DE1199723B - Grubenstempel mit loesbar befestigtem Stempelschuh - Google Patents
Grubenstempel mit loesbar befestigtem StempelschuhInfo
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Description
- Grubenstempel mit lösbar befestigtem Stempelschuh Bei der selbsttätigen Gewinnung von Kohle z. B. durch einen an einem Förderer geführten Kohlenhobel oder irgendeine sonstige selbsttätige Gewinnungseinrichtung ist der wirtschaftliche Erfolg letzten Endes weitgehend davon abhängig, daß das Einbringen des Ausbaues sowie die Wiedergewinnung desselben mit der notwendigen Geschwindigkeit erfolgen kann. Um dieser Forderung zu genügen, findet heute in derartigen Abbaubetrieben vorwiegend ein selbsttätig rückbarer Ausbau Anwendung. Dabei handelt es sich gewöhnlich um einen hydraulischen Ausbau. Damit derselbe den praktisch auftretenden Forderungen genügen kann, muß eine Reihe von Mindestbedingungen erfüllt sein. Einmal müssen die Stempel lösbar mit dem Rahmen oder Gestell oder zum mindestens mit dem Stempelschuh verbunden sein. Diese letztgenannte Verbindung muß eine gewisse Gelenkigkeit aufweisen, die zweckmäßig in einer vertikalen Ebene größer ist als in der senkrecht dazu liegenden Ebene.
- Die größere Gelenkigkeit ist erwünscht in der Marschrichtung des Ausbaues. Dabei sollen die länglichen Stempelschuhe drehsicher mit dem Stempel verbunden sein, damit sie sich beim Rücken nicht quer stellen. Daneben ist aus sonstigen Gründen, und zwar insbesondere zur Anpassung an die Unebenheiten des Liegenden eine gewisse Gelenkigkeit im Einfallen und im Streichen unentbehrlich.
- Gegenstand der Erfindung ist ein Grubenstempel mit lösbar befestigtem Stempelschuh, bei welchem der Stempelschuh seinerseits mit einer Kugel in eine entsprechende kalottenförmige Ausnehmung des Sten.pelfußes eingreift. Das Neue besteht dabei in einem lösbar mit dem Stempelfuß verbundenen ringförmigen Körper, der die Kugel mit Spiel umfaßt und mit dieser durch einen Querbolzen verbunden ist, der die Kugel durchgreift, wobei zwischen Bolzen und Ring und; oder Bolzen und Kugel ein Spiel vorhanden ist, welches in einer Ebene, und zwar vorzüglich in der vertikalen Ebene des Bolzens eine gewisse Schwenkbewegung zuläßt. In der Ebene senkrecht dazu ist ohnehin eine gewisse Gelenkigkeit gegeben, wobei der Bolzen als Drehachse dient.
- Dabei sind vorteilhaft ineinandergreifende Teile von Stempelfuß und Stempelschuh in ihrer Betriebslage zueinander gesichert durch Halteorgane, die zum Lösen der Verbindung in Fortsetzung der Eintreibrichtung durchgeschlagen werden können. So können z. B. durch den den Stempelfuß umgebenden Ring oberhalb des Stempelfußes etwa radiale Spannstifte getrieben sein, die im Betriebszustand mit Teilen ihrer Länge den Rand des Stempelfußes übergreifen. Dabei kann der Stempelfuß anstatt von einem Ring auch von mehreren über dem Umfang des Stempelfußes verteilten Nocken umgeben sein, durch welche die Haltestifte hindurchgreifen. Die radialen Bohrungen können dabei einen wesentlich größeren Durchmesser als die Haltestifte haben. Der dann zwischen der Wandung einer solchen Bohrung und dem Haltestift verbliebene freie Raum kann durch einen oder mehrere in Richtung des Stiftes hintereinanderliegende Halbschalen ausgefüllt sein, die zur Lösung der Verbindung in Richtung gegen den Stempel durchgetrieben werden können, damit der Haltestift frei wird. Die restliche, und zwar vorwiegend die untere Hälfte der Aufnahmebohrung kann durch einen Füllkörper ausgefüllt sein, der seinerseits ebenfalls etwa halbschalenförmig ausgebildet ist.
- Die Enden des Verbindungsbolzens zwischen Stempelfuß und Stempelschuh können in dem .die Stützkugel umgebenden Ring festgelegt sein und außerhalb desselben wenigstens an einem Ende durch querverlaufende Spannstifte Gesichert sein.
- Eine andere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß das den Stempelfuß umgebende ringförmige Zwischenstück über seinen Umfang verteilt zwei oder mehrere radiale Ausnehmungen aufweist, in welche entsprechend angeordnete Vorsprünge des Stempel-; fußes eingreifen. Dabei sind dann die Vorsprünge des Stempelfußes wiederum in ihrer Lage gesichert durch durchtreibbare Spannstifte od. dgl., die Querbohrungen der seitlich neben den Ausnehmungen des Ringes aufragende Erhöhungen -in tangentialer Richtung durchgreifen.
- In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den unteren Teil eines zu einem Ausbaurahmen gehörenden Stempels in Ansicht sowie den zugehörigen Stempelschuh in senkrechtem Querschnitt, F i g. 2 eine zugehörige Oberansicht des Stempelschuhes, F i g. 3 einen Querschnitt etwa nch der Linie 3-3 der Fig.l, F i g. 4 eine andere Ausführung teils in Ansicht, teils im Schnitt, F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.4.
- Der in senkrechtem Schnitt dargestellte Stempelschuh 10 besteht aus einem Gleitblech mit aufgebogenem Seitenrand 11. Etwa in der Mitte des Bleches 10 ragt eine Halbkugel 12 auf, die zur unmittelbaren Abstützung eines Stempels 13 dient. Dieser Stempel 13 mag durch eine Schelle 14 sowie eine Verbindungslasche 15 mit den übrigen Teilen eines Ausbaurahmens verbunden sein. Zur Abstützung auf der Halbkugel 12 ist aus der Unterseite des verbreiterten und seitlich überstehenden Stempelfußes 16 eine der Halbkugel 12 entsprechende Ausnehmung 17 vorgesehen. Bei der skizzierten Ausführung ist der halbkugelige Stützkörper 12 für sich gefertigt und dadurch mit der Gleitplatte 10 verbunden, daß er mit einem Fortsatz in eine Bohrung 18 der Platte 10 eingreift und durch Anschweißen an den Stellen 19 mit der Platte 10 verbunden ist.
- Um die beiden Teile 10 und 13 so miteinander zu verbinden, daß zwar eine gewisse Gelenkigkeit bewahrt bleibt, daß aber eine ungewollte Trennung der Teile voneinander nicht stattfinden kann, ist ein Zwischenring 20 vorgesehen, der mit einer Mittelöffnung den halbkugeligen Stützkörper 12 umgibt. Auf der Unterseite des Zwischenringes 20 ist noch der Ring 21 angeschweißt. Die Verbindung des Zwischenringes 20, 21 mit dem Stützkörper 12 ist durch einen bei der skizzierten Ausführung als Rohr ausgebildeten Querbolzen 22 bewirkt, der eine Querbohrung 23 des Stützkörpers 12 durchgreift. Die Bohrung 23 erweitert sich wie insbesondere in F i g. 3 deutlich erkennbar ist, nach beiden Seiten hin trompetenförmig. Der Bolzen 22 kann daher in senkrechter Ebene Kippbewegungen gegenüber dem Stützkörper 12 vollführen. Der rohrförmige Bolzen 22 durchgreift mit seinen beiden Enden entsprechende Bohrungen des Ringes 21. Außerhalb ,dieses Ringes sind Spannstifte 27 durch entsprechende Bohrungen des Bolzens 22 getrieben. Diese Spannstifte können wiederum bequem mit einem Fäustel eingetrieben und bei Bedarf auch in ihrer Längsrichtung wieder ausgetrieben werden. Auf der Oberseite des Zwischenringes 20 sind über den Umfang des Stempelfußes verteilt drei Nokken 25 angeordnet, die bis über den Fuß 16 aufragen. Die Nocken 25 weisen radiale Bohrungen 26 auf, deren Durchmesser wesentlich größer als der der Spannstifte 27 ist. Der Zwischenraum wird unterhalb des Spannstiftes 27 durch eine Halbschalle 28 ausgefüllt. Oberhalb des Stiftes 27 sind in axialer Richtung hintereinander zwei halbkreisförmige Ringe 29 angeordnet. Jedenfalls ist ein solcher Spannstift 27 durch die Teile 28 und 29 in der Bohrung 26 eines der Nocken 25 einwandfrei festgelegt. Wenn ein solcher Stift 27 die in F i g. 1 und 2 der Zeichnung skizzierte Lage einnimmt, übergreift er mit seinem einwärts gekehrten freien Ende den Fuß 16 des Stempels. Wie F i g. 2 erkennen läßt, wird dann durch die Gesamtheit von zwei oder drei derartigen radial eingetriebenen Stiftender Stempelfuß 16 und damit der Stempel 13 eindeutig mit dem Zwischenring verbunden.
- Wenn ein solcher Spannstift 27 entfernt werden soll, so kann das in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Halbschalen 29 radial einwärts durchgetrieben werden. Dabei werden die beiden Schalen 29 nacheinander frei. Sind die Schalen 29 entfernt, so läßt sich der Stift 27 herausziehen. Nachdem ein oder zwei derartige Stifte 27 entfernt sind, kann der Stempel 13 ohne weiteres abgehoben werden.
- Daß der Stempel 13 in Längsrichtung des Bolzens 22 Kippbewegungen gegenüber dem Stempelfuß 16 ausführen kann, wurde schon erwähnt. Es sind aber auch Kippbewegungen senkrecht dazu ohne weiteres möglich, weil der Bolzen 22 zugleich als Gelenkbolzen dient.
- Bei der Ausführung nach F i g. 4 und 5 der Zeichnung ist der Stempelschuh 10 mit der halbkugeligen Stützkugel 1-2 und dem darauf abgestützten Zwischenring 20 im wesentlichen in der gleichen Weise ausgebildet, wie es sozben an Hand der F i g. 1 bis 3 beschrieben wurde. Abweichend davon trägt der Zwischenring 20 oberseitig einen Kragen 30, der den Stempelfuß 31 umgibt. Der Kragen 30 hat über seinen Umfang verteilt drei radiale Ausnehmungen 32, in welche entsprechende Vorsprünge 33 des Stempelfußes 31 eingreifen. Seitlich neben den Ausnehmungen 32 des Kragens 30 ragen Erhöhungen 34 auf, die in tangentialer Richtung mit einer Bohrung 35 zur Aufnahme je eines Spannstiftes 36 versehen sind. Nachdem der Stempel 13 mit seiner Fußplatte auf dem Zwischenring 20 gesetzt ist, werden in tangentialer Richtung die Spannstifte 36 eingetrieben, die dann, wie in der Zeichnung ohne weiteres erkennbar ist, mit ihren freien Enden die radialen Fortsätze 33 der Fußplatte 31 des Stempels 13 übergreifen. Die Stifte 36 sichern so eindeutig die Verbindung zwischen Stempel 13 und Zwischenring 20, der seinerseits in der schon geschilderten Weise mit dem Stempelschuh 10 verbunden ist.
- Soll später die Verbindung gelöst werden, so kann das in einfacher Weise dadurch geschehen, daß die Spannstifte 36 in ihrer Längsrichtung durchgetrieben werden.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Grubenstempel mit lösbar befestigtem Stempelschuh, der mit einer Kugel in eine entsprechend kalottenförmige Ausnehmung im Stempelfuß eingreift, gekennzeichnet durch einen lösbar mit Odem Stempelfuß (16) verbundenen Ring (20, 21, 25, 30), der die Kugel (12) mit Spiel umgreift und mit ihr verbunden ist durch einen etwa waagerecht verlaufenden Querbolzen (22), der seinerseits eine nach beiden Seiten etwa trompetenförmig erweiterte Querbohrung (23) der Gelenkkugel (12) derart mit Spiel durchgreift, daß eine begrenzte Kippbewegung des Bolzens (22) und damit .des Stempels (13) gegenüber dem Stempelschuh (10) gegeben ist.
- 2. Grubenstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ineinarndergreifende Teile von Stempelfuß (16, 31) und Stempelschuh (10) in ihrer Betriebslage zueinander gesichert sind durch Halteorgane (27, 29, 31), die zum Lösen der Verbindung in Fortsetzung der Eintreibrichtung durchgeschlagen werden können.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den den Stempelfuß (16) umgebenden Ring (25) oberhalb des Stempelfußes (16) etwa radiale Spannstifte (27) getrieben sind, die im Betriebszustand mit Teilen ihrer Länge den Rand des Stempelfußes (16) übergreifen.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelfuß (16) statt von einem Ring von mehreren über den Umfang des Stempelfußes verteilten Nocken (25) umgeben ist, durch welche die Haltestifte (27) hindurchgreifen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Bohrungen (26) einen wesentlichen größeren Durchmesser als die Haltestifte (27) haben und !daß der verbliebene freie Raum durch einen oder mehrere in Richtung der Stifte hintereinanderliegende Halbschalen (29) ausgefüllt ist, die zur Lösung .der Verbindung in Richtung gegen den Stempel (13) durchgetrieben werden können, damit die Haltestifte (27) frei werden.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die restliche, und zwar vorwiegend die untere Hälfte .der Aufnahmebohrungen (26) durch eine entsprechend geformte Halbschale (28) ausgefüllt ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Bolzens (22) in einem Ring (21) festgelegt sind und außerhalb des Zwischenrings wenigstens an einem Ende durch querverlaufende Spannstifte (24) gesichert sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß das den Stempelfuß (16) umgebende ringförmige Zwischenstück (20) über seinen Umfang ,verteilt zwei oder mehr radiale Ausnehmungen aufweist (32), in welche entsprechend angeordnete Vorsprünge des Stempelfußes (31) eingreifen, wobei die Vorsprünge (33) in ihrer Lage gesichert sind durch durchtreibbare Spannstifte (36) od. dgl., die Querbohrungen (35) der seitlich neben den Ausnehmungen (32) des Ringes (30) aufragende Erhöhungen (34) in tangentialer Richtung durchgreifen.
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