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Streckenausbau mit in Streckenrichtung durchlaufender Kammer Die Erfindung
betrifft einen Streckenausbau für den. Grubenbetrieb unter Tage, insbesondere in
druckhaftem Gebirge, bei - welchen mindestens auf der dem größten zu erwartenden
Druck zugekehrten Außenseite der Ausbaurahmen eine in Streckenrichtung durchlaufende
Kammer vorgesehen ist. Bei einem bekannten Streckenausbau dieser Art ist die Kammer
mit feinkörnigem Füllstoff ausgefüllt, um auf diese Weise ein in Längsrichtung der
Strecke durchlaufendes Polster zu bilden, welches zur Strecke hin von einer im Ausbaurahmen
gelagerten Verkleidung begrenzt ist. Durch diese Ausbildung des Streckenausbaus
soll dem Gebirge die Möglichkeit gegeben worden, sich. unter gleichzeitiger Kompression
des Füllstoffes zu entspannen,- wobei bei Überschreitung eines bestimmten Druckes
in der Verkleidung Austrittsöffnungen für das Austreten des Füllstoffes freigegeben
werden, um hierdurch Überbeanspruchungen und somit Verformungen,des eigentlichen
Ausbaurahmens zu vermeiden.
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Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß die Kammer außenseitig
durch vorzugsweise als Träger von Verschalungselementen dienende, gegebenenfalls
mehrteilige Bügel abgefangen ist, welche mit den Ausbausegmenten nachgiebig verbunden
sind, derart, da.ß die Bügel unter dem Gebirgsdruck gegen einen nachgiebigen Widerstand
in Richtung auf den Ausbau verschieblich sind. Der Ausbau gemäß der Erfindung hat
den Vorteil, daß er mit einfachen Mitteln ein nachgiebiges Abfangen der dem Ausbruch
folgenden Gebirgsdruckwelle
unter gleichzeitiger Schonung der Ausbaurahmen
ermöglicht. Durch die außen auf die Ausbausegmente aufgesetzten Bügel werden zwischen
dem Gebirge und dem eigentlichen Ausbaurahmen »Hohlräume« geschaffen, die sich unter
dem zunehmenden Gebirgsdruck verkleinern, bis das Gebirge zur Ruhe gekommen ist.
Bei dieser Absenkung bzw. Anlagerung des Gebirges an den eigentlichen Ausbaurahmen
ist dieser nur unwesentlich belastet, so daß auch bei Verwendung vor, gelenkigen
oder in Umfangsrichtung nachgiebigen Ausbaurahmen Veränderungen des Streckenquerschnittes
durch den im Gefolge des Ausbruchs einsetzenden Gebirgsdruck mit Sicherheit vermieden
werden.
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Es ist bereits ein Streckenausbau für den Grubenbetrieb bekannt, welcher
raus mehreren ineinander angeordneten Vieleckrahmen besteht und bei welchem der
innenliegende Vieleckrahmen mit seinen Eckpunkten an der Mitte der bogenförmig geformten
Rahmenteile des äußeren, unter Zwischenfügung von Quetschhölzern zusammengesetzten
Vieleckrahmen angeJenkt ist. Ein auf den Ausbaurahmen einwirkender Druck wird hierbei
an den Zusammenstoßstellern der Teile des Ausbaurahmens in dem. Streckenhohlraum
gerichtet, woben jedoch die in den Streckenhohlraum gerichteten Druckkräfte von
dem Innenrahmen federnd aufgefangen werden können. Auf diese Weise wird eine federnde
Zugverspannung erreicht, die -es dem Ausbau gestattet, sich plötzlich auslösende
Gebirgsspannungen, z. B. Gebirgsschläge, federnd aufzunehmen und gleichzeitig eine
Verteilung der Kräfte auf den gesamten. Ausbaurahmen vorzunehmen. Bei diesem bekannten
Vorschlag handelt es sich um die Lösung des Problems, plötzlich auftretende, hohe
Gebirgsdrücke ohne: nachhaltige Beeinträchtigung des Gleichgewichtszustandes im
Ausbau und insbesondere ohne bleibende Veränderung der Lage der Ausbauteile aufzufangen,
so daß der Ausbau nach Beendigung des Gebirgsschlages seine ursprüngliche Lage und
Form wieder einnimmt.
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Während der vorstehend behandelte Vorschlag von der sich inzwischen
als undurchführhar oder wenigstens unwirtschaftlich erwiesenen Voraussetz.ung ausgeht,
den vom Streckenausbau umrissenen Streckenhohlraum gegenüber dem Gebirgsdruck unverändert
aufrechtzuerhalten, geht die vorliegende Erfindung den umgekehrten Weg, auf der
Hauptbeanspruchungsseite dets eigentlichen Streckenrahmens besondere, durch Bügel
abgekleidete Kammern zu bilden, die unter dem wachsenden Gebirgsdruck unter Aufrechterhaltung
eines nachgiebigen Widerstandes allmählich nachgeben, um auf diese Weise nach der
Beruhigung des Gebirges mit Sicherheit die Aufrechterhaltung des vom Ausbau umschlossenen
Streckenquerschnittes sicheTzustellen. Entsprechend der von der vorliegenden Anmeldung
grundsätzlich abweichenden Aufgabenstellung ist daher bei dem älteren Vorschlag
auf der Innenseite des Ausbaurahmens -eine Polygonversteifung angebracht, durch
welche die Biegebeanspruchungen auf den eigentlichen Streckenausbaurahmen in Form
von Zug- und Druckbeanspruchungen auf den inneren Versteifungsrahmen übertragen
werden. Diese Übertragung erfolgt durch Verwendung federnder Bügel elastisch, um
im Augenblick des Gebirgsschlages eine plastische Verformung der Ausbauteile zu
verhindern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung sind zwar auch zur Abkleidung der
Kammer nach dem Gebirge zu aus hochwertigem Werkstoff, z. B. Federstahl, bestehende
Bügel verwendet, doch ist es nicht deren Aufgabe, einem plötzlich wirksam werdenden
Gebirgsschlag elastisch, d. h. unter nachträglicher Rückverformung, nachzugeben;
diese dienen vielmehr dem Zweck, sich unter dem Gebirgsdruck unter gleichzeitiger
Verkleinerung der Kammer allmählich zu begradigen, wobei die Enden der Bügel sich
gegen einen nachgiebigen Widerstand an den Ausbauteilen des eigentlichen Streckenausbau:rahmens
in dessen Umfangsrichtung verschieben.
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Um ein vorzeitiges Brechen der Bügel zu verhindern, empfiehlt es sich,
diese aus hochwertigem, vorzugsweise federndem Stahl herzustellen. Die Profilquerschnitte
können entsprechen(' der'Zweekmäßigkeit gewählt werden. Die Bügel können auf der
Außenseite mit Hilfsmitteln zur Festlegung von Verschalungselementen, z. B. Rundhölzern,
ausgerüstet sein. Zu diesem Zweck können auf den Außenflanschen der Bügel Haken,
Klammern, Bolzen od. dgl. durch Nieten oder Verschweißen befestigt sein. Eine andere
Möglichkeit besteht darin., auf den Außenflanschen gewellte oder zahnartig gebogene
Flacheisen vorzusehen, in die die Verschalungselemente eingelegt werden. Zur Festlegung
und gegenseitigen Distanzierung der Verschalungselemente können auch die Bügel selbst
zickzackförmig gebogen werden. Bei Verwendung von Flacheisenbügeln sind an den Außenkanten
zweckmäßig den Umfangsformen der Verschalungselemente angepaßte Ausnehmungen vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Bügel mehrteilig
ausgebildet sein, wobei die einzelnem Teile entweder getrennt voneinander oder durch
Gelenke mit etwa parallel zur Streckenachse gerichtetem Drehachsen verbunden sind.
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Um ein Verschieben der Bügel in. Richtung der Streckenachse zu verhindern,
können diese gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch vorzugsweise in Streckenrichtung
durchlaufende Drahtgewebebahnen, z. B. aus Versatzdraht, untereinander und mit den.
zugehörigen Ausbausegmenten verflochten sein. Zweckmäßig werden die Drahtgewebebahnen
mindestens am Streckenanfang, vorzugsweise aber an mehreren in Streckenrichtung
im Abstand voneinander angeordneten Stellen mit dem Gebirge, z. B. durch Verbolzen,
verankert. Hierbei sind vorzugsweise mehrere in Umfangsrichtung der Bügel nebeneinander
angeordnete Drahtgewebebahnen nacheinander um die Bügel und anschließend um die
jeweils zugehörigen Ausbausegmente geschlungen, so da,ß die Drahtgewebebahnen die
benachbarten Bügel an der Außenseite
miteinander verbinden, um auf
diese Weise gleichzeitig eine zusätzliche Abkleidung gegenüber dem Gebirge zu erzielen.
Zusätzlich können jeweils mindestens drei in Streckenrichtung hintereinander angeordnete
Ausbaurahmen durch gegebenenfalls in Streckenrichtung durchlaufende und die Bügel
umschlingende, auf der Außenseite der Drahtgewebebahnen diagonal, z. B. über Kreuz,
geführte Drähte oder Drahtseile kleinen Durchmessers gespannt sein, wobei auf diese
jeweils im Bereich der einander überlappenden Kantenbereiche der Drahtgewebebahnen
Flacheisen aufgezogen sind, welche das Aufreißen oder Aufklaffen der Drahtgewebebahnkanten
verhindern. Im Bereich der Flacheisen sind die diagonal gespannten Drähte bzw. Drahtseile
zweckmäßig mit den Drahtgewebebahnkanten verflochten.
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Zur Befestigung der Bügel auf den Ausbausegmenten dienen gelenkig
an deren Enden angeordnete Klemmglieder, welche die Flansche der Bogensegmente klammerartig
umgreifen und in deren Längsführung gegen den Reibungswiderstand verschieblich sind.
Der Reibungswiderstand der vorzugsweise zweiteilig oder mehrteilig ausgebildeten
Klemmglieder kann z. B. durch Schrauben eingestellt werden, wobei gegebenenfalls
zusätzlich reibungserhöhende Mittel eingeschaltet sind. Gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung können die Bügel oder Bügelabschnitte zusätzlich oder ausschließlich
mit etwa radial zur Streckenachse gerichteten Stützschienen, vorzugsweise gelenkig,
verbunden sein, wobei diese Stützschienen durch seitlich an den Ausbausegmenten
angeordnete Klemmbügel gegen den Klemmwiderstand nachgiebig geführt sind. Eine vorteilhafte
Ausführungsform besteht darin, daß die Stützschienen in zur Verbindung mit dem Ausbausegment
dienenden hakenförmig oder ähnlich ausgebildeten Haltevorrichtungen geführt sind,
wobei die im Querschnitt vorzugsweise U-förmig ausgebildete Führung schlitzförmige
Ausnehmungen aufweist. Durch Eintreiben von Keilen in diese Schlitze können, die
Stützschienen in Längsrichtung der Führung verschoben. werden, derart, daß sich
die mit den Stützschienen verbundenen Bügel fest an das Gebirge anlegen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Bügel oder Bügelabschnitte
auch unter Zwischenschaltung von scherenartig über Kreuz angeordneten Stützschienen
mittels Klemmglieder an den Ausbausegmenten nachgiebig geführt sein. Durch die Verwendung
von scherenartig angeordneten Stützschienen kann der Abstand der Bügel zu den Ausbausegmenten
in einfacher Weise den jeweiligen Verhältnissen angepaßt bzw. verstellt werden.
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Zweckmäßig werden die Enden der Bügel oder Bügelabschnitte mit Abschrägungen
versehen, damit.sich diese bei der Verringerung des Abstandes zum Ausbaurahmen unter
die Verschalung legen, ohne diese wegzudrücken.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen Fig. i und 2 verschiedene Ausführungsformen eines außen mit
einem aufgesetzten Bügel ve.rseltenen, in Umfangsrichtung nachgiebigen S treckenausbaues,
Fig. 3 und 4 einen gelenkigen und einen starren Aushaurahmen mit durch Drahtgewebebahnen
verspannten Bügeln, Fig. 5 und 6 Schnitt und Längsansicht des Streckenausbaues gemäß
Fig. 3, Fig. 7, 8 und 9 Schnitt und Längsansicht einer anderen Ausführungsform sowie
eines Ausschnittes im vergrößerten Maßstab des Streckenausbaues gemäß Fig. 3, Fig.
i o, I I und 12 eine weitere Auführungsform bei drei verschiedenen Ausbaurahmen,
Fig. 13, 14 und 15 uiid 16 Einzeldarstellungen der Bauart gemäß Fig. io bis 12,
Fig. 17, 18 und i9 eine Ausführungsform sowie Einzeldarstellungen mit scherenartig
an den Ausbausegmenten angeklemmten Bügeln.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i ist der aus Rinnenprofilen
bestehende Ausbaurahmen i aus drei in Umfangsrichtung nachgiebig ineinandergeführten
Bogensegmenten zusammengesetzt, wobei der die Nachgiebigkeit bewirkende Klemmwiderstand
durch im Überlappungsbereich aufgesetzte Klemmbügel 2 erzielt wird. Im Bereich des
größten zu erwartenden Druckes ist außen auf dem Ausbaurahmen ein aus gebogenem
Schienenprofil hergestellter Bügel 3 aufgesetzt, welcher in eine in Streckenrichtung
durchlaufende, außenseitig des Ausbaurahmens vorgesehene Kammer 4 eingreift und
das Gebirge nachgiebig abfängt. Auf der Bogenaußenseite des Bügels 3 ist ein zahnartig
gebogenes Flachleisen 5 durch Niete 6 befestigt, welches zur Festlegung der als
Verschalung dienenden Rundhölzer 7 dient. Die Enden des Bügels 3 sind auf den Bogensegmenten
des Ausbaurahmens i mittels Klemmschellen 8 befestigt, welche in Längsrichtung der
Bogensegmente entgegen dem Reibungswiderstand verschieblich sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist der Bügel 3 zweiteilig
ausgebildet, wobei die Bügelabschnitte 3" und 3b durch ein Gelenk 9 mit etwa parallel
zur Streckenachse gerichteten Drehachsen verbunden sind. Die Bügelabschnitte besitzen
bei diesem Ausführungsbeispiel eine T-förmige Querschnittsform. Zur Festlegung der
Verschalungselemente 7 dienen bei den Bügelabschn.itttn 3" und 3b durch Niete mit
dem Flansch, des Bügels verbundene Bolzen io. Bei dem Bügelabschnitt 3, sind, die
Rundhölzer 7 durch Haken, i i festgelegt, welche mit dem Flansch des Bügels gleichfalls
durch Niete verbunden sind.
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Bai dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der gelenkige Ausbaurahmen
12 aus zwei bogenförmigen. und zwei gegen die Sohle der Strecke abgestützten geraden
Ausbaugliedern zusammengesetzt, wobei jeweils zwischen zwei benachbarten Ausbaugliedern
in Streckenrichtung verlaufende Rundhölzer 13 eingeschaltet sind, auf welchen sich
die Ausbauglieder mittels schalenartiger Bewehrungen 14 abstützen. Die in Streckenrichtung
hintereinandert
angeordneten Ausbaurahmen 12 sind mittels Bolzen
15 im Abstand voneinander gehalten. An beiden Seiten des Ausbaurahmens sind die
Gelenke übergreifende Bügel 3 und 3' vorgesehen, welche an den Außenflanschen der
Ausbauglieder mittels klammerförmiger Klemmglieder festgespannt sind. Die Bügel
3 sind durch in Streckenrichtung durchlaufend angeordnete, in Umfangsrichtung der
Bügel nebeneinander vorgesehene Drahtgew-ebebahnen 17, welche nacheinander jeweils
die Bügel 3 und anschließend die Ausbauglieder umspannen, gegen ein Verschieben
der Streckenrichtung gesichert, wobei das zwischen den jeweils benachbarten Bügeln
außenseitig angeordnete Drahtgewebe zusätzlich zu den Rundhölzern. 7 eine Abkleidung
gegen das Gebirge bildet.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 unterscheidet sich gegenüber
dem nach Fig. 3 nur dadurch, daß der Streracenbogeal 18 in Umfangsrichtung starr
ausgebildet ist, wobei die drei Segmente durch Laschen i9 miteinander verbunden
sind. Eine weitere und vorzugsweise zusätzlich vorgesehene Verspannung zwischen
den benachbarten Ausbaurahmen stellen die Drahtseile 2o kleinen Durchmessers dar,
die in Streckenrichtung durchlaufen und welche zwischen jeweils drei Ausbaurahmen
diagonal und über Kreuz so geführt sind, daß sich die Bügel gegeneinander nicht
verschieben können.
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In deal Fig. 5 und 6 ist die Führung der Drahtgewebehahnen 17 sowie
der Drahtseile 2o erläutert. Wie aus Fig.5 ersichtlich, sind die sowohl am Streckenanfang
als auch an verschiedenen Stellen innerhalb der Strecke im Gebirge verankeirten
Drahtgewebebahnen 17, die in Umfangsrichtung der Ausbaurahmen nebeneinander angeordnet
sind, so geführt, daß sie jeweils an der abgekehrten Seite zunächst den Bügel 3
umschlingen und dann über Kreuz um das Ausbausegment 12 herumgeführt sind, derart,
daß sie auf der gegenüberliegenden Seite des Bügels 3 herumgeführt worden können,
um an der Außenseite bis zum nächstfolgenden Ausbaurahmen bzw. Bügel zu verlaufen.
Aus Fig. 6 sind weitere Einzelheiten zu ersehen.. In ähnlicher Weise wie die Drahtgewebebahnen
sind die Draht seile 20 geführt, wobei diese jeweils drei in Strekkenrichtung benachbarte
Ausbaurahmen diagonalförmig über Kreuz miteinander verspannen. In den Überlappungsbereichen
der einander zugekehrten Drahtgewebekanten sind auf den Drahtseilen Flacheisenstücke
21 mittels zweier Bohrungen aufger zogen, wobei das Drahtseilstück zwischen den
Bohrungen mit den Drahtgewebekanten verflochten ist, um ein Aufklaffen der überlappungsbereiche
bzw. ein Aufreißen der Drahtgewebebahnen zu verhindern. Durch diese Ausbildung wird
der Hauptzug von den Drahtseilen aufgenommen, so daß die Drahtgewebebahnen entlastet
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.7, 8 und 9 sind zwei in Umfangsrichtung
nebeneinander angeordnete Drahtgewebebahnen:17 unter Verwendung von jeweils zwei
parallel zueinander angeordneten Bügeln 3 derart geführt, da,ß sie vom Streckenanfang
her zunächst um den dem Stre*enan.fang zugekehrten Bügel herumgeführt sind, sodann
das Ausbausegment 12 umschlingen und anschließend um den zweiten Bügel herum wieder
nach außen geführt sind. In ähnlicher Weise wie bei dem vorher behandelten Beispiel
sind auch hier zusätzlich diagonal verspannte Drahtseile 2o vorgesehen, welche abwechselnd
mit jeweils zwei oder einem Flacheisenstück 2i ausgerüstet sind. Die Verflechtung
der Drahtgmvebebahnen 17 mit den Drahtseilen 2o ist insbesondere aus Fig. 9 und
9 a ersichtlich.
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In Fig. io ist ein gelenkiger Ausbaurahmen dargestellt, bei welchem
der Flacheisenbügel 3 an der Außenkante mit derUmfangsform der Verschalungselemente
7 angepaßten bogenförmigen Ausnehmungen 22 für die Aufnahme der Verschalungselemente
versehen ist. Die Enden des Bügels sind jeweils an dem Innenflanschen der Ausbauglieder
mittels Klemmelemente 16 verbunden. Zusätzlich ist der Bügel 3 beiderseits des Ausbaugelenkes
23 mittels Stützschienen 24 gegen den. Ausbaurahmen nachgiebig abgestützt. Die Stützschienen
24 sind hierbei gelenkig mit dem Bügel 3 verbunden. Die den nachgiebigen Widerstand
erzeugenden Klemmglieder sind mit 25 bezeichnet.
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In Fig. i i ist ein Türstockausbau dargestellt, bei welchem die in
Streckenrichtung verlaufende Kammer 4 in der First oberhalb der Kappe 26 vorgesehen
ist. Der die Kammer 4 abfangende Flacheisenbügel 3 besteht aus zwei Abschnitten
3a und 36, welche jeweils gelenkig mit der Stützschiene 24 verbunden sind, während
der Bügel in den an den Enden angeordneten, kürzer bemessenen und mit Gabelköpfen
versehenen Stützsch:ienen24a und 24b gelenkig und längs verschieblich geführt ist.
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Bei dem in Fig. 12 dargestellten Ausbaurahmen sind die beiden Firstbögen
27, und 27b durch eine Lasche 28 starr miteinander verbunden, während die
gegenüberliegenden Enden unter Zwischenschaltung eines Läufergelenkes
30 auf den Strekkenstempeln 29" und 29b abgestützt sind. Der Bügel 3 besteht
in diesem Fall aus drei gelenkig miteinander verbundenen Flacheisenabschnitten 3"
3b und 3" welche untereinander und mit den Stützschienen 24a und 24b gelenkig verbunden
sind. Die beiden Enden des Bügels sind ebenfalls mittels Stützschienen auf den Bogensegmenten
abgestützt und mit einer Abschrägung 31 versehen, welche beim Nachgeben des Bügeils
3 unter die Verscha.lungselemente greifen und somit verhindern, daß sich diese verschieben
bzw. weggedrückt werden.
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Die Art der Befestigung bzw. Abstützung der Stützschienen an den Ausbaugliedern
ist beispielsweise in den Fig. 13 bis 16 dargestellt. Die Stützschienen 24 sind
aus etwa U-förmig gebogenen Eisen, hergestellt, welche am oberen Ende 32 abgeflacht
sind. Die Enden der Bügel 3 sind mittels Langlöcher auf dem Bolzen 33 der Stützschienen
geführt. Das. untere Ende der Stützschienen 24 ist in einer hakenartig gebogenen,
im Profil U-förmig ausgebildeten Haltevorrichtung 34 längs verschieblich geführt
und. mittels des Klemmbügels 25 sowie
der Drucklasche 35 relativ
zu dieser feststellbar. Zum Festspannen. dienen hierbei die auf den Enden der Bügelschenkel
aufschraubbaren Muttern 36, durch welche die Drucklasche 35 gegen die Stützschiene
24 angepreßt wird. Das hakenartig umgebogene Ende der Haltevorrichtung 34 umgreift
den Oberflansch des Ausbaugliedes 27 und ist auf diese Weise an einem Abgleiten
gehindert. Am unteren Ende der Stützschiene 24 sind in der Höhe gestaffelte schlitzförmige
Ausnehmungen 37 vorgesehen, in dien schmale Keile eingetrieben werden, um auf dieseWeise
die Stützschiene bzw. den damit verbundenen Bügel fest gegen das Gebirge anpressen
zu können. Auf diese Weise kann der Bügel mit einer Vorspannung von mehreren Tonnen
an das Gebirge angedrückt werden. Eine anders ausgebildete Haltevorrichtung zeigt
Fig. 16, bei welcher die Verspannung der Stützschiene in der Haltevorrichtung 34
durch ein besonderes Druckstück 38 bewirkt wird, welches gegen einen Bügel 39 abgestützt
ist, der das Ausbauglied 27 übergreift und mit dem Oberflansch durch ein Klemmglied
40 verspannt ist. Durch die Mutter 41 kann der Anpreßdruck des Druckstückes 38 verstellt
werden.
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Bei dem AusfühTungsbeispiel gemäß Fig.17 handelt es sich um einen
in Umfangsrichtung starren Ausbaurahmen, bei welchem auf der Seite des stärksten
Druckes ein aus mehreren Abschnitten beistehender Bügel 3 außenseitig aufgesetzt
ist. Die Bügelabschnitte 3" und 3b sind gelenkig miteinander verbunden, während
der Bügelabschnitt 3, getrennt von diesen angeordnet ist. Der Bügelabschnitt 3"
ist mit dem einen Ende mittels eines Klemmgliedes 16 längs verschieblich an dem
Innenflansch des Firstbogens 42 geführt. Der mit dem Bügelabschnitt 3,
verbundene
Abschnitt 3b des Flachei.senbügels ist gelenkig mit zwei scherenartig über Kreuz
angeordneten flachen Stützschienen 43 und 43u verbunden, die an den gegenüberliegenden
Enden je:-weils durch Klemmglieder 16 mit dem Innenflansch des Ausbaurahmens verbunden
sind. An der Kreuzungsstelle sind die beiden Stützschienen 43 und 43" durch einen
Bolzen 44 verbunden, wobei die Stützschienen 43 auf dem Bolzen 44 mittels
eines Langlochers gelagert ist. Ebenfalls mittels scherenartig über Kreuz angeordneter
Stützschienen ist auch der Bügelabschnitt 3, an dem Ausbaurahmen befestigt.
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Wie aus Fig. i9 ezsichtlich, sind jeweils zwei Bügel 3 und 3' parallel
zueinander beiderseits des Ausbaugliedes 42 angeordnet und durch die beiden mit
einer Schraube 45 miteinander verbundenen Klemmgliedhälften 16" und 16b am Ausbauglied
befestigt. Durch diese Ausbildung ist es möglich, Bügel und Stützschienen nach Beendigung
des Absenkvorganges, d. h. unmittelbar bevor der Bügel sich auf dem Ausbaurahmen
abstützt, ohne Schwierigkeiten abzunehmen und diesen gegebenenfalls an einer anderen
Stelle wieder einzusetzen. Aus Fig. 18 isst zu ersehen, da.ß auch der Bügel 3 mittels
Langlöcher gelenkig mit den Stützschienen 43 verbunden sein kann.. Um eine möglichst
gleichmäßige Verteilung der Beanspruchungen im Bügel zu erzielen, empfiehlt es sich,
diesen aus hochwertigem, vorzugsweise federndem Stahl herzustellen. Es steht nichts
im Wege, außer den Bügeln an anderen Stellen des Umfanges zusätzlich größere oder
kleinere Polster aus Holzeinlagen oder grob- oder feinkörnigen Gesteinsmassen vorzusehen,
um hierdurch in Zonen geringeren Druckers eine gewisse Nachgiebigkeit zu erzielen.