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Netzartig geschlossener, aus Läufern und Segmenten bestehender Grubenausbau
Die Erfindung betrifft einen Zusatz zu der Patentanm:eldunig V 7877 VI/5 c, die
,ihrerseits einen Zusatz zu dem Hauptpatent 861533 bildet. Das Hauptpatent
befaßt sich mit der Herstellung und Ausbildung von netzartig geschlossenen, aus
Läufern und Segmenten bestehenden Grubenausbauen. Nach der Vorschrift der Patentanmeldung
V 7877 VI/5c sollen die Läufer und/oder die Segmente Formstücke derart tragen, daß
diese zur Aufnahme von Verbindungsmitteln dienen, die eine ortsveränderliche Anbringun.g
der Segmente an den Läufern sowie eine unterschiedlich feststellbare Winkeleinstellung
von Läufern und Segmenten zueinander zulassen.
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Die Erfindung, der gegenüber die Patentanmeldung V 7877 VI/5 c nicht
zum bekannten Stand der Technik gehört, betrifft besonders vorteilhafte Ausführungsformen
der Verbindungen zwischen Läufern und Segmenten sowie dieser Ausbauteile selbst.
Alle diese Ausführungsformen stellen Verwirklichungen des durch das Hauptpatent
861533 bzw. durch die Patentanm ldüng V 7877 VI/5 c geschützten Erfindungsgedankens
dar. Sie bilden Lösungen der diesen älteren Schutzrechten zugrunde liegenden Erfindungsaufgabe,
einen netzartig geschlossenen, aus Läufern und Segmenten bestehenden Grubenausbau
zu schaffen, der folgende Eigenschaften aufweist. Alle Ausführungsteile stellen
verhältnismäßig kurze und auch bei sehr beschränkten Raumverhältnissen unter Tage
noch gut zu handhabende sowie miteinander zu verbindende Werkstücke dar. Der fertige
Ausbau bestellt nur aus solchen leicht lösbar miteinander verbundenen Teilen, deren
Verspannungen untereinander mit Hilfeeinfachster Verspannungsmittel, wie Keile,
Schrauben, Schellen, Klemmbügel u. dgl., herbeizuführen sind. Ferner kann der Grubenausbau
an jedem seiner Enden durch Anbau weiterer Läufer und Segmente beliebig verlängert
oder umgekehrt durch Rauben der Ausbauteile beliebig verkürzt werden, ohne daß dabei
irgendwelche Teile des stehenbleibenden Ausbaues bewegt oder gar zeitweilig aus
ihrem Zusammenhang mit anderen Ausbauteilen gerissen werden müssen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigen. in teilweise vereinfachter Darstellung Fig. 1 bis 13 Verbindungen
zwischen den Läufern und Segmenten eines netzartig geschlossenen Grubenausbaues
in Gestalt von den Läufer übergreifenden schuhartigen Formstücken, Fig. 14 bis 18
Abändwerungen einer solchen Verbindung mit Formstücken, die eine Vereinigung von
Verbindungsschuhen und Segmenten bilden, Fig. 19 bis 21 weitere Abänderungen der
Verbindung mit besonderen Ausführungen der Läufer und/ oder Segmente, Fig. 22 bis
31 wiederum abgeänderte Verbindungen zwischen Läufern und Segmenten, die eine Bewegung
der Segmente quer zum Läufer zulassen, F ig. 32 bis 36 Verbindungen der Teilstücke
eines Läufers untereinander.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 13 ist stets nur ein
einziges Läuferstück a in der Zeichnung veranschaulicht, das beidseitig mit dem
Ende je eines Segnnentes b in Verbindung steht. Gemäß Fig. 1 und 2, die eine Verbindung
zwischen dem Läufer a und den beidseitig anliegenden Segmenten
b in Stirnansicht bzw. Draufsicht zeigen, ist ein schuhartiges Formstück
14 vorgesehen, das den Läufer a von unten her übergreift. An den Seitenteilen des
Formstückes 14 können die Enden der Segmente b, die bis in die Flanschkammern des
Läufers a hineinragen, mit Hilfe einfacher Verspannungsmittel lösbar befestigt werden.
Beispielsweise durch einen Querkeil 15, der durch sich teilweise überdeckende Bohrungen
des Formstückes 14 und des zugehörigen Segmentendes eingetrieben wird. Dabei wird
das in die rechte oder linke Flanschkammer dies Läufers a hineinragende Segmentende
18 mit dem Läufer verspannt. Zum gleichen Zweck dient ein Querkeil 16, der sich
in Bohrungen des Formstückes 14 führt und mit einer Abflachung auf .der oberen Außenfläche
17 des zugehörigen Segmentes b, welche die Formstückbohrungen teilweise überdeckt,
als Widerlager aufliegt. Mit nasenartigen Anschlägen 19 können die Segmentenden
18 in oder hinter entsprechende Widerlager 20 des Formstückes 14 eingehängt werden.
Dadurch wird
verhindert, daß beim Lockern oder Herausschlagen derVerspannungskeile
15-oder 16 die- Segmente b ohne weiteres aus dem Formstück 14 herausfallen.
Wenn die Klemmwirkung der entsprechend schräg zugeschnittenen Segmentenden 18 am
Läufer a nicht ausreicht, kann man an diesem Anschläge 21 und 22 vorsehen, welche
eine Verschiebung der Segmentenden 18 und des Formstückes 14 in Längsrichtung des
Läufers a begrenzen.
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Fig.3 und 4 zeigen eine ähnliche Verbindung in Stirnansicht bzw. im
Schnitt nach Linie I-I der Fi.g.3. Hier ist ein längs geteiltes schuhartiges Formstück
24 vorgesehen, dessen spiegelbildlich angeordnete Hälften reit Hilfe von Schraubbolzen
25 od. dgl. zusammenzuziehen sind und dabei mit Laschenteilen 23 die Unterflansche
26 der Segmente b klemmend umfassen. Nasenartige Anschläge 27 an den Segmentenden,
die sich von innen her gegen die Laschenteile 23 legen, verhüten ein Herausrutschen
der Segmente b aus dem Formstück 24, wenn die Vexspannungsmittel 25 gelöst werden.
An dem Läufer a können Anschläge 28 vorgesehen sein, die hinsichtlich ihrer Wirkung
den Anschlägen 21 und 22 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 entsprechen.
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Bei den Beispielen nach Fig. 5 bis 7 ist das schuhartige Formstück
als ein auf dem Läufer a sitzender Schiebling 29 ausgebildet, der durch Schraubbolzen
33 (Fig. 5), Querkeile 34 (Fig. 7) oder Längskeile 39 (Fig. 6) oder ähnliche Verspannungsmittrel
an dem Läufera arretiert werden kann. Der Schiebling29 weist gabelförmige Seitenteile
35 (Fig. 5) oder 36 (Fig. 6) auf, in welche die entsprechend zungenförmig ausgebildeten
Enden 37 bzw. 38 der Segmente b einzustecken sind. Mit Hilfe von Verspannungskeilen
30 (Fig. 5) oder 31 bzw. 32 (Fig. 6) lassen sich die eingeschobenen Segmentenden
starr und lösbar mit dem als Schiebling ausgebildeten Formstück 29 verbinden.
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Wie Fig. 5 zeigt, kann mann die Segmentenden 37 abrunden und an dem
Formstück 29 entsprechend abgerundete Gegenflächen vorsehen. Um das so gebildete
Pfannengelenk kann man nach losem Einsetzen des äußeren Verspannu.ngskeiles 30 das
Segment b in die jeweils gewünschte Winkellage zum Läufer a schwenken und in dieser
Lage durch Eintreiben des Verspannungskeiles starrsetzen. Die inneren '#,7erspannungskeile
30 verhindern ein Einknicken der Verbindung nach unten.
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Fig. $ läßt ein quer geteiltes schuhartiges Formstück 40 erkennen,
dessen den Läufer a oben und unten übergreifende Laschen 41 und 42 durch Schraubbolzen43
oder andere geeigneteVerspannungsmittel unter Einklemmen des Läufers a zusammenzuziehen
sind. Zur Verbindung des Formstückes 40 mit den Enden der Segmente b dienen Querkeile
44, die den Querkeilen 15 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 und 2 entsprechen.
Den dort gezeigten Anschlägen 21 und 22 des Läufers a kommen die in Fig. 8 angedeuteten
Anschläge 45 gleich.
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Ein längs geteiltes sowie als Schiebling 139 ausgebildetes Formstück
zeigen Fig. 9 in Stirnansicht sowie Fig. 10 im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig.
9. Das in seiner Umrißform dem Profil der Segmente b angepaßte schuhartige Formstück
139 ist mit den zugehörigen Segmenten durch Schraubbolzen 141 oder andere geeignete
Verspannungsmittel lösbar und starr zu verbinden, wobei die zur Aufnahme der Schraubbolzen
141 dienenden Bohrungen -in den beiden spiegelbildlich angeordneten Hälften des
Formstückes 139 und/oder in den Enden der zugehörigen Segmente b als Langlöcher
ausgebildet -sein können, um 'eine gewisse Schwenkmöglichkeit der Segmente gegenüber
dem Läufer a beim Herstellen der Verbindung zu gestatten. Gegen Verschiebung in
Längsrichtung des Läufers a ist das schuhartige Formstück 139 in beliebiger Weise
zu sichern, z. B. mit Längskeilen 142, die in die Flanschkammern 140 des Läufers
a eingeschlagen werden. Gegebenenfalls können auch Längskelle in die Spalte zwischen
den Flamischen 143 des Läufers a und dem darauf aufliegenden Mittelteil des Formstückes
139 eingetrieben werden. Man kann diesen Mittelteil auch so ausbilden, daß sich
das Formstück 139 innerhalb gewisserGrenzen um den Läufer a schwenken und dementsprechend
in der eingestellten Winkellage arretieren läßt, Gegebenenfalls empfiehlt es sich,
die keilartigen Verspannungsmittel zwischen den schuhartigen Formstücken und den
Läufern a und/oder den Segmenten b,
z. B, die Längskeile 142 (Fig. 9), .als
Hohlkeile auszuhilden. Solche Hohlkeile vermögen bei allzu starker Belastung der
betreffenden Verbindung nachzugeben und stellen dadurch einen Verformungsschutz
für die übrigen Ausbauteile dar.
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Eine abgeänderte Ausführungsform eines quer geteilten und als Schiebling
ausgebildeten schuhartigen Formstückes zeigen Fig.11 und 12 in Stirnansicht bzw.
in Draufsicht. Hier besteht das einen Schiebung bildende Formstück 144 aus zwei
gabel- bzw. zungenförmigen ineinandergreifenden Teilstücken, die unter Einklemmen
des zugehörigen Läufers, a durch Längskeile 148 miteinander zu verbinden sind. Die
Segmente b tragen an ihren Enden starr oder begrenzt gelenkig angeordnete Laschen
146, die das zugehörige Teilstück gabelartig umfassen und mit diesem durch Schraubbolzen
145 oder ein anderes geeignetes Verspannu.ngsmittel lösbar und starr zu verbinden
sind. Die in das Profil der Segmente b hineinragenden Lappen 147 der Laschen 146
können eine solche Form und Länge haben, daß sie sich mit den von dem anderen Segmentende
herkommenden Lappen 147 starr oder nachgiebig bezw. gelenkig verbinden lassen. Bei
genügend kräftiger Ausführung der so ausgebildeten und miteinander verbundenen Paare
von Lappen 147 kann gegebenenfalls das eigentliche Profil der Segmente b ganz fortfallen.
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An Stelle von Läufern a mit I-förmigem Profil kann der erfindungsgemäße
Grubenausbau auch rohrförmige Läufer aufweisen, wie Fig. 9.3 veranschaulicht. Hier
ist ein aus einer geschlitzten Hülse oder aus Rohrsegmenten bestehendes Formstück
127 mit Hilfe von Schellen 128 auf dem rohrförmigen Läuferstück a festzuklemmen.
Mit dem Formstück 127, das in bezug auf den Läufer a einen Schiebling bildet, stehen
zweckmäßig die Enden der zugehörigen Segmente b in starrer und unlösbarer Verbindung.
Die Segmente b können ein beliebiges Profil aufweisen, beispielsweise ebenso wie
die Läufer a rohrförmig ausgebildet sein. Wenn das Formstück 127 aus zwei mit je
einem Segment b verbundenen Rohrsegmenten besteht, kann man, wie keiner weiteren
Erläuterung bedarf, jedes Segment b in beliebige Winkellage zum Läufer
a bringen und in dieser Lage durch Anziehen der Schellen 128 starrsetzen.
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An Stelle von schuhartigen, den dazugehörigen Läufer a übergreifenden
Formstücken kann man eine Verbindung zwischen den Läufern und Segmenten des Grubenausbaues
erfindungsgemäß auch mit solchen Formstücken herbeiführen, die eine Vereinigung
der Verbindungsschuhe mit den Segmenten darstellt. Fig. 14 bis 20 zeigen derartige
Ausführungsmöglichkeiten.
Nach Fig. 14 enthält jedes Segment s einen
verstärkten, beispielsweise trogartig ausgebildetenMittelteil 46, der zur Aufnahme
eines Läufers a dient. Nach Aufschieben des Segmentes auf den zugehörigen. Läufer
kann die Verbindung dieser Ausbauteile in der üblichen Weise, z. B. mit Hilfe von
Schraubbolze.n 50, bewerkstelligt werden. Die aneinanderstoßenden Seitenteile 47
zweier benachbarter Segmente s können je nach den Bedingungen des Einzelfalles starr
oder begrenzt gelenkig miteinander verbunden werden. Fiel . 14 zeigt eine starre
Verbindung mit Hilfe eines Laschenstückes 48, das durch geeignete Verspannungsmittel,
wie Schraubholzen49 od. dgl., an den Segmentenden 47 zu befestigen ist.
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Eine ähnliche Verbindung wie Fig. 14 zeigt auch Fig. 15. Hier dient
zur Verbindung eines Segmentes s mit dem zugehörigen Läufer a ein Bügel 52, der
mit Hilfe von Schrauben oder Keilen 51, die den Bügel und das Segment s durchsetzen,
den Läufer a in der Segmentausnehmung festklemmt. Jedes Segment trägt einen gabelförmigen
seitlichen Ansatz 53 sowie am anderen Ende einen hineinpassenden zungenförmigen
Ansatz 54. Die ineinandergesteckten Ansätze 53 und 54 zweier benachbarter Segmente
sind innerhalb gewisser Grenzen gegeneinander zu verschwenken und können in der
eingestellten Winkellage mit Hilfe boh.nenförmi.ger Verspannungskeile 55 starr verbunden
werden.
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Die Segmentausnehmung zur Aufnahme eines Läufers a kann, wie Fig.
16 veranschaulicht, auch aus der Segmentmitte möglichst weit in die Nähe eines dann
entsprechend verstärkten Segmentendes gerückt sein. Als Verspannungsmittel zwischen
Segmenten und Läufern dienen bügelartige Formstücke 57, die mit umgebördelten und
keiliig ausgeführten Seitenteilen 58 in entsprechende Einsprünge der Segmente s
einfassen und beim Einschlagen nach Art eines Keiles den betreffenden Läufer a in
der außermittigen Seginentausnehmung einklemmen. Beim Streckenausbau kann eine solche
Segmentausbildung das Vorrücken eines mit seinem Ende 56 in die Strecke hineinragenden
Strebfördermittels erleichtern.
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Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 17 und 18 gehen die kasten-
oder I-förmigen Profile 59 der Segmente an den Enden in Formstücke 62 und 63 über,
die einander übergreifen und einen dazwischenliegenden Läufer a umfassen. Die Formstücke
63 und 64 tragen leistenartige Vorsprünge 61 bzw. 60 und sind durch Einschlagen
von Querkeilen 64 zwischen diese Vorsprünge gemäß Fig. 17 miteinander zu verspannen.
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Unter Fortfall der Spannkeile 64 können die Vorsprünge 60 und 61 auch
miteinander gegenüberliegenden Keilflächen 65 ausgerüstet sein (Fig. 18).
In diesein Fall erfolgt die Verspannung der Segmente 59 gegeneinander und mit dem
zugehörig,-n Läufer a durch seitliches Eintr°iben der als Formstück,. 62 und 63
ausgebildeten Segmentenden gegeneinander.
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Fig. 19 und 20 veranschaulichen ein Ausführungsheisp.iel, bei dem
jeder Läufer a aus zwei U-Profilen 76 besteht, deren Schenkel je einen nach inn°n
vorspringenden Wulst 77 aufweisen. Mit Hilfe von geeigneten Distanzstücken 78 kann
man die beiden Profile 76 jedes Läufers a in die jeweils günstigste Winkellage zueinander
bringen. Durch eine Flanschausnehmung 79 läßt sich das hammerkopfartige Ende 80
eines Segmentes b in die Flanschkammer des zughörigen Läuferprofils 76 einschieben
und mit Hilfe geeigneter Verspannungsanittel an jeder Profilstelle arretieren. Fig.
19 zeigt Segmente, die in ihrem verbreiterten Mittelteil gewichtsvermindernde Aussparungen
aufweisen. Die aus Metall, Eisenbeton, Holz, keramischen Werkstoffen od. dgl. hergestellten
Segmente b können den üblichen Verzug ersetzen und darüber hinaus ganz oder teilweise
als Tragelemente dienen, da sie im Ausbau eingesetzt und nicht zwischen Stoß und
Ausbau eingeklemmt sind.
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Die in den Fig. 1 bis 20 veranschaulichten Segmente b bilden je eine
starres Werkstück. Wie bereits in der Beschreibung der Fig. 11 angedeutet wurde,
kann man aber auch mehrteilige Segmente verwenden, deren Teilstücke untereinander
in gelenkiger und in Winkel- oder Strecklage in starr zu setzender Verbindung stehen.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit derartiger Segmente zeigt Fig.21. Hier besteht
jedes Segment aus zwei Teilstücken 66 und 67, deren innere Enden 68 und 69 nach
Art von Zunge und Gabel ineinanderfassen und durch Bolzen 70 gelenkig miteinander
verbunden sind. Durch Eintreiben eines entsprechend ausgebildeten Keiles 71 in Schlitze
72 der Enden 68 und 69 können diese in Streck- oder Winkellage zueinander starrgesetzt
werden. Das abgerundete äußere Ende 74 jedes Segmentstückes 66 und 67 ist mit Hilfe
eines geeigneten Verspannungsmittels, z. B. durch einen Querbolzen 75, mit dem zugehörigen
Läufer a zu verbinden. Jedes Ende 74 liegt dabei zweckmäßig in einer als Widerlager
dienenden, ortsveränderlich in dem zugehörigen Läufer anzubringernden Pfanne 73.
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Die Ebene, innerhalb welcher die Segmentstücke 66 und 67 gegeneinander
vers-chwenkbar sind, verläuft bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 21 in Längsrichtung
der Läufer a und damit in Längsrichtung des Grubenausbaues. Durch entsprechende
Umbildung der äußeren Segmentenden 74 und ihrer Befestigung an den zugehörigen Läufern
kann man aber diese Schwenkebene auch in einer beliebig anderen Richtung verlaufen
lassen.
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Die Fig. 22 bis 31 veranschaulichen Verbindungen zwischen den Läufern
und Segmenten, bei denen die Segmente den zugehörigen Läufer durchsetzen und durch
Klernmwirku,ng an diesem zu arretieren sind. Es handelt sich somit um Verbindungen,
bei denen die Siegmente unter überwdtidung dies. vorgenannten einstellbaren Klemmdruckes
großen, in ihrer Längsrichtung auftretenden Beanspruchungen, beispielsweise Gebirgsdrücken,
nachgeben können.
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In Fig. 22 bis 24 ist eine derartige nachgiebige Verbindung in Stirnansicht,
Draufsicht und einer teilweise im Schnitt gehaltenen Seitenansicht dargestellt.
Zwei in geringem Abstand voneinander angeordnete Segmentprofile bl und b2 von U-förmigem
Querschnitt durchsetzen eine Aussparung 81 im Mittelsteg des zugehörigen Läufers
a von I-förmigem Querschnitt. Die Segmentprofil-e b1 und b, liegen dabei in Längsrichtung
des Läufers a., also des Grubenausbaues, nebeneinander. Ein auf den Läufer a. aufzusetzender
Keilrahmen 82 weist zwei Ausnehmungen 83 und 84 auf, die durch jinen Mittelsteg
85 mit parallelen Seitenflächen 86 und 87 getrennt sind und deren äußere Längsfläche
88 bzw. 89 schräg zu den Flächen 86 und 87 verläuft. Nach Einführen der Segmentprofile
bi und b., in die Aussparungen 83 und 84 des Keilrahmens werden Druckstücke 90 und
91 in die Flansahkammern der Segmentprofile eingelegt. Jedes dieser Druckstücke
stützt sich nach außen hin gegen die zugehörige Schrägfläche 88 bzw. 89 des Keilrahinens
82 ab. Durch Vortreiben des Keilrahmens 82 in Längsrichtung des Läufers a, in Fig.
22 und 23 von
links nach rechts, werden die Segmentprofile bi und
b2 durch diesen Rahmen mit einem vom Vortreiben des Rahmens abhängigen Klemmdruck
an dem zugehörigen Läufer d arretiert. Die Größe der Läuferaussparung 81 begrenzt
eine Verschiebung der festgeklemmten Segmentprofile in Längsrichtung des Grubenausbaues.
Da der Mittelsteg 85 des Keilrahmens 82 bei dessen Vortreiben stark beansprucht
wird, erhält er zweckmäßig eine Verstärkungsrippe 92.
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Eine abgeänderte nachgiebige Verbindung zwischen Segmenten und Läufern
veranschaulichen die Fig. 25 bis 27. Hier bestehen die in Längsrichtung des zugehörigen
Läufers a voreinander angeordneten Segmentprofile bi und b2 aus Rohren von halbkreisförmigem
Querschnitt. Der gewölbten Rohrfläche jedes Segmentprofils liegt, wenn man die Profile
durch eine Aussparung im Mittelsteg des zugehörigen Läufers a gesteckt hat, eine
als Lager dienende, am Läufer starr angeordnete und entsprechend gewölbte Schale
101 bzw. 102 gegenüber. ?vlit Hilfe eines Bügels 97, dessen Schenkel 95 und 96 keilige
Außenflächen 98 und 99 aufweisen, sind die Seginentprofile bi und b2 unter entsprechendem
Klemmdruck in die zugehörige Schale 101 bzw. 102 einzupressen. Zu diesem Zweck wird
zwischen den Steg des Bügels 97 und den benachbarten Flansch des Läufers a ein Längskeil
100 eingetrieben. Um ein Verkanten des Bügels 97 an dem Läufer a zu verhindern,
können die Bügelschenkel 95 und 96 mit Hilfe eines Schraubbolzens 105, der die Schenkelenden
103 und 104 durchsetzt, zusammengezogen und dadurch an dem Läufer a festgeklemmt
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 28 und 29 besteht jeder Läufer
aus zwei im Abstand voneinander liegenden U-Profilen 106, die durch aufgeschweißte
Seitenplatten 107 starr miteinander verbunden sind. Die Seitenplatten 107 befinden
sich an den Verbindungsstellen der Läufer mit den Segmenten b, so daß hier Läufer
mit Kastenprofilen vorhanden sind. Zum Durchstecken der Segmente b weisen zwei gegenüberliegende
Profilseiten entsprechende Durchlaßöffnungen auf, vorzugsweise dieSeitenplatten
107. Dadurch wird jede Schwächung der durchgehenden I-förmigen Läuferprofile 106
vermieden. jedes Segment b ist mit Hilfe von Klemmen oder Schellen 108, die von
außen an den Seitenplatten 107 des zugehörigen Läufers anliegen, mit diesem Läufer
zu verbinden. je nachdem, wie stark die Verspannungsmittel der Schellen 108, z.
B. Schraubbolzen 109, angezogen werden, kann sich jedes Segment b unter der Einwirkung
von Gebirgsdrücken oder ähnlichen äußeren Kräften unter -Überwindung des durch die
Verspannungsmittel ausgeübten Reibungsdruckes der Schellen 108 nachgiebig in seiner
Längsrichtung zu dem zugehörigen Läufer bewegen, dessen Profile 106 im Abstand des
Segmentprofils voneinander angeordnet sind.
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Eine in ähnlicher Weise nachgiebige Verbindung zwischen Läufern und
Segmenten zeigen auch Fig. 30 und 31, wobei Fig. 31 einen Schnitt nach Linie III-III
der Fig. 30 darstellt. Hier bestehen die einzelnen Läufer a aus je zwei nebeneinanderliegenden
I-Profilen mit Durchlaßöflnun gen für die anzuschließenden Segmente in dien Profilmittel@stegen,
können aber auch beispielsweise ein Kastenprofil gemäß Fig. 28 und 29 aufweisen.
Die an jedem Läufer a anzuschließenden Segmente 135 und 136 haben ein Rohr- oder
ein solches Profil, das ein teleskopartiges Verschieben dieser Segmente ineinander
zuläßt. Im allgemeinen genügt es, wenn eines der mit je einem Läufer zu verbindenden
Segmentprofile durch auf dem Läufer ruhende Klemmen oder Schellen 137 unter regelbarem
Reibungsdruck in seiner Lage zu halten ist. Das andere Segmentprofil 136 dagegen
kann durch SchraubbolzLn 138 oder ähnliche Verspannungsmittel starr mit dem Läufer
verbunden sein. je zwei von einem äußeren Rohrprofil 136 umschlossene innere Rohrprofile
135 können sich unter der Einwirkung von Gebirgsdrücken od. dgl. so weit innerhalb
des Rohrprofils 136 gegenläufig verschieben, bis sie mit ihren Enden aneinanderstoßen,
wobei das äußere Rohrsegment 136 als Führung für die inneren Rohrsegmente 135 dient.
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Wie bereits eingangs erwähnt wurde, besteht ein wesentliches Merkmal
des erfindungsgemäßen Grubenausbaues darin, daß er an jedem Ende beliebig verlängert
werden kann. Dazu ist es erforderlich, d@aß an die freien Enden der bereits eingebauten,
d. h. mit Segmenten verbundenen Läuferstücke je ein weiteres Läuferstück frei tragend
eingebaut werden kann. Die Fig. 32 bis 36 zeigen besonders zweckmäßige Verbindungen
der einzelnen hintereinanderliegenden Läuferstücke miteinander. Das bereits fest
eingebaute Läuferstück ist in diesen Figuren mit a1 und das anzusetzende vorzupfändende
Läuferstück mit a2 bezeichnet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 32 und 33 besteht d'ie Verbindung
zwischen den Läuferstücken al und a2 jeder Läuferreihe aus Laschen 110, von denen
die eine Lasche starr mit dem Läuferstück ul und die andere Lasche starr mit dem
Läuferstück a2 verbunden ist. Die beiden um etwa die Hälfte über das Ende des zugehörigen
Läufers hervorstehenden Laschen 110 können durch Schraubbolze-n 115 od. dgl. starr
miteinander verbunden «-erden. Zum leichteren Einhängen und Hochschwenken des vorzupfändendeii
Läufers a2 dient ein umsteckbarer Bügel 111, der ein längeres und zweckmäßig etwas
angespitztes Ende 112 sowie ein hakenförmiges kürzeres Ende 113 auf«-; ist. Der
Bügel 111 wird mit seinem Ende 112 durch zin Bolzenloch im Mittelsteg und in der
Lasche 110 dz:, eingebauten Läufers ul gesteckt, so daß dieses Ende entsprechend
weit nach oben über das Läuferprofil hervorsteht. Dann läßt man nach vorherig= Hochdrücken
des Bügels 111 dessen hakenförmiges Ende 113 so zurückfallen, daß es den
oberen Läuferflansch umfaßt und hängenbleibt, wodurch der untere Büg-lteil114 schräg
zur Läuferachse verläuft. Nunmehr wird der vorzupfändende Läufer a2 mit einem Loch
der an ihm befestigten Lasche 110 auf das Bügelende 112 aufgesteckt. Dann, kann
man den Läufer a2 so hochschwenken, daß seine Lasche 110 von ihrer Auflage auf dem
oberen Flansch des festen Läufers al abrutscht und in dessen Flanschkammer fällt.
Nunmehr befinden sich beide Läufer al und d2 in Strecklage zueinander, und man kann
die beiden Laschen 110 mühelos mit Hilfe der Schraubbolzen 115 starr miteinander
verbinden.
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Fig. 34 zeigt eine Abänderung der Laschenverbindung, bei welcher die
Laschen 110 unter ausschließlicher Verwendung von Schrauben an den zugehörigen Läufern
a. und a.2 befestigt und miteinander zu verbinden sind. Das hat den Vorteil, daß
die Laschen vor Ort angebracht und diese sowie die Läuferstücke getrennt dorthin
befördert werden können. Um ein Auswechseln der Läufer bei Reparaturarbeiten an
der Strecke, das endgültige Rauben oder auch das Richten eines verbogenen Läuferstückes
zu ermöglichen, ist in den Laschen 110 und den Läuferstücken zweckmäßig ein besonderes
Loch 116 für das Bügelende 112 vorgesehen. Die Löcher 110a in den vorstehenden Teilen
der Laschen 110 erhalten dabei eine solche Form, daß
sie die Schraubenköpfe
117 der Schraubbolzen 115, welche die Gegenlasche 110 an dem anderen Läuferstück
halten, ungehindert umfassen können. Die Schraubenköpfe 117 sind zweckmäßig so ausgebildet,
daß sie, wenn man dieSchrauben 115 nach vorherigem Lösen und einer Drehung um 90'
wieder anzieht, die Laschen 110 so fassen, däß diese fest auf den Läufersteg gepreßt
werden. Die vorstehenden Laschenhälften verlaufenvorzugsweise keilig, damit man
derLaschenverbindung einen Vergang geben kann.
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Will man Läuferstücke mit Kastenprofil verwenden, so erhält jedes
Läuferstück, wie Fig. 35 erkennen läßt, vorzugsweise an einem Ende eine starr angeordnete
vorstehende Zunge 119. Mit dieser Zunge kann der vorzupfändende Läufer a, in den
Kastenhohlraum des eingebauten Läufers a1 geschoben und dann mittels Schrauben,
Keile od. dgl. befestigt werden. Die Zunge 119 weist an geeigneter Stelle eine hakenförmige
Nase 120 auf, die über einen am Ende des fest eingebauten Läufers. a1 vorgesehenen
Rundbolzen 121 zu hängen ist. Dadurch wird ein leichtes Hochschwenken und Ansetzen
des vorzupfändenden Läufers a2 gewährleistet.
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In Fig.36 ist eine Verbindung zwischen Läuferstücken a, und
a, veranschaulicht, die ein Rohrprofil aufweisen. Jedes Läuferstück trägt
an einem Ende ein starr angeordnetes, mit gabel- oder zungenförmigen Ansätzen versehenes
Formstück 122 und am anderen Ende ein ebenfalls starr angeordnetes Formstück 123,
dessen Ansätze in die eines Formstückes 122 hineinpassen. Die Ansätze der Formstücke
122 und 123 weisen sich überschneidende Bohrungen oder Schlitze 124 zur Aufnahme
eines Verspannungsmittels auf, z. B. eines Keiles 125. An einer den Schlitzen 124
gegenüberliegenden Stelle sind in den Ansätzen der Formstücke 122 und 123 Löcher
vorgesehen, durch die ein Gelenkbolzen 129 gesteckt werden kann. N achdem man das
c-orzupfändende Läuferstück a., mit Hilfe des Bolzens 129 gelenkig an dem eingebauten
Läuferstück a1 befestigt hat (Fig. 36 oben), kann das Läuferstück a2 in die Strecklage
hochgeschwenkt und dann mit Hilfe des Verspannungsmittels 125 frei tragend starrgesetzt
werden. Hierbei -ergibt sich die Möglichkeit, die Läuferverbindung mittels eines
Dichtungsringes 126, der zwischen die aneinanderstoßenden Enden der Läuferstücke
a1 und a, einzulegen ist, abzuschließen und den so geschaffenen durchgehend geschlossenen
Läuferhohlraum zur Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Mediums zu verwenden.
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Wie die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele erkennen lassen,
können bei dem erfindungsgemäßen Grubenausbau die Verbindungen zwischen den einzelnen
Läufern und Segmenten an allen oder nur an einigen Stellen des Ausbaus starr oder
begrenzt gelenkig bzw. nachgiebig ausgebildet sein. So kann man beispielsweise in
der Firste des Grubenausbaus starre und an seinen Seitenflanken begrenzt gelenkige
bzw. nachgiebige Verbindungen vorsehen oder umgekehrt. Darüber hinaus ist es auch
ohne weiteres möglich, in Längsrichtung des Ausbaus an jeder einzelnen Läuferreihe
nach Belieben starre oder begrenzt gelenkige bzw. nachgiebige Seglnentverbindungen
vorzusehen und/oder in dieser Richtung miteinander abwechseln zu lassen. Der erfindungsgemäße
Grubenausbau kann somit in einfacher und wirksamer Weise allen Bedingungen des Einzelfalles
angepaßt werden. Wenn mehrere in einer Querschnittsebene des Grubenausbaus liegende
Segmente starr mit den zugehörigen Läufern zu verbinden sind, ergeben sich in dieser
Ebene Segmentböden, die auf ihre ganze oder einen Teil ihrer Bogenlänge den bekannten
starren Einzelgestellen von Grubenausbau-en in bezug auf Widerstandsfähigkeit gegenüber
Gebirgsdrücken u. dgl. mindestens gleichwertig sind.