DE929090C

DE929090C - Holzimpraegnierungsmittel

Info

Publication number: DE929090C
Application number: DEP20102A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Dr Rer Nat Imhausen; Konrad Dipl-Ing Schmidt
Original assignee: Imhausen & Co GmbH; KARL HEINZ IMHAUSEN DR
Current assignee: Imhausen & Co GmbH; KARL HEINZ IMHAUSEN DR
Priority date: 1948-10-30
Filing date: 1948-10-30
Publication date: 1955-06-20

Description

Holzimprägnierungsmittel Es wurde gefunden, daß man ein ausgezeichnetes, zur Imprägnierung von Holz geeignetes Mittel erhält, wenn man wäßrige Emulsionen oder Lösungen von Salzen hochmolekularer Fettsäuren mit flüchtigen Basen herstellt.
Unter hochmolekularen Fettsäuren im Sinne der vorliegenden Erfindung werden diejenigen Rückstände verstanden, die bei der Destillation der durch Oxydation von Paraffinen gewonnenen Fettsäuren entstehen, wobei wiederum unter Paraffinen sowohl Produkte der Fischer-Tropsch-Synthese (sogenannter Fischer-Gatsch) als auch solche der Tieftemperaturhydrierung zu verstehen sind. Diese hochmolekularen Fettsäuren stellen dunkelbraune, -nähweiche Pasten dar, die je nach Art des Ausgangsmaterials und der Führung der Oxydation wechselnde Säurezahlen haben (5o bis ioo). Als Salze der hochmolekularen Fettsäuren mit flüchtigen Basen im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen in erster Linie die Ammoniumsalze in Betracht. Man kann aber auch die Salze der Fettsäuren mit flüchtigen organischen Basen, wie niedrigmolekularen Aminen, Morpholin und ähnlichen Verbindungen verwenden.
Diese Salze lassen sich verhältnismäßig leicht lösen oder emulgieren. Wenn man im wäßrigen Medium arbeitet, ist es zweckmäßig, der Mischung eine geringe Menge eines organischen Lösungsmittels, z. B. Butanol, Methanol oder Benzol bzw. ein Gemisch hiervon zuzusetzen. Die Zusammensetzung der Lösung oder Emulsion richtet sich nach der Natur der für die Salzbildung verwendeten Base. Das Ammoniumsalz ist in Wasser nicht besonders leicht löslich, so daß in diesem Falle der Zusatz von organischen Lösungsmitteln die Durchführung des Verfahrens besonders erleichtert.
Die Imprägnierung des Holzes kann in bekannter Weise derart durchgeführt werden, daß man das Holz in eine verdünnte wäßrge Emulsion eintaucht. Aus der Emulsion zieht das Salz der Fettsäure auf das Holz bzw. dringt in das Holz ein. Die Imprägnierung erweist sich besonders deshalb als wirksam, weil beim nachträglichen Trocknen des Holzes der flüchtige organische Basenrest allmählich abgespalten und die angewandte Fettsäurekomponente dadurch in eine wasserunlösliche und wasserabstoßende Form übergeführt wird. Die Oberfläche des Holzes bedeckt sich bei dieser Art der Imprägnierung mit einer dünnen wasserundurchlässigen Schicht. Außerdem ist bei genügender Einwirkung des Imprägnierungsmittels das Innere des Holzes weitgehend imprägniert.
Beispiel Man verseift 4o Teile hochmolekulare Fettsäure mit der nach der Säurezahl berechneten Menge Ammoniakwasser (z. B. bei einer S. Z. = 9o mit 22,5 Teilen Ammoniakwasser io°/aig) und gibt dazu noch 5 Teile Butanol, 1o Teile Methanol und 14,8 Teile Benzol. Zum Schluß emulgiert man mit 7;7 Teilen Wasser. Von dieser Emulsion nimmt man 6 Teile und verdünnt diese mit 94 Teilen Wasser.

Claims

PATENTANSPRUCH: Holzimprägnierungsmittel in wäßrigerLösung oder Emulsion, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem Salz einer hochmolekularen Fettsäure mit einer flüchtigen Base; z. B. Ammoniak.
Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 494 692, 556 484, 567 261, 691856; Mahlke-Troschel-Liese, »Handbuch der Holzkonservierung«,
3. Auflage, 1950, Verlag Springer, S. 323 und 32q.; Hans Wagner, »Taschenbuch des chemischen Bautenschutzes«, Wissensch. Verlagsgesellschaft m. b. H., Stuttgart, 1947, S. 215; Dr. William Clayton, »Die Theorie der Emulsionen und der Emulgierung«, Berlin 1924, Verlag J. Springer, S. 9 und 43.