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Strebausbau Im Hauptpatent 864 539 ist ein Strebausbati mittels Stempeln
und Kappen aus Stahl oder Leichtmetall zum Abstützen des Hangenden mit einer auf
dem Stempelkopf beweglich aufgelagerten "Pragplatte und mit an der Tragplatte beweglich
und feststellbar angeordneten. Kappengliedern unter Schutz gestellt mit in Kappenriehtung
beiderseits des Stempefkopflagers gabelartig angeordneten Wangen an der Tragplatte,
zwischen denen die Kappenenden liegen, wobei Kappenenden und Plattenwangen derart
ausgebildet und miteinander verbunden sind, daß eine allseitige Bewegbarlceit des
Kappengliedes gewährleistet ist. Eine solche Stempelplatte mit Vorbaükappe ist der
geeignete Strebausbau für druckhaftes und gebräches Gebirge. Seine Vorteile sind,
daß der allgemeine Druck des Hangenden nur von der Stempelplatte aufgenommen wird,
wobei eine pflegliche Behandlung des Hangenden durch .die große Anlagefläche der
Stempelplatte erfolgt. @daß der Ausbau sich allen Unebenheiten des Hangenden anpaßt,
weil sowohl Stempelplatte sowie Vorbaukappe selbständig allseitig bewegbar sind,
daß die Stempel nur in ihrer senkrechten Achse beansprucht werden ohne Gefahr des
Ausknickens, daß infolge axialer Drehbarkeit der Vorbaukappe in der Stempelplatte
praktisch auch Torsionsbeanspruchungen ausgeschlossen sind.
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In Weiterausbildung dieser Erfindung wird vorgeschlagen, die Köpfe
an den Enden der Vorbaukappen: axial zueinander in der Höhe zu versetzen.
Die:
Kappenenden sind also erfindungsgemäß unsymmetrisch ausgebildet, dergestalt, daß
sie im Verhältnis zur waagerechten Mittelachse nach oben bzw. unten versetzt sind.
Trotzdem bleiben die Vorbaukappen beiderseitig- verwendbar. (Man erzielt aber den
zusätzlichen Vorteil einer erhöhten Schivenkba;rlceit, je nachdem das nach oben
oder das nach unten versetzte Kappenende in die Platte gesteckt wird. Diese vertikale
Versohwen!kbarkeit. erreicht in der Praxis sowohl nach unten als- auch nach oben
je i5°, ,insgesamt also 30°. Damit ist das Anwendungsgebiet des neuen Strebausbaues
außerordentlich erweitert worden.
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Es empfiehlt sich, die Keillöcher in d er Vorbaukappe schräg auszubilden,
um den Keil entsprechend der größeren Ausschwenkung antreiben zu können.
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Zweckmäßig ist es, an dem dem Kdhlenstöß zugewandten Ende der Vorbaukappe
ober- und-unterhalb des Keilloches Erhöhungen vorzusehen, die beim Vorpfänden unter
das Hangende getrieben werden. Dadurch bleibt am Hangenden über dem betreffenden
Kappenende genügend Zwischenraum, um die Platte ohne Schwierigkeit aufstecken zu
können.
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Das Widerlager für das in der Tragplatte sich abstützende Kappen-ende
ist vorteilhaft zylindermantelförmig gekrümmt, derart, daß axial eine geradlinig
verlaufende Fläche vorhanden vst, die quer zur Längsachse der Kappe bogenförmig
verläuft. Eine derartige Ausbildung unterstützt die Verschwenkbarkeit der aufgesteckten
Kappenenden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend an
Hand des in der Zeichnung dargestellten schematischen Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt Fig. -i eine Unteransicht der erfindungsgemäß ausgebildeten
Tragplatte mit beiderseitig aufgesteckten Kappengliedern, letztere abgebrochen,
Fi,g. 2 eine Seitenansicht der Fig. i zur Hälfte im Schnitt, Fig. 3 eine Stirnansicht
der Fig. i, wobei das aufgesteckte Kappenende gemäß Linie III-111 in Fig. i geschnitten
ist, Fig. .4 eine Ansicht des neuen Kappengliedes, Fig. 5 eine Draufsicht auf dieses
Kappenglied, FinG. 6 einten Schnitt nach Linie VI-VI in Fng. 4, Fig. 7 ein Ausbauschema
mit gleicher Höhenlage der Platten, Fig. 8 ein Ausbauschema mit verschiedener Höhenlage
der. Platten, Fig, 9 und io Teile des -Ausbauschemas nach Fig. 8 in vergrößertem
Maßstab.
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Die Stempelplatte i ist beiderseitig des Stempelkopflagers gabelartig
ausgebildet und weist dadurch Wangen 2 auf, die Löcher 3 haben, zum Aufstecken einer
. Vorbaukappe 4. Die Vorbaukappe 4 weist an ihren Enden Durchbrec'hungen 5 zum Antreiben
für einen Keil,6 auf. Der Keil 6 bildet mit ,den Wangenlöchern 3 zusammen das Auflager
für die Kappenglieder 4. Durch schräge Anordnung der Keillöcher 5 ist dafür gesorgt,
daß bei jeder möglichen Neigung des jeweiligen Kappengliedes 4 die Keillöcher 5
und die Löcher 3 in den Wangen 12. sich genügend überdecken, um das Antreiben des
Keils 6 auch noch bei der größten Ausschwenkung zu ermöglichen (vgl. Fig. 2, 9 und:
io).
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In einem Widerlager 7 an der Stempelplatte i ruhen die Kappenenden
B. Das Widerlager 7 ist, wie vor allem Fig. 2. und 3 erkennen lassen, zylindermantelförmig
ausgebildet. Auf diese Weise gelingt es, den Kappenenden 8 ,eine größere Beweg--lichkeit
zu verleihen über die in Fig.2 gezeigte Darstellung hinaus, beispielsweise wie in
Fig. 9 und io gezeigt.
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Am kohlenstoBseiti;gen Ende der Vorbaukappen 4 (in -der Zeichnung
ist der Kohlenstoß jeweils am linken Zeichnungsrand gedacht) sindErhöhungen io und
ro' angeordnet, die sich oberhalb und unterhalb des Keilloches 5 befinden. Die Erhöhungen
weichen von der .Mittellängsachse der Vorbaukappe um das gleiche Maß ab wie die
Versetzung des Kappenendes 8, so daß beim Aufstecken der Kappenglieder die Oberkante
der jeweiligen erhöhten Stelle io oder io' im Verhältnis zur Oberkante der Stempelplatte
i die gleiche Höhenlage einnimmt, gleichgültig, ob die Kappe wie in Fig.9 oder wie
in Fig. -io aufgesteckt wird.
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«renn man den Strebausbau so vornimmt, daß die Plattenu angenähert
gleiche Höhenlage haben, dann sind die Kappenglieder 4 nur wenig geneigt angeordnet.
Bei einem praktisch ausgeführten Ausbau beträgt das Maß der Versetzung zur Mittelachse
i(3,5 mm bei einer Kappenlänge von 8oo mm. Es handelt sich also um kleinste Winkel
von etwa 2 bis 3° (Fig. 7). Man kann aber auch, wenn, sich die Notwendigkeit zeigen
sollte, die Vorbaukappen gegenüber - der Vertikalen bis auf ->X,15=30' ausschwenken,
ohne daßdabei die Beweglichkeit in horizontaler Richtung in Mitleidenschaft gezogen
wird' Trotz der verbesserten vertikalen Schwenkbarkeit bleibt die horizontale Schwenkbarkeit
und die axiale Drehbarkeit der Vorbaukappe voll erhalten.
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Das kugelpfannenartige Auflager 9 für den Stempelkopf ist zur Aufnahme
eines für jeden Stahlstempel verwendbaren kugeligen Aufsatzkopfes vorgesehen, um
eine allseitige Bewegbarkeit der Stempelplatte auf dem Stempel zu ermöglichen. Diese
allseitige Bewegbarkeit der Stempelplatte in Verbindung mit der allseitigen Schwenkbarkeit
der Vorbaukappe ermöglicht in besonders vorteilhafter Form die Anpassung des neuen
Strebausbaues an alle Unebenheiten des Hangenden.