schlauch,) i i durch den
einen der beiden hohlen Lagerzapfen io des Großkochgefäßes zur Feuerstelle 13 oder
bei in der Leitung 12 angeordnetem Absperrhahn 14. bis: zu .diesem. Der Absperrh@ahn,
als von Hand zu betätigende Absperrvorrichtung 14, ist immer dann geschlossen, wenn
das Großkochgefäß in irgendeiner Kipplage zu seiner Vertikallage steht. Erst wenn
die Sperrvorrichtung 20, 21, 22 bei Vertikalstellung des -Großkochgefäßes in den
vorzugsweise am Gestell i befestigten Sperrtei123 einrastet, gibt der mit ihr gekoppelte
Absperrhahn 14 die Brennstoffzufuhr zur Feuerstelle 13 frei. Dort wird -der Brennstoff
angezündet. Die Heizgase umstreifen schraubenförmig oder in mehreren Zügen den das
Dämpfgut aufnehmenden Innenbehälter 3, der in seinem :dem isolierten Deckel 5 zugeltehrten
zylindrischen Teil oberhalb der Trennwand 6 gleichfalls gegen Wärmeausstrahlung
isoliert ist. Die abgekühlten Heizgase entweichen als Abgase über den anderen als
Abzugstutzen 16 ausgebildeten hohlen Lagerzapfen zum T-förmigen Abzu:grobr 18 und
von. da unmittelbar oder mittelbar über einen Kamin ins Freie. Ist der Dämpf- oder
Kochprozeß beendet, so muß alsdann :die Brenrnsto:ffzufuhr gesperrt werden. Dazu
ist von Hand der Hauptabsperrhahn 25 zu schließen, oder das im Sollfalle selbsttätige
Sperren der Brennstoffzufuhr ist dem in der Rohrleitung 12 zusätzlich angeordneten
Sicherheitsabsperrventil 15 überlassen. Vor dem anschließenden Kippen des Groß.kochgefäßes
muß der auch dann unentbehrliche Alysperrhah:n 14 geschlossen werden, damit - wie
bereits geschildert - die Sperrvorrichtung 2o bis 23 aus dem: Gestell i ausrastet.
Zur erneuten Inbetriebn:ah@me des Gr:oßkochgefäßes ist zuvor von Hand das temperatur-
oder .druckgesteuerte Sicherheitsabsperrventil 15 in :die »Offen«-Stellung zu bringen.
Beim: Fehlen eines. Sicherheitsabsperrventiles 15 oder auch bei dessen Versagen
wird man zweckmäßig zur Anordnung einer Warnsignalvorrichtung, wie diese z. B. in
Fig. 1, mit 24. gekennzeichnet, dargestellt ist, greifen; sie wird immer dann in
eindringlicher Form zum Abstellen. .der Brennstoffzufuhr die in Hörweite befindlichen
Personen mahnen., sobald :der Dampfdruck oder die Temperatur im Dämpfraum 2 ein
gewisses zulässiges Maß überschreitet.
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Weitere Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden darin gesehen,
daß die Feuerstelle 13 in Bezug auf den Innenbehälter 3 in dem für jede Brennstoffart
vorteilhaften und vorschriftsmäßigen Abstand angeordnet werden kann, was im Zusammenwirken
mit der günstigen Wärmeabgabe der den Innenbehälter 3 umstreichenden Heizgase und
der Isolation des Deckels 5 und des diesem zugekehrten Zwischenraumes 13 den. hohen
Wirkungsgrad der Anlage erklärbar erscheinen: läßt.