DE928823C - Nachgiebiger Grubenausbau - Google Patents

Description

• Das Patent 923 243 betrifft einen Polygonausbau für Grubenstrecken, bei welchem mindestens zwei Polygonglieder mittels Gelenkhülsen im Sinne einer Verkürzung des Gelenkabstandes relativ verschieblich gegeneinander abgestützt sind und das durch die Hülsen hindurchgeschobene Gliedende auf der Außenseite des Ausbaues angeordnet ist. Der Vorschlag nach dem Hauptpatent kennzeichnet sich dadurch, daß ein bogenförmig ausgebildetes Polygonglied in einer als Keilgetriebe ausgebildeten Gelenkhülse geführt ist. Bei dieser Ausbildung der Gelenkhülsen als Keilgetriebe kann von vornherein ein ausreichendes Spiel zur Führung des Bogensegmentes in der Hülse vorgesehen werden, ohne daß eine Verringerung des Gleitwiderstandes bzw. Bremswiderstandes hiermit verbunden ist. Mit Sicherheit wird während des Einschiebens des Bogensegmentes ein Anwachsen des Gleitwiderstandes herbeigeführt. Gemäß einer besonderen Ausführungsform nach dem Hauptpatent sollen die in der Hülse angeordneten, unter der Einschubwirkung eine selbsttätige Verspannungssteigerung herbeiführenden keilförmigen Spannelemente zwischen den quer zum Streckenbogen gerichteten Segmentseiten und den Hülsenwandungen verspannt sein, derart, daß durch die Gelenkbewegung die Spannelemente selbst nicht belastet werden. Die nach dem Streckenbogen gekrümmt verlaufenden Flächen werden für die Verspannung nicht herangezogen. Die Gelenkbewegung findet daher unbehindert statt. Die Spannkeile werden geschont und arbeiten sicher in der gewünschten Weise.
• Gemäß weiteren Merkmalen des Hauptpatents kann die Hülse an den in Streckenrichtung gegenüberliegenden Seiten mit Gelenkzapfen versehen sein, die in Lagerschalen von benachbarten Seitenstützen oder einer gegabelten Seitenstütze eingreifen. Hingewiesen wird noch darauf, daß die vorstehend beschriebene Bauart nach dem Hauptpatent auch so zum Einsatz gebracht werden kann, daß der sich einschiebende Ausbauteil als Unterstempel ausgebildet ist.
• Die Erfindung betrifft eine weitere vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsvorschlages nach dem Hauptpatent und kennzeichnet sich dadurch, daß die Hülse in einem vorzugsweise an der Unterseite geschlossenen Ausschnitt eines Holzläufers eingesetzt und mit schalenartigen Seitenansätzen beiderseits der Ausnehmung auf dem Holzläufer abgestützt ist.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
• Fig. r und 2 zeigen eine am Streckenstoß vorgesehene nachgiebige Gelenkverbindung in Seitenansicht und Vorderansicht, teilweise im Schnitt, und zwar unmittelbar nach dem Setzen des Ausbaues; Fig. 3 und 4 entsprechen den Fig. r und 2, jedoch ist hier bereits das obere Segment des Ausbaues mit einem Teil seiner Länge durch die Hülse hindurchgeschoben.
• Während beim Hauptpatent dieHülse8 mit einer schalenartigen Bewehrung auf einem am Streckenstoß angeordnetenLäufer abgestützt ist, derart, daß das Ende des Segmentes den Läufer hintergreift, wird bei der vorliegenden Bauart die Hülse 8 in eine kammerartige Ausnehmung 25 des an der Streckenseite angeordneten Holzläufers 13 eingesetzt. Die- Hülse besitzt an den Seiten schalenartige Ansätze 2oa, welche sich auf den Holzläufern zu beiden Seiten der Ausnehmung 25 abstützen. Bei entsprechend großer Bemessung der Ausnehmung 25 kann die Hülse auf dem Läufer sich drehen. Die Kammer 25 kann auch an der Stelle von zwei aneinanderstoßenden Holzläufern vorgesehen sein. Beim stärkeren Absinken des Segmentes schiebt sich dieses durch den unterhalb des Ausschnittes 25 vorgesehenen Teil 31 des Läufers hindurch, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist, ohne daß die Verbindung der zu beiden Seiten des Ausschnittes befindlichen Läuferteile vollständig unterbrochen wird. Die Holzläufer 13 können auf Stützen r4 b gelagert sein, jedoch kann man die . Holzläufer auch auf einer Wand aus Bergen (Steinen) lagern. Die zur Aufnahme des unteren Segmentendes in der Seitenwand der Strecke erforde-rlichen Ausnehmungen können kleiner bemessen sein als bei den Bauarten nach dem Hauptpatent.
• Auch im vorliegenden Falle ist es denkbar, an Stelle des Segmentes r eine am Streckenstoß vorgesehene Seitenstütze relativ verschieblich mit der Hülse zu kuppeln und dafür die oberen Ausbausegmente in bekannter Weise mittels Schalen auf dem Stoßläufer abzustützen. Die Nachgiebigkeit und die Gelenkigkeit wird auch hierbei gewahrt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Nachgiebiger Grubenausbau nach Patent 923 243, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8) in einem vorzugsweise an der Unterseite geschlossenen Ausschnitt (25) eines Holzläufers (r3) eingesetzt und mit schalenartigen Seitenansätzen (2oa) beiderseits der Ausnehmung auf dem Holzläufer abgestützt ist.